Morten Makolje - Narben
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Morten Makolje
Narben
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Inhaltsverzeichnis
Titel Morten Makolje Narben Dieses ebook wurde erstellt bei
Für Anne Für Anne
1. Der Auftrag
2. Der Morgen
3. Die Suche
4. Die Videos
5. Der Anruf
6. Die Vergangenheit
7. Der Flug
8. Die Ankunft
9. Die Geschichte
10. Die Spanierin
11. Das Hotel
12. Der Einkauf
13. Der Verschwundene
14. Der Alte
15. Die Erinnerung
16. Die Flucht
17. Die Schuld
18. Der Plural
19. Das Mal
20. Der Kommissar
21. Die Freundin
22. Der Park
23. Der Brand
24. Das Spiel
25. Die Zwischenwelt
26. Die Beisetzung
27. Der Mörder
28. Das Geld
29. Das Ende
30. Der Anfang
Nachwort und Anhang
Hinweise zur Serie
Impressum neobooks
1. Der Auftrag
Es war einer dieser beschissenen, verregneten und viel zu kalten Tage, einer dieser Tage, an denen man noch nicht einmal den sprichwörtlichen Hund vor die Tür jagen würde. Man vielleicht nicht, ich schon, ich hasse Hunde, ich würde sie jeder Zeit rausschmeißen. Was Hunde, kleine Kinder, Wasser, Fische, Ananassaft und Philadelphia anging, so war ich ganz W. C. Fields‘ Meinung. Seiner äußeren Erscheinung wollte ich nicht folgen, vor allem auf diese Nase konnte ich verzichten. Ich war eher schmal, aber auch nicht besonders groß, sah recht gut aus. „Eine Mischung aus Humphrey Bogart und Brad Pitt“ hatte mal eine Frau gesagt.
Dieses Urteil hatte meine Chance bei der Betreffenden nicht erhöht, was aber auch egal war. An Stellvertreterinnen für die Eine mangelte es mir nicht, aber die Eine schien für mich unerreichbar zu sein. Irgendwann würde auch das mir egal sein, aber so weit war ich noch nicht. Ich wußte nicht, ob in dieser Formulierung ein ‚leider’ Platz haben sollte.
Ich langweilte mich, drehte ein paar Runden in meinem sogenannten Chefsessel. Ein Klient hatte meinen Schreibtischstuhl mal so genannt. Warum er ihn so nennen würde, hatte ich gefragt. Wegen der hohen Lehne, nur Chefs würden einen Schreibtischstuhl mit hoher Lehne haben. Von da an nannte er mich auch immer Chef. Ich konnte mich nur noch vage an seinen Fall erinnern, aber an den Eindruck, den er hinterließ. Er war der ewige Verlierer, der vermutlich alle Menschen mit Chef anredete, weil er selbst nie einer gewesen war.
Das Karussellfahren machte mich irgendwann schwindelig. Ich bremste, doch die Welt drehte sich weiter, würde sie noch eine ganze Weile tun. Ich fixierte einen Punkt im Raum, und zumindest meine Welt beruhigte sich wieder.
Das Gemälde an der Wand gefiel mir. Ich war nicht mit allen meinen Bildern im nachhinein zufrieden, aber mit diesem schon, besonders die schmutzigen und auch kräftigen Rot- und Blautöne hatte ich gut hinbekommen. Insgeheim spekulierte ich darauf, daß mich mal ein Klient darauf ansprechen würde und ich es ihm verkaufen könnte. Aber das war natürlich noch nicht passiert. Das Bild hing noch dort und war niemandem versprochen.
Ich starrte wieder aus meinem Fenster, auf Regenschirme und Autos, auf Pfützen und Dreck, auf die Langweile, die sich in den Straßen ausbreitete und in meinem Leben. Ich trat einen Schritt zurück, so, als würde ich mich vor der von draußen herein drängenden Langeweile verstecken wollen und starrte auf mein Spiegelbild, das einem Geist gleich, durchscheinend aus dem Nichts in der Fensterscheibe, eigentlich etwas dahinter, erschienen war, das nichts von Humphrey Bogart oder Brad Pitt hatte. Ich blies Rauch aus und mein Geist verschwand hinter oder in ihm oder vielleicht durch ihn. Die Zigarette in der einen Hand strahlte etwas Wärme ab, der Ascher in der anderen etwas Kälte. Spannung entstand dadurch nicht. Ich stellte den Ascher auf den Schreibtisch, der genauso ein Schreibtisch war wie der Chefsessel ein Chefsessel war, also nur der Einfachheit halber so genannt wurde, drückte den Zigarettenrest aus, setzte mich, nahm zur Abwechslung die Tasse lauwarmen Kaffees in die Hand und wartete... und wartete... und wartete. Es war kein hoffnungsvolles, freudiges Warten, eigentlich befürchtete ich eher, daß irgendwas passieren würde. Es passiert ja immer irgendwas, aber ich wartete auf das Irgendwas, das mir passieren würde. Unweigerlich würde es mir passieren, doch ich wußte nicht, was es sein würde und wann es passieren würde.
