August Schleicher - Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder

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Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder: краткое содержание, описание и аннотация

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Märchen spiegeln die Sitten und Gebräuche ihrer Zeit wider, sie sind bunt, phantasievoll und bieten gleichzeitig interessante Einblicke in die Leben der Menschen und ihre Kultur. Hier setzt die Idee zu dieser Reihe an: wir möchten Ihnen gerne die vielfältigen Märchen aus Kulturen aller Welt zeigen und Sie auf eine Reise mitnehmen: von Afrika bis Sizilien mit verschiedenen Stationen z.B. in Schweden oder in Polen. Also kommen Sie mit und tauchen ein in die Welt der Drachen, Feen und Riesen.
Dieser Stopp der Reise führt Sie nach Litauen. Lernen Sie Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder kennen. Ein Schwerpunkt liegt hier auf Geschichten aus den alten Königshäusern, aber auch Geschichten aus den anderen Bevölkerungsschichten kommen nicht zu kurz, die einen weiten Einblick in das Leben in Litauen vor vielen Jahren bieten. Also freuen Sie sich auf Königstöchter und Handwerkssöhne.
Inhaltsverzeichnis der Märchensammlung:
Vorrede
1.

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muste der Prinz seiner Mutter einen andern Hof draußen

im freien Felde bauen, denn die Alte wollte mit

der Schwiegertochter nicht zusammen leben. Der

Sohn that dieß und heiratete die Prinzessin.

Später muste der Prinz in den Krieg reiten, und da

ließ er seiner Frau ein rotes Petschaft und seiner Mutter

ein schwarzes. Nicht lange nachher kam einmal

die Alte zu Besuch zu ihrer Schwiegertochter und

stahl ihr ihr Petschaft. Wenn nun die Königin ihrem

Manne Briefe schrieb, so hatte sie kein Petschaft, um

sie zu versiegeln; und wenn sie schrieb, so muste

immer die Post mit dem Briefe durch den Hof der

Alten ihren Weg nehmen; und so oft die Post kam,

machte die Alte die Leute trunken, nahm, erbrach und

verbrannte den Brief der Königin und schrieb einen

andern Brief, den sie mit dem gestohlenen Petschafte

siegelte und dem Könige zusandte. Der König dachte

aber immer, daß seine Frau die Briefe geschrieben

habe. Einst schrieb die Königin, daß sie zweier Prinzen

genesen sei; aber als die Post zum Hause der

Alten kam, da machte sie wieder die Männer betrunken

und schrieb, sie habe zwei Hündchen geboren.

Der König aber antwortete, sie solle warten bis er

nach Hause komme; und wie die Post bei der Alten

vorbei kam, da nahm sie wieder den Brief und schrieb

ihr in einem andern, daß sie mit ihren beiden Kindern

sogleich umgebracht werden solle.

Man führte sie nun heraus in einen Wald, und sie

wollten zuerst ihre Kinder tödten, aber sie sagte

›Einen dreifachen Tod kann ich nicht sterben, tödtet

mich zuerst,‹ und bat sehr um ihr Leben: ›dieß Blut

(sagte sie), komme auf euch und eure Kindeskinder.‹

Da ward es den Dienern angst und sie tödteten sie

nicht. Den Leuten war aber befohlen, sie sollten

sämmtliche sechs Augen und die drei Zungen mit

nach Hause bringen. Es waren ihnen aber zufällig, als

sie in den Wald giengen, drei Hunde zugelaufen; dieser

drei Hunde Augen und Zungen nahmen sie mit

nach Hause. Die Königin aber versprach, nicht wieder

in die Stadt zurück zu kehren. Und wie sie sie gehen

ließen mit ihren Kindern, da legte sie sich unter einem

Baume schlafen; da kam ein Wolf und trug eins ihrer

Kinder weg, aber ein Bauer, der in dem Walde war,

sah den Wolf, wie er das Kind davon trug, lief herbei

und nahm ihm das Kind ab, und der Wolf kehrte um,

um das andre zu holen, aber der Bauer nahm ihm

auch das ab. Das Kind aber hatte eines erwachsenen

Menschen Hand über seine eine Schulter hangen, und

das war der Königin Hand, denn die Diener hatten sie

ihr ab gehauen. Die beiden Kinder nahm der Bauer

mit nach Hause, und als sie größer geworden, sagte er

zu ihnen ›Kinder, ich bin euer rechter Vater nicht;

