August Schleicher - Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder

Здесь есть возможность читать онлайн «August Schleicher - Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Märchen spiegeln die Sitten und Gebräuche ihrer Zeit wider, sie sind bunt, phantasievoll und bieten gleichzeitig interessante Einblicke in die Leben der Menschen und ihre Kultur. Hier setzt die Idee zu dieser Reihe an: wir möchten Ihnen gerne die vielfältigen Märchen aus Kulturen aller Welt zeigen und Sie auf eine Reise mitnehmen: von Afrika bis Sizilien mit verschiedenen Stationen z.B. in Schweden oder in Polen. Also kommen Sie mit und tauchen ein in die Welt der Drachen, Feen und Riesen.
Dieser Stopp der Reise führt Sie nach Litauen. Lernen Sie Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder kennen. Ein Schwerpunkt liegt hier auf Geschichten aus den alten Königshäusern, aber auch Geschichten aus den anderen Bevölkerungsschichten kommen nicht zu kurz, die einen weiten Einblick in das Leben in Litauen vor vielen Jahren bieten. Also freuen Sie sich auf Königstöchter und Handwerkssöhne.
Inhaltsverzeichnis der Märchensammlung:
Vorrede
1.

Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

ist ja voller Sonnenschein.« Nicht lange nachher, als

es fünf Uhr war geworden, sagte der König wieder

›Ists denn schon Abend?‹ »Ei, wo denn (sagten die

Diener), es ist ja erst fünf Uhr.« Nach einer kleinen

Weile konnte der König schon nichts mehr sehen, da

ließ er den Zigeuner rufen. ›Nun, Zigeuner, wenn du

wustest, daß ich erblinden würde, so must du auch

wißen, wo man solche Mittel findet, die mir mein Augenlicht

wieder geben können.‹ »Ja wol, lieber König,

das weiß ich auch, nur bin ich schon zu alt, um die

Reise dahin zu machen, denn der Weg führt durch

drei verwünschte Länder.« Der König sagte ›Ich habe

drei Söhne, die werden doch hinreisen können?‹ »Ja

wol, die könnten,« sagte der Zigeuner.

Da machten sich die zwei ältesten auf die Reise.

Nachdem sie zwei Tagereisen zurückgelegt, kamen

sie zu einer sehr schönen Stadt mit Namen Schönheit,

und am Thore der Stadt stund geschrieben ›Wer in die

Stadt geht und nur drei Stunden sich aufhält, der

braucht nichts zu bezahlen, aber wer länger bleibt, der

muß für die Stunde einen Thaler geben.‹ Als beide in

die Stadt gegangen, vergaßen sie des Vaters. Der

Vater, der vergeblich ihrer Rückkehr harrte, sagte

zum dritten ›Begib du dich auf die Reise, mein lieber

Sohn: wer weiß, wo jene beiden hin geraten sind.‹

Da machte er sich auf den Weg, und wie er an die-

selbe Stadt kam und die Inschrift fand, da gieng er in

die Stadt hinein, sah sich um und gieng wieder heraus.

Nun setzte er sich in sein Schiff und setzte seine

Reise fort. Als er mit dem günstigsten Winde eine

Tagreise zurückgelegt, da sah er gegen Abend eine

Insel in der Ferne. Er machte mit seinem Schiffe Halt,

stieg in einen Kahn und ruderte ans Ufer; denn er

wollte wißen, was auf der Insel sei. Als er hin kam,

fand er einen kleinen Backofen; er gieng, ans Thürchen

desselben und sah durch ein Löchlein hinein, da

sah er drinn einen Wolf knien. Da erschrak er, aber er

klopfte doch an die Thüre und lief schnell in seinen

Kahn; der Wolf aber war aufgesprungen, setzte ihm

nach und rief, er solle warten. Der Prinz, als er in seinem

Kahne saß, dachte ›Sollst du gehen oder nicht?‹

Aber er entschloß sich doch und kehrte zum Wolfe

zurück. Der Wolf sagte zu ihm ›O Mensch, was hast

du mir gethan! Ich kniete hier schon neun und neunzig

Jahre, aber jetzt muß ich wieder neun und neunzig

Jahre knien; wärest du nicht gekommen, so hätte ich

nur noch ein Jahr zu knien gehabt und wäre dann erlöst

gewesen.‹ Der Prinz erzählte ihm seine ganze Angelegenheit,

wie er in das und das Land reise, um ein

Mittel für die Augen zu holen. »Nun, lieber Prinz,

was ist zu thun? Jetzt wirst du zunächst meinen Bruder

treffen, der ist ein Bär; gib Acht, daß du vor

Schreck nicht niederstürzest, wenn er anfängt zu brül-

len. Ich will dir aber ein Zettelchen geben, und wenn

du meinst, du könntest ihm nicht entfliehen, so wirf

ihm den Zettel hin, in den wird er hinein sehen und so

kannst du entfliehen.«

So reiste denn der Prinz wieder weiter. Der Wind

blies günstig und stark genug und so sah er denn wieder

gegen Abend eine Insel in der Ferne schimmern.

