Reginald Rosenfeldt - Operation Spandau
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„Leo?“
„Leopold Oblonsky! Sag bloß, hab’ ich dir nie erzählt von diesem Schwein? Bringt er doch nur Schande über die Gemeinde mit seinen russischen Weibern und der dreckigen Videothek. Waffen, Koks, er besorgt dir alles. Macht Leo noch aus Dreck Geld und jetzt wollte er gemeinsam mit Joseph den großen Deal durchziehen. The big Deal! Hättest du sehen sollen, wie Josephs Augen leuchteten, als er damit angab. Dieser Idiot, hat er nie begriffen, dass Leo ihn nur benutzt hat für Geschäfte, die er gar nicht mehr übersehen konnte.“
„Deutete Joseph irgendetwas über die Art dieser Geschäfte an?“
„Fragst du das doch nicht im Ernst, hat er schließlich dir jeden Fliegenschiss teuer verkauft. Nein, mein Freund, bin ich wahrscheinlich der letzte Mensch auf Erden, dem Joseph so eine Information anvertraut hätte...“ Mit einem schrillen Klingeln unterbrach das Telefon Lech Bronslav. Erschreckt richtete er sich auf und seufzte völlig überfordert. „Erbarmen, nimmt denn niemand mehr Rücksicht auf meine Wünsche? Habe ich doch bestimmt schon tausendmal gesagt, dass mir der Nachmittag heilig ist.“
Lech hob den Hörer des neben ihm auf den Boden stehenden Apparates ab und lauschte für einen Moment angestrengt der fernen Stimme. Ein, zweimal setzte er vergebens zu einer Antwort an, dann verzogen sich seine Mundwinkel bedrohlich nach unten und er begann lautstark in die Muschel zu schimpfen. Als die Gegenseite die in polnischer Sprache hervorgestoßenen Wörter überhaupt nicht zur Kenntnis nahm, knallte Lech wütend den Hörer auf die Gabel. Heftig atmend starrte er Michael empört an.
„Dieser unverschämte Kretin, wagt er es doch mich einen Lügner zu nennen! Glaubt er mir einfach nicht, dass Joseph von uns gegangen ist. Und überhaupt, woher kennt der verfluchte Kerl meine Nummer? Stehe ich gar nicht im Telefonbuch!“
„Aber in Josephs schwarzer Kladde...“
„Was erzählst Du da, wusste Joseph doch ganz genau, dass ich keinen Kontakt zu den Schiffern wünsche. Haben die alle Dreck am Stecken, will ich nicht über ihre Schmuggeleien informiert werden!“
„Wie naiv bist du eigentlich? Joseph hat deine Adresse verkauft, teuer verkauft! So einfach ist das!“ Michael Herold schüttelte bedauernd den Kopf und schritt erneut zu dem wuchtigen Schrank. Bedächtig klappte er den Deckel eines Holzkästchens auf, erwählte zwei Figuren und hielt Bronslav auffordernd beide Fäuste entgegen. Der alte Mann tippte auf die rechte Hand, und Herold platzierte einen weißen Bauern auf dem neben dem Bett stehenden Schachtisch. Dann ordnete er mit wenigen Handgriffen die restlichen Onyxfiguren und setzte sich Lech gegenüber.
Mühsam versuchte er, sich auf das mit Intarsien verzierte Brett zu konzentrieren, denn der Pole hasste nichts mehr als einen mit halben Herzen kämpfenden Gegner. Jeder Zug besaß für Lech den Status einer fast religiösen Handlung, und genau aus diesem Grund wappnete sich Herold auch heute wieder mit viel Geduld. Tapfer erkämpfte er im Laufe des restlichen Nachmittags zwei Remis und einen knappen Sieg und hob dann bedauernd die Hände. „Entschuldige, aber für eine weitere Revanche fehlt mir einfach die Zeit. Ich muss spätestens in 90 Minuten in der Zitadelle sein, und vorher sollte ich mich vielleicht noch etwas frisch machen.“
„Ja, ja. Spiel bloß nicht den Unschuldigen. Willst Du doch nur mit deinen Kollegen und Parteifreunden ein Gläschen trinken. Bei der Gelegenheit, solltest Du zufällig diese Frau für Jugend und Soziales treffen, kannst du mir einen großen Gefallen erweisen. Frage sie einfach was aus unseren neuen Clubräumen wird. Habe ich schließlich den dritten Antrag gestellt und warte immer noch auf ihre huldvolle Genehmigung!“
„Kein Problem, ich stoße extra in deinem Namen mit Frau Mendel an.“ Herold reckte die steif gewordenen Glieder und ergriff seine über die Sessellehne gehängte Jacke. „Wenn ich mich nicht melde, sehen wir uns spätestens bei Josephs Requiem am nächsten Montag wieder.“
Lech Bronslav nickte nur stumm und hüllte sich wieder in den schützenden Kokon seiner Kamelhaardecke. Den Blick auf einen imaginären Punkt an der Wand gerichtet, flüsterte er resigniert: „Worauf wartest Du noch? Hattest Du es doch so besonders eilig, also verschwinde endlich!“
„Keine Angst, ich bin praktisch schon unterwegs. Ach, und Lech, Du versuchst doch nicht gerade mich absichtlich zu verärgern? Vergiss es, spätestens nächste Woche stehe ich nämlich wieder auf deiner Schwelle, egal ob es dir gefällt oder nicht.“
Michael Herold klopfte zum Abschied an den Türrahmen und verließ, ohne sich noch einmal umzudrehen, Bronslavs Wohnung. Eilig hastete er das Treppenhaus hinab und verwünschte dabei ausgiebig seine Gutmütigkeit. Wieder einmal hatte er es nicht über das Herz gebracht, Lech rechtzeitig zu verlassen, und jetzt fehlte ihm einfach die Zeit für eine Rückkehr in die eigenen vier Wände.
