Lothar Beutin - Muttis Erben

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Berlin im November 2015. Als der angepasste Pharmamanager Herbert Hintersinn auf dem Weg in seine Firma einen Zwergpudel überfährt, ahnt er nicht, dass sein Leben damit eine entscheidende Wendung nimmt. Ausgerechnet er wird dazu bestimmt, Geschäftsbeziehungen mit der syrischen Pharmaunternehmen Erkalaat anzuknüpfen. Herbert merkt schnell, wer hinter diesem Betrieb steckt. Ein Fabrikant von Chemiewaffen, der an Substanzen zur Herstellung des Nervengifts Tabun interessiert ist. Im Spagat zwischen seinem Gewissen und der Loyalität zu seiner Firma versucht Herbert, dieses Waffengeschäft zu verhindern. Seine Freunde Frank und Harry, die gegensätzlichen politischen Lagern angehören, drängen ihn dabei zu sehr unterschiedlichen Maßnahmen. Die Liebe zu seiner Kollegin Elsa gibt Herbert die Kraft, auf sich selbst zu vertrauen und sich aus gesellschaftlichen Zwängen zu lösen. Bei der entscheidenden Begegnung mit einem skrupellosen Terroristen beweist Herbert seine wahre Größe.

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Torben Tüsselhover lehnte zudem den Verzehr von tierischen Nahrungsmitteln ab. Wie er betonte, machte er das aus ethischen und ökologischen Motiven. In der Firma kam so etwas gut an. Ich selbst hatte es nie geschafft, auf Fleisch zu verzichten. Ich dachte dabei an Franks Vorhaltungen zu meiner CO 2–Bilanz. Doch die fiel gegenüber der Tatsache, dass in Deutschland über achtzig Millionen Rinder, Schweine und Hühner gehalten wurden, deren Gasausdünstungen erheblich zum Klimawandel beitrugen, kaum ins Gewicht.

Ich nahm mir trotzdem vor, meinen Fleischkonsum einschränken. Auch in der Firma konnte ich ein paar Worte darüber fallenlassen. Den letzten Bissen vom Schinkenbrot ließ ich auf dem Teller. Ich griff stattdessen zu einem Kugelschreiber, um meine Einkaufsliste um zwei Büchsen mit vegetarischem Brotaufstrich zu erweitern.

*

Es war höchste Zeit aufzubrechen, wenn ich nicht zu spät zur Sitzung kommen wollte. Bevor ich ging, vergewisserte ich mich ein paarmal, alle Lichtquellen und elektrischen Geräte ausgeschaltet zu haben. Das war so eine Manie von mir, die sich aus der Furcht entwickelt hatte, es könnte sich während meiner Abwesenheit in der Wohnung etwas entzünden. Ein letzter Blick auf die Uhr trieb mich zur Eile. Ich schloss die Tür und lief die Treppe hinunter.

Im Hausbriefkasten steckten die Wochenzeitung und ein Brief von der Hausverwaltung. Draußen vor der Haustür wehte mir der Wind einen feinen Sprühregen ins Gesicht. Mein Blick glitt über die Dächer der Häuser. Die rötliche Farbe des Himmels wechselte am Horizont in ein diffuses Grau. Ich bedauerte es, wieder den ganzen Tag im Büro verbringen zu müssen. Auf dem Weg zur Garage riss ich den Briefumschlag auf. Der böige Wind zerrte an dem Papier, es war die Ankündigung einer Mieterhöhung für das kommende Jahr.

Die metallene Garagentür schwang mit einem knarrenden Geräusch nach oben. Ein Druck auf den Schlüssel und die Zentralverrieglung meines 5er-BMW öffnete sich mit einem satten Klacken. Vor dem Einsteigen trat ich auf etwas Weiches. Ich sah auf meinen Schuh, es war Hundekot. Der Rest davon lag plattgetreten auf dem mit Laub übersäten Grünstreifen vor der Garage. Verzweifelt versuchte ich, die klebrigen Fäkalreste von der Schuhsohle abzustreifen. Ein Geruch nach Verwesung stieg hoch. Doch ich musste los, wenn ich nicht zu spät zur Sitzung erscheinen wollte.

Aus dem Augenwinkel sah ich Frau Steckenborn ganz in der Nähe. Sie stand auf einem Rasenstück und verfolgte interessiert mein Tun. Frau Steckenborn wohnte drei Etagen unter mir. Sie war eine kleine, gedrungene Person um die fünfzig mit auffallend hellrot gefärbten Haaren. Ihr weißer Kleinhund rannte auf mich zu, wobei sie die Leine meterweise abspulen ließ. Sie besaß noch einen zweiten Hund ähnlichen Kalibers, den ich aber im Moment nicht ausfindig machte. Als sie nicht aufhörte, mich anzuglotzen, wusste ich Bescheid. Sie hatte ihre Hunde absichtlich vor meine Garage geführt, damit sie dort ihr Geschäft verrichteten. Vermutlich machte sie das, weil ich mich bei der Hausverwaltung über sie beschwert hatte. Ihre Hunde bellten jedes Mal, wenn ich auf der Treppe an ihrer Wohnungstür vorbeilief.

Ich bedachte diese infame Person mit einem vernichtenden Blick. Daraufhin zog sie ihren Hund mit kräftigen Zügen an der Leine zurück, als hole sie einen Anker ein. Mit den Resten der Exkremente, die ich mit einem Aststück aus der Sohle kratzte, hatte sich auch Frau Steckenborn verkrümelt. Mein Schuh war immer noch schmutzig, doch ich durfte nicht zu spät kommen und setzte mich ans Steuer.

