Juliane Vögele
Befrei Dich von
Nackenschmerzen
Warum habe ich Nackenverspannungen?
Wie kann ich meine Nackenschmerzen beseitigen?
Wirksames Nackentraining
mit gezielten Übungen für die Nackenmuskulatur
www.verlag4you.de
© 2019 by verlag4you - Germany
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2. Auflage
ISBN 978-3-936612-89-9 (PRINT)
eISBN 978-3-936612-90-5 (EBOOK)
Buch- und Umschlaggestaltung: Juliane Vögele, Frank Stange
Abbildungen: fotolia.com, Juliane Vögele, Marina Karremann
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.
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Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung,
Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Inhaltsverzeichnis
An der Stelle möchte ich meinen Dank an die Personen richten, die mich bei meinem Buch unterstützt haben. Einige seien nachfolgend genannt.
Marina Karremann
„Du bist ein tolles Model!“
Manfred Karremann, Johannes Laidler und Josef Hütter
„Danke für die Fotos!“
fitIn, Bodolz
„Danke, dass wir die Fotos in Eurem Raum machen durften!“
Cornelia Langlois
„Danke für das Korrekturlesen!“
Frank Stange, mein Verleger
„Danke für die Unterstützung!“
Nacken-Schulter-Arm-Syndrom, Zervikalsyndrom, Zervikobrachial-Syndrom, Zervikozephales Syndrom - all diese Begriffe stammen aus dem Umfeld von Nackenschmerzen.
Sorgen, Belastungen und Anstrengungen des täglichen Lebens sind nur zu verkraften, wenn Menschen durch Freude, Entspannung und Zeit für sich selbst wieder Kraft tanken können.
Leider achten viele Menschen mit funktionellen Beschwerden ihres Hals-Nackenbereichs zu wenig auf diese Botschaft des Körpers. Sie haben verlernt, diese schmerzhaften Signale als einen Hinweis zu verstehen, dass hier Funktionsstörungen bestehen und dies auf Dauer zu Schäden führen kann.
Wenn Nackenschmerzen über Monate und Jahre andauern, in viele Richtungen ausstrahlen, zur "erdrückenden Kreuzlast" werden, muss der behandelnde Arzt zunächst Ursachenforschung betreiben. Viele Schmerzen haben ihre Ursache in der Nackenmuskulatur. Die kleinste Störung auch nur eines Teils des Rückengefüges kann das empfindliche Gleichgewicht stören. Ursachen schmerzhafter Muskelverspannungen sind in den meisten Fällen Nerven-Irritationen in den Wirbelgelenken als Folge einer Fehlbelastung oder auch eines bereits bestehenden Schadens.
Untersucht man die Menschen in Deutschland, die unter Schmerzen leiden, finden sich darunter 70 Prozent mit Rückenschmerzen. Und davon hat ca. jeder Dritte speziell Probleme mit der Hals‐ und Schultergürtelpartie. Meistens entstehen die Nackenschmerzen durch den Beruf. Betroffen sind nicht nur ältere Menschen, bereits vor dem 30. Lebensjahr treten bei vielen Betroffenen erste Verschleißerscheinungen auf.
Auch wenn die Schmerzen sehr stark sind, handelt es sich in den meisten Fällen von "steifem Hals" um Muskelverspannungen und Muskelverkrampfungen, die durch „falsches“ Sitzen oder Liegen entstanden sind.
Oft sind es Menschen, die viel sitzen, die unter Verspannungen im Nackenbereich leiden. So hilft, abgesehen von einer aufrechten Haltung, Entspannungsübungen und einem Schutz vor Zugluft, besonders die Bewegung. Denn Bewegung erhöht die Stabilität der Knochen und kräftigt die Muskulatur. Liegen hingegen verstärkt die Verkrampfung eher. Deshalb sollten Sie selbst bei stärkeren Schmerzen nicht unnötig lange im Bett liegen bleiben.
Möglichkeiten der Einteilung des HWS-Syndroms
Das HWS-Syndrom kann man u. a. nach dem Verlauf einteilen.
Akutes HWS-Syndrom: Hier beschränken sich die Schmerzen auf die Wirbelsäule. Es können aber zusätzlich Schulter- und Nackenschmerzen auftreten.
Chronisches HWS-Syndrom: Hier kann der Betroffene keinen bestimmten Schmerzpunkt erkennen.