Er machte mit seinem Schiffe Halt, stieg in einen

Kahn und ruderte ans Ufer. Als er hin kam, sah er

abermals einen kleinen Backofen, und als er durch ein

Löchlein hinein sah, sah er drinn einen Bären knien.

Jetzt dachte er ›Sollst du klopfen oder nicht;‹ aber er

meinte, mag draus werden was da will, ich werde

klopfen. Er that einen Schlag an die Thüre und lief

haftig auf seinen Kahn zu. Als aber der Bär aufsprang

und zu brüllen anhub, da dachte der Prinz, er könne

nicht mehr entfliehen und warf das Briefchen hin, das

er vom Wolfe erhalten hatte. Der Bär sah in den Zettel

und während dem sprang der Prinz in seinen Nachen.

Der Bär rief »Prinz, komm einmal her! Es ist

nicht gut, daß du hierher kamst; ich habe nun schon

neun und neunzig Jahre gekniet und nun muß ich

noch einmal so lange knien; aber was ist zu thun?

Gott helfe dir! Aber jetzt wirst du noch zu meinem

Bruder, dem Löwen kommen; nimm dich in Acht, daß

er dich nicht zerreiße und daß du, wenn er anfängt zu

brüllen, vor Schreck über seine Stimme nicht zur Erde

stürzest. Ich will dir ein Briefchen geben, wenn du

dann meinst, du könnest ihm nicht entfliehen, so wirfs

ihm hin; er wird hineinsehen und du wirst entkommen.

«

Der Prinz reiste sodann weiter. Als er den ganzen

Tag gefahren war, sah er gegen Abend wieder eine

Insel in der Ferne schimmern. Er machte mit seinem

Schiffe Halt, bestieg einen Nachen und ruderte ans

Land. Hier sah er sich um und er sah wieder einen

kleinen Ofen stehen, und als er durch ein Löchlein

hinein sah, da erblickte er einen knieenden Löwen.

Jetzt dachte er ›Sollst du klopfen oder nicht;‹ aber er

klopfte dennoch an. Als aber der Löwe aufschrie, da

lief der Prinz zurück und der Löwe hinter ihm her. Da

erinnerte er sich des Briefchens und warf es hin; der

Löwe griff rasch darnach und las es und rief, der

Prinz solle umkehren. Da gieng der Prinz zurück zu

dem Löwen, der sagte zu ihm »Na, Prinz, es ist nicht

gut, daß du her gekommen bist; mit meinem Elende

wärs nun bald ein Ende gewesen, und nun muß ich

noch einmal so lang im Elende zubringen. Aber was

ist zu thun? vielleicht wird noch alles gut. Du reisest

in das Land nach Kräutern für die Augen; ich aber

will dir sagen, wie du sie bekommen wirst. Wenn du

zur Stadt kommen wirst, dann must du zwischen eilf

und zwölf Uhr hinein gehen, denn da schläft alles was

nur Leben hat; gib also ja recht Acht drauf, daß du

weder zu früh noch zu spät hinein gehest. Und in der

Stunde must du in das und das Haus hinein gehen, da

wirst du die Kräuter auf dem Fenster finden; nimm sie

weg und mach daß du wieder zurück kehrst.« So belehrt

reiste der Prinz weiter.

Als er zur Stadt kam, machte er Halt, sah nach seiner

Uhr, es war zehn; so wartete er denn bis um eilf.

So wie es eilf Uhr schlug, gieng er in die Stadt und in

das ihm bezeichnete Haus. Auf dem Fenster fand er

eine Flasche mit den Augenmitteln und eine andere

Flasche ganz reinen Waßers, die Flasche aber konnte

man nicht ausleeren, sie war immer voll, und auf dem

Tische lag ein Leib Brot. Sodann gieng er in eine andere

Stube und sieh! da fand er eine schlafende Prinzessin;

zu der legte er sich hin, weckte sie aber nicht

auf. Sodann stund er auf und schriebs auf die untere

Seite eines Tisches, daß ein Prinz aus dem und dem

Lande bei ihr zu der und der Zeit gelegen. Er nahm

nun den Brotleib und die Flasche mit dem Waßer, so

wie die Flasche mit den Heilmitteln, gieng in seinen

Nachen und machte, daß er so schnell als möglich den

Rückweg antrat. Als aber der Drache, der Herr der

Stadt, angeflogen kam und fand, daß ein Fremder da

gewesen, zerbarst er vor Wut, und nun war alles seinen

Krallen entgangen. Die Länder, die vorher verwünscht

waren, der Löwe, der Wolf, der Bär, alle

wurden erlöst, und der Prinz reiste nun nicht zu Schif-

fe, sondern zu Wagen zurück. Er ließ sich deshalb einige

Wagen machen und fuhr nach Hause; er führte

aber seinen ganzen Reisebedarf an Speise mit sich.

Als er nicht weit mehr von der Stadt war, deren

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder»

Обсуждение, отзывы о книге «Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x