Arno Grohs - Juliane

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Juliane, eine Waise, versucht mit Anfang 20 ihr Leben in den Griff zu bekommen. Nach erfolgreicher Ausbildung zur Näherin zerbricht ein Traum und sie steht erneut auf der Straße. Rückschläge wechseln sich mit negativen Erfahrungen ab. Zu allem Überfluss fühlt sich die junge Frau beobachtet und verfolgt. Juliane leidet unter den psychischen Belastungen und als ihr, durch die Eröffnung eines unerwarteten Testaments, einiges klar wird, ist das zu viel für sie. Juliane findet sich in der Psychiatrie wieder und muss erneut von vorne beginnen. Zum Glück gibt es Menschen, die auf sie aufmerksam geworden sind und andere, die ihr Halt geben.
Kurze Rückblicke in die Kindheit, unerwartete Wendungen und gefühlvolle Momente wechseln sich ab und führen durch ereignisreiche Zeiten in Julianes Leben.

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Juliane hatte nichts anderes erwartet. Bevor das Mädchen einen klaren Gedanken fassen konnte, stürmte die Bibliothekarin um die Ecke des Regals. Mit vor Wut sprühenden Augen starrte sie Juliane an.

»Das darf doch wohl nicht wahr sein! Kannst du nicht aufpassen? Ich wusste, dass das irgendwann mal passieren würde, wo du dich immer so lange unbeobachtet hier rumtreibst.« Dann fiel ihr Blick auf das Eis, das langsam begann, an den geknickten Bücherseiten herunterzulaufen. Sie stieß einen Schrei aus.

»Das gibt es doch nicht, ein Eis hast du auch noch mitgebracht, das ist ja wohl das Letzte! Mach, dass du in dein Zimmer kommst. Du hast Bibliotheksverbot!«

7

Am nächsten Tag hatte sich Juliane beruhigt und harrte der Dinge, die auf sie zukommen würden. Schlimmer konnte es nicht werden, zumindest versuchte Juliane sich das einzureden, als sie vor der Eingangstür der zweiten Firma stand. Entschlossen stieß sie das Ungetüm aus Glas auf und schritt geradewegs auf die Rezeption zu. Die Dame hinter der flachen Brüstung aus lackiertem Holz sah kurz auf und meinte dann freundlich, »Guten Morgen, Sie haben sicher einen Vorstellungstermin?« Überrascht aufgrund dieser unerwarteten Freundlichkeit stutzte Juliane kurz und bejahte dann die Frage. Sie nannte ihren Namen und wurde gebeten, einen kurzen Moment Platz zu nehmen, ihr Gesprächspartner würde sie gleich abholen. Die lederbezogenen Stühle des Eingangsbereiches waren bequem. Juliane lehnte sich zurück. Sie beobachtete, wie die Empfangsdame zum Telefonhörer griff und ein kurzes Gespräch führte. Es dauerte keine 5 Minuten bis sie Schritte hörte, die sich ihr näherten. Der graue, auf Hochglanz polierte Steinfußboden schluckte kein Geräusch. Interessiert richtete Juliane ihren Blick in Richtung des Geräuschs. Sie sah einen kleingewachsenen, untersetzten Mann, der um die Ecke einer Mauer bog, die den Eingangsbereich von den weiter im Inneren des Gebäudes liegenden Büroräumen trennte. Mit schnellen Schritten näherte sich der Mann und streckte Juliane bereits aus zwei Metern Entfernung die Hand zur Begrüßung entgegen.

»Bitte entschuldigen Sie, dass Sie warten mussten. Würden Sie mir bitte in den Besprechungsraum folgen, vielen Dank.« Juliane erhob sich, nickte freundlich und reichte ihrem Gegenüber die Hand. Er führte sie zu einer der Bürotüren und ließ sie eintreten. Der Raum war nicht besonders groß, auf einem ovalen Schreibtisch standen einige Flaschen Mineralwasser und Orangensaft, daneben frische Gläser. Um den Tisch herum zählte Juliane sechs Stühle und an einer der Stirnseiten konnte sie einen Tageslichtprojektor ausmachen. Hinter ihnen schloss der Mann die Tür und bot Juliane an, Platz zu nehmen. Danach öffnete er eines der rückwärtigen Fenster und setzte sich schließlich ihr gegenüber an den länglichen Tisch.

»Es freut mich, dass Sie es so kurzfristig einrichten konnten«, er lächelte sie freundlich an.

»Oh, da ich im Moment keine Arbeit habe, war das kein Problem«, erwiderte Juliane mit einem gequälten Lächeln. »Ja, in Ihren Unterlagen habe ich gelesen, dass Sie Ihre letzte Stelle aus Rationalisierungsgründen der Firma verloren haben. Wie ich auch lesen konnte, haben Sie dort an der gleichen Maschine gearbeitet, die auch wir verwenden. Das würde bedeuten, dass sich keine Einarbeitungszeit ergibt, was uns sehr entgegen kommen würde, da wir möglichst schnell Ersatz für einen krankheitsbedingten Ausfall finden müssen.«

»Handelt es sich um eine befristete Stelle, für die jemand gesucht wird, bis der Mitarbeiter wieder gesund ist?«, fragte Juliane enttäuscht.

