Sabine Baumert - Die Kinder des Clavierbauers

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Der Instrumentenbauer Heinrich Harrass in einem kleinen thüringischen Dorf bekommt den wichtigsten Auftrag seines Lebens. Er soll für den berühmten Komponisten Johann Sebastian Bach ein neuartiges Instrument bauen. Ein Kollege in Hamburg kann ihm dazu den Bauplan geben. Der kann aber nur persönlich ausgehändigt werden. Der älteste Sohn, Johann, soll deshalb nach Hamburg reisen. Doch da verunglückt Johann…

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Zum Glück habe ich einen guten Mann, dachte Marie glücklich. Sie hatte schüchtern bei ihm angefragt, ob sie vielleicht einen kleinen Teil des Vorschusses von Johann Sebastian Bach für einen neuen Rock für sich verwenden könne. „Natürlich, meine liebe Frau“, hatte er gesagt. „Du hast es dir verdient, dir von dem Geld auch etwas Schönes zu gönnen.“ Andere Frauen hatten mit ihren Ehemännern nicht so viel Glück, das wusste Marie genau. Die hätten den Vorschuss gleich im Wirtshaus vertrunken, und die Familie hätte von dem Geld überhaupt nichts gehabt. Marie wollte ihrem Johann aber auch zeigen, dass sie ihr Geld nicht verschleuderte. Vielmehr feilschte sie hart mit dem Händler um den Preis des Stoffes, bis er schließlich jammerte, er werde am Abend nicht zu essen haben, weil er ihr die Ware praktisch zum Selbstkostenpreis gegeben habe. Marie war aber sehr zufrieden mit sich, denn sie hatte eine gute Ware zu einem guten Preis bekommen und sich ihres Geschenkes würdig erwiesen.

Großbreitenbach war weithin bekannt für seine Heilmittel aus Kräutern, die so genannten Olitäten. Der Stand, an dem diese Medizinprodukte verkauft wurden, war dicht umlagert. Viele der Käufer kannte Marie gar nicht. Kein Wunder, denn viele kamen von weiter her, nur um sich heilsame Arznei gegen allerlei Beschwerden zu kaufen. Inzwischen hatten diese Medizinprodukte weithin so einen guten Ruf, dass sie beinahe in ganz Mitteleuropa vertrieben wurden. Für den Transport zuständig waren die so genannten Buckelapotheker aus dem Ort, die ihre Arzneien in speziell angefertigten Behältern auf dem Rücken transportierten. Deshalb eben auch der Name „Buckelapotheker“. Die Männer mussten körperlich sehr fit sein, um die Strapazen eines langen Weges zu Fuß mit schwerem Gepäck zu bewältigen. Sie waren oft sehr lange unterwegs und hatten dann viel zu erzählen, wenn sie wieder zu Hause waren. Für die Familien war das jedoch nur eine kleine Entschädigung dafür, dass sie oft monatelang auf ihren Vater verzichten mussten.

Marie war ganz glücklich, als sie hinter der Verkaufstheke die Mutter des kecken kleinen Sebastian erkannte, der am Tag zuvor der Sprecher von Annas Freunden gewesen war. Weder Sebastians Mutter noch dessen Vater waren allerdings besonders redselig, und woher Sebastian seine Erzählfreude hatte, war niemandem so recht klar. Nach einer Weile war Marie dann endlich an der Reihe und kaufte frischen Hustensaft und eine Salbe gegen Prellungen und Verstauchungen. In der Werkstatt wurde durchaus mit schweren Holzplatten hantiert, und da konnte es schon einmal zu Verletzungen kommen. Marie sah, dass sie nicht lange mit Sebastians Mutter würde reden können, denn hinter ihr standen noch eine Menge Leute an. Trotzdem fragte sie schnell, als sie bezahlte: „Weißt du zufällig, wann dein Mann wieder auf Reisen geht? Johann müsste für seinen Vater in einer wichtigen Angelegenheit nach Hamburg, aber wir wollen ihn nicht allein auf die Reise schicken.“ Sebastians Mutter überlegte kurz und antwortete dann: „Da hast du großes Glück, denn er ist gerade für einige Tage wieder zu Hause, um wieder neue Ware herzustellen und zu holen.“ „Was habt ihr denn so lange zu bereden, ihr Weiber?“, rief wütend ein Mann von weiter hinten. „Wir sind keine Weiber, sondern Frauen, und du bekommst auch noch, was du willst, keine Sorge“, entgegnete die Frau des Apothekers und sagte zu Marie: „Du hast Glück, als nächstes soll er Ware nach Norddeutschland liefern, ich glaube schon in wenigen Tagen. Komm doch morgen oder übermorgen einfach einmal bei uns vorbei, dann können wir alles weitere bereden. Du siehst ja, hier ist jede Menge los.“ „Ich komme gern“, antwortete Marie hastig. „Am besten nehme ich Johann gleich mit.“

