Renate Maria Schöttner - Letztes Glück

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Die Geschichten erzählen vom Glück, das auf so manchen Umwegen daherkommt, von der Kraft der Liebe, vom Schmerz des Verlassenwerdens, von der Macht des Unbewussten, von unbegründeten Ängsten.
Da ist Alfred, der um seinen Arbeitsplatz bangt, von seiner Frau verlassen wird und schließlich ein letztes Glück findet; die Frau, die ein klirrendes Paket in Aufruhr versetzt; Martin Bender, der nur noch ein halbes Jahr zu leben hat und den Weg zur Liebe findet; der brave Sigi, der sich an den Frauen rächt; Gerda, deren toter Mann wieder in ihr Leben tritt; Frank, der dem Dalai Lama einen Wunsch erfüllt; Bettina und ihre Freundin Fine, die durch eine Täuschung in ein Altenheim geraten; Frau Liebweiss und die Macht der Marschmusik, und da sind alle anderen (auch Julius, der kleine Hund), die ebenfalls versuchen, ihrem Glück ein wenig näher zu kommen.

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»Tut mir leid, Alfred, ich ziehe bei Hermann ein«, sagt sie nur. »Tut mir leid.«

Alfred zieht sich ein frisches Hemd an. Sein letztes frisches. Er geht ins »Lonely« um die Ecke.

»Dass ich das noch erlebe!«, ruft Rolf, sein Kumpel von der Arbeit, als er durch die Kneipentür tritt.

Drei Monate hat er sich verkrochen, zwischen dem tristen Mobiliar seiner kleinen Wohnung, den Ravioli- und Suppendosen und den Bergen ungewaschener Wäsche.

»Denk nicht mehr an sie!«, hat Rolf ihm mit auf den Weg gegeben, jeden Tag nach der Arbeit.

Und dann ist er heimgegangen und hat sich auf seinen Küchenstuhl gesetzt und an Rita gedacht. Wie er sie gefragt hatte, ob sie seine Frau werden wolle, wie sie ihn zärtlich küsste und für immer und ewig zu ihm sagte, und wie sie sich geliebt haben, bis ihm schwindlig wurde vor Glück. Und dann ist ihm hundeelend geworden und er hat erst einmal ein paar Bier in sich hineingeschüttet.

»Von den Toten auferstanden!«, witzelt Rolf und macht ihm Platz.

»Na, wie wär’s mit der da?«, sagt er und deutet auf die Frau mit dem roten Gesicht und den klebrigen Haaren, die zwei leere Wodkagläser vor sich stehen hat und wie wild das Display ihres Smartphones bearbeitet. »Für den Anfang, was meinst du?«

»Trottel!«, sagt Alfred.

»Wie Rolf solltest du sein«, denkt er, »ist die eine fort, holt er sich die andere. Aber das geht nicht, wenn du dich nach einer sehnst, die dir ansieht, wenn dir ein Pfahl in der Brust steckt und ihn herauszieht, wenn‘s nötig ist, und die zu dir hält, wenn sich das Leben wieder einmal gegen dich stemmt und dir die letzte Luft aus deinem Körper presst.«

»Auf dein neues Leben!«, prostet Rolf ihm zu und kippt sich den Klaren in die Kehle.

Rolfs Arbeitsplatz ist nicht sicher. Auch befristet. Noch zwei Monate. Er hat wenig Hoffnung. Er ist einundsechzig.

»Und auf dich, damit es weitergeht!«, sagt Alfred.

Das Haus hat er vermietet. Er möchte nicht mehr darin leben, ohne Rita. Hermann ist jetzt Ritas Mann. Er hat jetzt einen festen Arbeitsvertrag. Mit Rolf geht er nur noch selten aus. Er trinkt kaum noch Alkohol. Er will nicht enden wie Ernst. Manchmal geht er zu Tatjana. Sie reden nicht viel miteinander. Zum Reden hat sie keine Zeit. Sie muss Geld verdienen. Für sich und ihre kleine Tochter. Die lebt weit weg von ihr, in der Ukraine, bei ihrer Großmutter.

»Schau nach vorn«, sagt er sich und zerreißt ein Foto nach dem anderen: Die Fabrik, wo er seine Lehre gemacht und an der Drehbank gestanden hatte, bis es nicht mehr ging und einer nach dem anderen entlassen wurde. Das lindgrün gestrichene Haus mit der Holzterrasse, der kleine, mit Thujen umzingelte Garten. Rita und er auf der Eichenbank. Rita mit Hut. Rita im heißen Bikini. Rita beim Tischdecken. Alles in Fetzen. Für immer und ewig hatte sie ihm versprochen. Rita war achtundzwanzig, damals.

»Vielleicht sollte man nicht zu viel versprechen, wenn man jung ist, wenn man keine Glaskugel hat, in der man sehen kann, dass jemand seine Arbeit verliert, dass er weg muss von dir, dass du allein klarkommen musst. Wahrscheinlich kommst du ohnehin besser zurecht ohne Glaskugel«, denkt er und steckt das Hochzeitsfoto wieder zurück in den Rahmen.

»Hauptsache nicht allein!«, sagt er sich und sieht dem alten Paar nach.

Er geht zum Pavillon und setzt sich auf die verwitterte Holzbank. Die Sonne scheint auf sein Gesicht und seine Hände, doch ihm ist kalt. Bei Rita war es warm. Wenn er sie in seinen Armen hielt, wenn er sich an sie drückte, war es warm.

