Holger Waernecke - Der Galeerentrommler

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Der Galeerentrommler ist eine Sammlung skurriler Geschichten aus dem Leben des Hamburger Musikers, Komponisten, Autoren und Soziologen Holger Waernecke, die er selbst im Show-, Film- und Operngeschäft erlebt hat. Wie zum Beispiel als der Schwarzwald-Klinik-Doktor Brinkmann, -alias Klaus-Jürgen Wussow- bei einem Dreh am Hamburger Rathausmarkt von Fernsehkosumenten begutachtet wurde, als wäre er ihr vorübergehendes Eigentum. U.a. auch spannende Erlebnisse aus dem Rockfestival-Geschäft.

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Ich forderte ihn ein letztes Mal auf, damit aufzuhören und diesen Satz zurückzunehmen. Und dies sehr vehement. Er stammelte trotzdem weiter dieses „Ersäufen“. „Dann hast Du ab sofort ein Ansprechverbot von mir. Du bist ein Rassist und mit solchen Leuten will ich nichts zu tun haben!“ sagte ich ihm im vollen Ernst. Fortan hielt er sich daran. Zwar schaute er mich hasserfüllt an, wenn ich ihn mal traf, aber einen Angriff auf mich wagte er bisher nicht.

Wenn ich wenigstens den netten Filmregisseur Michael Harder, der diesen berühmten, leider Contergan-geschädigten Bariton vertritt oder den gerade zum Schriftsteller avancierenden Saxofonisten und Musiker-Kollegen „Heinz Strunck“ getroffen hätte, wäre ich wahrscheinlich nicht mit meinem Hund Brady an die Nordsee gefahren, um mich dort einmal ordentlich durchpusten zu lassen.

Mord-See ist Nordsee

Im Gegensatz zum diesigen Hamburger Wetter, fand ich einen sonnendurchfluteten Tag an der See vor. Ich ging mit meinem Hund an der Steilküste auf der Insel Norderney spazieren, als sich plötzlich, weit draußen über dem Meer, der Himmel mit turmhohen schwarzen Gewitterwolken bezog. Wolken oder Regen und Wind machten meinem Hund eigentlich niemals etwas aus. Aber diesmal war es etwas ganz anderes. Er blieb stehen, zog die Ohren hoch und begann, unter Jaulen und Wimmern aufgeregt hin und her zu laufen. Dann verharrte er, hob seine rechte Pfote und starrte in dieser Haltung hinaus auf die Nordsee.

Ich folgte Bradys Blick und konnte, außer den sich ausbreitenden Gewitterwolken, nichts weiter erkennen. Zwar eilten einzelne Boote landwärts herbei und die Wellen schlugen immer höher an den Strand, doch dann begann sich, zunächst unmerklich, ein zunehmendes Heulen des Windes bemerkbar zu machen. Ganz plötzlich flogen uns Sturmböen entgegen und Brady drückte sich sofort Schutz suchend gegen meine Beine. Und als das Heulen unerträglich schrill wurde, die Sturmböen immer heftiger wehten, trat plötzlich und unverhofft eine tiefe und unheimliche Totenstille ein. Das Meer glättete sich wie ein Spiegel und die Wolken verzogen sich mit einem mal.

Kopfschüttelnd wollte ich weiter gehen, doch dann vernahm ich es. Es hörte sich zunächst wie ein weiteres dumpfes Donnergrollen an, doch bei genauerem Hinhören konnte ich seltsame Einzeltöne vernehmen. Sie klangen wie rhythmisch geschlagene dumpfe Trommelschläge. Nun war mein Interesse geweckt und ich spitzte, so wie Brady vorher, ebenfalls die Ohren, während sich mein Hund schnell hinter einer nahe gelegenen Düne verzog.

Da stand ich nun und starrte horchend hinaus auf die offen da liegende See. Es war aber wieder nichts weiter zu sehen, als das glatt daliegende Meer.

Die Trommel-Töne wurden plötzlich lauter, fast so wie Hammerschläge. Sie kamen näher und näher und dabei war mir, als fuhr ganz dicht an dem Küstenstreifen ein großes Schiff vorbei. Ich hörte imaginäre Segel im Wind flattern, und das Knallen einer Gischt, die gegen die Planken eines Bugs zu prallen schien. Dann folgten Rufe und Befehle, die mir via einem rasch aufgefrischten böigen Wind entgegen wehten. Der Sinn der Rufe und Schreie erschienen mir rätselhaft und ich konnte sie nicht verstehen. Dort schien eine völlig fremde Sprache zu herrschen.

Gebannt stand ich auf der Steilküste. Dann zuckten Blitze an dem nun dunklen Meereshimmel auf und in jedem der grellen Blitzlichter sah ich es. Ein Toten-Schiff! Mit zerrissenen Segeln und Skeletten an Bord, die mittelalterliche Seemannskleidung trugen. Sie waren mit Schwertern und großen Messern bewaffnet, die sie drohend durch die Luft wirbelten und so mit einander zu kämpfen schienen. Vorne, vor dem großen Steuerrad, stand, mit hoch erhobenem Totenkopf, eine Gestalt und schlug auf eine mächtige Trommel ein. Sie gab den Takt vor, in dem sich alles auf dem Schiff bewegte. Stoppte das Skelett das Trommeln, blieben alle anderen lebenden Leichen wie angewurzelt stehen und nichts und niemand bewegte sich mehr.

