Lothar Beutin - Muttis Erben

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Berlin im November 2015. Als der angepasste Pharmamanager Herbert Hintersinn auf dem Weg in seine Firma einen Zwergpudel überfährt, ahnt er nicht, dass sein Leben damit eine entscheidende Wendung nimmt. Ausgerechnet er wird dazu bestimmt, Geschäftsbeziehungen mit der syrischen Pharmaunternehmen Erkalaat anzuknüpfen. Herbert merkt schnell, wer hinter diesem Betrieb steckt. Ein Fabrikant von Chemiewaffen, der an Substanzen zur Herstellung des Nervengifts Tabun interessiert ist. Im Spagat zwischen seinem Gewissen und der Loyalität zu seiner Firma versucht Herbert, dieses Waffengeschäft zu verhindern. Seine Freunde Frank und Harry, die gegensätzlichen politischen Lagern angehören, drängen ihn dabei zu sehr unterschiedlichen Maßnahmen. Die Liebe zu seiner Kollegin Elsa gibt Herbert die Kraft, auf sich selbst zu vertrauen und sich aus gesellschaftlichen Zwängen zu lösen. Bei der entscheidenden Begegnung mit einem skrupellosen Terroristen beweist Herbert seine wahre Größe.

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Natürlich hatte der demographische Wandel etwas mit den sinkenden Geburtenraten zu tun. Erika und ich hätten uns Kinder leisten können. Für die Jüngeren wurde es aber immer schwieriger, Beruf und Familie zu vereinbaren. Unsichere und schlechtbezahlte Jobs, steigende Mieten und die Konkurrenz mit Menschen, die für ihre Berufskarriere auf alles andere verzichteten, machten das zu einem persönlichen Risiko.

Doch nun hieß es, die demographische Katastrophe könnte durch die vielen Flüchtlinge vermieden werden. Die meisten von denen waren noch jung genug, um eine Familie zu gründen. Die Regierung und die Leitmedien begrüßten den Zustrom der Flüchtlinge als ersehnten Ausstieg aus einer vergreisenden Gesellschaft. Schon deswegen sollte man die Neuankömmlinge nicht nur aus humanitären, sondern auch aus volkswirtschaftlichen Gründen herzlich willkommen heißen. Auch wenn ich in dieser Sache zwiespältig fühlte, so sollte mein Verstand es doch begrüßen, sagte ich mir. Vielleicht war damit auch meine Rente nicht so sehr gefährdet, als wie es im Moment erschien.

Mich fröstelte, wie ich halbnackt vor dem Spiegel stand, und ich warf einen kritischen Blick auf mein Gesicht. Über das Altwerden hatte ich bis vor kurzem kaum nachgedacht. Doch im ungetrübten Licht des Badezimmers erschien mir meine Haut nicht mehr so glatt wie noch vor ein paar Jahren. Es gab Flecken und Unebenheiten, die vorher nicht dagewesen waren. Die Falten hatten sich tiefer in die Winkel meines Mundes eingegraben, der mit den Jahren immer schmaler geworden war.

Ich mochte mein Spiegelbild nicht sehr. Es hatte zu wenig mit der Vorstellung von mir selbst gemein. Ich wandte mich ab und versuchte mich an eine Zeit zu erinnern, in der ich mein Antlitz noch gemocht hatte. Wann das genau gewesen war, daran konnte ich mich nicht mehr erinnern. Nur, dass es viele Jahre her gewesen sein musste. Jetzt war ich weder jung noch alt. Eigene Kinder heranwachsen zu sehen, hätte mich zu sehr an die eigene Vergänglichkeit erinnert. Ich blickte auf meine Armbanduhr. Es war schon spät. Ich musste bald los, wenn ich rechtzeitig zur Sitzung in der Firma erscheinen wollte!

Ich zog mich rascher an als gewöhnlich und ging in die Küche, um noch etwas zu essen. Wie jeden Morgen machte ich mir zwei Brote, eins mit fettarmem Schinken und das andere mit Käse. Die Kaffeemaschine hatte ich schon gestern befüllt. Während sich das heiße Wasser mit leisem Gurgeln den Weg durch das Kaffeepulver bahnte, dachte ich an die heutige Sitzung. Sie war unter dem Thema AG Neue Märkte als außerordentlich wichtig angekündigt worden. Ich ließ mich auf einen Küchenstuhl sinken und stützte meinen Kopf in meine Hände. Die Müdigkeit kroch an mir hoch, während ich die Tropfen der schwarzen Flüssigkeit zählte, die sich in der Glaskanne sammelten.

Die Flusen auf dem Boden erinnerten mich daran, dass es längst an der Zeit war, gründlich Staub zu saugen. Schlechtgelaunt fegte ich mit der Hand die Brotkrümel vom Tisch. So hatte ich wenigstens mehr Veranlassung, endlich sauberzumachen. In Gedanken verschob ich die Putzaktion auf das Wochenende. Lustlos auf meinem Brot kauend, notierte ich mir die heutigen Besorgungen auf einem Zettel.

