Dietrich Novak - Mord nach Gebot

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In Berlin geht ein Serienkiller um. Seine Opfer sind scheinbar zufällig ausgewählt und haben keine Gemeinsamkeiten. Valerie Voss, eine moderne, junge Kommissarin, macht bei ihren Sexualpartnern keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern und riskiert gerne mal eine Lippe, selbst bei Vorgesetzten. Kollege Hinnerk Lange, Womanizer mit langen, meist zusammengebundenen Haaren, würde gerne bei Valerie landen, doch die schließt das kategorisch aus. Bei der gemeinsamen Ermittlung, die bis ins Allgäu führt, kommen sich beide erstmals näher. Als ein Liebhaber von Valerie ins Visier der Kripo gerät, ist das für Valerie eine Katastrophe.

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Mit Feuereifer machte sie sich daran, ihre Metamorphose abzuschließen. Blieb nur noch die Stimme. Die Zeit und Lust zu einer jahrelangen Gesangsausbildung hatte sie nicht, deshalb mussten Karaoke-Cds und ihr Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten ausreichen, letztendlich ein großer Fehler.

Zufrieden betrachtete sie sich noch einmal im Spiegel. Das Ergebnis musste ziemlich perfekt sein, sonst hätte sie nicht so viele neidische Blicke auf sich gezogen, von Frauen, die ihrem Vorbild nur weit entfernt glichen. Dann lief sie entschlossen in den Backstage-Bereich und hörte schon das aufgeheizte Publikum.

Der Mann hatte keinen Blick für das prächtige Gebäude auf der rechten Straßenseite. Es handelte sich dabei um das Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg, einem hellen klassizistischen Bau mit hübschem Säulenportal, der 1921 vollendet wurde und nun der älteste Teil des heutigen Gebäudes war.

Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich das Areal des ehemaligen Anhalter Bahnhofs, das nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf durch die Verlegung des Tempodrom an diese Stelle 2001 so etwas wie eine Wiedererweckung erfahren hatte. Der futuristisch anmutende Bau eines Hamburger Architekturbüros, der an die Kathedrale von Brasilia erinnerte, sollte in seiner Form eines Zirkuszeltes einen Kontrast zu den Überresten des ehemaligen Bahnhofs darstellen.

Auch bei diesem Bau interessierte den Fremden we-niger die Architektur als das Spektakel, das sich gerade zu diesem Zeitpunkt dort ereignete. Denn das Objekt seiner Begierde befand sich unter den vergnügungshungrigen Menschen, die aus unterschiedlichen Motiven der überaus gut besuchten Veranstaltung beiwohnten. Ein kleiner Teil von ihnen stellte sich in ihrer Funktion des eitlen Selbstdarstellers zur Schau, während der erheblich größere Teil zum Gaffen, Lästern oder einfach zum Amüsieren gekommen war.

Das Motto des Abends lautete: „Be Your Star“. Eine der in Mode gekommenen Castingshows, bei denen mehr oder minder gute Doubles von Stars wie Elvis, Madonna, Tina Turner, und wie sie alle hießen, sich einer sogenannten Fachjury und dem Publikum stellten, um alsbald wieder in der Versenkung zu verschwinden.

Du hast es also wirklich getan , dachte der Mann, und fühlte, wie eine Welle des Zorns in ihm aufstieg. Habe ich dich nicht gewarnt? Dir immer wieder ins Gewissen geredet? Aber du hast mich ja abgewiesen in deiner Verblendung. Hast meine Briefe ignoriert und meine Anrufe nicht entgegengenommen. Nun, wer nicht hören will, muss fühlen!

In der Großen Arena des Tempodrom, die annähernd viertausend Besuchern Platz bot, kochte Volkes Seele. Unter Johlen und tosendem Applaus trat gerade eine dickliche Imitation von Tina Turner auf, die ihr kurzes Hemdchen zu sprengen drohte. Auch der Kopfputz erinnerte mehr an einen gebrauchten Wischmopp als an eine Frisur. Dafür war das rauchige Timbre in der Stimme umso ähnlicher, da sich hinter der Maske ein junger Mann verbarg. Mit falschem Busen und Hautbräune aus der Tube schmetterte er „You’re simply the best“ und hoffte wohl insgeheim, diesen Satz am Ende des Abends aus dem Mund des Moderators zu hören.

Danach trat eine etwas unscheinbare Madonna im Fitness-Outfit auf, die „Time goes by“ behauptete und deren Stimme weitaus piepsiger als die des Originals war. Gemäß ihrer Songauswahl hoffte das Publikum, der Auftritt möge schnell vorübergehen. Auch der Elvis in weißem Glitzer-Overall hatte Mühe, sich in der Taille zu wiegen, da eine solche schon längst nicht mehr erkennbar war. Sein „Jailhouse Rock“ riss keinen von den Sitzen. Der Schönheit einer Christina Aguilera hingegen kam eine Blondine sehr nahe. Leider konnte sie ihr stimmlich nicht das Wasser reichen. Zu allem Überfluss hatte sie das Lied „Hurt“ gewählt, ein Umstand der vom Publikum mit Pfiffen und Buhrufen und einem vielstimmigen „Aua“ quittiert wurde.