Es schoss mir in den Kopf: das muss der unheimliche Galeeren-Trommler sein, von dem eine Mittelmeer-Sage behauptet, dass er im ausgehenden 16. Jahrhundert eine Meuterei auf einem spanischen Kriegsschiff angezettelt hatte, den Kapitän und seine Offiziere ermorden ließ und sie dann den Fischen zum Fraß vorwarf. Die Galeerensklaven, die er vorher in einer Nacht- und Nebelaktion befreite, stellten, der Sage nach, fortan seine Geistermannschaft dar, die verdammt war in alle Ewigkeiten und ohne Erlösung über die Weltmeere zu segeln.

Waren die Geister auf dem Schiff untereinander mit Kämpfen beschäftigt, so lichtete sich plötzlich der sie umgebende Nebel und ich sah klar und deutlich wie das Schiff in großer Nähe langsam an mir vorbeifuhr, um dann einen Moment lang vor mir zum liegen zu kommen.

Alle Toten-Gesichter an Bord waren mir zugewandt. Gespenstisch starrten sie mich an und der Galeerentrommler zeigte dabei mit seiner knöchernen Hand auf mich, wobei er der Mannschaft etwas zuzurufen schien.

Doch plötzlich verschwand das Phänomen so schnell, wie es gekommen war. Wie benommen sah ich, dass nun die Sonne wieder ganz normal auf das glitzernd vor mir liegende Meer schien, eine Möwenschar kreischend vorbei flog und Brady, sich vorsichtig vorwärts tastend, zu mir zurückkam. Er war immer noch völlig verängstigt und ich versuchte, meinen eigenen Schrecken überwindend, ihn streichelnd zu beruhigen, als erneut dieses Heulen und Pfeifen begann. Dieses Mal aber in einer so ungeheuren Lautstärke, daß ich mir die Ohren zuhalten musste und mein Hund vor Schmerzen in seinen Ohren aufjaulte. Gleichzeitig kam wieder diese ungeheure neue Nebelwand auf uns zu und irgendetwas schien uns zu packen, zu ergreifen und wir wirbelten durch diesen Nebel, drehten uns dabei immer schneller um uns selbst, bis wir uns auf einer mittelalterlichen Galeere liegend wieder fanden….

„Für lau“ am Markt der Eitelkeiten

Sicherlich ist es richtig, dass man, bei Bewerbungsschreiben seine Referenzen darlegen muss. Schließlich will der Arbeitgeber ja gern wissen, mit wem er es zu tun hat und ob man dem möglichen neuen Mitarbeiter auch trauen kann. So stellt man dann geflissentlich dar, bei wem man und für wie lange, schon gearbeitet hat. Das kann ausgesprochen nützlich sein, so man dabei auch gute Zeugnisse vorzuweisen hat.

Ganz anders nun geht es in der Showbranche vor sich. Haben Sie schon einmal den zwanghaft um Anerkennung bettelnden suchenden Blick eines (noch) unbekannten Menschen gesehen, der sich für einen Moment lang mit einem „Großkopferten“ des Showgeschäfts unterhalten darf? Stehend und mit seinen imaginären Flossen wedelnd wird dieser Mensch dann von dem großen Star angehört, wobei er krampfhaft versuchen muss Dinge zu sagen, die den Supermann auch wirklich interessieren könnten, weil er sonst Gefahr liefe, einfach und mit offenem Mund stehen gelassen zu werden.

Da steckt eine verflixte Magie drinnen, in einer solchen Begegnung der merkwürdigen Art.

Nun ist es natürlich nicht so, dass der Star es etwa nicht auch genießen würde, von seinem Bewunderer derart hofiert zu werden. Nein, nein, ganz im Gegenteil, Sie sollten mal sehen was passiert, wenn er von seinem Fan etwa nicht beachtet würde. Oha! Es lässt sich also konstatieren, dass Stars oft über Ablehnung funktionieren. Derjenige, der Desinteresse an ihm signalisiert, könnte ja etwas ganz Geheimes oder Neues oder Interessantes wissen und mitzuteilen haben. Einerseits stöhnt „Star“ dann aber auch vor seinen eigenen Leuten wieder über die ständige Belästigung, oder das Stalking von Fans. Andererseits denkt er, bei Nichtbeachtung, nun sei er out, nicht mehr interessant genug. Ist schon etwas merkwürdig und ziemlich neurotisch, so ein Verhalten. Es ist dann aber auch wiederum so, dass solche „Popular-Menschen“ auch ständig belagert werden. Das würde mir ziemlich auf die Nerven gehen, wenn andauernd jemand hinter mir her wäre, mich ewig bis ins Nasenloch fotografieren wollte oder in mein Haus, oder zu mindestens meinen Garten eindränge.

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