Reginald Rosenfeldt - Operation Spandau
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3.
Michael Herold meinte seine Ankündigung durchaus ernst; gleich am nächsten Vormittag fuhr er in der Kinkelstraße und besuchte zuerst das von Seib erwähnte Sanitärfachgeschäft. Mit einem hilflosen Gesichtsausdruck schlenderte er an den ausgestellten Spiegelschränken vorbei und näherte sich dem zur Straße hin offenen Schaufenster. Vor der Scheibe stand ein Regal mit Mischbatterien und Michael ergriff eines der glitzernden Teile. Unschlüssig drehte er es zwischen den Fingern und schon fragte ihn eine geschulte Stimme: „Guten Tag, kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?“
„Äh, ja...“ Michael bemerkte erst jetzt den jungen Mann neben der Duschkabine. „Vielen Dank, aber ich warte noch auf meine Frau. Wir haben uns hier verabredet und sie müsste jeden Augenblick eintreffen.“
„Ich verstehe. Schauen Sie sich ruhig um und falls Sie eine Frage haben, rufen Sie einfach.“
„Gerne, ich melde mich.“ Michael Herold legte die Mischbatterie zurück und musterte dabei unauffällig Leo Oblonskys Videothek auf der anderen Straßenseite.
„NO TABU“ verkündete eine erloschene Neonschrift über dem seit mindestens einem halben Jahr nicht mehr geputzten Schaufenster und hinter der genauso dreckigen Tür verwehrte ein Poster den weiteren Einblick. Michael bedachte die überdimensionalen Brüste auf dem Foto mit einem müden Lächeln und wandte sich wieder um. Absichtlich etwas lauter sprechend, erklärte er dem im Hintergrund wartenden Verkäufer: „Ich fürchte, meine bessere Hälfte verspätet sich etwas, und ich möchte die Auswahl nicht alleine treffen. Sie wissen ja, wie Frauen sind.“
„Kein Problem; wir haben bis 18 Uhr geöffnet.“
„Bis dann.“ Herold schritt zum Ausgang und blieb noch einen Moment hinter der Glastür stehen. In aller Ruhe zog er den Reißverschluss seiner Velourslederjacke hoch und blickte dabei auf die Straße hinaus. Vor dem Laden stritten sich zwei aufgeregte Schulmädchen lautstark um einen Jungen namens René, und auf der Fahrbahn rollte ein hellblauer Mercedes im Rückwärtsgang vorbei. Der verbeulte Wagen bremste quietschend ab, fuhr einen halben Meter in die entgegengesetzte Richtung und parkte mit laufendem Motor direkt vor dem Sexshop. Fast synchron sprangen die Wagentüren auf, und drei junge Männer zwängten sich ins Freie. Ihre durchtrainierten Körper bekleideten schwarze Lederblousons, Jeans und Springerstiefel und die gesamte Aufmachung wirkte auf Michael so gleichgeschaltet, dass er alarmiert die Augen zusammenkniff.
Instinktiv wich er einen Schritt zurück und beobachtete angespannt die förmlich nach Ärger stinkenden Burschen. Zwei von ihnen lehnten jetzt gelangweilt an Leos Schaufenster, während sich der Dritte mitten auf der Fahrbahn postiert hatte und die umliegenden Häuserfronten mit einem prüfenden Blick absuchte. Nach ein, zwei Minuten drehte er sich plötzlich um, starrte noch einmal kontrollierend die Straße hinab und reckte den rechten Daumen in die Höhe. Sofort stieß sein Kamerad mit der Halbglatze die Ladentür auf, grinste verächtlich und marschierte als erster in die Videothek.
„Shit!“ Michael Herold drehte es bei der widerlichen Show fast den Magen um, eine so primitive Zurschaustellung latenter Gewaltbereitschaft hatte er schon lange nicht mehr erlebt. Tief durchatmend verließ er das Bädergeschäft und versuchte dabei die mahnende Stimme in seinem Kopf zu überhören.
„Vergiss es!“ flüsterte die von unzähligen Berufsjahren gespeiste Erfahrung, „verschieb deine Erkundigung auf einen anderen Tag.“ Michael schüttelte unmerklich den Kopf und blinzelte in den für diese Jahreszeit ungewohnten Sonnenschein. Zumindest äußerlich völlig gelassen wirkend, überquerte er die Fahrbahn und schlenderte an dem Mercedes vorbei. Hinter der Frontscheibe trommelten klobige Finger auf dem Lenker und eine breitschultrige Gestalt bewegte sich unruhig auf dem Sitz.
