Marian Liebknecht - Flucht

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Lajla, eine junge Tschetschenin, die nach Österreich geflohen ist, findet sich plötzlich, ohne zu wissen wie, in einem Bordell wieder, in dem sie misshandelt und zur Prostitution gezwungen wird. Ein Entkommen scheint unmöglich.
Kurze Zeit später wird ein Schulmädchen tot aufgefunden.
Dies alles ereignet sich in Dreistätten, einer kleinen Stadt nicht weit von Wien. Normalerweise lebt es sich dort recht beschaulich. Etwas getrübt wird die Idylle nur durch ein riesiges Flüchtlingslager innerhalb der Stadtgrenzen, das in regelmäßigen Abständen für politische Diskussionen sorgt.
Mit dem Tod des jungen Mädchens ist es mit dem ruhigen Leben vorbei. Es beginnt eine Serie von Verbrechen, die alle irgendwie mit dem Lager zu tun zu haben scheinen, und die meisten der Beteiligten verbindet eines: Sie sind auf der Flucht, weit weg von ihrer Heimat, Fremde, die niemand haben will.
Der Sog der Ereignisse führt schließlich zu einer Eskalation von Hass und Gewalt, die es den Ermittlern rund um Chefinspektor Weininger nicht leicht machen, der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

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„Wir haben es aber nicht getan, wir haben nichts getan!“ Langsam begann Rasul, mit dem, was in ihm schlummerte, herauszurücken.

„Ich glaube, dann wäre es das Beste, Sie erzählen uns alles genau so, wie es sich zugetragen hat“, erwiderte Weininger, worauf Rasul nachdachte. Vom Verhör mit Margreiter wusste er, dass Obike etwas gesagt haben musste. Den Inhalt der Aussage kannte er aber nicht.

„Wir sind an diesem Tag nach dem Mittagessen in die Stadt gegangen“, begann er irgendwann. „Beim Hinweg haben wir den kürzesten Weg genommen, also den über die Schule und den Bahnhof. Wir haben uns dann auf eine Bank gesetzt, etwas getrunken und uns über Gott und die Welt unterhalten. Das hat eine Zeit lang gedauert. Wie lange genau, kann ich nicht mehr sagen. Als dann die Dämmerung einsetzte, sind wir zurück gegangen, ohne uns sehr zu beeilen. Dabei haben wir uns auch eine Weile in der Wohngegend herum getrieben, die an das Lager anschließt. Irgendwann, wir wollten gerade wieder ins Lager, ist Obike plötzlich auf der linken Seite unter einem Busch etwas aufgefallen. Warum er in diesem Moment dorthin gesehen hat, weiß ich nicht, denn normalerweise wäre dieser helle Fleck im Gras kaum erkennbar gewesen. Wir sind dann hingegangen und haben festgestellt, dass dort eine Leiche lag.“ Rasul nahm einen Schluck Wasser aus einem Glas, das Margreiter ihm hingestellt hatte. „Es war die Leiche eines kleinen Mädchens, die jemand offenbar unter dem Strauch verbergen wollte.“ Er hielt kurz inne. „Wir wussten nicht, was wir tun sollten. Wenn wir zur Polizei gegangen wären, hätte man doch sicher uns verdächtigt.“

Wieder machte er eine Pause. Margreiter sah den Chefinspektor an, dessen Blick aber nicht verriet, was er dachte.

„Irgendwann kam ich dann auf die Idee, dass es wohl am besten wäre, wenn wir nie hier gewesen wären und das alles nicht zu Gesicht bekommen hätten. Da wir im Umkreis der Stelle, wo die Leiche lag, niemanden gesehen oder gehört hatten, schlichen wir uns davon und versuchten, es zu vergessen, genauso wie wir all das vergessen wollen, was wir bei uns zu Hause erlebt haben.“

Als Viktor in Rasuls Augen sah, während er dessen Erzählung übersetzte, konnte er darin die Enttäuschung und die Verbitterung erkennen, die sein bisheriges Leben geprägt hatten. In diesem Moment schien ihm, dass dieses halbe Kind, das vor ihnen saß, kein Mörder sein konnte. Er blickte zu Weininger hinüber, ob er an ihm die gleichen Gedanken ablesen konnte, aber dessen Gesichtsausdruck war undurchdringlich.

„Sie sagen, das Kind war tot, als Sie hinkamen“, fragte der Chefinspektor weiter. „Ist ihnen an der Stelle, wo es gelegen hat, irgendetwas aufgefallen, das Sie bisher vielleicht nicht für wichtig erachtet haben? Versuchen Sie, sich die Situation wieder zu vergegenwärtigen. Jedes Detail könnte von Bedeutung sein.“

Rasul dachte eine Zeit lang nach. „Ich kann mich an nichts erinnern, wir waren auch nur ganz kurz dort und haben uns die Umgebung so gut wie gar nicht angesehen. Wir wollten nur so schnell wie möglich weg“, antwortete er schließlich.

„Na gut, das reicht“, bemerkte der Chefinspektor, und setzte, zu Margreiter gewandt, hinzu: „Führ’ ihn bitte hinaus und ruf’ unten an, es soll jemand rauf kommen, der ihn in die Zelle bringt. Bevor ich mir den zweiten ansehe, möchte ich dann noch ein paar Worte reden.“

Als Margreiter mit Rasul draußen war, platzte es aus Viktor heraus: „Die sind unschuldig, er sagt die Wahrheit!“

Weininger sah ihn etwas überrascht an. „Und woher willst du das wissen?“ fragte er.

