Reginald Rosenfeldt - Operation Spandau
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„Der Mann liegt dir ja mächtig am Herzen.“
„Ich behalte manche Menschen nur gerne im Auge, sozusagen als vorbeugende Maßnahme. Zum Wohl!“
Entgegen seiner sonstigen Gepflogenheiten genehmigte sich Bill einen zweiten Drink und starrte dann nachdenklich in den leeren Tumbler.
„Jedenfalls beschwor der Major, dass er Glaser vor ungefähr acht Jahren in der Nähe von Mittenwald begegnet ist. Glaser flog damals die großen Transporthelikopter und nebenbei verschob er Arzneimittel aus den Magazinen der Bundeswehr. Irgendein dummer Zufall, über den sich der Major nicht weiter auslassen wollte, legte Glaser völlig unerwartet das Handwerk. Praktisch über Nacht beendete er seine Karriere als Berufssoldat und verschwand aus Bayern. Der Major hätte die Geschichte bestimmt vergessen, wenn ihn nicht Jahre später Glaser auf dem Airport Gatow kontrolliert hätte. Du kannst dir sein Gesicht vorstellen, als ihm klar wurde, dass ausgerechnet dieser Versager wieder am Drücker saß.“
Mit zwei routinierten Handgriffen sammelte Bill die leeren Whiskygläser ein und blickte dann überlegend auf die Zeiger der im Spiegel integrierten Uhr. „Es ist jetzt kurz vor Zehn. Wenn du dich etwas beeilst, kannst du Glaser vielleicht noch live erleben.“
„Manchmal sprichst du verdammt undeutlich.“
„Glaser und seine Jungs spielen fast jeden Abend Snooker im Siedlereck. Das ist ihr Stammlokal und liegt praktisch um die Ecke. Mit ein bisschen Glück triffst du sie noch an.“
„Klingt nicht uninteressant; wo finde ich dieses Stammlokal?“
„Ich ruf dir ein Taxi.“
„Das ist nicht nötig Bill. Ich lasse den Wagen nachher vor der Kneipe stehen; mein Wort darauf.“
„Du solltest den Malt nicht unterschätzen!“ Der Schotte legte den gerade ergriffenen Hörer wieder auf die Gabel und schüttelte missbilligend den Kopf. „All right, du musst selber wissen, was du tust. Also dann, du kannst die Kneipe nicht verfehlen. Biege einfach links in die Johannastraße ein und überquere die nächsten zwei Kreuzungen; dann siehst du das Siedlereck schon. Fahr möglichst nicht schneller als dreißig, die Straßen sind noch mit den alten Vorkriegskopfsteinen gepflastert. Und Mike, melde dich nicht erst wieder in vier Wochen. Ich hätte deine Meinung über Glaser gerne etwas früher gehört.“
„No problem, I call you.“ Michael Herold zwinkerte der Bedienung zu und schlenderte auf die Straße hinaus. Nicht mehr ganz nüchtern setzte er sich in seinen Wagen, startete den Motor und bog nur wenige Minuten später in die schlafende Johannastraße ein. Eine Katze huschte durch den Scheinwerferkegel, und Michael kniff übermüdet die Augen zusammen. Verschwommen erkannte er an der Fassade eines zweistöckigen Hauses eine rote Leuchtreklame und im Näherkommen verkündete unter ihr eine schwache Neonröhre das unwiderstehliche Angebot: „FUTTERN WIE BEI MUTTERN!“
Die leckere Botschaft schien durchaus angenommen zu werden, denn vor dem Gebäude standen selbst um diese Uhrzeit noch fünf Pkws. Herold rollte langsam an ihnen vorbei und parkte im Dunstkreis der nächsten Gaslaterne. Mit einer knappen Handbewegung drehte er den Zündschlüssel herum und musterte kritisch die finstere Straße. Dunkle Einfamilienhäuser ragten wie Scherenschnitte gegen den wolkenverhangenen Himmel und direkt neben den Datzun versperrte eine hohe Mauer die Aussicht. PAULS KOHLENBUNKER stand auf dem zerbröckelten Putz und die verblichenen Buchstaben erinnerten Michael an seine längst vergangene Kindheit. Unwillkürlich sah er die klapprigen Pferdewagen vor sich, bei denen man Kartoffelschalen gegen Brennholz tauschen konnte. Ruß lag auf dem verharschten Schnee und die Luft stank nach dem vom Wind niedergedrückten Qualm der Millionen Berliner Schornsteine. Für einen Augenblick spürte Herold sogar die glühenden Kacheln des elterlichen Ofens an seinen Händen, dann hatte ihn die Gegenwart wieder eingeholt.
