Mark Löschner - Ottokar Heisenberg - Ein relativ unscharfer Typ

Здесь есть возможность читать онлайн «Mark Löschner - Ottokar Heisenberg - Ein relativ unscharfer Typ» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ottokar Heisenberg - Ein relativ unscharfer Typ: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ottokar Heisenberg - Ein relativ unscharfer Typ»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ottokar Heisenberg mag Albert Einstein nicht, weil der die Lichtgeschwindigkeit zum allgemeingültigen Tempolimit erklärt hat. Mit Hilfe der Quantenphysik will Ottokar dieses umgehen und erfindet zufällig aufgrund eines Vorzeichenfehlers die Zeitreise. Zusammen mit seinem Freund Tom erlebt Ottokar so haarsträubende Abenteuer an verschiedenen Orten in Raum und Zeit. Und dann ist da noch eine geheimnisvolle, schöne Frau aus der Zukunft.

Ottokar Heisenberg - Ein relativ unscharfer Typ — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ottokar Heisenberg - Ein relativ unscharfer Typ», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Tja, das ist eben die vorherrschende Meinung. Tatsächlich braucht man für die Erforschung des Allerkleinsten keine so riesigen Uni-Labore mit zig Mitarbeitern. Das ist nur dafür da, um als Professor wichtig zu erscheinen und ein Politiker kommt eher in die Nachrichten mit der Aussage ‚Wir haben der Universität Dingsbums zwanzig Millionen für Forschung gegeben‘ als mit einer seitenlangen Liste von einzelnen Forschern, denen jeweils zwanzig Tausend für deren Arbeit gegeben wurde. Das druckt keiner und das Vorlesen der Liste würde den Rahmen einer fünfzehnminütigen Nachrichtensendung sprengen. Außerdem schau dir mal den Versuchsaufbau an, mit dem Otto Hahn, Fritz Straßmann und Liese Meitner 1938 die Kernspaltung entdeckt haben: Das war ein ganz normaler Schreibtisch und kein milliardenteurer Beschleunigerring.“

„Aber das alles hier kostet doch eine Menge Geld. Ganz zu schweigen vom Stromverbrauch.“ Tom riss die Augen auf: Der äußerlich sichtbare Hinweis auf einen Gedankenblitz.

„Jetzt weiss ich, warum das Licht im Flur immer flackert!“ rief Tom aus. „Das sind deine Experimente, die zu viel Strom ziehen!“

„Nein“, erwiderte Ottokar ruhig. „Das Flackern kommt von einem Wackelkontakt in der Hauptstromleitung zum Haus, der immer dadurch ausgelöst wird, wenn der Linienbus mit exakt 49,3 Stundenkilometer am Haus vorbeifährt. Das habe ich mit einer zweimonatigen Messreihe ermittelt und dieses schon letztes Jahr dem Hausmeister mitgeteilt. Aber scheinbar dauert die Fehlerbehebung wohl sehr lange. Mein Labor ist komplett vom öffentlichen Stromnetz unabhängig. Ich habe hier einen Fusionsreaktor.“

Ottokar zeigte auf einen Glaszylinder in einer Zimmerecke. Der Behälter war etwa einen Meter hoch und hatte einen Durchmesser von ca. 40 Zentimeter. Er war mit einer schwach hellblau leuchtenden Flüssigkeit gefüllt, in der hin und wieder ein paar Luftblasen aufstiegen. Oben und unten waren verschiedene Anschlüsse und Vorrichtungen zu erkennen, von denen fingerdicke Kabel zu den anderen Geräten im Raum führten.

„Wie bitte? Du hast einen Fusionsreaktor im Wohnzimmer?“ rief Tom aus und trat unwillkürlich einen Schritt zurück. „Ist das nicht gefährlich?“

„Ach was“, antwortete Ottokar mit einer abschätzigen Handbewegung. „Das ist kalte Fusion. Ein paar Liter schweres Wasser und ein bisschen Elektronik. Das schlimmste, was passieren kann ist, dass mein Nachbar unter mir nasse Füsse bekommt.“

„Kalte Fusion?“ Tom kam immer mehr ins Staunen. „Ich dachte, die funktioniert nicht?“

„Diese Idioten von ‚Spitzenwissenschaftlern’!“

Ottokar schrieb mit den Fingern doppelte Anführungszeichen in die Luft.

„Ihnen fehlte immer ein kleines bisschen Energie, um den Prozess zur Stromerzeugung aufrecht zu erhalten. Ich habe einfach die übliche Anordnung senkrecht statt waagerecht hingestellt und nutze so das Potenzial der Erdanziehung mit. Auf die Idee ist scheinbar noch keiner gekommen.“

„Das ist ja alles unglaublich, was du hier machst. Bist du ein Außerirdischer oder einfach nur ein verkanntes Genie?“ fragte Tom.

„Falls ich ein Außerirdischer sein sollte“, antwortete Ottokar mit gedämpfter Stimme und Verschwörermiene, „dann haben meine außerirdischen Kumpanen mein Gedächtnis gelöscht. Ich kann mich nur daran erinnern, dass ich als Mensch aufgewachsen bin. Du willst also wissen, wie ich zu all dem gekommen bin? Nun ja, dann erzähle ich dir in Kurzform das wichtigste aus meinem Leben. Schlagen wir sozusagen das nächste Kapitel auf.“

