Sabine Baumert - Die Kinder des Clavierbauers
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Magdalena war auch die Einzige in der Familie, die selbst mehr auf einem Cembalo spielen konnte als nur die Töne, die es brauchte, um das Instrument genau stimmen zu können und die verschiedenen Klangfarben zu überprüfen. Wie alle anderen Familien am Ort ging die Familie Harrass jeden Sonntag in den Gottesdienst in der schönen, erst vor wenigen Jahren eingeweihten großen Trinitatiskirche. Dem Organisten dort war aufgefallen, wie schön Magdalena singen konnte. Er hatte dann angeboten, ihr die Grundlagen des Tasteninstrumenten-Spiels beizubringen. So schlich Magdalena abends, wenn zu Hause alle Arbeiten erledigt waren, mit der kleinen Anna an der Hand in die Kirche zum Unterricht. In einer Zeit, als gerade mal wieder keine Aufträge hereinkamen, hatten Johann Heinrich und sein Sohn ihr ein kleines Spinett gebaut. Manchmal spielte Magdalena jetzt zur Unterhaltung für die Familie kleine Lieder. Anna lernte ebenfalls sehr schnell und dachte sich immer wieder selbst kleine Tanzmelodien aus, die sie zum Stolz ihres Vaters – der das jedoch nie offen zugegeben hätte – ab und zu vortrug. Für den Vater hatte die musikalische Tätigkeit seiner Töchter den unbestreitbaren Vorteil, dass sie die Klangqualitäten eines neuen Instrumentes durch ihr eigenes Spiel sehr gut beurteilen konnten. Als Belohnung durften die beiden natürlich kleine Konzerte auf den großen Auftrags-Instrumenten spielen. Oft allerdings mit dem Resultat, dass sie sich gar nicht von dem schönen Instrument trennen wollten. Trotzdem sahen sie natürlich ein, dass die Familie vom Verkauf der Cembali lebte. Die Kunden waren jedenfalls regelmäßig von der Klangschönheit der Harrass´ schen Instrumente begeistert.
Die dünnen Holzbretter für den Deckel, die Seitenteile und den Resonanzboden musste immer erst einmal mindestens fünf Jahre präzise aufrecht im hinteren Raum der Werkstatt lagern, bevor es nach der Verarbeitung seine Form beibehalten würde. Das war genauso wichtig wie bei den Geigen, die zur gleichen Zeit am Fuße der Alpen in Mittenwald angefertigt wurden. Bei beiden mussten die Saiten immer mit einer gleichbleibenden Spannung befestigt werden, damit sich das Instrument nicht über die Maßen verstimmte. Wie bei Geigen waren auch die Stahlsaiten unverzichtbare Bestandteile des Instrumentenbaus. Die Metallschnüre dafür warteten, auf große Holzwalzen gewickelt, ebenfalls hinten auf ihre Weiterverarbeitung.
Anna wollte überhaupt nicht einsehen, dass sie später nicht das Handwerk ihres Vaters übernehmen konnte. Mehr als einmal verkündete sie kämpferisch: „Wenn ich erst so alt bin wie Magdalena, gehe ich auch bei Vater in die Lehre“. Und mehr als einmal wünschte sich ihr Vater, sie wäre ein Junge. Drei Söhne waren der Familie noch im Kleinkinderalter gestorben. Obwohl sie nie über ihre Trauer über die verlorenen Kinder sprachen, merkte man doch der Familie an, wie glücklich sie über ihre lebensfrohe, quicklebendige Jüngste waren. Denn sie würde – da war der Vater und insgeheim auch die Mutter überzeugt – eine bessere Nachfolgerin sein als der junge Johann. Der war sich der Verantwortung als ältester Sohn sehr bewusst, und er war ein fleißiger und geschickter Handwerker, was das Tischlern und Drechseln anging. Jedoch fehlte ihm ein wenig Magdalenas Auge für die große Form und ihre Experimentierfreude. Mit dem kleinen Wirbelwind Anna konnte er es mit seiner ruhigen Art schon gar nicht aufnehmen.
Als alle sich so richtig sattgegessen hatten und in der Runde um den Tisch saßen, richtete sich Vater Johann Heinrich auf und sagte: „Ich muss euch etwas Wichtiges sagen, das besonders meinen Sohn Johann betrifft.“ Johann schaute seinen Vater fragend und auch ein wenig ängstlich an, denn wenn er ehrlich war, hatte er Angst vor Veränderungen.
„Herr Bach hat mir gesagt, dass er ein Cembalo haben möchte, wie es die Instrumentenbauer in Norddeutschland fertigen. Er ist erst vor kürzerem dort gewesen, um beim berühmten Organisten Dietrich Buxtehude zu studieren. Bei der Gelegenheit hat er sich auch in Hamburg die Cembali der dortigen Handwerker angesehen und war von ihrem Klang ganz begeistert“, berichtete der Vater. „Er hat sich natürlich auch die dortige Bauweise erklären lassen. Allerdings war er sich damals noch nicht ganz sicher, ob er seine vorläufige Stelle in Arnstadt bekommen würde und Geld für ein solch teures Instrument haben würde. Nun hat er die Stelle fest bekommen und braucht für die Aufführung seiner Kompositionen am Hof dort ein Cembalo. Wie ihr wisst, habe ich die Ehre, es für ihn bauen zu dürfen. Nun brauche ich aber noch Konstruktionspläne aus Hamburg.
Bach hat damals schon nachgefragt, der Kollege dort ist einverstanden, sie mir zu geben. Abholen müsste ich sie aber selbst, denn er ist schon älter und hat erst sehr spät seine junge Frau geheiratet. Er hat zwar einen Sohn in Johanns Alter und sogar noch einen Gesellen. Aber die kann er nicht entbehren, weil er nicht mehr alle Arbeiten selbst ausführen kann. Außerdem ist es eine große bekannte Werkstatt, und die haben immer mehrere Aufträge auf einmal.“
Johann konnte sich nun schon denken, was kommen würde. Sicher würde ihm gleich sein Vater sagen, er müsse nach Hamburg gehen, um sich dort beim Cembalobauer alles genau anzusehen und die Konstruktionspläne mit zurückzubringen. Sein Herz wurde schwer, denn seit kurzem war er heimlich mit der Tochter des Müllers aus einem Nachbarort verlobt, bei dem er immer das Öl für die Behandlung des Holzes für die Instrumente holte. Eigentlich hatte er gerade heute Abend seinen Eltern von seinen Heiratsplänen erzählen wollen. Aber daran war nun überhaupt nicht mehr zu denken. Außerdem war ihm jetzt schon klar, dass er seine geliebte Sophie eine ganze Weile lang nicht sehen würde. Wer weiß, ob er überhaupt heil von einer solch gefährlichen Reise zurückkommen würde?
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