»Nein, nein, keine Sorge. Der Mitarbeiter kann leider die Arbeit nicht mehr fortführen. Ich möchte nicht näher auf seine Krankheit eingehen. Es handelt sich aber um eine unbefristete Stelle.« Juliane atmete sichtlich auf und der Anflug von Ernüchterung legte sich wieder. Ihr Gesprächspartner hatte ihren wechselnden Gemütszustand erkannt und setzte nach. »Können Sie am Montag anfangen?« Juliane zog freudig überrascht die Brauen in die Höhe und antwortete schnell,

»Aber gerne, so schnell wie möglich!« Der Mann lachte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Ich habe Ihnen gar nichts zu trinken angeboten, bitte entschuldigen Sie. Ein Wasser oder einen Orangensaft vielleicht?«

»Ja bitte, einen Orangensaft.« Juliane entspannte sich sichtlich. Mit einem so kurzen Gespräch hatte sie nicht gerechnet. Nachdem der Gesprächspartner ihr das Getränk und ein Glas gereicht hatte, öffnete er seine Aktenmappe und zog einen Klarsichtumschlag hervor, der ein paar Blätter enthielt. »Hier habe ich Ihren Vertrag. Lesen Sie ihn sich zuhause in Ruhe durch und bringen Sie ihn bitte unterschrieben am Montag zur Arbeit mit. Sollte es noch Unklarheiten geben, können Sie mich telefonisch erreichen.« Er schob Juliane eine Visitenkarte über den Tisch.

»Vielen Dank!«, Juliane warf einen flüchtigen Blick auf das dünne Stück Pappe und ließ es dann in ihrer Hosentasche verschwinden.

Als sie kurze Zeit später die schwere Eingangstür der Firma hinter sich ins Schloss fallen hörte, fühlte sie sich unglaublich erleichtert. Ein solches Bewerbungsgespräch hatte Juliane noch nie erlebt, zumindest war es kein Vergleich zu ihrem letzten gewesen. Beschwingt machte sie sich auf den Weg nach Hause und freute sich auf ihren ersten Arbeitstag in der neuen Firma.

8

Die darauffolgenden Wochen waren schlimm für Juliane. Ihre so liebgewonnenen Bücher fehlten dem Mädchen sehr, sie klammerte sich in Gedanken an bereits unternommene Phantasiereisen und erlebte sie immer wieder aufs Neue. Es war ihre Art, der Realität des Kinderheims zu entfliehen und den Druck, der ihr von jeder Seite bereitet wurde, zu verarbeiten.

Sie zog sich immer mehr zurück und kam nur noch selten aus ihrem Zimmer. Nur wenn Sabine wieder einmal einen Jungen mitbrachte, floh Juliane in den Garten und suchte sich die ruhigste Ecke, um vor sich hinzuträumen. Doch diese vermeintlich ruhigen Ecken hatten leider alle eines gemeinsam. Hier war sie unbeobachtet und so konnten die anderen diesen Umstand ausnutzen, um sie ungesehen zu ärgern. Es kam auch vor, dass der ein oder andere ihr einen Schlag auf die Schulter oder den Oberschenkel versetzte, wenn sie nicht aufpasste. Zu Beginn hatte Juliane versucht, sich bei den Erzieherinnen Gehör zu verschaffen. Sie hatte die Vorfälle geschildert und darauf gehofft, dass sich etwas ändern würde. Zuerst schien es auch so, doch dann verschwanden plötzlich persönliche Dinge aus Zimmern der anderen. Seltsamerweise war jedes Mal kurz zuvor Juliane in der Nähe der Räume gesehen worden. Natürlich hatte sie nichts mit den vermeintlichen Diebstählen zu tun. Trotzdem warf es erneut ein schlechtes Licht auf Juliane und so verringerte sich die Bereitschaft der Erzieherinnen, ihr zuzuhören, immer mehr.

Juliane hatte nach Monaten wieder die Erlaubnis erhalten, die Bibliothek zu betreten und nutzte diese Möglichkeit, ihrer Umgebung zumindest im Geiste zu entfliehen wieder ausgiebig. Kurz bevor sie eines der ausgeliehenen Bücher zurückgeben wollte, bemerkte Juliane, dass jemand ein paar Seiten herausgerissen hatte. Sie sah erneut Probleme auf sich zukommen. Wie erwartet gab es ein großes Donnerwetter und ein erneutes Bibliotheksverbot und dieses Mal sollte es von Dauer sein. Juliane war am Boden zerstört, hatte sie sich doch so sehr darauf gefreut, wieder Bücher ausleihen zu dürfen und nun so etwas. Sie zog sich noch weiter in ihr Inneres zurück, sprach kaum noch und magerte zusehends ab.

Julianes Leben verbesserte sich ein wenig, als Sabine das Heim schließlich mit achtzehn Jahren verließ. Doch es gab noch genügend andere, die es ihr nach wie vor schwer machten. Zumindest bekam sie mit Sarah ein sehr ruhiges Mädchen auf das Zimmer. Die Neue war, wie Juliane damals, zwei Jahre jünger als ihre Zimmerkameradin und gab sich Mühe mit niemandem anzuecken. Juliane war das sehr recht, so konnte sie sich wieder in ihr Zimmer zurückziehen und die Attacken im Garten hörten auf.

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