So ging das endlos weiter, bis plötzlich eine Frau auf die Bühne kam, bei deren Anblick allen der Atem stockte. Moment mal, das war doch Lady Gaga, oder etwa nicht? Sie trug den gleichen kurzen Pony, die hellblonden langen Haare und den schwarzen Bikini, den alle aus dem Video „Born this way“ kannten. Professionell tanzend und sich dabei lasziv räkelnd bemühte sie sich, der Stimmfarbe des Superstars nahe zukommen. Leider gelang ihr das nur teilweise, was den sensationellen optischen Eindruck deutlich milderte. So gab es gemischte Reaktionen wie tosenden Applaus, aber auch Pfiffe und Buhrufe. Der hastige Abgang von der Bühne passte dann auch nicht recht zu dem zuvor selbstbewussten Auftritt.

Am Ende des Abends trug, wie nicht anders erwartet, ein Double des legendären Michael Jackson den Sieg davon, und „Tina Turner“ und „Freddy Mercury“ belegten den zweiten und dritten Platz. Die Marilyn Monroe-Imitatorin landete ebenso wie der aus den Fugen geratene Elvis auf den letzten Plätzen. Die Künstlerin, die den zehnten Platz belegte, also sich durchaus im Mittelfeld bewegte, glänzte bei der Platzierungsverkündung durch Abwesenheit und blieb unauffindbar.

Die Veranstaltung war längst zu Ende. Der größte Teil des Publikums hatte sich verlaufen und war inzwischen auf dem Heimweg oder unterwegs in eine der zahlreichen Kneipen oder gerade angesagten Clubs der Stadt.

Aus einer kleinen Grünanlage am Rande des Askanischen Platzes drang das klägliche Weinen einer Frau, deren glamouröses Outfit weder zu ihrer Stimmung noch zu dem Ort passte, an dem sie sich befand. Wie ein Häufchen Elend saß sie auf einer Bank, die weitgehend von Büschen und Bäumen verborgen war. Ihr stark aufgehelltes Haar war halb mit einer seidig glänzenden Kapuze bedeckt, ihre zierlichen Füße steckten in klobigen Plateauschuhen, und ihre schönen Augen verbarg eine dunkle Sonnenbrille, unter der unentwegt Tränen hervorliefen. In ihrem Kummer schien sie alles um sich herum vergessen zu haben.

Wie aus dem Nichts erschien an ihrer Seite ein Mann, der sich unaufgefordert neben sie setzte und ihr ein blütenweißes Taschentuch reichte.

»Was ist mit Ihnen? Hat man Ihnen wehgetan?«, fragte er mitleidsvoll mit verstellter Stimme.

»Ach, es ist alles umsonst gewesen. Die ganze jahrelange Vorbereitung, das Bangen und Hoffen… eben alles«, schluchzte die junge Frau.

»Aber das Leben hat noch so viel Schönes zu bieten. Sie sind jung, und es liegt alles vor Ihnen. Der Herrgott hat vielleicht ganz andere Pläne mit Ihnen.«

Wenige Schritte entfernt, auf der Straße, hörte man helles Frauenlachen, sodass die Unterhaltung einen Moment ins Stocken geriet. Aber dann wurde es wieder ruhig.

»Das kann keiner verstehen«, sprach die verzweifelte junge Frau leise weiter. »Ich möchte mich auch mit Glamour umgeben, in den Hochglanzmagazinen abgebildet sein und von den Schönen und Reichen bewundert werden. So wie es ihr ergeht.«

»Das kann doch nicht Ihr Lebensziel sein, eine Kopie eines anderen Menschen zu sein …«

»Doch, das ist es, genau das. Aber ich bin eben nicht gut genug. Wie konnte ich mich nur mit ihr vergleichen? Ich bete sie an. Sie ist meine absolute Göttin.«

»Genau das ist der Punkt«, sagte der Mann. Und seine Stimme hatte einen derart gefährlichen Klang bekommen, dass die junge Frau erschrocken zur Seite sah.

»Moment Mal, Ihre Stimme kenne ich doch. Sind Sie etwa der …«

Eine einzige kraftvolle Bewegung des Mannes brachte sie für immer zum Verstummen.

In der Wohnung im siebten Stock des schmucklosen, grauen 80er Jahre Hauses in der Reichenberger Straße im Stadtteil Kreuzberg klingelte das Handy der Mieterin. Verschlafen griff sie danach und sah aus den Augenwinkeln, dass sie nicht allein im Bett lag. Der junge Mann mit den dunklen kurzen Haaren schien von dem Klingeln gänzlich unbeeindruckt.

»Voss, ja, was gibt’s?«, meldete sie sich. Sie lauschte eine Weile und sprang dann mit einem großen Satz aus dem Bett. »Bin gleich da, Ende.«

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