Elisa Behr - Was soll's!

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"Was soll's?", denkt sich der 14-jährige Karl, «Was soll das ganze sich Anstrengen und Schuften, wenn man eh weiß, dass man ein Loser ist?»
Besser sich gleich damit abfinden, dass man seinem Überflieger von Bruder nie das Wasser reichen kann. Da helfen auch nicht die von der Mutter verordneten Hilfsprogramme wie Nachhilfe und psychologischer Beistand. Loser bleibt Loser. Das denkt er sich auch, als Lina neu in die Klasse kommt. Lina, die von allen bewundert wird. Was soll so eine schon von ihm wollen?

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„Deine Mutter hat sich schon Sorgen gemacht.“

Ihre trockenen Lippen berühren meine Wangen rechts und links, ein letzter Kontrollblick und ich werde weitergereicht an Opi, der mir ebenso dürr, beweglich und streng zuerst die Hand entgegenstreckt, um mich dann an sich zu ziehen und mit viel zu viel Kraft an sich zu pressen. Ich kriege kaum mehr Luft und versuche mich aus der Umarmung zu befreien.

„Karl, endlich. Schön, dich zu sehen!“

Er schiebt mich von sich weg, hält mich in Armeslänge auf Abstand und begutachtet mich von oben bis unten.

„Gut schaust du aus.“

Abschließend klopft er mir auf die Schulter. Jetzt stehen auch Nona und Nono, die Eltern meines Vaters, auf. Ich komme ihnen entgegen. Sie wirken schwerfälliger, sind es aber gar nicht, nur die Dynamik meiner anderen Großeltern kann niemand übertreffen. Nona streicht mir zärtlich mit ihrem Handrücken über die Backe. Selbst hier sind ihre Hände warm und weich. Ihre weißen Haare hat sie mit einem Tuch zurückgebunden, aus dem einige Locken hervorgucken. Die kitzeln mich jetzt als sie mich ganz ruhig in den Arm nimmt. Nono steht auch schon parat. Er schenkt mir sein strahlendstes Lächeln, dann wirft er seine Arme über meine Schultern und umarmt mich. „Wie geht es dir?“

„Gut.“

„Und wie ist dein Zeugnis ausgefallen? Max hat ja mal wieder ein brillantes.“

„Geht schon.“

Bevor jemand weitere Informationen fordern könnte, werfe ich schnell ein: „Wo ist Max eigentlich? Schließlich ist es ja sein Tag.“

Ich weiß nicht mehr, wie es mir gelungen ist, das Thema Zeugnis so lange zu umgehen, bis Max und mein Vater endlich aufkreuzt sind.

Später am Abendbrottisch strahlen alle. Mama strahlt, Papa, Nona und Nono, selbst Omi und Opi, denen sonst selten ein Lächeln über die Lippen geht. Wir sitzen rund um den Tisch und feiern, dass Max eine Klasse überspringt. Sie strahlen ihn an und Max strahlt zurück. Zu mir schaut keiner. Ich könnte das Fleisch in die Blumentöpfe schmeißen, auf dem Tischtuch mit der Soße ein Muster zeichnen, die Rigatoni zu schiefen Türmen aufschichten, in der Nase bohren, Sturm im Wasserglas spielen. Ich bin mir sicher, keiner würde es bemerken. Alles dreht sich um Max. Ich sehe wie er geschickt sein Fleisch schneidet, nur antwortet, wenn er den Bissen vollständig heruntergeschluckt hat, ein freundliches Lächeln hierhin und dorthin schickt und auf alles eine Antwort hat, noch dazu die richtige. Mein Bruder ist ein Alien! Ein Nachkomme des Geschlechts der perfekten Überflieger. Level 210! Nicht zu übertreffen! Wie macht er das bloß?

„Hut ab, Sohnemann“, wiederholt Papa zum x-ten Mal und grinst. „Wenn das so weitergeht, müssen wir uns wohl bald um eine Schule für Hochbegabte kümmern“, fügt er mit einem Schmunzeln hinzu.

„Die Lehrer haben es ja schon vor einiger Zeit angesprochen“, erklärt Mama, „aber wir wollten nicht aus dem Rahmen fallen. Wir sind doch eine ganz normale Familie. Es ist ja auch wichtig, dass er in seiner gewohnten sozialen Umgebung bleibt. Und außerdem ist er ja in seiner jetzigen Klasse so beliebt. Das ist doch genauso wichtig wie gute Noten.“

„Ja, aber dann hat sich Max durchgesetzt“, fährt Papa stolz fort. „Er wollte es unbedingt.“

Papa klopft ihm auf die Schulter.

„Kommt halt ganz nach mir“, wirft Nono zwinkernd ein, „zielstrebig, intelligent, schnell.“

„Genau!“, singen alle im Chor, „genau, genau, hahahaha!“ Ich lache nicht, ich esse nicht, ich sage nichts, ich halte es einfach nicht mehr aus. Langsam schiebe ich meinen Stuhl zurück und stehe auf. Max bemerkt es, ich gucke ihn flehentlich an, er zwinkert komplizenhaft und lenkt die Erwachsenen ab. Rückwärts verlasse ich den Essplatz. Im Flur befinde ich mich auf sicherem Terrain und drehe mich um. Das Gerede und Gelächter wird leiser, ich bin schon an der Treppe, nehme die ersten Stufen, gelange oben an, öffne die Tür zu meinem Zimmer, gehe hinein, schließe die Tür. Ruhe! Endlich! Tut das gut! Ich wünsche mich weg in ein anderes Leben oder zumindest jemand anderes zu sein. Ein bisschen mehr wie Max. Zielstrebig, intelligent, schnell.