Pedantisch schloss er seinen Wagen ab und schlenderte an der Steinwand auf das Siedlereck zu. Aus den angekippten Fenstern schallte ihm eine Melange aus hysterischen Gelächter und deutschen Schlagern entgegen und plötzlich pulsierte wieder das alte, vertraute Jagdfieber durch Michaels Adern. Jetzt gab es kein Zurück mehr, mit beiden Händen zerzauste er kurz seine Frisur und öffnete mit der bemüht freundlichen Miene eines professionellen Trinkers die Lokaltür.
Sofort hüllte ihn eine Wolke aus Tabaksqualm und verbrauchter Luft ein, und er blieb einen Moment lang breitbeinig auf der Schwelle stehen. Krampfhaft um sein Gleichgewicht kämpfend wirkte er wie ein Zecher, der sich in eine Kneipe außerhalb seines Kiezes verlaufen hatte. Leicht verwirrt, starrte er in den langgestreckten Raum und sondierte dabei unauffällig das Terrain.
„Na bravo; eine heruntergewirtschaftete und seit Jahren nicht mehr renovierte Klitsche!“ Das Siedlereck hatte genauso wie die übersteuerte Musik, seine beste Zeit in den späten Sechzigerjahren erlebt. An den Wänden klebte eine großgemusterte Tapete, auf der eingestaubte Glasträger die stolzen Gesichter mehrerer Kegelmannschaften präsentierten. Zwischen den Fotografien baumelten zwei angenagelte Rattenorden und in der Mitte eines Emailleschildes lächelte ein Kind aus einem überschäumenden Bierkrug.
„Prost, alter Knabe!“ Michael stolzierte an drei Tischen mit hochgestellten Stühlen vorbei und blieb vor der mit brauner Dekofolie beklebten Theke stehen. „Ein Pils und ein Korn!“
Hinter dem Schanktisch senkte der Wirt langsam seine Motorradzeitung, und Michael grinste ihm frech ins Gesicht. „Ein Großes natürlich!“
Schweigend schob der mit einer speckigen Lederweste bekleidete Mann ein Glas unter den Zapfhahn und knallte eine undefinierbare Flasche auf den Tisch.
„Brummt heute wohl nicht so richtig?“ Michael wertete das unverständliche Knurren als eine Antwort und nickte weise. „Na ja, ist halt nicht jeden Tag Sonntag. Da kann man nichts machen.“
Jede weitere Unterhaltung schien nicht unbedingt erwünscht zu sein, und so lehnte sich Michael an den Tresen und musterte ungeniert seine schäbige Umgebung. Rechts von ihm führte ein runder Torbogen in einen nur schwach beleuchteten Nebenraum und direkt am Fenster hockten die schon auf der Straße gehörten weiteren Gäste. Bequem auf den Stammtisch gestützt, lallten die vier alten Leute ihre unverständlichen Streitgespräche in einer solchen Lautstärke, dass Michael fast das Geräusch der Billardkugeln überhört hätte. Klick, Klick, Klick, drang es wie ein fernes Morsesignal aus dem Nebenraum an sein Ohr und Michael lächelte grimmig. Die geheime Botschaft hatte ihn wohl erreicht, aber noch durfte er ihrem Lockruf nicht folgen.
„So Meister, Molle und Schnaps. Prösterchen!“ Herold drehte sich herum und kippte den Inhalt des kleinen Glases in einem Schluck hinunter. Der billige Alkohol schmeckte so widerlich wie er es erwartet hatte und das Bier besaß nicht mehr genug Kohlensäure.
„Noch einen?“
„Lieber nicht. Ich muss noch nach Lichtenrade zurückfahren, und das war nicht der erste an diesem schönen Tage.“ Michael grinste dümmlich und wandte sich wieder dem Stammtisch zu. Die hitzige Debatte hatte dort anscheinend gerade ihren Höhepunkt erreicht, denn der ältere der beiden Männer stieß ruckartig seinen Stuhl zurück. Sichtlich verärgert zog er den Bund seiner abgewetzten Cordhose über die ansehnliche Wampe und torkelte zu der plärrenden Musikbox. Schwer atmend blieb er vor dem beleuchteten Menü stehen und musterte die Münzen in seiner Handfläche. Lautlos bewegten sich seine Lippen und Michael konnte förmlich die Gedanken des Angetrunkenen lesen. „Mist, was drücke ich nur: Rex oder Roy?“
Herold nickte mitfühlend und stellte sein halbvolles Glas ab. Mit einem gequälten Gesichtsausdruck blickte er fragend den Wirt an.
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