Reginald Rosenfeldt - Operation Spandau
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„Gerade durch und dann die rechte Tür!“ Der Mann blätterte ohne aufzublicken weiter sein Journal um. Fachmännisch begutachtete er das Hochglanzfoto einer Harley samt der obligatorischen Blondine und deutete dabei mit dem Daumen auf den Durchgang zum Nebenzimmer.
„Schnittige Form!“ Herold ließ offen, ob er das Rad oder das breitbeinig auf ihm sitzende Modell meinte. Leicht vorgebeugt stolzierte er in die Richtung der Toilette und musterte dabei die sich hinter dem Torbogen bewegenden Schatten.
Die Männer waren im Halbdunkel nur undeutlich zu erkennen, denn die einzige Lampe im Raum beleuchtete gerade einmal den zentral aufgestellten Billardtisch. Wie kostbare Reliquien leuchteten die bunten Kugeln auf dem sanften Grün und Michael Herold flanierte mit dem bewusst aufrechten Gang des passionierten Säufers an ihnen vorbei. Um seine Lippen spielte ein dümmliches Grinsen, während er den zum Stoß bereiten Spieler anglotzte. Der weit über das Filztuch gebeugte Mann hielt in seiner Bewegung inne und schaute langsam von seinem Queue auf. Mit einem misstrauischen Blick musterte er den lästigen Zuschauer und Herold schüttelte die linke Hand in einer Wut vortäuschenden Geste. Für die Burschen war er hoffentlich nichts weiter als ein harmloser Gewohnheitstrinker, ein schlapper Spießbürger, der freiwillig kuschte, um sich keinen Ärger einzuhandeln.
Rülpsend tappte Michael weiter an den im Finstern lauernden Gestalten vorbei und registrierte aus den Augenwinkeln ihre kurzgeschorenen Schädel und die knappen Lederblousons. Schwere Springerstiefel und schwarze Jeans rundeten die bewusst militärisch wirkende Bekleidung ab und bei dem Anblick verkrampfte sich sein Magen.
„Ausgetrickst“, murmelte er in einem Anflug von grimmigem Galgenhumor und beschloss, seine Nachforschungen für den heutigen Abend zu beenden. Die Burschen strahlten eine derart misstrauische Aura aus, dass sich jede normale Unterhaltung von selbst erübrigt hatte. Michael schimpfte weiter undeutlich vor sich hin, um seine harmlose Erscheinung noch etwas zu betonen und griff nach der mit OO markierten Tür, als sie auch schon von innen heftig aufgestoßen wurde. Eine durchtrainierte Gestalt versperrte für Sekunden das Blickfeld und ehe Michael noch reagieren konnte, rammte ihn bereits eine breite Schulter rücksichtslos aus dem Weg.
„Hey Alter, so nun nicht!“ Auf die protestierenden Worte hin verharrte der Mann sofort mitten im Schritt und drehte sich aufreizend langsam um. Wahrscheinlich wollte er den vermeintlich Besoffenen nur drohend anblicken, doch dann ging ein Ruck durch seinen Körper und er kniff alarmiert die Augen zusammen.
„Mist!“ fluchte Michael Herold lautlos. „Ganz großer Mist!“ Das ihn kühl abschätzende Gesicht gehörte einwandfrei der Stirnglatze, und der G.O.S.-Mann hatte ihn natürlich sofort wiedererkannt.
5.
Elzbieta Oblonsky schaute mit klopfendem Herzen zu der Fensterfront im vierten Stock hinauf. „Das ist purer Wahnsinn“, hämmerte es hinter ihrer Schläfe. „Wenn ich tatsächlich in meine Wohnung zurückkehre, ist mit wirklich nicht mehr zu helfen.“
Elzbieta ballte die Fäuste und versteckte sich wieder hinter der Kastanie. Gegen den Baumstamm gelehnt blickte sie kurz zu dem Wagen ihrer besten Freundin und hörte prompt Danutas ängstliche Stimme: „Bitte Ela! Der Golf ist gerade erst einen Monat alt! Also fahr um Himmelswillen vorsichtig. Janozc dreht durch, wenn er eine Schramme entdeckt!“
„Oh Gott, Dana! Ein Kratzer im Lack; ist das deine einzige Sorge?“ Elzbieta schüttelte unwillkürlich den Kopf und richtete ihre Aufmerksamkeit erneut auf das gegenüberliegende Haus. Nichts rührte sich dort, alles schien unverändert, abgesehen von einem bis zum ersten Stock reichenden Baugerüst.