Glücklich ging Marie nach Hause. Für sich selbst würden sie einen wunderschönen Rock schneidern, und für ihren geliebten Sohn sah sie jetzt eine Möglichkeit, ihm die Reise so leicht wie möglich zu machen. Dass er nicht gern weggehen würde, dessen war sie sich sicher. Aber mit einem guten Bekannten als Reisebegleiter würde es ihm hoffentlich nicht so schwer fallen. Außerdem konnte sie auf die Verschwiegenheit von Sebastians Eltern zählen. Die würden sicher nicht gleich allen im Dorf erzählen, dass Johann Heinrich seinen Sohn nach Norddeutschland schickte. Das wäre ein gefundenes Fressen für die Klatschmäuler im Ort. Denn die würden sicher gleich vermuten, dass Johann Heinrich seinen Johann nur deshalb wegschickte, um einen Esser von zu Hause wegzuhaben. Auch wenn im Hause Harrass niemand viel auf die Meinung anderer Leute gab, musste man trotzdem das Gerede ja nicht provozieren.

Währenddessen zu Hause in der Werkstatt

Johann war nur zur Hälfte bei der Sache. Kein Wunder- die Aufgabe, kleine Holzklötzchen zu sägen, war manchmal sogar für seine geduldige Art ein wenig anspruchslos. Trotzdem war ihm klar: sie musste gemacht werden, denn später würden in den Klötzchen kleine Einschnitte gemacht werden, in denen dann die Gänsekiele vorsichtig eingesetzt werden würden, mit denen man den Kontakt zu den Saiten herstellen könnte. Ohne dies würde, wie er schon Sebastian erklärt hatte, das Cembalo überhaupt keine Töne von sich geben.

Außerdem hatte Johann Sebastian Bach etwas ganz Besonderes in Auftrag gegeben. Er wollte mehr Töne auf seinem Instrument erklingen lassen, deshalb brauchte er mehr Tasten als auf den damals üblichen Instrumenten. Das hieß, das Brett, auf dem die ganzen Saiten gelagert sein würden, müsste breiter sein als die, die Harrass bis dahin gebaut hatte. Dadurch würde Vater Harrass alle Teile des Instrumentes neu berechnen müssen, besonders den Resonanzboden unten, aber auch die äußeren Teile und den Deckel. Bach hatte das Klangbild in Hamburg erlebt. Inzwischen hatte er, davon inspiriert, eine neue Komposition im Kopf, bei der er tiefe, dunklere Töne brauchen würde.

Deshalb war es so wichtig, dass Johann so bald wie möglich nach Hamburg reiste. Nur dort konnte er die Instrumente vor Ort anschauen und die Baupläne abzeichnen. Der Cembalobauer hatte Bach ausdrücklich mit auf den Weg gegeben, dass er Harrass exklusiv den Bauplan überlassen würde. Weitere Verwendung sollte der aber nicht finden, deshalb sollten so wenige Menschen wie möglich erfahren, wieso genau Johann nach Hamburg reisen sollte. Die offizielle Version würde sein, dass er die dortige Cembalobauschule einmal aus eigener Erfahrung kennenlernen sollte. Dass er so schnell wie möglich zurückkehren sollte , konnte man immer damit erklären, dass er unbedingt als Mithilfe in der väterlichen Werkstatt benötigt würde.

Johann hatte aber auch noch einen ganz anderen Grund dafür, wieso er mit den Gedanken so gar nicht bei der Sache war. Bevor er in wenigen Tagen abreiste, müsste er unbedingt bei seiner geliebten Sophie vorbeigehen und ihr von den neuesten Entwicklungen berichten.

Er wusste auch schon genau, wie er das bewerkstelligen konnte. Immer wieder, wenn er bei Sophies Eltern gewesen war, um Öl für die Behandlung der Instrumente zu holen, hatte er hinterher zu Hause einen Teil des Öls in der Ecke hinter seinem Bett versteckt. Nur gut, dass er ein Bett für sich allein hatte und sich nicht wie die beiden Mädchen ein Bett mit einem Bruder teilen musste! Zumindest sah er das jetzt so. Er konnte sich aber ganz gut daran erinnern, wie gern er sich früher mit einem mittlerweile verstorbenen Bruder abends im Bett noch kleine Geschichten erzählt hatte.

Nun sorgte aber sein geheimer kleiner Ölvorrat dafür, dass er öfter als eigentlich nötig in die Ölschröte musste, wo Sophie wohnte. Wenn er ehrlich war, war dieser Trick mit dem versteckten Öl ein Einfall von Sophie gewesen, die dadurch öfter ihren geliebten Johann treffen konnte. Er selbst war zwar nicht sonderlich gesprächig, aber immer sehr ehrlich und geradeheraus. Aber dass Sophie selbst als Mädchen die etwa zwei Stunden Gehzeit von Friedersdorf nach Großbreitenbach machen dürfte, war undenkbar. Also musste immer Johann sich auf den Weg machen, um neues Öl zu holen. Zudem lag die Ölschröte außerhalb des Ortes in einem waldigen Tal, in dem auch noch jetzt im beginnenden Frühjahr die Sonne schon sehr bald am Nachmittag nicht mehr zu sehen war.

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