wollt ihr, so könnt ihr da bleiben; wollt ihr aber nicht,

so könnt ihr gehen wohin ihr wollt.‹

Da verließen die beiden den Bauern; einer der Knaben

aber trug die Hand immer auf der Schulter. Da

kamen sie zufällig in eine Stadt und zu des Königs

Haus, und der König kam heraus, die zwei Knaben an

zu sehen, und wie er die Hand beschaute, da war an

einem Finger ein Ring, und den Ring erkannte der

König als den Ring seiner Frau. Nun fragte er die

Knaben, woher sie seien, und sie sagten ›Wir waren

bei einem Bauern, und der Bauer sagte uns, wir seien

nicht seine Söhne, und wenn wir wollten, so könnten

wir bei ihm bleiben, und wenn nicht, so könnten wir

auch gehen.‹ Da erkannte der König, daß es seine

Kinder seien, und er behielt sie bei sich und fuhr aus,

seine Frau zu suchen. Da kam er in eine Stadt und

gieng in eine Schenke, aber sein Kutscher blieb draußen

und sah ein Weib mit einer Hand, die gieng zum

Brunnen, um Waßer zu schöpfen. Der Kutscher lief

sogleich zu seinem Herrn hinein und meldete ihm das;

der König lief heraus, fand die Frau und erkannte in

ihr seine Gattin und nahm sie mit sich an seinen Hof.

So hatte er seine beiden Söhne und seine Frau wieder;

seine böse Mutter aber ließ er mit ihrem Hause,

sammt allem was darin war, verbrennen.

Vom Grünbart.

In einer Stadt lebte ein sehr reicher Kaufmann, der

hatte eine sehr schöne Tochter, die wollte durchaus

keinen andern heiraten als einen Mann mit grünem

Barte. Um die Stadt herum waren sehr große Wälder;

in diesen Wäldern hausten vier und zwanzig Räuber

mit einander. Der Hauptmann dieser Räuber, der von

dem Mädchen vernommen hatte, daß sie nur einen

Mann mit einem grünen Barte heiraten wolle, fragte

seine Leute, ob sie kein Mittel kennten, mit dem man

sich den Bart grün färben könne, und sie verschafften

ihm sogleich solche Farbe. Da färbte er denn seinen

Bart grün (und er war auch außerdem ein stattlicher

Mann) und reiste in die Stadt zu dem Kaufmann: er

wolle seine Tochter freien. Dem Mädchen gefiel er

auch sehr und so blieb er da über Nacht. Des andern

Tages verabredeten sie sich, daß das Mädchen zu ihm

hin reisen solle; er besitze hinter dem Walde ein großes

Gehöfte. Dem Mädchen bedeutete er, sie solle

immer die Straße entlang reiten, bis sie an eine Brükke

komme; jenseit der Brücke solle sie sich links wenden

und auf dem Pfade nur weiter reiten, so werde sie

zu seinem Hofe gelangen. Der Grünbart reiste ab.

Die Kaufmannstochter rüstete sich nun zur Reise,

ließ sich guten Kuchen backen, um ihn ihrem Bräuti-

gam mit zu bringen, und machte sich dann zu Pferde

auf den Weg. Sie kam zur Brücke und fand jenen Seitenweg,

von dem der Grünbart gesprochen hatte. Sie

ritt nun auf dem Pfade in den Wald; je tiefer sie aber

in den Wald hinein kam, desto schmaler ward der

Pfad: nur ein schmaler Fußpfad war noch da. Was

sollte sie nun thun? Reiten konnte sie nicht mehr, sie

muste absitzen, das Pferd anbinden und zu Fuße

gehen. Nachdem sie ein Ende gegangen, sah sie ein

Häuschen, an dessen Thüre zwei Löwen mit Ketten

angebunden waren. Als sie in die Nähe derselben gekommen

war, dachte sie ›Sollst du weiter gehen oder

nicht?‹ Aber da die Löwen nichts thaten, trat sie hinein

und gieng in eine Stube: da stunden Betten und an

der Wand hiengen mehrere Flinten. Als sie sich da

umgeschaut, gieng sie in eine andre Stube: da stund

ein Tisch und am Deckbalken hieng ein Käfich mit

einem Vögelchen. Der Vogel sagte zu ihr ›Wie

kommst du hierher? denn das ist ein Räuberhaus.

Hinweg kannst du jetzt nicht, denn wenn du hinaus

willst, so zerreißen dich die, Löwen; aber ich will dir

Unterweisung geben. Lege du dich jetzt unters Bett;

wenn die Räuber kommen, werden sie sich betrinken

und dann einschlafen; dann geh du weg, und wenn du

hinaus gehst, wirf beiden Löwen jedem ein Stück Kuchen

hin, dann kannst du ein Ende weit davon laufen.‹

So that sie auch und kroch unter das Bett.

Die Räuber kamen einer nach dem andern und sagten

›Hier stinkts nach Menschenfleisch;‹ aber der

Vogel wehrte ab so viel er nur konnte, und so ließen

sie sich davon abbringen. Die Räuber brachten ein

Mädchen mit; nachdem sie ihr Abendeßen zu sich genommen,

hieben sie das Mädchen in Stücke und fiengen

mit den kleinen Fingern an. An einem hatte sie

einen Ring, und der Finger mit dem Ringe rollte unter

das Bett, wo jene lag. Da nahm sie den Finger und

steckte ihn in ihre Tasche. Als die Räuber ihr Werk

vollendet, fiengen sie noch einmal an zu trinken und

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