Peter Spönlein - Dem Leben dienen

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Die globale Lebenskrise unserer Zeit hat alle Lebensbereiche erfasst und markiert einen epochalen Wandel der Menschheitsgeschichte. Es genügt heute nicht mehr, Appelle an die Mächtigen in Politik und Wirtschaft zu richten, um Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung anzumahnen. Als arbeitende und konsumierende Mitglieder in der heutigen Wirtschaft und Gesellschaft sind wir selbst betroffen von der Krise und Krankheit unserer Zeit des materialistischen Fortschritts.
Die elementare Mystik und Ethik der «Ehrfurcht vor dem Leben», die Albert Schweitzer formuliert und praktisch vorgelebt hat, eröffnet uns eine neue geistige Richtung und praktische Wege, wie wir dem Leben von Mensch und Schöpfung zur Gesundung dienen können.
Eine neue, fruchtbare Menschheitskultur wird nur aus diesem allseitigen Dienst am Leben von Mensch und Schöpfung hervorgehen können. Auf diesem Weg wird die Entwicklungsgeschichte der menschlichen Kultur ihre gegenwärtige Pubertätskrise überwinden und sich zur Vollgestalt menschlicher Reife im Dienst am Leben von Mensch und Schöpfung entwickeln können.

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Durch die Einsichten in die globalen Reaktionen der Natur auf den ehrgeizigen menschlichen Plan unbegrenzten materiellen Fortschrittes ist dieses gesamte Projekt nun innerhalb weniger Jahrzehnte fragwürdig geworden. Wie schwer seinen wirtschaftlichen und politischen Betreibern die Konfrontation mit dieser Tatsache fällt, zeigt die Zähigkeit der Verhandlungen etwa im Prozeß der Weltklima-Konferenzen oder der Hilfe für die armen Länder der Erde. Man kann heute schon sagen: Der ehrgeizige Traum vom endlosen materiellen Fortschritt ist ausgeträumt. Er ist bereits gescheitert durch die globalen Probleme, die er ausgelöst hat: Die noch immer zunehmende Gefährdung des Friedens, die immer schärfere soziale Spaltung der Menschheit in arm und reich und die massive Störung des globalen ökologischen Gleichgewichtes.

Bei uns im Abendland war der christliche Theologe und Tropenarzt Albert Schweitzer (1875-1965) im vergangenen Jahrhundert wohl die durch ihre Glaubwürdigkeit prominenteste Persönlichkeit, welche die umfassende geistige, moralische und existentielle Gefährdung der Menschheit am deutlichsten wahrgenommen und zur Sprache gebracht hat. Für ihn fand diese Gefährdung ihren mächtigsten Ausdruck im militärischen Einsatz der Atomenergie. Albert Schweitzer nahm öffentlich Stellung gegen die Anwendung der Atombombe und gegen die Kernwaffenversuche Den einzig möglichen Ausweg aus der Gefahr sieht er in der Praxis der „Ehrfurcht vor dem Leben“. Auch wenn ihm die Erkenntnisse über die ökologische Struktur allen Lebens damals noch nicht zugänglich waren, so hat er doch die ganze Spannung der beiden extremen geistigen Pole des 20. Jahrhunderts wahrgenommen und in sich ausgetragen: Auf der einen Seite die reale technische Möglichkeit der Vernichtung allen Lebens auf dieser Erde und auf der anderen Seite der einzig mögliche Ausweg aus dieser Gefahr durch das geistig-ethische Prinzip der Anteilnahme, der Einfühlung in anderes Leben, das Prinzip der Solidarität, der allseitigen Ergänzung und Mitverantwortung und der tätigen Hilfe aus praktizierter Ehrfurcht gegenüber allem Leben: „Die unmittelbarste und umfassendste Tatsache des Bewußtseins lautet: Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. ... Ethik besteht also darin, daß ich die Nötigung erlebe, allem Willen zum Leben die gleiche Ehrfurcht vor dem Leben entgegenzubringen wie dem eigenen. ... Gut ist, Leben erhalten und Leben fördern; böse ist, Leben vernichten und Leben hemmen.“ „In der Hauptsache gebietet die Ehrfurcht vor dem Leben dasselbe wie der ethische Grundsatz der Liebe. Nur trägt die Ehrfurcht vor dem Leben die Begründung des Gebotes der Liebe in sich und verlangt Mitleid mit aller Kreatur.“ „Dem wahrhaft ethischen Menschen ist alles Leben heilig. Die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben ist die ins Universelle erweiterte Ethik der Liebe, sie ist die als denknotwendig erkannte Ethik Jesu.“

In der „Ehrfurcht vor dem Leben“ aktualisiert Albert Schweitzer den zentralen Inhalt christlicher Spiritualität, die Gottes- und Nächstenliebe, für unsere Zeit. Diese beiden christlichen Gebote waren zwar bereits in den Zehn Geboten des Mose enthalten, wurden aber von Jesus als die beiden höchsten und wichtigsten Gebote in die Mitte menschlichen Lebens gestellt. So wie die christliche Spiritualität die beiden Pole der Mystik und Ethik, der Hingabe an Gott und der tätigen Liebe zum Mitmenschen enthält, so auch die „Ehrfurcht vor dem Leben“. Albert Schweitzer sieht allerdings die Nächstenliebe nicht auf den Menschen beschränkt, sondern weitet sie aus auf alle Geschöpfe dieser Erde, auch auf die Tiere und Pflanzen, mit denen wir Menschen eine große Lebensgemeinschaft bilden. Albert Schweitzer ist zutiefst davon überzeugt, daß eine neue globale Kultur des Friedens und der Gerechtigkeit nur auf dieser geistigen Grundlage der Mystik und Ethik der „Ehrfurcht vor dem Leben“ verwirklicht werden kann.

