Heinz-Dieter Vonau - Osterhasen küsst man nicht

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Osterhasen küsst man nicht. Warum auch? Wir liebkosen sie auf eine andere Art und Weise, im Säurebad des Magens. Bis es soweit ist, steht einer von ihnen am Fenster einer Wohnung auf dem Land und sieht stumm hinaus in die Welt, wie sie sich für den Schreiber dieses Buches darstellt. Allein die daraus entstehenden Gedanken rechtfertigen seine ungeküsste Existenz.
Kurzgeschichten, humorvolle Beobachtungen, Reflexionen aus dem Alltag einer «ganz normalen» Zweierbeziehung, angereichert mit viel Fantasie zu kurzweiligen, auch zum Denken anregenden Szenarien eines Lebens auf dem Land. Es geht um das Potenzial und die Entfaltung uns umgebender alltäglicher Banalitäten: Seifenspender, übergeschlagene Beine, die Entstehung des Universums in einer Kaffeetasse, die Tücken eines Familienlebens mit Kind, Alterssex im Polo, wirklichkeitskonstruierende Pärchen-Gespräche und alles Mögliche, was durch das Auge des Betrachters zu einer neue Realität gefunden hat.

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Da musste ich passen. Gegen Hautunverträglichkeiten bin ich machtlos. Was musste ich mir immer anhören, dass das Becken in der Küche nur für Küchenvorgänge zu benutzen sei und nicht um Farbeimer auszuwaschen oder Schuhe zu reinigen oder was auch immer. Und jetzt wird mir wie selbstverständlich erklärt, dass der Dreck aus dem Garten im Küchenspülbecken entfernt wird. Sogar mit eigener Seife.

Ich machte mal wieder, wie man so sagt, gute Miene zum bösen Spiel. Nun gut, wenn sie sich dabei wohl fühlt. Das ist der Preis, den die Gemeinsamkeit fordert, nur weil man nicht allein sein will. Der Kompromiss wird zur bestimmenden Lebensform. Das muss man erst mal akzeptieren können, ohne sich als Verräter der eigenen Existenz in den Widerstand der Rechtfertigung zu katapultieren. Ich versuchte also, mich den vorherrschenden Realitäten anzupassen, den jetzt, im Vergleich mit dem angestammten Spender, nicht mehr so gut aussehenden EB+EKSAGA (Exbad- und Exkloseifenausgabeautomaten) hinter den besser aussehenden zu verstecken.

Aber es half nichts. Meine Freude auf die sich irgendwann wieder einstellende Ursprünglichkeit, stellt sich auch nicht wieder ein. Für das Kettenschmieren müssen andere Methoden entwickelt werden.

Mein stiller Protest: Ich benutze den ins Abseits geratenen Spender nicht. Nie. Er steht immer noch da. Ein Dorn in meiner nach Perfektion dürstenden Seele. Ich habe ihn nicht wieder gefüllt. Ich vermute, sie auch nicht. Wahrscheinlich ist er das Letzte, was von unserer Wohnung überbleibt, da selbst der Zahn der Zeit sich weigern wird, daran zu nagen.

Ostersonntag

Fühle mich irgendwie schlaff im Körper. Könnte die ganze Zeit im Bett liegen, lesen und dösen. Warum tue ich es nicht? Ich habe so etwas in mir, das sagt, das geht nicht, das ist Abschlaffen, ein „sich gehen lassen“. Das tut man nicht, ruft mein verstorbener Vater aus der Vergangenheit. Das ist Passivität. Der Müdigkeit nachzugeben ist der erst Schritt auf dem Weg ins Grab. Stillstand ist das Gegenteil von Bewegung - ist Tod.

Tja, was soll ich mit solchen Gedanken anfangen? Was ist mit Lesen? Bewegung ist Leben. Geistige Bewegung also auch, he, he. Ein Lob auf die Selbstüberzeugung. Ich gehe also wieder ins Bett, greife an meine Seite und hole mir das Buch von Lion Feuchtwanger - Jean Jaques Rousseau. Die letzten Monate des Freiheitsdenkers, in Intrigen verstrickt und von Habgier, Kleingeistigkeit, Egozentrik und Dummheiten des Plebs bedrängt. Wie das Dumpfe das Helle immer wieder zu Fall bringt. Und immer wieder die immensen Verstrickungen von jedem mit allem, so dass am Schluss keine Eindeutigkeiten zugewiesen werden können.

Die französische Revolution. Der Pöbel gewinnt langsam die Oberhand und überlässt seine Handlungen den über Jahrhunderten aufgespeicherten Emotionen von Unterdrückung und Ungerechtig-keit. Selbst jene, die an den tragenden Geist des Ganzen dachten und mitgewirkt hatten an der Entstehung der Idee von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, wurden Opfer ihrer eigenen Ideale. Die Schafe fressen ihre Schäfer und glotzen danach blöd in den sonnigen Himmel... “War was? Ist was?“

Wenn die Gleichheit dahingehend interpretiert wird, dass bitte schön alle so einfältig, gewaltsam, nichts habend oder was auch immer sein sollen und jedwede Individualität verräterisch ist, wo soll dann die Freiheit herkommen? Kann es Freiheit in Verbindung mit dieser Art von Gleichheit überhaupt geben?

Nun ja, was ist geblieben von der großen Idee der menschlichen Freiheit? Schauen wir uns nur um in der Welt. Wer hat die Macht, wer regiert wen? Wer besitzt was? Und wer schaut immer noch mit blinden Augen zu und macht sein Kreuz auf dem demokratischen Zettel bei dem, der am lautesten bellt und die buntesten Versprechungen macht?

