Da sind die gefragt, die von Beteiligung am Ertrag der Arbeit und Partnerschaft sprechen: Gleiche Leistung, gleicher Lohn, gleiche Befriedigung. Der Staat hat nur noch das äußere Regularium, gesellschaftliche Potenz ist gefordert.
Aber noch sieht die soziale Wirklichkeit anders aus, dass heute Hartz 4, die Sozialpolitik die Gesellschaft gestaltet. Prekär im Wirtschaftsleben und der sozialen Auseinandersetzung um Sex und Familie.
Die Frauen sind eigentlich gar nicht emanzipiert, wenn man sich die Realität der jungen Weiblichkeit anschaut. Sie verdienen immer noch weniger, da meist in prekären Verhältnissen und gehandicapt durch das Kinder gebären.
Aber ist das wirklich ein Nachteil? Wie viele junge Frauen wie gesagt lerne ich kennen, die drei Kinder von drei verschiedenen Männern haben und natürlich nur schwarz in der Gastronomie arbeiten können und gut abgesichert durch die Sozialpolitik.
Das ist keine Emanzipation wie sie sich Alice Schwarzer vorstellt, selbst propagierend mit Steuerschulden, nein: wirkliche Unabhängigkeit sieht anders aus. Wirkliche Selbstverwirklichung auch.
Wer emanzipiert sein will, lebt nicht vom Staat. Das Beste ist eigentlich eine Selbständigkeit, auch wenn die keine vollkommene Autarkie bedeutet. Ich bin genauso auf meine Kunden angewiesen wie im Angestelltenverhältnis auf meinen Chef.
Ohne Chef lebt es sich am besten, schreiben und schreien viele Frauen, aber dazu brauche ich einem Mann, der Geld hat. Und da sind wir wieder bei der ehelichen oder außerehelichen Prostitution. Unabhängigkeit sieht einfach anders aus.
Die Beziehungen müssen auf ein ausgleichendes Geben und Nehmen gestaltet werden. Das ist immer die Waage, die als Gradmesser zu gelten hat. Sie gleicht der Justitia, obwohl im Gerichtssaal bei seiner Gruppendynamik wenig Gerechtigkeit gilt.
Was tun die Frauen, die mehrere Kinder von unterschiedlichen Männern haben? Sie lassen sich vom Mann und Staat versorgen. Sie sind heute clever bis in die Zehspitze. Sie lutschen die Umwelt zu ihrem Vorteil aus.
Wer mehr hat, wird als dissozial bezeichnet. Es gilt nur der eigene Vorteil. Nichts wird selbst angestrebt. Sie halten sich für gesünder als alle Umwelt. Es besteht keine Selbstreflexion, nur der eigene Vorteil steht im Vordergrund.
Es sind keine fatalistischen Gesellschaftssprüche, wenn man heute von einer Frauengesellschaft spricht, die ausbeutend ist. Der Mann wird seines Samens zur Reproduktion und Vergeldlichung beraubt.
Die Männer sind Erzeuger, die beraubt jeder Rechte, nur noch die Pflicht haben, zu zahlen für ein Abenteuer, das oftmals kurz oder eine kleine Liaison. Wo ist der Zusammenhalt, der im Grundgesetz noch im Familienhoch tituliert.
Die Bürgerlichkeit ist von unten ad acta gelegt, aber ohne politische Alternative. Es ist einfach der Widerspruch der Produktionsverhältnisse zum bürgerlichen Überbau, der sich heute in der sozialen Wirklichkeit der Abhängigkeit zeigt.
Widersprüche führen sofort zu sozialem und politischem Wandel, aber die Parteien greifen sie nur auf, um neue Wählerschichten zu eruieren, nicht um die gesellschaftliche Wirklichkeit zu reformieren.
Ich musste lachen, als gestern die CDU ihre neuen Prämissen auflegte zur Verjüngung und Verglasung der Partei. Auf einmal sollen junge Migranten gewonnen werden, in Großstädten hat man kaum noch Chancen.
Alles zielt auf neue Wählergruppen, ohne sich zu demokratisieren in der Hinsicht, dass eine Bewegung entsteht. Oder wenigstens auf neue Strukturen einzugehen. Wir haben heute eine Gesellschaft, die überaltert mit jedem Fünften als Rentner.
Im Grunde ist jeder Mensch in verschiedenen Facetten abhängig. Es gibt keine Selbstverwirklichung, auch dann nicht, wenn genügend Geld vorhanden, den dann steht der Fiskus im Ruder.
