Marian Liebknecht - Flucht

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Lajla, eine junge Tschetschenin, die nach Österreich geflohen ist, findet sich plötzlich, ohne zu wissen wie, in einem Bordell wieder, in dem sie misshandelt und zur Prostitution gezwungen wird. Ein Entkommen scheint unmöglich.
Kurze Zeit später wird ein Schulmädchen tot aufgefunden.
Dies alles ereignet sich in Dreistätten, einer kleinen Stadt nicht weit von Wien. Normalerweise lebt es sich dort recht beschaulich. Etwas getrübt wird die Idylle nur durch ein riesiges Flüchtlingslager innerhalb der Stadtgrenzen, das in regelmäßigen Abständen für politische Diskussionen sorgt.
Mit dem Tod des jungen Mädchens ist es mit dem ruhigen Leben vorbei. Es beginnt eine Serie von Verbrechen, die alle irgendwie mit dem Lager zu tun zu haben scheinen, und die meisten der Beteiligten verbindet eines: Sie sind auf der Flucht, weit weg von ihrer Heimat, Fremde, die niemand haben will.
Der Sog der Ereignisse führt schließlich zu einer Eskalation von Hass und Gewalt, die es den Ermittlern rund um Chefinspektor Weininger nicht leicht machen, der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

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„Aber das hat doch nichts mit unserem Fall zu tun“, bemerkte Viktor nachdenklich.

„Doch, ich glaube schon, dass das etwas mit der jetzigen Situation zu tun hat“, entgegnete Weininger darauf, „ich habe gesehen, wie einfach es sein kann, unsere ganze Justiz auszuhebeln. Der einzige Fehler, den du nicht machen darfst, ist zu gestehen. Mit einem Geständnis bringst du dich selbst um Kopf und Kragen. Wenn du aber die Tat selbst standhaft leugnest und die Umstände passen, hast du gute Chancen, ungeschoren davon zu kommen. Genau das haben wir hier. Dass ihre Angaben weitgehend übereinstimmen, ist nicht schwer zu erreichen, auch wenn sie es getan haben. Sie brauchen sie sich ja nur den Mord selbst wegzudenken, dann haben sie schon erreicht, was sie wollen.“

„Also werden sie in Untersuchungshaft überstellt?“, fragte Viktor.

„Wenn in den nächsten achtundvierzig Stunden nicht noch etwas Entscheidendes passiert, werden sie das in jedem Fall, aber das bedeutet nicht, dass ich sie unbedingt für die Mörder halte“, antwortete der Chefinspektor, „wir benötigen zusätzliche Vernehmungen und einen Ortsaugenschein. Den erledigen wir am besten gleich morgen. Solange wir niemand anderen haben, der es getan haben könnte, muss ich bei dieser Beweislage davon ausgehen, dass sie es gewesen sind, auch wenn das Gebäude noch auf etwas wackeligen Beinen steht.“

„Hör dir erst einmal den anderen an“, bemerkte Margreiter erwartungsvoll, „den könnten wir vielleicht heute noch zu einem Geständnis bringen, er ist bei weitem nicht so abgebrüht wie sein Freund.“

„Also, jetzt einmal in Ruhe!“ Für Margreiter und Weininger war überraschend, dass Viktor langsam begann, die Geduld zu verlieren. „Ich meine, interessiert euch eigentlich so etwas wie ein Motiv? Warum sollten die beiden ein achtjähriges Mädchen umbringen?“, fragte er.

„Warum sollte irgendjemand ein achtjähriges Mädchen umbringen?“ Es war offensichtlich, dass Margreiter Viktors plötzliche Probleme weder begreifen konnte noch wollte. „Wenn du jetzt nicht bald von deinem hohen Ross runterkommst und dich einmal mit den Fakten beschäftigst, dann mach am besten Feierabend und überleg’ dir, was für einen Job du zu erledigen hast.“

„Schon gut, Peter“, erwiderte der Chefinspektor. Immer, wenn er Margreiter bei seinem Vornamen nannte, was selten vorkam, horchte dieser auf, denn dann war die Botschaft, die Weininger rüberbringen wollte, von besonderer Art. „Nicht so streng, er macht es noch nicht lang, wir mussten am Anfang auch einige Ideale begraben, um in der Wirklichkeit unsere Arbeit machen zu können.“

Viktor sah ihn etwas schuldbewusst an, er war zu sehr aus sich herausgegangen.

„Es geht nicht um Ideale“, brachte er schließlich als eine Art Rechtfertigung vor, „aber ich kann mir nicht helfen, ich halte die beiden für unschuldig. Man muss ihnen doch nur in die Augen schauen, um zu erkennen, dass sie es nicht getan haben können.“

„Sind das jetzt unsere neuen Ermittlungsmethoden?“ Obwohl er Viktors Erklärung als eine Art Entschuldigung schon akzeptiert hatte, konnte Margreiter sich diese Bemerkung nicht verkneifen. „Ich glaube, wir sollten uns den zweiten Afrikaner noch schnell anhören und dann nach Hause gehen und das Ganze überschlafen. Eine gesunde Nachtruhe bringt festgefahrene Gedanken wieder in Bewegung, und es kommen neue Einsichten, die verhindern, dass man irgendwelchen Hirngespinsten nachläuft.“

„Du hast recht“, bemerkte der Chefinspektor, dem der Gedanke, bald ins Bett zu kommen und morgen alles in Ruhe abzuwägen, gefiel, „bring ihn rein!“

Als Obike den Raum betrat, wirkte er noch schüchterner als am Nachmittag. Nachdem er sich gesetzt hatte, begann Weininger das Gespräch auf ähnliche Art wie bei Rasul.

