Morten Makolje - Narben

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Kriminalroman eines Malers und Privatdetektivs, der sich gemeinsam mit seinem Auftraggeber «auf die Suche nach der Welt, in der das Fernsehen wohnt», macht. Der Ich-Erzähler kämpft gleichzeitig mit dem Leben in den 1990ern und den Beziehungen zu mehreren Frauen.

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Während er redete schaute er sich um, so als wolle er sichergehen, daß auch sonst niemand zuhörte oder ihm eins auf den Schädel haute.

Er erzählte irgendwas von ‚Realität’ oder mehreren ‚Realitäten’, Krimis und Fernsehen. Ich konnte und wollte ihm nicht folgen und dachte daran, ihm die Karte meines Psychiaters zu geben, da würde er professionelle Hilfe bekommen. Ich dachte aber auch an Mäuse. Kies, Schotter, Steine, Flocken, Mücken, Penunzen, Dollar, Pfund und Peseten.

Als er meine Gedanken mit „Mir kommt auch Vieles spanisch vor“ unterbrach, fühlte ich mich ertappt und war ihm deswegen etwas wohler gesonnen. Und wegen der Hellseherei, auch wenn es ein Zufallstreffer sein sollte, wuchs mein Interesse. Ich sagte also zu und er schien recht froh zu sein.

„Schööön! Dann gehen wir gemeinsam auf die Suche nach der Welt, in der das Fernsehen wohnt.“

Es war ein Samstag, später Nachmittag oder früher Abend oder irgendwas dazwischen. Ich hatte noch nichts vor, die Langeweile konnte ich gut verschieben, und er wollte mir etwas zeigen. Wir machten uns also sofort auf den Weg, aber was er mir noch zeigen wollte, verriet er nicht.

Wir kurvten jedenfalls in seinem schwarzen BMW mit passendem Kennzeichen durch die Stadt, ohne ersichtliches Ziel. Egal wohin es auch ging, der kürzeste Weg war es nicht. Ich dachte an Paul Auster und meine alte Klapperkiste, die es jetzt nicht mehr gab.

Es war schon absolut finster, als wir vor einer Bar hielten, aber er hatte noch immer diese blöde Sonnenbrille auf. Ich hasse es, Leuten nicht in die Augen sehen zu können. Jede Sonnenbrille ist eine Lüge, mindestens eine. Und wenn es nur eine ist, dann ist es eine große. Mit viel gutem Willen könnte man solche Lügen auch als Geheimnis bezeichnen, aber guter Willen gehört in den Kindergarten oder die Schule. Spätestens dann wird der gesamte persönliche Vorrat von Idioten pulverisiert...

Er parkte direkt vor dem Eingang, einen Teil des Wagens auf dem Gehweg, einen anderen Teil auf der Straße. Keiner parkte hier sonst so. Abgesehen von den Vertretern einer Berufsgruppe, die in meiner persönlichen Hitparade der Sympathieträger nur knapp vor Politikern rangierte, deren Schützlinge, meist Frauen, aber mehr Respekt verdient hätten, viel mehr. Aber das war ein anderer Fall gewesen.

Ich kannte die Zwischenwelt nicht, obwohl ich mich in der Kneipenwelt ganz gut auskannte, während einer Dürreperiode sogar mal an einem Kneipenführer geschrieben hatte.

Wir waren nicht zufällig in dieser Kneipe gelandet. Mein Auftraggeber mit den Manieren eines Zuhälters kannte viele Leute, Gäste und Angestellt. Und er kannte die Getränkekarte. Jedenfalls bestellte er, als wir uns zur Theke durchgearbeitet hatten, zwei Realitätskiller – Drinks, die vermutlich auf keiner anderen Karte standen, vielleicht noch nicht einmal auf der dieses Etablissements.

2. Der Morgen

Ich hatte einen tierischen Kater. Was sollen Kater auch sonst sein, menschlich? Ich hängte mich über die Kloschüssel. Eine Verbeugung vor den höllischen Drinks und Vorbeugung – wenn ich denn endlich kotzen könnte – vor Schlimmerem. Doch irgendwie klappte das nicht. Ich setzte mich aufs Klo und leerte meinen Darm. Dem Darm tat das gut und den daran angeschlossenen Organen, die sonst mit dem in der Scheiße enthaltenen Giften fertig werden müßten, auch, doch meinem Magen schmeckte der Geruch gar nicht, so daß ich nun doch kotzen konnte. Danach bemerkte ich meine Kopfschmerzen. Naja, bemerken ist ein ziemlich harmloser Ausdruck dafür, was sie mir antaten. Ich legte mich wieder aufs Bett, konnte aber leider nicht schlafen.