Als wir noch zusammenlebten, hatte Erika meine Versuche, sie für eine gesunde Ernährung zu gewinnen, schon zur Kenntnis genommen. Doch sie scherte sich nicht besonders darum, wenn es im Widerspruch zu ihren Vorstellungen stand. Ich fand es bedenklich, dass sie jeden Abend zwei Gläser Rotwein trank. Einmal hatte ich ihr eine Broschüre zur Alkoholprävention auf den Teller gelegt, während sie noch mit den Essensvorbereitungen beschäftigt war. Erika hatte einen Blick darauf geworfen und sie mir dann mit einem amüsierten Lächeln über den Tisch zurückgeschoben. „Warum legst du mir so etwas hin, Herbert?“ Ich sah sie noch vor mir und erinnerte mich an ihren spöttischen Blick. An jenem Abend trank sie absichtlich drei Gläser Rotwein.

Nach der Scheidung hatte ich meinen häuslichen Speiseplan den Empfehlungen der Gesundheitsverbände angepasst. Die Neueinstufung der Cholesterinwerte hatte in der Firma für viel Aufsehen gesorgt. Der alte Grenzwert von 130 Milligramm LDL-Cholesterin war um fast die Hälfte herabgesetzt worden. Damit eröffnete sich ein neuer Markt. Mit den neuen Grenzwerten konnte man jeden vierten Deutschen als therapiebedürftig einstufen. Durch den Verkauf von Statinen, neu entwickelten Medikamenten zur Senkung des Blutfettspiegels, lockten Millionenumsätze. Die Sündermann & Lange KG war dabei, wenn es darum ging, sich von diesem Kuchen ein dickes Stück abzuschneiden.

Trotz meiner guten Vorsätze war es mir nie leicht gefallen, mein Gewicht zu halten. Als wir noch verheiratet waren, geizte Erika nicht mit spitzen Bemerkungen. Gerne in Situationen, wo es mich am meisten traf, wenn wir am Strand oder zusammen im Bett waren. Ich schränkte mich dann mit dem Essen ein, bis ich mir ein oder zwei Kilo abgehungert hatte. Doch nach unserer Trennung stand Erika mir nicht mehr als personal coach zur Verfügung. Das häufige Kantinenessen, Restaurantbesuche mit Kunden und ein Heißhunger auf Süßigkeiten, der mich in manchen Momenten wie aus dem Nichts überfiel, ließen die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung nur theoretisch auf mich wirken. Ich hatte vier Kilo zugenommen. Wenn ich mein Jackett auszog, war der Ring über meinem Hosenbund nicht zu übersehen. So behielt ich die Jacke bei Sitzungen lieber an, selbst wenn ich dabei ins Schwitzen geriet.

Dabei waren körperliche Fitness und eine entsprechende Erscheinung Kennzeichen für erfolgreiche Menschen. Axel Lange war ein asketischer Typ. Seine Größe von einem Meter neunzig und seine muskulöse Erscheinung verschafften ihm schon äußerlich den nötigen Respekt. Meine Kollegen Friedhelm Berger und Torben Tüsselhover waren beide ehrgeizig, sportlich und Workaholics. Dr. Berger hatte mit jenseits der Fünfzig sogar noch Preise bei Segelregatten gewonnen. Damit konnte ich nicht mithalten, obwohl ich zwölf Jahre jünger als Berger war.

Das Konkurrenzverhältnis zu meinen beiden Kollegen war auch der Hauptgrund für meine Schlafprobleme. Dahinter stand das in der Firma kursierende Gerücht, eine der drei Leitungspositionen im Bereich Einführung und Distribution von Pharmazeutika würde in absehbarer Zeit gestrichen. Es war noch nicht klar, wen von uns es treffen würde, doch ich hatte das Gefühl, die Zeichen standen gegen mich.

Dr. Berger war bereits Manager bei Sündermann gewesen, als ich vor fünfzehn Jahren eingestellt worden war. Es hieß, er wäre vorher im Ausland an der Durchführung von medizinischen Studien beteiligt gewesen. Angeblich hatte es Probleme gegeben, die ihn zwangen, nach Deutschland zurückzukehren. Als ich ihn daraufhin ansprach, riet er mir, ich solle mich nicht um Gerüchte kümmern, wenn ich bei Sündermann Karriere machen wollte. Fortan hielt ich mich daran und behielt zu Berger über lange Jahre ein kollegiales Verhältnis.

Das änderte sich jedoch, als Torben Tüsselhover unserem Team zugeteilt wurde. Die Anstellung Tüsselhovers war die erste Handlung des neuen Teilhabers Axel Lange gewesen. Mit ihm hatte er mir einen zehn Jahre jüngeren Konkurrenten gegenübergesetzt. Ich hatte nie verstanden, welche sachlichen Gründe für die Einstellung Tüsselhovers gesprochen hatten. Neben einem abgebrochenen Chemiestudium und einem Master in Betriebswirtschaft wies Tüsselhover keine Berufserfahrung auf. So konnte ich mir nur erklären, dass Langes Schwäche für Tüsselhover persönlicher Natur war. Tüsselhovers feminines Auftreten, seine dunkelblonden Locken, sein geschwungener Mund und die auffallend langen Wimpern hatten etwas Laszives. Von Anfang an hielt ich ihn für schwul. So locker, wie die beiden miteinander umgingen, nahm ich an, dass er mit Axel Lange ein Verhältnis hatte.

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