Lange hatte ich Glück im Unglück. Das Unglück war, daß ich schon seit Wochen keinen Penny mehr verdient hatte. Hätte ich eine Angestellte gehabt, dann hätte ich sie entlassen müssen. Typen wie ich haben eine Angestellte, die wegen mangelnden Geldes entlassen werden muß, die wegen mangelnden Geldes gar nicht erst eingestellt werden kann, oder die gar nicht erst existiert. Bei mir war natürlich letzteres der Fall. Das Glück im Unglück war nun, daß ich nicht irgendeinen Scheißauftrag hatte, der mich wie üblich in große Schwierigkeiten brachte. Das Unglück im Unglück war, daß ich auch keinen Auftrag hatte, der mich ohne viel Anstrengung über die nächsten Wochen gebracht hätte.
Das Irgendwas, das mir unweigerlich passieren würde, kam in Gestalt dieses komischen Typen in mein Büro gestürmt, und ich ahnte Unglück, hatte aber auch die Hoffnung auf Glück. So wie er hereinkam und wie er aussah, schien Unglück wahrscheinlicher. Ja, so wie er in mein Büro gestürmt kam, hätte man meinen können, er würde immer noch vor dem Wetter flüchten, doch mein Büro war im zweiten Stock und er hätte auf dem Weg hier hoch merken müssen, daß er hier drinnen keine weitere Feuchtigkeit befürchten mußte. Er hatte einen langen, dunklen Mantel an, der ziemlich naß war, genauso wie seine Schuhe, seine Haare, sein unrasiertes Gesicht und seine dunkle Sonnenbrille. Er hatte schwarze, kräftige Haare, seine regelmäßigen Bartstoppeln sahen schon ein bißchen gewollt aus. Als er den Mantel auszog – er plapperte schon die ganze Zeit drauflos, ich wollte aber abwarten, bis er sich beruhigt hatte – kam ein recht erfreulicher Anzug zum Vorschein, keiner dieser üblen Zweihundert-Marks-Anzüge von H&M, sondern ein feiner, dunkler, schlichter, eleganter, klassischer Dreiteiler, zeitlos und nicht jeder Mode hinterher hechten wollend, vielleicht Henry Poole, dazu ein gut abgestimmtes Hemd (Turnball & Asser) samt Krawatte (Drake's), die wahrscheinlich mehr gekostet hatte als die meisten Anzüge, die in der Stadt rumliefen. Zu den Schuhen konnte man in dem Zustand keine genauen Angaben machen, ein Derby, vielleicht sogar von Church's.
War das sein einziger Anzug dieser Qualität, dann wollte er mich beeindrucken, hatte er mehrere davon, dann hatte er Geld und wollte grundsätzlich alle Welt beeindrucken. Wenn er etwas cooler gewesen wäre, hätte er gut einer Werbung oder einem Hollywood-Film entstiegen sein können.
„Bei einer bestimmten Sprechgeschwindigkeit weigere ich mich einfach zu folgen. Also entweder beruhigen sie sich etwas oder sie können genausogut die Wand anquatschen.“
„Gut, gut.“
„Kaffee?“
„Bitte!“
Er setzte sich vor meinen Schreibtisch, ich gab ihm Kaffee, mir auch noch einmal und setzte mich dann hinter meinen Schreibtisch.
„Also, wo drückt der Schuh?“
Aus seinem Mantel holte er einen Flachmann, gab jedem einen kräftigen Schluck in den Kaffee und sich selbst direkt einen hinter die Binde.
„Ich bin da was auf der Spur und brauche professionelle Hilfe, sonst komme ich wahrscheinlich nicht weiter beziehungsweise heile da wieder raus.“
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