Reginald Rosenfeldt - Operation Spandau
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„So stelle ich mir das klassische Abbild eines Vollblutsozialisten vor! Viertes Kind einer fleißigen, aber armen Arbeiterfamilie, Abi im zweiten Bildungsweg nachgeholt und dabei die ganze Zeit über unermüdlich für die Partei geackert.“ Erheitert setzte Herold den Krug ab und nickte seinem Kollegen zu. „Ehrlich, für mich gehört Bergi einfach zum Spandauer Urgestein, auch wenn das seine Parteigenossen wahrscheinlich etwas anders sehen.“
„Die sollen nur ganz still sein, immerhin hat er mit der Brauerei einen potenten Sponsor aufgegabelt, das ist denen in der gesamten letzten Wahlperiode nicht gelungen. Und was seine zukünftigen Ausstellungen angeht, die bringen hundertprozentig die fehlende Knete rein. Aber Hallo!" Harald Seibs Blick schweifte fachmännisch über die langen Beine zweier vorbeischlendernder Damen. „Schade dass nicht das blonde Doppelpack die Kronen bewacht, dann würde die kriminelle Energie der meisten Männer nur noch in der Hose rumoren...“
„Du weißt, wie sehr ich deine pubertierenden Bonmots liebe.“
„Und ich liebe diese wippenden „kleinen Schwarzen“. Aber mal im Ernst, eine bessere Wahl als den Palas hätte Bergmeier wirklich nicht treffen können.“
„Die Sicherheitsbedingungen sind tatsächlich optimal, und Bergi ist ein gerissener alter Fuchs. Der zieht den Geschäftsleuten die Würmer wenigstens mit den richtigen Argumenten aus der Nase.“
„Dafür steht er mit der Technik auf dem Kriegsfuß, denn so wie er das Mikro quält, beginnt der offizielle Teil des Abends frühestens in einer Stunde. Außerdem vermisse ich Bürgermeister David und seine Vasallen. Die hocken bestimmt wieder in der Zitadellenschenke und süffeln einen gut gekühlten Riesling.“
„Pinot Grigio! Italienischer Weißwein ist momentan das angesagte Modegetränk und nicht dieses Waschwasser.“ Michael Herold entfernte mit dem Pappdeckel die dünnen Schaumreste von seinem Bier und schaute Seib auffordernd an.
„Lass uns nach draußen gehen. Ich habe für heute genug verbrauchte Luft eingeatmet, und wenn ich hier noch lange rumhänge, schlafe ich bestimmt ein.“
„Kein Problem, die meisten Gesichter gehen mir sowieso mächtig auf den Sack.“ Seib ergriff seinen fast ausgetrunkenen Krug und folgte Herold durch die langsam flanierende Menge in die Kühle der Nacht. Schweigend blieben die beiden so ungleichen Männer einen Moment vor dem Palas stehen, dann erklommen sie, wie auf ein geheimes Signal hin, die steile Rampe zur Bastion König und wanderten langsam den grasbewachsenen Wall entlang. Vor ihnen ragte die Silhouette des Juliusturmes in den sternenlosen Himmel, Regenwolken jagten über seine angestrahlten Zinnen und Michael blickte unwillkürlich an der rauen Steinwand empor. Dann strich er mit der Hand über die mächtigen Quadern und klopfte gegen die in ihrer Mitte eingelassene Tresortür.
„Das nenne ich deutsche Wertarbeit! Laut der hier angebrachten Tafel wiegt dieses Ungetüm 3000 Kg. Das ist eine Menge Metall, das sprengt selbst heutzutage keiner so schnell weg.“
„Na, jedenfalls nicht ohne den Turm mit in die Luft zu jagen.“ Beeindruckt lehnte sich Seib gegen die Wölbung des Turmes. „Kannst du Dich noch erinnern, wie viele Goldstücke Kaiser Wilhelm anno 1871 hinter diesen Wänden gehortet hat?"
