Marie Gilfert - Kopfüber in den Tod

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Kopfüber in den Tod: краткое содержание, описание и аннотация

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Die 40-jährige Schriftstellerin Beatrice Walther zieht nach Mänzelhausen. In dem abgelegenen Nest erhofft sie sich Ruhe für eine neue Schaffensphase – und rechnet nicht mit der Existenz einer Gruppe sechs geselliger Individualisten, allesamt jenseits der 60.
Im «Club», als den sie sich bezeichnen, findet sie Aufnahme und einen Verehrer gleich mit dazu, der ihr schon bald mehr lästig ist als lieb.
Nach einem Überfall auf Beatrice und dem Auftauchen einer rätselhaften Morddrohung, wird die Villa der Vorsitzenden Braunmeier, bis dahin Ort harmlos feuchtfröhlicher Zusammenkünfte, zur Zentrale clubeigener Untersuchungen.
Begleitet von Champagnergelagen, deckt das Ermittlerteam zwei Morde auf, befreit sich selbst aus einer Geiselnahme und erhält ganz nebenbei Einblicke in den Ablauf einer «hygienischen Totenversorgung». Abschließend bringt es mithilfe eines geständigen Mörders Neues vom menschlichen Irrsinn zum Vorschein.

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Oft reichten schon wenige Sätze oder ein Kapitel, die sie aufhorchen ließen, weil es sich anfühlte, als sei sie selbst die Protagonistin der Erzählung. Vieles hatte sie am eigenen Leib so oder so ähnlich erfahren, und manches raubte ihr auch nach einer halben Ewigkeit immer noch den Schlaf.

Ihr eigenes Schicksal würde Stoff für wenigstens zwei Bücher liefern. Doch angenommen, sie hätte das Talent dafür, alles aufzuschreiben und würde sogar einen Verlag finden, der Interesse an ihrer Geschichte zeigen würde, hieße das automatisch, dass die Menschen da draußen es auch lesen wollten? Doch selbst wenn, mit welchen Reaktionen müsste sie rechnen? Waren die Menschen denn wirklich so tolerant, wie sie häufig beteuerten? Würden sie sich nicht vielmehr angeekelt abwenden von ihr, weil sie Dinge getan hat, die in den Augen vieler nicht sein durften? Würde man, was sie selbst als Unglück empfand, vielleicht gerade noch als selbstverschuldetes Pech durchgehen lassen?

Beatrices »Am seidenen Faden« war ein schönes Buch. Es hatte sofort ihr Interesse geweckt, weil der Titel sie anrührte. Die wunderschön geschwungenen Buchstaben der drei Wörter passten perfekt zum Umschlagbild. Es bestand aus einer Naturlandschaft, in deren Vordergrund drei Personen abgebildet waren. Zwei Frauen und ein Mann. Eine der Frauen stand dem Mann gegenüber, und sie blickten einander scheinbar ratlos in die Augen. Die andere befand sich abseits. Ihr Gesicht drückte Bestürzung aus, und es war offensichtlich, dass es zwischen den dreien nicht zum Besten stand. Ein Drama, so ließ schon der Titel vermuten. Genau das Richtige für sie.

Noch besser hatte ihr der Name der Autorin gefallen. Beatrice Walther. Wie elegant und kultiviert sich das anhörte, ja beinahe vornehm. Wie mochte ein Mensch mit solch einem Namen wohl aussehen, war ihr in den Sinn gekommen, und sie hätte viel dafür gegeben, die Autorin einmal persönlich kennenzulernen.

Vermutlich lebte sie in einem modernen Appartementhaus, hoch über einer der großen Städte des Landes, abgeschirmt von neugierigen Blicken und Belästigungen irgendwelcher Paparazzi.

Ihren Kleidungsstil stellte sie sich passend zum Namen vor. Klassisch-elegant, auf keinen Fall modisch- prätentiös. Ihr Haar trug sie wenigstens schulterlang, weil sie eine Dame war und nicht aussehen wollte wie eine Fünfzigjährige im Alt-Herren-Look.

Sie dagegen war nur eine unbedeutende, alleinstehende Lehrerin mit einem winzigen Zwei-Zimmer-Bad-Bungalow aus den 60iger Jahren, den sie sich vom Munde abgespart hatte, bis sie ihn vor zwei Jahren endlich ihr Eigen nennen durfte. Viel Geld für Vergnügen war da nicht übriggeblieben, nur hin und wieder war sie in Urlaub gefahren, aber nach einer Woche Hotelaufenthalt war ihr Budget aufgebraucht, und sie musste nach Hause fahren.

Lesen vertrieb die Trübsal und Schalheit ihres Lebens. Deshalb sah man sie so häufig in der Bücherei. Umso mehr wunderte es sie, dass ihr „Am seidenen Faden“ nicht viel früher aufgefallen war. Immerhin handelte es sich um einen Bestseller, und das schon seit vielen Jahren!

