Jens Zielke - Die Freistaaten

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Der Brexit war nur der Anfang.
Deutschland in der nach Merkel-Ära.
Das Auftauchen des charismatischen Adrian Benedikt von Carstheim auf der politischen Bühne verändert alles.
Das Unmögliche scheint sich zu verfestigen.
Bundeskanzler Andreas Schindling steht vor einer doppelten Zerreißprobe.
Er muss die beginnende süddeutsche Sezession bekämpfen und ein durch den Brexit geschwächtes Europa einen.
Zusätzlich mischt sich noch ein geheimer Wirtschaftsbund ein, der die Fäden in der Hand zu halten scheint.
Die Kolonialkammer verfolgt ihre eigenen Interessen, die bis in die Kaiserzeit zurückgehen.

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Harchinger zupfte an seinem Pullover. Er zeigte das Gesicht eines Mannes, der in seinem knapp bemessenen Privatleben nicht gestört werden wollte.

„Wir belästigen Sie nur ungern, aber es geht um die Zukunft unseres Landes“, sagte Klein beschwichtigend.

„Wie darf ich das verstehen?“ Harchinger zog die Tür an seine Schulter.

„Es wäre besser, wenn wir das Gespräch ins Haus verlegen könnten. Niemand sollte mitbekommen, worüber wir uns unterhalten.“

„Mhm.“ Harchinger schaute ins Innere des Hauses. „Ich habe meinen Kindern versprochen mit ihnen zu spielen und sie ins Bett zu bringen.“

„Geben Sie uns fünf Minuten“, sagte Leutner nun eindringlich. „Glauben Sie mir. Sie würden es bereuen, wenn Sie uns nicht anhören.“

Harchinger war kein Freund von Überraschungsbesuchen. Sein Bauchgefühl meldete sich aber und teilte ihm mit, dass er dem Wunsch nachkommen sollte. Schönes Bayern e. V. hatte politisch durchaus an Einfluss gewonnen.

„Gut, wenn es denn so dringend ist.“ Er lief in den Flur. „Kommen Sie.“

Von der verspiegelten Garderobe, die vor dem Durchgang ins Wohnzimmer stand, schritt Harchinger auf die Kellertreppe. Sein fünfjähriger Sohn und seine siebenjährige Tochter hockten in ihren bunt getupften Schlafanzügen vor dem Treppengeländer.

„Ich brauche nicht lange, in der Zwischenzeit könnt ihr das Schloss fertigbauen.“

„Gut, ich bin aber der weiße Ritter“, sagte seine Tochter.

„Wenn du willst.“

„Nein, ich bin der weiße Ritter“, rief sein Sohn und hüpfte aus der Hocke in die Höhe.

„Wenn Sie Pech haben muss einer von Ihnen den schwarzen Ritter spielen.“

„Damit können wir Leben“, antwortete Leutner. Ihm gefiel Harchingers harmonisches Familienleben.

„Schön, dass es Ihnen nichts ausmacht den Bösen zu spielen. Vorsicht, Kopf einziehen.“ Harchinger duckte sich unter einen tief hängenden Holzbalken. Der Kellergang, den er nun beschritt, war eng und mit Vorratsregalen bestückt. Er durchlief den Gang und trat in sein geräumiges Kellerbüro. Die Einrichtung bestand aus vollgestopften Aktenschränken und einem Schreibtisch der, mit dem obligatorischen Computer bestückt, an der kahlen Rückwand des Büros stand. Nur selten hielt er hier Besprechungen ab. Der Raum roch muffig und war nicht besonders einladend. Sein eigentliches Büro befand sich im ersten Stock, für diese Gäste sollte der Kellerraum aber genügen.

„Bitte setzen Sie sich.“ Harchinger zeigte auf vier Stühle, die einen kleinen Tisch umrahmten. Auf dem Tisch lag ein Stapel Wahlplakate. Uns liegt Bayern am Herzen,war der Slogan des obersten Plakats.

„Danke.“

Leutner setzte sich als Erster. Er tippte auf das Plakat, um Klein auf den Slogan aufmerksam zu machen. Der hob den Daumen und setzte sich ebenfalls.

Harchinger hatte sich währenddessen hinter seinen Schreibtischstuhl zurückgezogen. Nur seine Brust und sein Kopf waren zu sehen. Durch dieses Versteckspiel wollte er zum Ausdruck bringen, dass er nicht bereit war, viel Zeit in das Gespräch zu investieren.

„Hier kann uns niemand hören. Dürfte ich jetzt bitte erfahren, was Sie von mir wollen?“

„Zu allererst müssten wir wissen, inwieweit Ihnen unser Verein bekannt ist.“ Seelenruhig schlug Leutner die Beine übereinander.

„Ich bin in Bayern geboren, daher kann ich Sie und die Vereine sehr genau zuordnen. Allerdings halte ich nicht viel von ihren Vorstellungen und Zielen. Sie wissen, worauf ich anspiele.“

„Natürlich“, antwortet Leutner.