Auch nach der Schmerzausstrahlung kann eine Einteilung vorgenommen werden.
• lokales HWS-Syndrom
• pseudoradikuläres HWS-Syndrom
• radikuläres HWS-Syndrom
Radikuläres HWS-Syndrom: Die Nervenwurzel (latein. radix) ist betroffen und die Schmerzen strahlen dementsprechend entlang der betreffenden Nerven aus.
Pseudoradikuläre HWS-Syndrom: Die Nervenwurzel ist nicht betroffen. Es treten Kopfschmerzen, Schwindelattacken und Hör- und Schluckstörungen auf. Die Schmerzen können auch in die Arme ausstrahlen. Dann nämlich, wenn der untere Teil der Halswirbelsäule betroffen ist.
Noch eine Möglichkeit der Einteilung des HWS-Syndroms richtet sich nach der Schmerzlokalisation.
Oberes HWS-Syndrom: Hier befinden sich die Schmerzen im Bereich des ersten oder zweiten Halswirbelkörpers.
Mittleres HWS-Syndrom: Hier befinden sich die Schmerzen im Bereich des dritten, vierten oder fünften Halswirbelkörpers.
Unteres HWS-Syndrom: Hier befinden sich die Schmerzen im Bereich der Halswirbelkörper 6, 7 oder 8.
Erkrankungen / Beschwerden durch Nackenprobleme
Zwischen der Wirbelsäule und den inneren Organen bestehen Verbindungen. Die Nervenbahnen des Rückenmarks (Spinalnerven) tauschen sich ständig mit dem Gehirn aus. Und die Informationen des Gehirns wiederum werden über die Nerven des Rückenmarks an das Organ / Organsystem, mit dem sie in Verbindung stehen, weitergeleitet.
Der erste Teil der Wirbelsäule ist gleichzeitig der beweglichste - die Halswirbelsäule (HWS). Die Wirbelkörper und alle anderen Strukturen sind kleiner als beim Rest der Wirbelsäule, deshalb können hier viele Probleme auftauchen.
Dann ist es möglich, dass Schmerzen im Kopf, den Armen, dem Oberkörper, bis hin zu den Fingern, auftreten. Die Spinalnerven, die aus dem Rückenmark austreten, liegen hier sehr eng beieinander und können, wie im nächsten Kapitel zu lesen, durch Verrenkungen, Muskelverhärtungen, Bandscheibendruck oder knöcherne Veränderungen gequetscht oder gedrückt werden, so dass Schmerzen verursacht werden, die auch „ausstrahlen“ können. Es kann in allen Bereichen schmerzen, aber auch in nur einem Teil, z. B. den Fingern.
Wird die Wirbelschlagader eingeengt, kann es zu migräneartigen Anfällen mit heftigen Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindelgefühl, Seh- und Schluckstörungen kommen.
Funktionsstörungen der Schilddrüse mit Knotenbildung treten manchmal bei Reizungen im unteren HWS-Bereich (meist C7) auf. Eine länger bestehende Fehlstellung eines Halswirbels kann zudem zu Erkältungen, Schleimbeutelentzündungen oder auch einem Tennisarm führen.
Es ist möglich, dass das Tragen einer Halskrause zu chronischen oder zumindest lang andauernden Nackenverspannungen führt, da durch die Ruhigstellung und Entlastung die Haltemuskeln ihre Arbeit quasi „verlernen“. So wird zwar evtl. eine momentane Schmerzlinderung erreicht, aber langfristig das Problem gefestigt.
Sekundäre Beschwerden als Folge von HWS-Problemen
Schulterschmerzen und Armschmerzen können beim Zervikalsyndrom (HWS-Syndrom) auftreten. Hierbei werden zwar die Nerven nicht in Mitleidenschaft gezogen, die Schmerzen können aber dennoch in die Schulter und den Arm ausstrahlen. Ist der Nacken extrem verspannt, kann das auch dazu führen, dass der Kopf nicht mehr bewegt werden kann. Es kommt zum sogenannten „steifen Hals“. Auch beim Zervikobrachial-Syndrom (Hals-Arm-Syndrom) strahlen die Schmerzen in die Schulter und den Arm aus. Selbst Lähmungserscheinungen oder Sensibilitätsstörungen an den Händen können auftreten.
Migräne und Kopfschmerzen werden häufig durch chronische Nackenschmerzen ausgelöst oder verstärkt.
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