„Du mich auch!“ murmelte Michael unbeeindruckt und betrat Leopold Oblonskys Sexboutique. Gutgelaunt grüßte er lautstark: „Guten Tag auch“, doch die einzige Person im Raum übersah ihn völlig. Der Bursche mit dem kurzgeschnittenen Haarkranz blätterte gähnend in einem Hochglanzmagazin und verdeckte dabei einen kitschigen Perlenvorhang. Hinter den Plastikkugeln knarrte eine Diele, jemand hustete trocken und Herold konnte ein spöttisches Lächeln nicht unterdrücken. „Okay“, dachte er voller Genugtuung, „da steckt also die Sippschaft!“
Michael Herold drehte sich um und betrachtete den schäbigen Laden etwas intensiver. In seiner Mitte präsentierte ein Ständer einschlägige Pornomagazine, an den beiden Längsseiten standen Regale mit Videokassetten und vor der gegenüberliegenden Wand befand sich der Kassentisch. Michael musterte kurz die auf ihm gestapelten Kondom-Schachteln und lauschte erneut den Geräuschen aus dem Hinterzimmer. Etwas polterte laut, Schranktüren wurden zugeschlagen und eine hasserfüllte Stimme brüllte: „Es reicht uns bis hierher du Schlampe! Spar’ dir deine albernen Märchen!“
„Bitte, meine Herren! Weiß ich wirklich nicht, wo sich Leo aufhält! Habe ich seit drei Tagen nichts mehr von ihm gehört. Kein Anruf, kein Lebenszeichen, nicht ein einziges Wort. Werde ich Sie doch nicht anlügen, ehrlich nicht!“ Verständliche Panik verzerrte den sonst sicher wohlklingenden Alt der Frau. „Was soll ich denn machen? Kann ich Leo doch nicht herbeizaubern. Aber, verspreche ich Ihnen, bei allem was mir heilig ist, telefoniere ich sofort, wenn er sich wieder meldet.“
„Für wie dumm hältst Du uns eigentlich? Verscheißern können wir uns auch alleine und damit du uns besser verstehst...“ Zwei knappe Schläge schallten durch den Vorhang, gefolgt von einem ungläubigen Aufschrei.
„Oh Mist“, durchzuckte es Michael. Instinktiv trat er einen Schritt vor und schon setzte sich der bis dahin regungslose Wächter in Bewegung. Mit pendelnden Armen stellte er sich vor den Tresen, während sein scheinbar gleichgültiger Blick die unmissverständliche Warnung aussandte: „Bis hierher und nicht weiter!“
Michael Herold seufzte gequält. „Immer mit der Ruhe, junger Freund. Keine Aufregung!“ Bedächtig, um den Mann nicht unnötig zu provozieren, zog er aus seiner Jackentasche einen Ausweis mit dem Polizeiemblem und schwenkte ihn gebieterisch durch die Luft.
„Ich darf doch mal?“ Michael zwängte sich an dem zur sprichwörtlichen Salzsäule erstarrtem Burschen vorbei und klopfte kräftig gegen den Türrahmen. „Frau Oblonsky?“ Jenseits des Vorhanges herrschte innerhalb von Sekundenbruchteilen die Stille eines versiegelten Mausoleums.
„Dethlevsen, BKA! Bitte Frau Oblonsky, es geht um eine Auskunft, die Ihren Mann betrifft!“ Herold warf der immer noch den Raum blockierenden Gestalt einen verschwörerischen Seitenblick zu. „Dieses Polenpack glaubt doch tatsächlich, dass es sich alles herausnehmen kann, aber jetzt ist Schluss mit lustig. Frau Oblonsky!“ Erneut hämmerte Michaels Faust gegen den Holzrahmen. „Kommen Sie nun freiwillig, oder muss ich Sie erst holen?“
Leise raschelnd teilten sich die Perlenschnüre und eine schlanke, mindestens 1,75 Meter große Frau blieb abwartend auf der Schwelle stehen. Ein verächtliches Lächeln spielte um ihre vollen Lippen, während sie sich mit den manikürten Fingerspitzen unsicher über die Hüften strich.
„Na also, es geht doch!“ Herold musterte für einen Atemzug ungeniert ihre makellose Figur, dann kreuzte er den Blick mit den hinter ihr erscheinenden Schlägern. „Tut mir echt leid Jungs, aber die Party ist vorbei.“
„Ist schon in Ordnung, Boss.“ Dem Mann mit der Halbglatze war deutlich anzusehen, dass er nicht genau wusste, wie er die Situation einschätzen sollte. „Ich meine, Sie buchten das Flittchen ja nicht gleich für immer ein. Irgendwann taucht sie wieder auf und dann feiern wir einfach weiter.“
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