Und wenn der Wind sich dreht und Gewalt und Verleumdung gesellschaftliche Akzeptanz erhalten, wie wird es dann hier in unserer demokratischen Freiheit aussehen? Wird sie edel ihr Haupt erheben und allen Anfeindungen trotzen? Also, ich sehe da schwarz.

Apropos Schwarzsehen. Heute Morgen, bei den ersten Zeilen im Buch, brauchte ich eine Weile, um klar sehen zu können. Nicht nur die Freiheit, auch das Augenlicht kann man verlieren. Was will mir die Natur damit sagen? Ist es an der Zeit, die Schärfe in der Wahrnehmung zu verlieren? Einen Blick für das Ganze zu entwickeln, der nicht mehr so sehr vom scharf wahrgenommenen Detail geprägt ist, sondern von den Schatten des Zusammenhalts?

Langsam senkt sich das Buch auf meine Brust und ich falle durch ein beruhigendes Dösen in einen wohltuenden Stillstand der Gedanken. Nicht mehr nur den Nagel fixieren, sondern auch das Mauerwerk im Blick haben!

Schau an, rauscht es noch kurz vorm Einschlafen durch meinen Kopf, im Stillstand kann auch Bewegung sein.

Nebel

Sagt ein Mann im Nebel zu einem neben ihm Stehenden, der für ihn unsichtbar ist: „Ich sehe nichts.“ Keine Antwort. Er wiederholt: „Ich sehe nichts.“ Immer noch keine Antwort. Eine Weile ist Schweigen. Nur Dunst wabert in den Wäldern: „Sehen sie auch nichts?“ „Nein“, kommt es aus dem Nebel. „Na dann“. Schweigen breitet sich wieder aus, bis das Wissen vom Nebeneinander einer Gleichgültigkeit weicht, die nicht größer hätte sein können, wenn dort niemand gestanden hätte. Und wer weiß, vielleicht hat wirklich niemand dort gestanden, und alles war nur Einbildung, Fantasie, Wirklichkeitskonstruktion. Vielleicht war nicht einmal Nebel dort, in jenen Bäumen, die unschuldig in den Himmel ragten. Und vielleicht waren auch sie nicht da und ragten auch nicht in den Himmel. Vielleicht gab es nicht einmal einen Himmel und vielleicht steht hier auch gar nichts. Wer weiß das schon.

Pedanteritis

Im Bewusstsein, dass heute eventuell ein Bild des Sohnes im EM-Rausch veröffentlicht wird, lege ich die Zeitung auf den Frühstückstisch und beginne mit den Vorbereitungen für die erste Mahlzeit des Tages. Es ist halb acht, normalerweise bin ich um die Zeit der Einzige in der Küche. Doch es rumort schon. Das Kind, aus dem Bad kommend, ohne irgendein Interesse an sich und seiner Umgebung, verschwindet ohne Gruß, gähnend wieder in seinem Zimmer: „Ich leg mich wieder hin.“ Kurze Zeit später ist die Frau im Bad zu hören. Ihre Stimme gibt mir zu verstehen, dass ich auf dem richtigen Weg bin: „Mach schon mal Frühstück!“ Im tiefen Bewusstsein von ungestörter Zeit - wenn sie erstmal im Bad ist wird sie da so schnell nicht wieder rauskommen - ordne ich die Dinge an meinem Frühstücksplatz: Teller, Tasse, Besteck rechts, die Zeitung links. Sichere Positionen, um in Ruhe und Ausgeglichenheit die Katastrophen der Welt- und der lokalen Lage verkraften zu können. Weise plane ich im Voraus... Wenn „sie“ dann da ist, habe ich den ersten Teil gelesen, kann ihn rüber legen und dann in aller Ruhe den Rest „abarbeiten“. Als Krönung des Morgens, als Schmankerl sozusagen, den Artikel mit dem Sohn in der Zeitung lesen.

Derart beruhigt, in einer sich immer mehr im Chaos wiederfindenden Welt, lasse ich mich entspannt in einen sonnendurchfluteten Morgen gleiten. Keine Geräusche, außer denen der umblätternden Zeitung.

Wie aus dem Nichts kommend, steht die Mutter einer sich in der Öffentlichkeit spiegeln sollenden Leibesfrucht plötzlich, weit vor ihrer normalen Zeit, mitten in der Küche: „Und, ist er drin?“ „Weiß ich nicht, da bin ich noch nicht“, verkündet meine Vorfreude, die es liebt, sich langsam auf einen Höhepunkt hinzuarbeiten. Die Erotik des Alltags eines älter werdenden Menschen. Gutmütig deute ich an, sie möge sich doch setzen und weise auf den von mir schon gelesenen ersten Teil des Tagesblattes hin, der ordentlich gefaltet neben ihrem Teller liegt: „Möchtest du einen Cappuccino?“

Auf dem Weg zur Espressomaschine kann ich nur noch hilflos mit ansehen, wie alle meine Vorbereitungen für ein gemütliches Frühstück in den Abgrund getreten werden. Wild, fast schon hysterisch, wird die ordentlich auf einem Stapel neben meinem Teller liegende Restzeitung brutal durchwühlt. „Ach, da ist es ja - schön, schau mal, sieht er nicht gut aus auf dem Foto, zwischen Bogdan und Lisa, mit dem Bierglas in der Hand? Na, da wird Opa aber nicht sehr erfreut sein.“

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