„Wie hat sich das Ganze aus Ihrer Sicht abgespielt?“, fragte er.

„Das habe ich alles schon gesagt.“ Er zeigte auf Margreiter. „Zu ihm.“

„Ja, das weiß ich, ich möchte aber, dass Sie es mir noch einmal sagen, und wenn Sie sich in der Zwischenzeit an weitere Details erinnern können, möchte ich sie auch hören“, sagte der Chefinspektor wieder mit seiner väterlichen Art.

„Es gibt nichts Neues, ich habe alles gesagt“, erwiderte Obike noch einmal, um dann seine bereits gemachte Aussage zu wiederholen.

„Wir sind in der Siedlung hinter dem Lager spazieren gegangen, wie wir es oft tun, wenn wir von der Stadt kommen. Ich habe dann plötzlich auf der Seite im Gras etwas liegen gesehen. Auch wenn ich es am Anfang kaum glauben konnte, war mir sofort klar, was es war. Rasul und ich haben dann überlegt, ob wir jemanden verständigen sollten, hatten aber Angst, dass alle denken würden, wir wären die Mörder. Deshalb haben wir uns umgesehen, ob uns jemand beobachtet hatte und sind dann einfach weggegangen.“

„Das ist alles? Sonst gibt es nichts zu sagen?“, fragte Weininger.

„Nein“, antwortete Obike, „mehr ist nicht passiert.“

„Wieso haben Sie geglaubt, für die Mörder gehalten zu werden, wenn Sie gleich zur Polizei gehen? Ein Mörder zeigt sein Verbrechen doch normalerweise nicht selbst an, warum sollte die Polizei gerade in diesem Fall so etwas denken?“

Einen Moment lang schien Obike nicht zu wissen, was er darauf erwidern sollte, schließlich begann er aber nachdenklich zu sprechen.

„Wir kommen aus einem Land, in dem es eine gefährliche Sache war, zur Polizei zu gehen, und bei so einer Sache hätte man gute Aussichten gehabt, sofort verhaftet, abgeurteilt und erschossen zu werden. Deshalb gibt es bei uns kaum jemanden, der sich dieser Gefahr aussetzt. Wir haben jetzt so gehandelt, wie wir es von früher gewohnt waren.“

Die Erklärung hatte etwas für sich.

„Ihnen ist klar, dass Sie die einzigen Verdächtigen sind, die wir im Moment haben? Und Sie waren zur Tatzeit am Ort des Verbrechens.“, sagte Weininger. „Glauben Sie nicht, es wäre besser, ein Geständnis abzulegen?“

„Ich kann nicht etwas gestehen, was ich nicht getan habe“, sagte Obike, und seine Lippen begannen dabei zu zittern. „Außerdem waren wir nicht zur Tatzeit am Tatort. Als wir hingekommen sind, war das Mädchen schon tot.“

„Ich habe schon Ihrem Freund gesagt, in Österreich kann man nicht hingerichtet werden, man kann nur lebenslänglich ins Gefängnis kommen, als Jugendlicher aber nicht einmal das. Ein Geständnis ist ein Milderungsgrund. Wenn Ihr Freund vor Ihnen gesteht, werden Sie sicher schwerer bestraft als er, und ich habe das Gefühl, er ist ein ausgekochter Junge. Er wird bald erkannt haben, was das Beste für ihn ist.“ Weininger war nicht besonders stolz auf sich, als er das sagte.

„Wollen Sie, dass ich etwas gestehe, was ich nicht getan habe?“, fragte Obike nicht mehr so ruhig wie vorher, „Und Sie brauchen mir keine Geschichten zu erzählen. Rasul wird bestimmt nichts zugeben. Wir haben schon genug solcher Tricks und noch viel Schlimmeres über uns ergehen lassen, da können Sie sicher sein.“

Der Chefinspektor sah Margreiter an, der neben ihm saß. „Ganz so leicht wird es nicht werden“, sagte er leise zu ihm.

20:45 Uhr

Lajla lag auf dem Bett. Es war ein schäbig eingerichteter Raum im oberen Geschoss des Clubs, einer der Schlafräume, in denen die Mädchen jeweils zu zweit übernachteten.

Sie hatte sich angewöhnt, mit offenen Augen dazuliegen und an nichts zu denken, wenn sie Gelegenheit dazu hatte, was ohnehin nicht allzu oft vorkam.

Seit ihrem ersten Tag in diesem Etablissement waren kaum mehr als zwei Wochen vergangen, aber alles hatte sich seitdem geändert. Hoffnungen waren zerborsten, Träume zerplatzt und ihr Leben war verloren.

Seit der Russe mit ihr nach unten gegangen war, war alles anders geworden. Was dieser Mann mit ihr gemacht hatte, hatte sie verändert. Er hatte sie geschlagen und vergewaltigt, hatte mit ihr tun können, was er wollte, ohne dass irgendjemand sich darum gekümmert hatte. Sie war ihm völlig ausgeliefert gewesen und hatte in dieser Nacht gelernt, dass niemand ihr helfen würde, niemand auf ihrer Seite war, ja niemand sich auch nur dafür interessierte, ob sie lebte oder starb in diesem verwunschenen Land.

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