Arno Grohs - Juliane

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Juliane, eine Waise, versucht mit Anfang 20 ihr Leben in den Griff zu bekommen. Nach erfolgreicher Ausbildung zur Näherin zerbricht ein Traum und sie steht erneut auf der Straße. Rückschläge wechseln sich mit negativen Erfahrungen ab. Zu allem Überfluss fühlt sich die junge Frau beobachtet und verfolgt. Juliane leidet unter den psychischen Belastungen und als ihr, durch die Eröffnung eines unerwarteten Testaments, einiges klar wird, ist das zu viel für sie. Juliane findet sich in der Psychiatrie wieder und muss erneut von vorne beginnen. Zum Glück gibt es Menschen, die auf sie aufmerksam geworden sind und andere, die ihr Halt geben.
Kurze Rückblicke in die Kindheit, unerwartete Wendungen und gefühlvolle Momente wechseln sich ab und führen durch ereignisreiche Zeiten in Julianes Leben.

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Juliane

Roman

von

Arno Grohs

Inhalt

Juliane, eine Waise, versucht mit Anfang 20 ihr Leben in den Griff zu bekommen. Nach erfolgreicher Ausbildung zur Näherin zerbricht ein Traum und sie steht erneut auf der Straße. Rückschläge wechseln sich mit negativen Erfahrungen ab. Zu allem Überfluss fühlt sich die junge Frau beobachtet und verfolgt. Juliane leidet unter den psychischen Belastungen und als ihr, durch die Eröffnung eines unerwarteten Testaments, einiges klar wird, ist das zu viel für sie. Juliane findet sich in der Psychiatrie wieder und muss erneut von vorne beginnen. Zum Glück gibt es Menschen, die auf sie aufmerksam geworden sind und andere, die ihr Halt geben.

Kurze Rückblicke in die Kindheit, unerwartete Wendungen und gefühlvolle Momente wechseln sich ab und führen durch ereignisreiche Zeiten in Julianes Leben.

1

Tränen rannen ihre eingefallenen Wangen hinab. Verärgert wischte die junge Frau sie achtlos mit dem Handrücken weg.

»Verdammt! Reiß dich am Riemen, Juli!« Sie hielt den, vor Wut zerknüllten, vom Regen durchweichten Brief in zitternden Händen. Vor einer Woche hatte ihr Freund sie verlassen, sie waren erst ein paar Monate zusammen gewesen. Die ersten Wochen der Beziehung waren berauschend. Rainers Zärtlichkeiten hatten ihrer Gefühlswelt keine Pause gegönnt. Sie hatte es wie eine Flut empfunden, die ihre Sinne überschwemmte, die Zeit genossen und auch die kleinste Zuwendung aufgesogen. Währenddessen war ihr Selbstwertgefühl sprunghaft gestiegen.

Dann fiel Juliane eine Änderung an Rainers Verhalten auf. Er wurde schroff, vereinzelt bedrohlich. Liebkosungen nahmen ab, Tage der gemeinsamen Unternehmungen hatte es nicht mehr gegeben. Rainer hatte begonnen zu trinken und zeitweise Aggressionen an ihr abgebaut. Trotz allem, die Beachtung wog alle Demütigungen auf. Vernachlässigung, es gab nichts Erniedrigenderes. Julianes Versuche, ihn zur Rede zu stellen, waren misslungen. Im Gegenteil, Lustlosigkeit hatte sich in Aggressivität verwandelt. Apathie hatte in solchen Situationen Schutz bedeutet. Durch sie war der Schmerz kontrollierbarer. Es gab ihr die Möglichkeit, Demütigungen zu überstehen. Sie hatte gelernt, die Angst abzuschalten, Blutergüsse zu überschminken. Sie erinnerte sich daran, als Kind ähnliche Situationen überstanden zu haben. Früh hatte sie gelernt, Anfeindungen und Schläge einzustecken. Rückzug und Passivität waren ihre Mittel gegen die Unterdrückung gewesen. Irgendwann hatten ihre Peiniger die Lust verloren und von ihr abgelassen.

Juliane sah auf das Knäuel Papier in ihrer Hand und biss die Zähne aufeinander. Das war der dritte Job, den sie innerhalb eines Jahres verloren hatte. Auf keinen Fall wollte sie jetzt in ihrer Wohnung sitzen. Sie warf die Kündigung achtlos auf die Straße, schlug den Kragen der leichten Regenjacke hoch, öffnete den Schirm und bewegte sich in Richtung Innenstadt.

Die Geschäfte waren noch geöffnet, durch die Schaufenster fiel weißlich gelbes Licht auf die verwinkelte Fußgängerzone. Je näher sie dem Stadtzentrum kam, desto entspannter wurde sie. Hier war mehr Betrieb, Passanten hetzten scheinbar ziellos von einem Geschäft in das nächste. Juliane vermied es, die Läden zu betreten, sie durchschritt nur die Lichtkegel, die, aus den Schaufenstern und Eingangstüren der Konsumtempel, nach ihr zu greifen schienen. Wie zufällig berührte sie den ein oder anderen Kunden am Arm. Diese flüchtigen Berührungen genügten ihr, um sich zu fangen. Sie mussten genügen, das hatten sie immer.