Bei seinem Anblick verspürte Elzbieta Oblonsky den starken Drang hysterisch aufzulachen. Das war wieder einmal typisch! Da blieb sie genau einen halben Tag ihrer Wohnung fern und schon begannen die vom Eigentümer angekündigten Arbeiten an der Vorderfront des Hauses. Genügte es denn nicht, dass die Maurer monatelang die Hofseite verputzt hatten?
Frustriert rannte Elzbieta über die Straße und betrat das ihr auf einmal so fremd erscheinende Gebäude. „Herr im Himmel“, klagte sie, während sie das frisch gestrichene Treppenhaus emporstieg. „Warum habe ich nicht die nötige Kraft besessen, Leo aufzuhalten?“ Einen Augenblick lang wollte sie sich wieder der Verzweiflung hingeben, aber dann straffte sie energisch ihre schmalen Schultern. Sie würde später weinen, tröstete sie sich. Sehr viel später, wenn sie wieder in Leos starken Armen lag.
Elzbieta Oblonsky wischte sich eine einzelne Träne von der Wange und schloss ihre Wohnung auf. Ohne die Schuhe abzuputzen, lief sie durch den Korridor und blieb vor der als Büro eingerichteten Kammer stehen. Unschlüssig starrte sie einen Augenblick auf die silbergrau lackierte Tür und versuchte dabei ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen.
„Du dumme Kuh“, beschimpfte sie sich selbst. „Was regst du dich auf? Leo’s Verbote gelten nicht mehr!“ Alles, alles hatte sich geändert, seit ihre kleine Welt aus den Fugen geraten war, und dazu gehörten auch die ungeschriebenen Gesetze ihres Mannes.
Leopold und seine schmutzigen Geheimnisse! Unwillkürlich zuckte Elzbieta zusammen. Wie oft war sie mit schlimmen Worten und Schlägen belehrt worden, ihre neugierigen Finger von Leos Unterlagen zu lassen. Die Erinnerungen an diese Wutanfälle saßen so tief, dass sie jetzt all ihre Kraft benötigte, um die Klinke niederzudrücken. „Böses, böses Mädchen“, flüsterte sie dabei und betrat mit einer fast kindlichen Schadenfreude den schmalen Raum. Ohne zu zögern rollte sie den Bürostuhl zur Seite und zog andächtig die oberste Schublade des aus der Berliner Gründerzeit stammenden Sekretärs heraus. Sofort quoll ihr Leos Korrespondenz entgegen und Elzbieta überflog erstaunt die unbekannten Namen und Adressen auf den Briefköpfen. Immer ungeduldiger werdend schob sie das viele Papier einfach über den Rand des Faches, bis sie auf seinem Grunde endlich den erhofften Umschlag entdeckte.
Elzbieta öffnete hastig das braune Packpapierkuvert und schüttete zwei Scheckkarten und einen Stapel zusammengehefteter Kontoauszüge auf die Schreibtischunterlage. Das oberste Blatt wies im „Haben“ eine Summe von 45.000 DM auf und Elzbieta lächelte selbstgefällig. „Gott, wie naiv Leo manchmal war. Hatte er denn wirklich geglaubt, sie hätte nichts von seinem ach so geheimen Schwarzgeld gewusst?“
Achtlos stopfte sie die Scheckkarten in ihre Handtasche und rüttelte an dem nächsten Messinggriff. Wenn sie ihren Mann wirklich aufspüren wollte, musste sie unbedingt sein spezielles Notizbuch finden. Das graue Büchlein hatte er immer vor ihr geheim gehalten und nun ruhte es vollkommen ungeschützt unter einem Stapel bunter Plastikordner. Aufgeregt schlug sie den ledernen Einband zurück und starrte auf die mit roter Tinte eingetragenen Telefonnummern. Das waren also Leos berüchtigte Kontakte: Namen von Menschen, die einfach wissen mussten, wo er sich diesmal verkroch.
Elzbieta hustete ein böses, kleines Lachen. Das Geld und die Verbindungen ihres Mannes hatte sie an sich genommen, und nun wartete das Werkzeug der Nemesis auf sie. Zielstrebig zog sie die unterste Schublade auf und öffnete den Deckel des in ihr versteckten Schuhkartons. In ihm lag ein in Ölpapier eingeschlagenes Bündel, das sie vorsichtig heraushob. Behutsam wickelte sie aus der provisorischen Schutzhülle Leos Erbstück und hielt es schräg gegen das Licht. Auf dem Griff der Mauser schimmerte deutlich ein dilettantisch abgefeiltes Naziemblem und Fett verschmierte die Griffschalen. Elzbieta verzog verächtlich die Mundwinkel. Leos glorreicher Erzeuger hatte die Waffe im großen vaterländischen Krieg erbeutet, und nun ruhte sie seit Jahrzehnten wie eine Reliquie in dem profanen Pappkarton.
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