Ich gab Gas, um die verlorene Zeit wieder einzuholen. Franks Worte über das Auto als Klimakiller hatten mir eine Zeitlang das Fahrvergnügen vermiest. Doch nur solange, bis ich mich genauer mit Kohlendioxid-Emissionen beschäftigt hatte. Aus einer Bedarfsanalyse der Firma für ein Zeckenspray wusste ich, dass in Deutschland elf Millionen Katzen und sieben Millionen Hunde gehalten wurden. Schon eine Katze gab ebenso viel an schädlichem Treibhausgas in die Umwelt, wie einer dieser Heizpilze, mit denen Restaurants die Plätze auf dem Bürgersteig für ihre Kundschaft warmhielten. Doch darüber sprach man auch in Franks Partei nicht. Man war zwar gegen Autos, doch vermutlich hielten sich viele ihrer Wähler Kleintiere und man wollte sie mit solchen Geschichten nicht verprellen.

Der Nieselregen hatte glücklicherweise aufgehört. Nach fünfhundert Metern bog ich ab, um auf der Geraden wieder zu beschleunigen. Es dauerte nicht lange, da endete mein Sprint hinter einem blauen Kleinwagen. Die Tachonadel pendelte zwischen vierzig und fünfzig. Angespannt wartete ich auf die nächste Gelegenheit, um an dem blauen Nissan vorbeizuziehen. Je länger es sich hinzog, desto klarer wurde, dass ich den neun Uhr Termin verpassen würde. Ich dachte an den hämischen Blick aus Tüsselhovers Augen, die so blau waren, wie der Nissan vor mir. Meine Kopfschmerzen pulsierten. Ich rieb mir die Augen, um die aufkommende Müdigkeit zu vertreiben.

Endlich bot sich eine Lücke. Ich überholte, grinste der empörten Frau im Nissan ins Gesicht, um knapp vor ihr wieder einzuscheren. Sie blieb schnell hinter mir zurück. Die Straße vor mir war frei. Mein Auto beschleunigte mit einem satten Brummton. In diesem Moment fühlte ich mich von allem losgelöst, was mich vorher bedrückt hatte.

Den Hund sah ich erst, als es zum Bremsen zu spät war. Das Tier mit dem wolligen Fell und dem Stummelschwanz, der in einem putzigen Haarbüschel endete, rannte zielgerichtet vor mein Auto. Als es vom rechten Vorderreifen erfasst wurde, machte sich das nur als ein leichtes Ruckeln bemerkbar. Im Rückspiegel sah ich die schwarze Silhouette des Hundes regungslos auf dem Asphalt, von hinten näherte sich der blaue Nissan. Ich beschleunigte, und das blaue Viereck des Kleinwagens schmolz zu einem kleiner werdenden Fleck zusammen. Für einen Moment hatte ich Abstand gewonnen, doch die nächste Ampel war nicht weit. Ich bog in eine Nebenstraße ein, um den schwarzen Hund und den blauen Nissan endgültig Vergangenheit werden zu lassen. Doch es kostete Zeit, bis ich mich aus dem Geflecht der Nebenstraßen auf der mir bekannten Strecke wiederfand. Die Uhr auf dem Armaturenbrett zeigte inzwischen auf fünf Minuten nach neun.

Ich unterdrückte den Impuls, wieder zu beschleunigen. Das Bild des reglos auf der Straße liegenden Hundes stand mir noch vor Augen. Ich hoffte, dass sich das Tier nicht gequält hatte. Ich hatte den Unfall nicht gewollt. Doch war es nicht fahrlässig, wenn jemand seinen Hund an einer dichtbefahrenen Straße frei herumlaufen ließ? Wahrscheinlich entlaufen oder ausgesetzt. Ein streunender Hund, der früher oder später elender gestorben wäre, als durch den kompromisslosen Druck eines Neunzehn-Zoll-Reifens mit Flachbettfelge in die ewigen Jagdgründe geschickt zu werden.

Im Radio lief der Wetterbericht; es war zu warm für die Jahreszeit. Auch die Winter in den Jahren davor waren eher mau gewesen. Es hieß, der globale CO 2-Ausstoß wäre schuld an der Klimaerwärmung und das Auto sei der Klimakiller an sich. Doch schon ein mittelgroßer Hund war ebenso klimabelastend wie ein SUV mit Allradantrieb, der zehntausend Kilometer im Jahr verfuhr. Wenn man das mit den achtzehn Millionen Hunden und Katzen in Deutschland multiplizierte, kam eine Menge zusammen. Ohne es zu wollen, hatte ich diese Belastung um den Faktor X minus eins reduziert.

*

Die Uhr am Portal der Firma Sündermann & Lange KG zeigte auf 9:25, als ich mich mit meiner Chipkarte einloggte. Die Kollision mit dem Hund hatte keine sichtbaren Spuren hinterlassen, wie mir ein kurzer Blick auf mein Auto bestätigte. Mit der Aktentasche unter dem Arm betrat ich die Eingangshalle des dreistöckigen Hauptgebäudes. Frau Kamischke, unsere Empfangsdame, begrüßte ich im Vorbeigehen, um über die bogenförmig nach oben verlaufende Treppe in den zweiten Stock zu eilen. Eine Helix, so hatte Thomas Sündermann diese Treppe anlässlich meiner Einstellung genannt. Sie sollte an die DNA-Stränge erinnern, die Bausteine des Lebens.

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