„Das war doch offensichtlich“, erwiderte Viktor, „die Geschichte ist absolut logisch und glaubwürdig, und sie stimmt mit dem überein, was uns der andere heute schon gesagt hat.“

„Ja, logisch und glaubwürdig, oder gut abgesprochen“, bemerkte der Chefinspektor, der zu Viktors Überraschung gar nicht so sicher schien, was er glauben sollte.

„Wieso gut abgesprochen? Sie haben es nicht geschafft, sich über den Weg zu einigen, den sie genommen haben, aber darüber, wie sie sich am Tatort verhalten haben, sollen sie alles bis ins Kleinste vorher festgelegt haben. Das ist doch absurd.“

„Langsam, langsam“, erwiderte Weininger in sehr väterlichem Ton, um Viktors Erregung etwas zu beruhigen, „vielleicht hab’ ich irgendwas nicht mitbekommen. Kannst du mir das noch einmal genau erklären?“

„Ich meine, wenn sie sich vorher wirklich abgesprochen hätten, dann hätten sie doch einfach einen anderen Weg vereinbart, den sie uns übereinstimmend genannt hätten. Dann hätten wir ihnen erst einmal nachweisen müssen, dass sie am Tatort waren. Diese Absprache wäre doch wesentlich nahe liegender und einfacher gewesen, als das zu vereinbaren, was sie beide ziemlich übereinstimmend angegeben haben.“ Viktor versuchte so ruhig wie möglich zu sprechen.

„Was du sagst, ist nicht falsch“, erwiderte Weininger, „aber so einfach liegen die Dinge nicht. Zu leugnen, dass sie am Tatort waren, wäre höchstwahrscheinlich erfolglos gewesen. Wir haben Fußspuren und einen Zeugen. Wenn sie intelligent sind, konnten sie nicht ernsthaft damit rechnen, dass wir es nicht herausbekommen. Da ist die Geschichte mit dem Mädchen, das schon tot war, weit schwerer zu widerlegen. Aber ein Problem werden sie nicht so leicht los. Sie waren zur Zeit des Mordes am Tatort und es ist weit und breit niemand da, der es sonst gewesen sein könnte.“

In diesem Moment kam Margreiter, der Rasul dem diensthabenden Wachebeamten übergeben hatte, herein.

„Lass dich bloß nicht ins Bockshorn jagen“, sagte er zum Chefinspektor, „das klingt alles recht nett, aber die werden dir alles erzählen, wenn sie sich davon irgend einen Vorteil versprechen.“

„Keine Angst, ich kann sie ohnehin nicht laufen lassen. Was hat denn der andere gesagt, außer dass sie dort waren, es aber nicht getan haben?“ fragte er.

„Eigentlich nicht viel, er hat alles ähnlich geschildert wie sein Kumpel, nur geredet hat er nicht so viel. Ehrlich gesagt, ich hätte nicht gedacht, dass du den harten Knochen so schnell zum Reden bringst, Glückwunsch!“, antwortete Margreiter, und die Anerkennung, die er Weininger zollte, fiel ihm sichtlich nicht ganz leicht.

„Also meiner Meinung nach haben sie es nicht getan“, mischte sich Viktor ein, „zwei Versionen, die so übereinstimmend sind, kann man nicht so ohne Weiteres absprechen. Wenn es nicht so gewesen wäre, wie sie sagen, hätten sie sich im Detail in viel mehr Widersprüche verwickelt.“

Viktor war überzeugt von dem, was er sagte, allerdings weniger wegen der Aussagen selbst, als vielmehr wegen des Ausdrucks, den er in den Gesichtern der beiden Afrikaner gesehen hatte.

Den Chefinspektor amüsierte die Unterschiedlichkeit der Überzeugungen, die in diesem Raum aufeinander prallten.

„In Ordnung“, sagte er zu Viktor, „wenn du mir erklärst, welche Details du eigentlich meinst, außer dass der Ort und die Zeit stimmen, wäre ich dir dankbar. Weißt du, mich erinnert das ein wenig an einen schon sehr lang zurückliegenden Fall. Ein junger Mann war in Verdacht, seine Mutter mit einer Flasche erschlagen zu haben. Ich war damals sehr schnell überzeugt, dass er die Tat begangen hatte. Wir haben in der Folge auch alles sehr genau recherchiert, den Tathergang nachvollziehbar rekonstruiert und durch eine Reihe von Indizien belegt: Streit mit der Mutter, kumulierender Zorn und Hass und schließlich der Schlag mit der Flasche auf den Kopf. Vor Gericht hat er dann – offenbar auf Anraten seines Anwalts – alles zugegeben, den Streit, das Geschrei und was es sonst noch gab. Nur eine einzige Sache hat er hartnäckig geleugnet, nämlich dass er den Schlag mit der Flasche ausgeführt hat. Der medizinische Gutachter hat sich davon so beeindrucken lassen, dass er in sein Gutachten alle möglichen Thesen aufgenommen hat, wonach die tödlichen Verletzungen auch von einem Sturz oder einem Anprall ohne Fremdeinwirkung aufgetreten sein könnten. Na ja, das Ergebnis war, dass er im Zweifel freigesprochen wurde. Die Berufsrichter waren damals knapp dran, den Freispruch wegen Rechtsirrtums der Geschworenen aufzuheben, aber sie haben davon wegen der Wirkung in der Öffentlichkeit abgesehen. So ist es eben in der Demokratie, einem Spruch des Volkes wird fast immer entsprochen, auch wenn er noch so dumm ist. Durch dieses Urteil ist dieses Monstrum dann freigekommen. Und was hat er getan? Zwei Tage danach hat er mich beim Einkaufen abgepasst und mir grinsend mitgeteilt, wie sehr er es genießt, dass er der alten Schlampe eins über den Schädel gezogen hat und sie so losgeworden ist.“

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