Ich weiß nicht wie lange ich in meinem dunklen Zimmer gesessen habe, die Zipfel des Sitzsacks über meine Ohren gezogen. Im Dunkeln, außer dem Streifen Licht, der von der Straßenlaterne einen Weg durch das Zimmer zeichnet. Vielleicht ist es eine Stunde gewesen, vielleicht waren es zwei. Ich habe kein Gefühl mehr für Zeit und auch nicht für den restlichen Kram. Ein dicker Kokon umgibt mich, weich wie Watte, durch den nichts zu mir durchkommt. Ich bin irgendwo im All, abgeschnitten von jeglicher Zivilisation, allein auf einem Planeten. Die Krater sind ausgetrocknet, öde, zusammengepappter Sand, der sich versteinert anfühlt. Weit und breit kein Leben. Nur ich und die trostlosen Gesteinsmassen. Die Tür öffnet sich und der Lichtweg von draußen verbindet sich mit dem Streifen, der von innen einfällt. Ich bleibe starr sitzen. Mir doch egal, wer da kommt. Ich hoffe, es sind nicht Mama oder Opi, schlimmer noch Omi - Nono könnte ich gerade noch ertragen oder Papa oder Max. Am ehesten Max.

„Hey!“

Es ist Max. Er kommt ins Zimmer und stellt sich direkt vor mich, nicht aufdringlich, eigentlich ganz angenehm.

„Alles klar?“

Ich bleib stumm. Er setzt sich auf meinen Schreibtischstuhl. Eigentlich müsste ich ihn hassen. Nur Max kann man nicht hassen. Der ist einfach perfekt. Wir schweigen. Er hat den Stuhl so gedreht, dass er in die gleiche Richtung schaut wie ich. Wir sitzen also in diesem halbdunklen Zimmer und schweigen - ziemlich lange. Immer wenn ich ihn gefragt habe, wie er das alles hinkriegt, welche Zauberformel er benutzt, was ich tun müsste, dann hat er mich nur fragend angeschaut, mit den Schultern gezuckt und gesagt: „Keine Ahnung! Wirklich keinen blassen Schimmer. Ist halt einfach so.“

Es hat eine Zeit gegeben, da hab ich es ständig wissen wollen, ihn gelöchert und immer die gleiche nichtsnutzige Antwort bekommen. Heute frage ich nicht mehr. Ist halt einfach so. Mama hat mich früher auch zu trösten versucht. Ich solle mich nicht mit Max vergleichen. Wenn er mal wieder in irgendetwas besser gewesen ist und ich vor Wut gebrüllt und um mich geschlagen habe, hat sie sich zu mir herunter gebeugt, mir in die Augen geschaut und mit fester Stimme gesagt: „Vergleiche dich doch nicht mit deinem Bruder.“ Dann hat sie mir über den Kopf gestrichen und gelächelt. Und ich habe dabei immer gedacht, Recht hat sie, das ist völlig sinnlos, da stinke ich eh nur gegen ab. Und dieser Gedanke hat weiter in meinem Kopf gehämmert, als sie mich in den Arm genommen und mir ins Ohr geflüstert hat: „Ich mag dich so wie du bist.“

Aber das ist Vergangenheit. Vorbei. Und überhaupt! Wie soll das denn gehen? Kein Mensch kann mich gern mögen, so langweilig, unfähig und hässlich wie ich bin.

Daran kann ich mich erinnern, aber wann es angefangen hat, weiß ich nicht mehr. Ich glaub, in der Grundschule hat noch keiner gemerkt, dass ich so ein Nullchecker bin. Das ging erst im Gymnasium los. Obwohl, Fußballspielen konnte er immer schon besser und Mathe und bessere Aufsätze, mehr Freunde hat er auch gehabt und schon immer gesprochen, als hätte er den Text vorher auswendig gelernt. Egal wo, wie und was, Max ist immer besser. Und jetzt sitzt er mir gegenüber und macht mal wieder das einzig Richtige, Schweigen. „Ich geh dann mal wieder“, sagt er nach einer Weile. Ich sehe ihn aufstehen und aus dem Zimmer gehen. Er ist echt nicht von meinem Planeten. Aber besuchen darf er mich schon.

Immerhin sind jetzt Ferien. Anfangs habe ich Glück, weil die Großeltern noch da gewesen sind, Schonzeit. Das Programm ,Wir sind eine ganz normale Familie‘ läuft ohne Unterbrechung, Mamas Lieblingssendung. Das sieht dann so aus, dass man viel isst und viel rumsitzt, später wird spazieren gegangen und abends gespielt oder ferngesehen. Aber das kennt ihr ja eh. Ich hab mich von meiner besten Seite gezeigt, bin ein „guter Junge“ gewesen. Omi hat das gesagt. „Ein guter Junge ist er ja doch.“ Max und ich sind nach dem dritten Mal „Das verrückte Labyrinth“ nach oben und als ich später ins Bad gegangen bin, habe ich sie unten reden gehört. Mama sei mit ihrer Geduld und ihrem Latein am Ende, sie wüsste wirklich nicht mehr, was sie machen solle, der Junge ruiniere sich noch die ganze Zukunft. Papa ist cool geblieben und hat gemeint, das wächst sich schon aus.

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