Ich schleppte mich ins Büro, wollte auf diesen durchgeknallten Typen warten und ihm alles hinschmeißen. Seine blöde Geschichte konnte er einem anderen Deppen im Dorf erzählen.

Ich lag auf dem Sofa und wollte mich an den Abend erinnern, irgendwelche Hinweise suchen, was diese ganze Geschichte sollte. Mir fiel noch nicht einmal der Name von diesem blöden Arschloch ein. Ich konnte mich nur noch daran erinnere, daß ich das Barmädchen kannte, daß ich ihr das auch sagte. Sie grinste, so als wolle sie gleich sagen, daß sie schon originellere Anmachen erlebt hätte, aber es war keine blöde Anmache, ich kannte sie wirklich. Als ich mich daran erinnerte – ein paar Drinks später – woher, haute es mich um – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich fiel ins Koma und nahm mein wiedererlangtes Wissen gleich mit. Als ich vorhin so eine Art von Wachzustand erreichte, kam dieses Wissen leider nicht mit.

Es gibt eine ganze Reihe von Filmrißarten. Ein Schlag auf den Kopf ist eine mögliche Ursache, aber bei Schnüfflern wesentlich seltener als uns Hollywood glauben machen will. Das Schöne an dieser Art ist, daß man sich hinterher daran erinnert. Viel häufiger – und das verschweigt uns die Traumfabrik – ist Alkohol die Ursache. Diese Filmrißart kommt langsam, fügt man sich selbst bei, führt eher selten zur Bewußtlosigkeit, hinterläßt aber dauerhafte Gedächtnislücken und das größte Maß an Peinlichkeit. Vergiftungen anderer Art kommen auch gelegentlich vor, meist von Anderen verursacht. Sie treten oft auch recht schnell ein. Man erinnert sich an die Anfänge und auch an das Erwachen aus der Bewußtlosigkeit. Sie sind einer klassischen Ohnmacht am ähnlichsten, hinterlassen aber – im Gegensatz zum Besäufnis – kein peinliches Gefühl, nur eins der Hilflosigkeit. Einen Kater kann man davon aber auch bekommen. Ich konnte mir also einreden nicht der Alkohol sei schuld an meinem Zustand, sondern etwas, das das Arschloch mir in den Realitätskiller gemischt hatte.

Und dann gibt es natürlich noch den Filmriß im Kino, aber den hatte ich noch nie erlebt.

Das Barmädchen, lächelnd, und der Typ, der jetzt auch wieder eine Sonnenbrille auf hatte, kamen zur Tür rein.

„Hey Sunny, scheint die Sonne?“, fragte ich ihn.

„Oh, ich glaube für dich nicht.“

„Geht dir wohl ziemlich scheiße“, sagte das Mädchen.

„Sieht man das?“

„Oh ja.“

„Was waren das für Drinks?“

„Ein Gast beschrieb es mal so: Beim ersten will man sich den Namen merken, um den Fehler nicht ein zweites Mal zu begehen. Beim zweiten will man den Namen vergessen, um eine Ausrede zu haben, doch noch einen weiteren bestellt zu haben. Und beim dritten vergißt man, zu vergessen. Den vierten kann man nur noch durch einen Fingerzeig bestellen.“

„So ein Blödmann.“

„Das warst du.“

„Na, sag ich doch. So ein Blödmann. ‚Vor dem Verzehr wird gewarnt’ ist die einzig zulässige Beschreibung.“

„Darf ich das so in die Karte schreiben? Klingt irgendwie cool, könnte die Leute neugierig machen.“

„Mir doch egal. Hey Sunny, vergiß die Scheiße, ja? Ich mach da nicht mehr mit.“

„Ach, du bist mies drauf. Wir drehen jetzt ne kleine Runde und dann geht’s dir gleich viel besser.“

Er grinste, so als wolle er sagen „Wer nichts verträgt, sollte auch nicht soviel trinken“ oder „Wenn man soviel zum Ertränken braucht, dann müssen die Sorgen aber ganz schön groß sein“.

3. Die Suche

Wir fuhren mit seiner Nobelkarosse wieder durch die halbe Stadt. Es kam mir ewig vor. Man hätte den Eindruck haben können, er hätte einfach nur Spaß am Fahren und würde deswegen diese ganzen Umwege nehmen, aber ich hatte überhaupt keine Eindrücke, höchstens Schmerzen und Übelkeit.

Nach einer Weile – war es eine viertel Stunde, eine halbe Stunde? – fragte sie mich: „Und wie geht es dir?“

Sie saß neben mir. Von vorne kam kein Wort.

„Beschissen.“

„Hast gestern auch ganz schön getankt.“

„Hm.“

„Sorgen?“

„Hm.“

„Geld?“

Pause.

„Frauen!?“

„Hey!“, ich stellte mir vor, ich hätte dazu einen Zeigefinger gehoben.

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