Ottokar

Ottokar war in einer kleinen deutschen Stadt aufgewachsen. Während der Schulzeit absolvierte er das obligatorische Praktikum zur Vorbereitung auf das Berufsleben im Rathaus der Stadt. Seine Mitschüler versahen ihr Praktikum lieber in ortsansässigen Unternehmen. Niemand konnte Ottokars Berufswunsch verstehen, städtischer Beamter zu werden. Es passte jedoch in die schrullige Art und Weise, wie Ottokar schon als Kind und Jugendlicher aufgetreten war und erzeugte bei seinen Mitschülern und Lehrern nur ein müdes Achselzucken. Was er in Bezug auf seinen Praktikumswunsch nicht nur gegenüber seinen Mitschülern sondern auch gegenüber jedem anderen Menschen auf diesem Planeten verschwieg, war die Erkenntnis zu der er gelangt war: Die wahre Macht wird nicht mit Geld gekauft oder mit Waffengewalt errungen, sondern sie liegt in den Händen unscheinbarer Verwaltungsbeamter. Den Steuerbescheid erstellt nicht der Finanzminister in der Hauptstadt, sondern ein Beamter irgendwo in der Provinz und selbst der schlimmste Diktator war auf die Zuarbeit namenloser Gehilfen aus der Verwaltung angewiesen, wenn er die Wohnadressen seiner nächsten Opfer wissen wollte.

Kurz vor Beginn von Ottokars Praktikum wurde das Einwohnermeldeamt auf das neueste Computersystem umgestellt, mit dem niemand so richtig zurechtkam. Zwei Mitarbeiter waren noch auf Schulungslehrgang, der Amtsleiter wollte nur, dass der Laden läuft und der Beamte, welcher Ottokar als Betreuer zugeteilt war, weigerte sich, das neue System zu erlernen, da er nur noch 21 Monate bis zur Pensionierung hatte und somit die entsprechende dreiwöchige Ausbildung für sich als Zeit- und Geldverschwendung ansah. Damit war das Spielfeld für Ottokar bereitet. Er arbeitete sich unbeaufsichtigt innerhalb von wenigen Stunden in das System ein und erstellte eine neue Identität mit allem drum und dran. Nach seinem Abitur reiste Ottokar für sechs Monate nach Südostasien auf einen Selbstfindungstrip, wie er es nannte. Alle dachten, er würde als Rucksacktourist Land und Leute kennenlernen. Tatsächlich nutzte er die Zeit, um einfach nur am Strand zu liegen und gegenüber dem vor Ort befindlichen Konsulat den Diebstahl all seiner Ausweispapiere vorzutäuschen und sich neue zu verschaffen. So kam es dazu, dass ein gewisser Jan Schmidt das heimatliche Deutschland verliess und sechs Monate später als Ottokar Heisenberg zurückkehrte.

Wie er auf den Namen Ottokar kam, darüber schweigt er. Den Nachnamen Heisenberg wählte er aus einem bestimmten Grund. Ottokar schrieb sich an der Universität mit dem größten Physiklehrstuhl ein, um möglichst in der Masse unterzugehen, aber auch andererseits aufgrund seines Namens aus der Masse hervorzustechen, wenn es jemanden interessierte. Natürlich elektrisierte der Name Heisenberg nicht nur seine Kommilitonen sondern auch seine Professoren. Diese sprachen ihn immer wieder auf eine mögliche Verwandtschaft mit dem Nobelpreisträger Werner Heisenberg an, was Ottokar unbestimmt abwimmelte, indem er jedes Mal sagte: „Ich möchte nicht aufgrund meines Namens bevorzugt werden.“

Die gegenteilige Behandlung durch seine Dozenten war genau das, was er wollte und auch bekam. Das ging so lange gut, bis er sich eines Tages in einen heftigen Streit mit Professor Schmidlhuber verstrickte.

Lothar Friedrich Schmidlhuber war Professor für Experimentalphysik und betrieb Grundlagenforschung. In seinem Labor stand eine riesige und beeindruckend komplizierte Laseranlage. So beeindruckend kompliziert, dass selbst seine engsten Mitarbeiter nicht genau erklären konnten, woran er eigentlich forschte. Da er aber regelmäßig staatliche Forschungsmittel zugeteilt bekam, ging jeder davon aus, dass seine Forschung sehr wichtig war. Nebenbei war Professor Schmidlhuber aufgrund des Prinzips der Einheit aus Forschung und Lehre dazu gezwungen, eine Vorlesung zu halten. Er hatte zwar das Thema so kompliziert gewählt, dass keinem vernunftbegabten Studenten jemals auch nur im Entferntesten eingefallen wäre, sie zu besuchen. Allerdings hatte es sich schnell herumgesprochen, dass man nur durch pure Anwesenheit den notwendigen Schein in Experimentalphysik bekam, da Schmidlhuber profane Arbeit wie das Prüfen von Studenten einfach zuwider war.

An einem gewöhnlichen Mittwochmorgen, es war gerade halb zehn in Deutschland, traktierte Professor Schmidlhuber die Tafel im Hörsaal Nummer Einundzwanzig mit einem Stück Kreide. Er hinterließ dabei Spuren, die einem aufmerksamen Beobachter als Darstellung eines überaus interessanten mathematischen Problems in der modernen Physik vorgekommen wäre. Dieser aufmerksame Beobachter war Ottokar, welcher der einzige Zuhörer war, der sich nicht mit der Partyplanung für das nächste Wochenende, diversen Online-Spielen auf dem Laptop oder dem Ausschlafen des Rausches von letzter Nacht beschäftigte. So entging ihm als einziger auch nicht ein winziger Fehler in Schmidlhubers Tafelanschrieb.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ottokar Heisenberg - Ein relativ unscharfer Typ»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ottokar Heisenberg - Ein relativ unscharfer Typ» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ottokar Heisenberg - Ein relativ unscharfer Typ»

Обсуждение, отзывы о книге «Ottokar Heisenberg - Ein relativ unscharfer Typ» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x