Zwei Stunden später sperrte sie ihre Wohnung auf und legte den nassen Schirm in die Badewanne. Die Schuhe streifte sie achtlos an der Garderobe im Flur ab. Ermattet ließ sich Juliane in den Sessel, der direkt am Fenster vor der Heizung stand, fallen. Sie angelte eine Decke vom Sofa und hüllte sich darin ein. Den Kopf an die hohe Lehne geschmiegt, fielen ihr die Augen zu.

2

»Is das die Neue?«

»Jepp, is heute Morgen angekommen. Soll wohl so ne Art Springer sein.«

»Springer? Wie oft?«

»Der Alte sagte was von `fünfter Einrichtung`.«

»Ok, wir werden ihr zeigen, wo´s langgeht.«

Die beiden Jungen grinsten wissend. Sie beobachteten das Mädchen, welches mit zerschlissener Trainingstasche und nassem Regenmantel eine erbärmliche Figur abgab. Eine Frau führte die Neue in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter ihnen beiden. Die Jungen schlenderten betont desinteressiert vorbei und warfen einen beiläufigen Blick auf das Namensschild, das neben der Tür angebracht war. Es bestand aus einem Alurahmen, in den zwei Einschübe gefräst waren. In einem davon steckte ein Zettel mit dem handgeschriebenen Namen eines Mädchens.

»Juliane«, meinte der eine Junge spöttisch.

»Frischfleisch!«, kommentierte der andere verächtlich. Beide trollten sich in Richtung Essenausgabe.

Die spartanische Einrichtung des Zweibettzimmers bestand aus Schränken, Holzstühlen und einem mickrigen Tisch, der zwischen den Betten eingezwängt stand. Das einzige Fenster zeigte, an der Stirnseite des Zimmers, hinaus in den Garten.

Es hatte angefangen zu dämmern, dichte Wolken zogen ihre Bahn über den bleigrauen Himmel.

»Jetzt rubbeln wir die Haare trocken und räumen die Sachen in deinen Schrank.« Die Erzieherin griff nach Julianes Kleidungsstück. Sie hängte es an einen der zwei Haken, direkt neben der Zimmertür. Das Mädchen saß auf dem Bett und hielt den Kopf gesenkt. Sie umklammerte ihre Tasche mit beiden Armen, als wolle sie ihr einziges Hab und Gut niemals wieder loslassen. Die Frau betrachtete sie ein paar Augenblicke und setzte sich auf den hölzernen Stuhl gegenüber dem Bett. Sie legte die Hände ineinander und meinte,

»Komm´ erst einmal in Ruhe an. Ich weiß, an eine neue Umgebung muss man sich immer erst gewöhnen aber du wirst sehen, man kann es hier gut aushalten. Natürlich gibt es wie überall auch Regeln, aber du bist ein intelligentes Mädchen und wirst schnell herausfinden, wie der Hase läuft.« Sie machte eine Pause, um Juliane die Möglichkeit zu geben, auf das Gesagte zu antworten. Das Mädchen hielt den Kopf immer noch gesenkt und den Mund geschlossen.

»In der Schublade«, die Erzieherin zeigte auf den Tisch, an dessen Unterseite sich ein Schubfach befand, »findest du alle Regeln. Die Zeiten für die Essenausgabe, wann das Licht ausgeschaltet wird, den Plan des Gebäudes und alles Weitere, was man wissen muss. Lies sie in Ruhe durch. Heute Abend bringe ich dir etwas zu essen, du musst also nicht in den Speisesaal kommen. Ich lasse dich jetzt erst einmal alleine, damit du dich in Ruhe akklimatisieren kannst.« Damit stand sie auf und verließ den Raum, ohne sich noch einmal umzudrehen.

3

Juliane öffnete die Augen und sah sich in dem kleinen Zimmer um. Es war bereits dunkel, nur der fahle Schein einer Straßenlaterne beleuchtete den Raum. Ihre erste Reaktion war, die Decke noch enger um ihre Schultern zu ziehen und die Augen wieder zu schließen. Doch ihr Magen signalisierte, dass sie etwas zu sich nehmen sollte. Widerwillig legte Juliane die Decke zur Seite und quälte sich aus dem Sessel. Sie schlurfte in die spartanisch eingerichtete Küche, öffnete den Kühlschrank und griff nach dem einzelnen Joghurt, der in einer der Aussparungen der Tür stand. Das Licht, das aus dem Kühlschrank strömte, beleuchtete die junge Frau auf eine skurrile Art. Es war, als würde sie ins Gelobte Land schauen. Allerdings in ein Land, das bereits leergeräumt worden war. Sie ließ die Tür zufallen, das Licht erlosch. Juliane drehte sich um und nahm sich eine Scheibe Brot von dem Teller, auf dem sie die Anschnitte aufbewahrte. Nachdem sie den Kaffeelöffel, der seit dem kargen Frühstück auf dem Holzbrettchen lag, in den Mund geschoben hatte, schlich sie zurück ins Wohnzimmer. Wie in Zeitlupe entfernte sie die Abdeckung des mickrigen Joghurtbechers, der den Vorgang mit einem schmatzenden Geräusch quittierte. Das scharfkantige Stück Aluminium legte sie auf den niedrigen Tisch in der Mitte des Zimmers. Juliane löffelte genüsslich den Joghurt, biss zwischendurch von der Scheibe Brot ab und dachte darüber nach, was sie am morgigen Tag erwartete.

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