Als sie vor zwei Wochen begonnen hatte, das schöne Buch mit dem ansprechenden Einband und dem klangvollen Namen der Autorin zu lesen, hatte sie zuerst gar nichts bemerkt. Vielmehr freute es sie, sich bei den vielen Büchern, die sie in den Händen gehalten und kurz angelesen hatte, für genau das richtige entschieden zu haben. Schon nach wenigen Seiten war ihr das Herz aufgegangen, so gefühlvoll waren die Worte wiedergegeben, so sanft die Formulierungen gewählt. Wie unglaublich ausdrucksvoll diese Beatrice Walther schreiben konnte. Nie hatte sie Ergreifenderes gelesen.

Doch dann hatte sie gestutzt, denn der Erzählung über die tiefe Zuneigung eines Ehepaares füreinander war auf einmal die hässliche Beschreibung einer Affäre zwischen dem Ehemann und einer anderen Frau gefolgt, und noch ein paar Seiten später fiel das Wort Inzest. Da erkannte sie, wer der Mann und die beiden Frauen waren. Nur mit dem Kind stimmte etwas nicht. Hatte diese Lügnerin völlig den Verstand verloren?

Es war ihr nicht leicht gefallen, das Buch zu Ende zu lesen. Es strotzte vor Unwahrheiten und niederträchtigen Beschuldigungen, aber, und das anerkannte sie, war ihrer Erzfeindin eine ergreifende Geschichte gelungen. Auch wenn das meiste darin gelogen war, so doch wenigstens mit schönen Worten. Als sie mit der letzten Seite fertig war, hatte sie das Buch in die Ecke geschleudert und ihre Hände zu Fäusten geballt. Nein, es war ihr nicht um ihre eigene Rache gegangen, als sie beschloss, Beatrice Walther zu bestrafen. Sie wollte es für Cornelius tun. Das war sie ihrem Bruder schuldig. Das und vielleicht noch mehr.

*

»Sie lebt immer noch in Offtenheim, und zwar im Schwabenweg 14. Wissen Sie, wo das ist, Beatrice?«

»Keine Ahnung, früher wohnte sie woanders.«

Beatrices gelangweilte Antwort auf Doris‘ Frage zum Trotz sorgte die unerwartete Nachricht für neuen Schwung, und schon floss wieder der Champagner, so dass die angebrochene Flasche im Handumdrehen geleert war. Nur Lothar ließ sich von der guten Laune nicht anstecken.

»Und was haben wir davon? Soll sie nun doch den Brief geschrieben haben? Ihr toller Reinhold hatte sich von dieser Theorie doch schon verabschiedet, oder habe ich da etwas falsch verstanden?«

»Er ist nicht mein toller Reinhold«, erwiderte Doris scharf. »Eleonore ist für uns immer noch ein Thema, weil wir nicht völlig ausschließen können, dass sie nicht doch noch einmal hier auftaucht und Beatrice etwas antut.«

»Und Sie glauben tatsächlich, dass diese unmögliche Person Sie überhaupt nur anhört? Ich muss mich wirklich über Sie wundern, Doris.« Lothar verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte zur Unterstreichung dessen, was er für vollkommen aberwitzig hielt, seinen Kopf.

Plötzlich sprang Beatrice auf und schlug Lothar mit dem Handrücken ins Gesicht.

»Was sind Sie doch für ein unerträglicher Nörgler!«, schrie sie ihn an. »Einer, der nichts unversucht lässt, anderen Menschen auf die Nerven zu gehen. Glauben Sie, es macht mir Spaß, über all diese Dinge zu spekulieren und das ausgerechnet gemeinsam mit Ihnen? Es war ein Schock für mich, als ich die Warnung erhielt und der Verdacht in mir wuchs, er könne von Barbara stammen. Es erschien mir absurd und völlig unmöglich, deshalb habe ich gezögert, ihren Namen zu nennen. Ja, ich sagte, dass Eleonore sich nicht mit Briefeschreiben aufhalten würde. Aber es ist lange her, dass ich sie sah. Sie kann sich verändert haben, und sie wird vielleicht wiederkommen. Und was Barbaras Eltern betrifft: Ihre Mutter tut nur so, als habe sie das Denkvermögen eines Schafs, und trotzdem war sie so blöde, ihre Duftmarke auf dem Brief zu hinterlassen. Und Backhaus mimt nur den gelehrten Pfaffen, in Wirklichkeit ist er ein engstirniger Moralapostel und für die Erziehung eines Mädchens wie Barbara vollkommen ungeeignet.«

»Und Sie sind eine nur schwer zu ertragende Diva, die uns seit vier Tagen mit einer absurden Geschichte auf Trab hält. Wenn wir aufgrund Ihrer Verletzung nicht wüssten, dass der Überfall echt war, würde ich behaupten, Sie haben ihn erfunden.«

Lothar rieb seine Wange, die ebenso glühte wie sein Zorn.

Doris, geschockt wie selten zuvor, starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die beiden Streithähne, wohingegen sich die von Margot mit Tränen füllten, doch nicht aus Mitgefühl für Lothar, sondern weil sie sich vor Schreck auf die Unterlippe gebissen hatte. Evi, so wenig schockiert wie leidenschaftslos, zündete sich eine neue Zigarette an, und Herbert fragte: »Kommst du mit, Lehrerin?«

Die Schockstarre der Vorsitzenden war mit einem Schlag vergessen. »Sie meinen nach Offtenheim?«

»Na klar. Wenn die Schreiberin keine Polizei will, dann müssen wir das in die Hand nehmen!«

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