Ein nüchterner Blick auf den humanen, sozialen und ökologischen Notstand unserer modernen Zivilisation und auf die politischen Spannungen und Krisen in der Welt läßt begründete Zweifel aufkommen, ob sich der ethische Anspruch der „Ehrfurcht vor dem Leben“ innerhalb der gegebenen Lebensverhältnisse verwirklichen läßt. Außerdem ist die Möglichkeit der Selbstvernichtung der Menschheit bis heute noch nicht aus der Welt geschafft. Wir müssen uns deshalb heute eine entscheidende Frage stellen, – und wenn ich „wir“ sage, so meine ich damit keine anonyme Instanz wie Ökonomie, Politik oder Gesellschaft, sondern ich meine Menschen wie du und ich. Die Frage lautet: Auf welchem Weg können wir die religiöse Ethik der „Ehrfurcht vor dem Leben“ zum praktischen Anfang einer neuen menschlichen Kultur werden lassen, die künftig allem Leben dieser Erde eine Heimat bieten kann?

Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, werfen wir zunächst einen Blick auf die Problematik unserer Zeit, um den geistigen und historischen Standort auszumachen, an dem wir heute stehen. Erst von hier aus läßt sich dann die neue Richtung und schließlich auch der Weg erkennen, den wir künftig einschlagen können, um uns auf dieser Erde einer praktischen Lebensform der „Ehrfurcht vor dem Leben“, des Friedens, der Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung schrittweise anzunähern. Die beiden folgenden Abschnitte über die sogenannte „Globalisierung“ und die „Risikogesellschaft“ erheben nicht den Anspruch einer vollständigen Analyse. Sie wollen lediglich einige Fakten in Erinnerung rufen, welche die Tatsache beleuchten, daß die gegenwärtige Entwicklung der Menschheit, die von Vertretern der Wissenschaft, Technologie, Ökonomie und Politik als segensreicher Fortschritt gepriesen wird, in Wirklichkeit hinter ihrer glänzenden Fassade einen rasanten Fortschritt der Not, des Elends, des Zerfalls und der Zerstörung in allen Bereichen des Lebens auf dieser Erde erzeugt.

Die heutige Epoche der sogenannten „Globalisierung“

Wenden wir uns zunächst dem Phänomen der sogenannten „Globalisierung“ zu. Die historischen Wurzeln der Globalisierung reichen zurück bis in die Zeit der Kolonialisierung im 19. Jh. In gewissem Sinne ist das, was wir heute Globalisierung nennen, lediglich eine Weiterentwicklung der Kolonialisierung: Denn selbst wenn die Entwicklungsländer inzwischen politische Unabhängigkeit erreicht haben, so werden sie durch die großen Industrienationen und die Mechanismen des Welthandels doch immer noch ausgebeutet und in ihrer eigenen wirtschaftlichen Selbständigkeit behindert. Gleichzeitig wächst aber auch in den Industrienationen die soziale Not durch eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft zwischen arm und reich.

Die rasante wirtschaftliche Expansion hat seit dem zweiten Weltkrieg dazu geführt, daß die großen Industrienationen ihre Märkte über den ganzen Globus ausgeweitet haben. Immer mehr Firmen gehen dazu über, Teile ihrer Produktion in sogenannte Billiglohnländer zu verlegen, was einen wachsenden Druck auf das Lohnniveau im Mutterland zur Folge hat. Dadurch wird der internationale Wettbewerb gewaltig angeheizt. Dieser verschärfte Wettbewerb hat wiederum zur Folge, daß Unternehmen zunehmend große Zusammenschlüsse bilden, um auf dem Weltmarkt besser bestehen zu können.

Dadurch erhalten derartige Zusammenschlüsse eine enorme Wirtschaftsmacht, die nicht nur den Markt beherrscht, sondern auch zunehmend die Politik und die sozialen Verhältnisse. Verstärkte Rationalisierung und Automatisierung erlauben es, Arbeitsplätze zu streichen, um billiger produzieren zu können. Einen entscheidenden Schub erhielt diese Entwicklung durch die stürmischen Innovationen auf dem Gebiet der Informationstechnologie.

Mit ihrer Hilfe ist es nun möglich geworden, ein internationales Netz von assoziierten Firmen von einem Zentrum aus spielend leicht zu dirigieren. Die großen Firmenzusammenschlüsse wurden schließlich mit ihren Riesengewinnen zu Wertmaßstäben an den Börsen. Der Einzug der Informationstechnologie an den internationalen Börsen und Finanzmärkten hat es ermöglicht, daß nun ein global vernetztes ökonomisches Machtimperium entstanden ist, das in der Lage ist, die ganze Welt zu regieren und in ein einziges globales Dorf zu verwandeln.

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