Ärgerlich auf sich selbst startete Herold den Datzun und bog nach einer kurzen Fahrt in die zur Zitadelle führende Straße ein. Alte Kastanien säumten den Burggraben der Festung und hinter ihm schälten sich allmählich die Umrisse der Bastion König aus der Dunkelheit. Mächtig und unbesiegt bewachte sie seit über vierhundert Jahren das Kommandantenhaus und Michael lächelte erfreut, als er auf das Gebäude zu rumpelte. Eigentlich war es schon rührend wie Kunstamtsleiter Bergmeier immer wieder versuchte, seinem Sorgenkind etwas festlichen Glanz zu verleihen. Zwei zusätzliche Scheinwerfer erhellten das brandenburgische Wappen am Dachgiebel und in der Mitte der Durchfahrt flatterte ein Banner mit dem roten Spandauer Adler.
Alles stand unter dem Motto: „Es ist immer noch etwas Besonderes, ein Spandauer zu sein!“ Erheitert rollte Michael Herold über die hölzerne Zugbrücke, durchquerte die dreischiffige Eingangshalle zum Innenhof und steuerte die rote Märchenburg des Palas an. Die Seitenfront des mittelalterlichen Gebäudes belagerte schon eine stattliche Anzahl von Pkws, und Michael parkte direkt an der zum Haupteingang führenden Treppe. Müde, aber gutgelaunt öffnete er die Tür des sogenannten Gotischen Saales, und sofort überfielen ihn die Anfangstakte von „Alexanders Ragtime-Band“. Die verzerrte Musik dröhnte erbarmungslos aus den Lautsprechern der im Hintergrund aufgebauten Bierbar, und Michael nickte fatalistisch. Wie er es nicht anders erwartet hatte, belagerte der übliche Spandauer Klüngel die Zapfhähne und inmitten des größten Gewimmels steckte natürlich Harald Seib.
Der Kollege aus der Lokalredaktion winkte mit zwei schaumbedeckten Krügen und Herold lehnte sich nach einem kurzen Rundblick an eine der überall im Saal aufgestellten Tonnen. Mit mäßigem Interesse beobachtete er, wie Seib mit einem angedeuteten Passéschritt ein heftig flirtendes Pärchen umrundete und dabei entsagungsvoll die Augen verdrehte. Klirrend landeten die beiden Halben auf dem provisorischen Tisch und Seib leckte sich genießerisch die Lippen.
„Prost, alter Junge! Ich hätte nicht gedacht, dass Du dich so schnell bei Bronslav loseisen kannst.“
„Ich lass dich doch nicht alleine trinken!“
„Du brauchst gar nicht zu spotten.“ Seib boxte spielerisch gegen Herolds Oberarm. „Da vorne kämpft ein Rudel durstiger Wölfe um jedes einzelne Freibier. Das sind richtige Kampftrinker, für die ist das Organisieren von Einladungskarten genauso wichtig wie das tägliche Brot.“
„Alles klar, Harald, die Tussi vom Künstlerverein ist ja nicht zu übersehen und dann erst die Herren und Damen aus dem Rathaus.“
„Apropos Rathaus, wo steckt eigentlich unser Gastgeber?“
Michael deutete nur stumm über seine Schulter zu der Stirnwand des Saales. Dort stand, fast von einer Säule verdeckt, der kauzige Politiker auf einem Podest und überprüfte mit hektischem Fingerklopfen die Einsatzbereitschaft des Mikrofons. Die Ärmel seines karierten Hemdes hatte er lässig hochgerollt und wenn er sich nicht gerade den Schweiß von der Stirn wischte, rückte er pedantisch die breiten Hosenträger zurecht.
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