Eine kameradschaftliche Liebe stellte immer das private Glück in den Vordergrund. Heute ist sie dominiert von ihren Töchtern und dem sonstigen Umfeld der Familie. Wer das Los in der Arbeit sucht, wird oft noch schneller enttäuscht.
Auch der Pragmatismus führt nicht zur Befreiung, denn er ist ideologielos. Und wer kein Konzept hat, wird auch keine gesellschaftliche und private Befriedigung finden. Dann ist auf einmal auf dem Höhepunkt des Lebens mit 60 Jahren der suizidale Gedanke da.
Es wird in die Vergangenheit geschaut, bei Mann und Weib und nichts bleibt übrig. Die Gemeinsamkeit fehlt. Es wurde zu viel auf den eigenen Vorteil geschaut. Das ist das Grundproblem. Es fehlt einfach gesellschaftliche Solidarität.
Das Miteinander ist das Entscheidende. Miteinander leben, miteinander arbeiten, miteinander Freizeit. Das war in Deutschland in den 70er Jahren gut, heute nicht mehr vorhanden, wenn die jungen Frauen mehrmals mit Schnaps des Abends „Atemlos“ singen.
Der Single im Zentrum des Lebens erscheint vielen kontaktlos, aber die Realität bedeutet, dass er in seinem Umkreis sexuell versorgt. Die Anarchie und der sexuellen Revolution ist im sozialen und politischen Wandel angelangt.
Es sind Männer, die sich mit Frauen umgeben und noch mehr Frauen, die mehrere Männer zur sexuellen Versorgung haben, ohne echten Beziehungswunsch. Das ist das Entscheidende, was in keinem Lehrbuch steht.
Die bürgerlichen Parteien haben dieses gesellschaftliche Phänomen noch gar nicht aufgenommen und verarbeitet. Auch linke Parteien sprechen nur über feste Partnerschaften, ob hetero oder homo, aber dass die Welt heute anders aussieht, erkennen und beschreiben wenig.
Es ist ein Teil des Beziehungssozialismus, der freundschaftlich sich vereinigt ohne Probleme des sozialen Miteinanders. Die Großstadt mit ihren Wohngegenden gibt alles, um die sexuellen Zwänge aufzuheben.
Die ältere Generation, und da meine ich die über 70jährigen, verstehen dieses Phänomen aus ihrer Sozialisation wenig. Sie waren fest verheiratet, vielleicht mit Seitensprung oder Zweitfrau, aber die sexuelle Anarchie kennen sie nicht.
Man lernt sich kennen, geht zusammen, aber ohne Rechenschaft ablegen zu müssen. Das ist frappierend, wenn jeder jedem wie im Bordell sagen würde: Ich will mit Dir, wenn ihm danach ist. In sozialistischen Ländern ist das ausgeprägt.
Dort geht es noch Wollen, selbst bei Prostituierten: sie wählen sich ihre Freier aus. Muss sich der Mann überhaupt noch emanzipieren und das ganze Buch überflüssig? Natürlich nicht, denn wenn eine Familie gründbar, sollte natürlich die Beziehung anders aussehen.
Es ist auch der Grund, warum so viele in Deutschland von dem Land in die Stadt ziehen. Sie wollen das Leben leben, in vollen Zügen, mit dem Genuss der Freiheit und ich behaupte: Freiheit ist immer eine sexuelle.
Es gehört der menschliche Austausch zu den Grundbedürfnissen. Hola, ich will mit Dir, wie an der Straßenecke, warum nicht? Wenn es beiden gut tut, warum die Ehe nicht übergehen? Die Stadt gibt alle Vorzüge, neue Leute kennenzulernen.
Das Landleben ist geprägt von Konservatismus. Es ist keine Anonymität vorhanden. Der Mensch ist gläsern und sozialistische Bewegungen aus der Gesellschaft heraus entstehen immer in den Städten.
So lasst uns leben, wie die Urvölker es uns lehrten. Die Frauen suchen sich die Männer und diese sind bereit, aber es muss ehrlich sein und nicht mit dem Hintergedanken des Versorgens. Denn wenn wir informelle Beziehungen eingehen, steht nicht das Geld im Vordergrund, sondern die reine Lust.
Die wirkliche Eroberung geht immer vom Manne aus, wenn die Frau den Handschuh wirft. Aber es soll gleichberechtigt sein. Das Großstadtleben ist freier von Konventionen. Sogenannte Schlampen unter Frauen, die von Blüte zu Blüte hüpfen, können sich mehr austoben.
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