Sie hat kurzes braunes Haar, fast so kurz wie Rita. Alfred kleidet sie aus, zieht ihr das rosa Hemd an, gibt ihr einen Kuss und legt sich neben sie. Morgen kauft er ihr ein hübsches, neues Kleid. Und einen Hut! Und irgendwann geht er mit ihr zum Pavillon. Vielleicht.

Das rätselhafte Zeichen

»Können sie das hier auch nehmen?«, fragte Herr Birsla, unser Postbote, und stellte mir ein Paket vor die Füße. »Wer Ware bestellt, sollte bitte schön auch zu Hause sein, um sie entgegen zu nehmen. Heutzutage kriegst du alles im Internet, musst deinen Allerwertesten keinen Millimeter bewegen um einzukaufen und schon gar nicht, um es zu dir nach Hause zu schaffen. Ist für Herrn Pal, fünfter Stock, links.«

»Herr, wie nochmal?«

»Pal, fünfter Stock.«

»Links?«

»Links.«

»Kenne ich nicht.«

»Also, sie nehmen es, ich werfe ihm eine Benachrichtigung in den Briefkasten«, sagte Birsla und verschwand eilig in Richtung Aufzug.

»Das kommt von deiner Gutmütigkeit«, sagte ich mir, »hast wieder so ein Ding an der Backe, das große neulich stand vier Tage im Flur, bevor der von nebenan sich endlich bemüht hat, es abzuholen. Und dieser Herr Pal ist wahrscheinlich auch einer von diesen Unzuverlässigen.«

Ich legte das Paket auf den Stuhl neben dem Garderobenschrank. Es hatte ungefähr die Maße einer Schuhschachtel, genauer gesagt Winterstiefelschachtel, war mit hellbraunem Packpapier eingewickelt, sorgfältig verschnürt, wahrscheinlich das Werk eines Verpackungskünstlers, und mit einem Aufkleber versehen, auf den in kleinen und enganeinandergereihten Buchstaben Amit Pal geschrieben stand, nebst Adresse. Was mir sofort auffiel, war das Zeichen, das am unteren Ende des Aufklebers aufgemalt war. Zuerst hielt ich es für ein etwas aus der Form geratenes Herz, dann sah ich darin eine Blume mit welken Blütenblättern, dann wieder einen Stern, und letztendlich wieder ein Gekrakel, dessen Bedeutung ich nicht verstand. Ich hob das Paket hoch und schüttelte es ein wenig. Irgendetwas rutschte von einer Seite auf die andere. Ich schüttelte es ein zweites Mal, kräftiger als vorher. Plötzlich klirrte es. Ich zuckte zusammen.

»Jetzt ist es kaputt«, fuhr es mir durch den Kopf. Porzellan, Glas, wertvoll, ein Geschenk, demoliert, in Scherben, Splittern, Bruchstücken. Werkzeug, wenn es aneinanderschlägt klirrt ebenfalls, versuchte ich mir einzureden. Schraubenschlüssel, Bohrer, Zangen, nicht ordnungsgemäß verpackt, lose in einer Schachtel liegend. Natürlich, Herr Pal war Heimwerker. Er musste renovieren. Wahrscheinlich erst eingezogen, deshalb kannte ich seinen Namen nicht. Das schien einleuchtend zu sein. Und auf dem Paket stand weder »Vorsicht Glas« noch ein anderer Hinweis, der auf einen leicht zerbrechlichen Inhalt deutete. Aber da war noch immer die Sache mit dem rätselhaften Zeichen: Ein Versandhandel klebt erstens auf seine Pakete keine handgeschriebenen Aufkleber und versieht sie zweitens nicht mit undefinierbaren Zeichen. Ich schüttelte es erneut. Wieder das gleiche Klirren. Erst jetzt sah ich, dass der Absender ebenfalls Pal hieß, G. Pal, Köln.

Um neun Uhr abends lag das Paket noch immer auf dem Stuhl. Ich legte es vorsichtig auf den Teppichboden, neben meine Pumps.

»Hast wieder mal recht gehabt«, dachte ich, »wahrscheinlich vergehen wieder vier Tage, bis der Herr sich bemüht«.

Pal, was war das eigentlich für ein Nachname, ein deutscher jedenfalls nicht. Und Amit? Arabisch, vermutete ich. Ich weiß nicht, warum ich seinen Namen mit einer Eigenschaft in Verbindung brachte, die nichts mit Herkunft oder Abstammung zu tun hatte. Ja, vielleicht teilte ich die Menschen ein in zuverlässig und unzuverlässig, was mich selbst oft an mir störte, aber gewiss nicht nach deren Herkunft. Bis dahin hatte ich noch nie einen Unterschied gemacht zwischen Pal oder Pabst, zwischen Amit oder Achim.

Ich hatte beschlossen, das Paket liegen zu lassen. Er wusste schließlich, dass es sich bei mir befand, warum also sollte ich es ihm vorbeibringen. Und meine Schuld war es sicher nicht, wenn etwas zerbrochen war. Von den sechs Kaffeebechern, die ich mir letzte Woche schicken ließ, waren doch auch nur fünf heil bei mir angekommen. Morgen musste ich wieder zur Arbeit, und vor zwanzig Uhr würde ich sicher nicht zuhause sein. Wenn er morgen renovieren will, sein Pech. »Wer zu spät kommt, den bestraft …«

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