„Nicht präzise. Aber ich schätze, die französische Kriegsentschädigung belief sich damals auf ungefähr 120 Millionen in gemünztem Gold für den hier aufbewahrten preußischen Reichskriegsschatz. Das ist auch rein optisch gesehen, ein stattlicher Berg Geld und mehr als genug, um darin wie Onkel Dagobert ein kleines Bad zu nehmen.“
„Und sich die Taler auf die Glatze prasseln zu lassen, ich weiß! Trinken wir lieber auf die Millionen, die wir traurig erweise nie besitzen werden!“ Harald Seib drehte den Krug um und der letzte Schluck tropfte auf den märkischen Zuckersand. Verächtlich musterte Seib einen Moment die Pfütze zwischen seinen Schuhen, dann schlenderte er langsam an die Brustwehr der Bastion. Leicht vorgebeugt starrte er zu den Lichtern der Altstadt hinüber und seine Stimme klang seltsam dünn, als er unvermittelt fragte: „Hat unser Freund Kowalski eigentlich schon einen Verdacht geäußert?“
„Ich bitte dich, so schnell arbeiteten seine Jungs nicht und außerdem bin ich doch garantiert der Letzte, den er mit einem Gedankenaustausch beehren würde. Nein, Informationen dürfen wir im Augenblick nur über die offiziellen Kanäle erwarten, privat sprechen wir beide nicht miteinander.“
„Also absolute Funkstille.“ Seib blickte wieder auf das Häusermeer jenseits des Flusses. Starke Scheinwerfer rissen den Rathausturm und die Nikolaikirche aus der Dunkelheit und hoch über den beiden Spandauer Wahrzeichen blinkten jetzt die Positionslichter eines zur Landung ansetzenden Jets. Angewidert verzog Seib das Gesicht und murmelte: „Schau dir das an! Eine Handvoll zerbrechlichen Lebens auf dem Weg zum Flughafen Tegel... Oh Gott, Scheiß Herbstblues!“
Mit einem leisen, um Verzeihung heischenden Lachen legte Harald Seib beide Hände auf das feuchte Mauerwerk der Zinne und wechselte wieder zum alten Thema zurück. „Für mich ist Kowalski eine ganz rechte alte Sau! Wenn der so durchgreifen dürfte, wie er wollte...“
„Vergiss den Dicken. Wir benötigen seine Interna nicht mehr; Bronslav hat mir heute Nachmittag sein Herz ausgeschüttet.“
„Lech? Das glaube ich nicht, der plaudert doch nicht einmal aus dem Nähkästchen, wenn er vereidigt vor Gericht steht.“
„Josephs Ermordung hat seine sonst so sture Verschwiegenheit gehörig erschüttert. So wie der Schmerz in ihm tobt, zweifelt er im Augenblick sogar die heilige Solidarität zwischen den Polacy an. Für ihn gelten im Augenblick nicht einmal mehr die alten Vereinbarungen, verstehst du? Keine kleinen Beichtgeheimnisse unter Freunden, keine versiegelten Lippen gegenüber Fremden!“
Nachdenklich wanderte Herolds Blick zu jenem Teil des dunklen Häusermeeres hinüber, indem sich Bronslavs Wohnung befand. „Nein, wenn Lech wirklich Charlys Tod rächen will, muss er endlich reden und damit das einzige schwarze Schaf in seiner Herde opfern.“
„Lech kennt doch nicht etwa die Identität von Charlys Geschäftspartner?“
„Oblonsky, Leopold Oblonsky. Klingelt bei dem Namen irgendetwas bei dir?“
„Schmuddel-Leo? Ach du lieber Gott, dieses Schlitzohr gehört auch zu Lechs Gemeinde? Na, da hat er ja einen richtigen Sonnenschein unter seinen Fittichen. Schmuggel, Hehlerei, Prostitution, es gibt wohl kein krummes Geschäft, in dem nicht Leos Finger stecken. Er operiert von der Potsdamer aus, angeblich ist er sogar an mehreren Bars beteiligt, organisiert die frischen Weiber aus Russland. Nur hier in Spandau hält er sich bedeckt, kein Wunder, niemand kehrt gerne den Schmutz vor die eigene Haustür.“
„Lech erwähnte so ganz nebenbei eine Videothek.“
„Den Sexshop benutzt der schmierige Kerl doch nur als legales Aushängeschild und genauso heruntergekommen sieht der auch aus. Du weißt schon, dieser dreckige, kleine Laden in der Kinkelstraße, das neu eröffnete Bädergeschäft liegt genau gegenüber.“
„Klingt ja richtig einladend!“
„Der Shop wird dir gefallen und wenn du schon dort bist, kannst du mir auch gleich ein paar scharfe Videos von Theresa mitbringen.“ Harald Seib grinste anzüglich und begann pfeifend an der fast schulterhohen Wehrmauer entlang zu schlendern. Mit der Schuhspitze stieß er gegen eine verbeulte Colabüchse, kickte sie spielerisch vor sich her und schoss sie dann über die spärlichen Grasbüschel der Bastion König. Scheppernd prallte das Blech gegen eine der Zinnen und Seib warf in der Imitation eines erfolgreichen Torschützen die Arme in die Luft.
„So gefällst du mir schon besser!“ Herold applaudierte der schlanken, fast dürren Figur in dem knappen Popelinemantel. „Wesentlich besser, und damit du deine neugewonnene gute Laune nicht gleich wieder verlierst, spendiere ich dir noch einen Hochglanzkalender für dein einsames Schlafzimmer. WET DREAMS, ist dir das recht? “
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