„Wir werden häufig falsch zitiert, bevor wir aber zum Punkt kommen, hätte ich noch eine Frage.“ Klein legte seine Hand auf den Plakatstapel und wie ein Daumenkino ließ er die Wahlplakate durch die Finger gleiten.

„Tun Sie sich keinen Zwang an.“ Harchingers Blick wanderte von Leutner zu Klein.

„Sind Sie Patriot? Glauben Sie an Ihr Land?“

„Wollen Sie etwa Zweifel an meiner Treue zu Deutschland andeuten?“, stieß Harchinger ungläubig hervor.

„Die Frage war anders gemeint, als Sie sie verstanden haben.“ Triumphierend wechselte Klein einen Blick mit Leutner.

„Würden Sie bitte die Güte haben und mir endlich erklären, worauf das hier hinauslaufen soll?“ Harchinger verkrampfte seine Hände in der Lehne des Stuhls.

„Vieles wäre einfacher, wenn Sie Ihren Computer hochfahren würden. Sie können Ihre E-Mails doch von hier aus lesen?“, sagte Klein ungerührt von Harchingers erkennbarer Ungeduld.

„Selbstverständlich.“

„Dann bitte. Auf diese Weise werden Sie über alles aufgeklärt.“

Harchinger überkam ein ungutes Gefühl. Er musste an eine Wahlveranstaltung denken, bei der Heitmeier ihn angesprochen hatte.

„Bayern befindet sich seit Jahren in einer Identitätskrise, die von den Gesetzen der Bundesregierung und der EU noch beschleunigt wird“, hatte Heitmeier zu ihm gesagt. An einer Linde, in Rufweite seines Wahlstandes, war er von ihm abgefangen worden.

„Bayern geht es im Vergleich zu Deutschland noch gut“, hatte er höflich geantwortet.

„Mag sein, aber wichtige Politiker des Landes wollen, wie Sie vielleicht schon gehört haben, Bayern endlich auf den richtigen Kurs bringen.“

„Seit wann hören Sie auf die weltfremden Äußerungen verwirrter Gruppierungen?“, hatte er spöttisch erwidert. Die Prognosen versprachen einen schlechten Wahlausgang und dass ein ehemaliger bayrischer Ministerpräsident ihn auf solch einen Humbug ansprach, hatte ihm die Geduld geraubt. Er war einfach weitergegangen.

„Herr Harchinger, direkt vor der nächsten Bundestagswahl wird man Ihnen einen Vorschlag von enormer Wichtigkeit unterbreiten. Versprechen Sie mir, dass Sie sich mit diesem Angebot auseinandersetzen werden“, hatte Heitmeier noch gerufen. Er hatte nicht reagiert.

Jetzt bereute Harchinger, dass er Heitmeier nicht mehr Zeit gewidmet hatte. Er schaltete seinen Computer ein und reglos wartete er, bis das Programm hochfuhr.

„Nur eine neue Nachricht.“

„Stammt sie aus der Staatskanzlei?“, fragte Klein.

„Ja.“

„Beachten Sie den Absender.“

„Ja, schon gut.“ Harchinger öffnete die E-Mail und begann zu lesen. Nach wenigen Zeilen musste er sich zusammenreißen. Die Nachricht war echt und der Absender ließ keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Inhalts.

„Und, was meinen Sie?“

„Als bayerischer Bundestagsabgeordneter weiß ich natürlich, wem ich verpflichtet bin. Die Wahlplakate, die auf dem Tisch liegen, sprechen wohl für sich.“

„Sie dürfen uns nicht missverstehen“, sagte Leutner. „Wir sind nur hier, um Ihnen auszurichten, dass Sie nicht der Einzige sind, der in diesen Tagen Besuch von unserem Verein erhalten hat. Natürlich verlassen wir uns darauf, dass Sie niemanden über unser Gespräch und die E-Mail informieren werden.“

„Wir werden sehen. Jetzt will ich Sie aber nicht weiter aufhalten.“

„Wann können wir mit einer Antwort rechnen?“ Es überraschte Leutner nicht, dass Harchinger das Gespräch so schnell abgewürgt hatte. In den vergangenen Tagen hatte er das öfters erlebt.

„In 48 Stunden haben Sie meine Antwort.“

„Damit können wir leben“, sagte Klein.

„Sie werden die richtige Entscheidung treffen“, fügte Leutner abschließend hinzu.

Die Situation, in der er gefangen war, erinnerte Harchinger an die Offiziere der Titanic. Überleben oder mit untergehen war die Frage, die sich ihm stellte. Eiligst führte er Klein und Leutner zur Haustür. Überschwänglich verabschiedeten die beiden sich von ihm. Er hielt das für unangebracht und an der Tür lehnend sah er hinter ihnen her. Er wusste nicht, ob er deren Zuversicht teilen sollte. Der Inhalt der Mail war mehr als brisant.

„Papa, kommst Du endlich?“, hörte er seine Tochter rufen.

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