August Schleicher - Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder

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Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder: краткое содержание, описание и аннотация

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Märchen spiegeln die Sitten und Gebräuche ihrer Zeit wider, sie sind bunt, phantasievoll und bieten gleichzeitig interessante Einblicke in die Leben der Menschen und ihre Kultur. Hier setzt die Idee zu dieser Reihe an: wir möchten Ihnen gerne die vielfältigen Märchen aus Kulturen aller Welt zeigen und Sie auf eine Reise mitnehmen: von Afrika bis Sizilien mit verschiedenen Stationen z.B. in Schweden oder in Polen. Also kommen Sie mit und tauchen ein in die Welt der Drachen, Feen und Riesen.
Dieser Stopp der Reise führt Sie nach Litauen. Lernen Sie Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder kennen. Ein Schwerpunkt liegt hier auf Geschichten aus den alten Königshäusern, aber auch Geschichten aus den anderen Bevölkerungsschichten kommen nicht zu kurz, die einen weiten Einblick in das Leben in Litauen vor vielen Jahren bieten. Also freuen Sie sich auf Königstöchter und Handwerkssöhne.
Inhaltsverzeichnis der Märchensammlung:
Vorrede
1.

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böse auf ihn, weil er schlauer war als sie. Und als sie

ihn unter die Gesellen thun wollten, da sagte der Räuberhauptmann

zu ihm ›Du must uns deine List noch

anders zeigen; jezt wird Jahrmarkt in der Stadt sein,

stihl du uns da eine Ziege.‹ Der Kleine antwortete ›Na

das ist ja gar nichts für mich, ich werde sie drei Mal

stehlen und zwei Mal verkaufen.‹

Er gieng nun auf den Markt, stellte sich neben das

Thor und wartete auf Leute mit Ziegen. Als er so wartete,

brachte ein altes Männchen eine weiße Ziege; zu

dem sagte er ›Wie, Väterchen, hast du die Geiß zu

verkaufen?‹ »Ja, mein Sohn.« ›Na da werden wir

beide ein Geschäft machen; was willst du für die

Geiß?‹ »Drei Thaler.« Der dang nicht lange und sagte

›Komm, Väterchen, laß uns in die Stube gehen, ich

werde ein Viertelchen Branntwein geben.‹ Während

getrunken ward, gieng der Kleine hinaus, nahm die

Ziege und gieng in ein Kornfeld bei der Stadt, machte

seine Ziege bunt und führte sie wieder in die Stadt;

und wie er sie hinein führte, begegnete er dem Alten,

dem er die Ziege gestohlen hatte. Der alte Mann fragte

ihn ›Mein Sohn, hast du die Ziege zu verkaufen?‹

»O ja, Väterchen.« ›Und was willst du für deine

Ziege?‹ »Zehn Gulden«2. ›Da, mein lieber Sohn, ich

hatte auch eine weiße Ziege zu verkaufen und wollte

eine andere kaufen; ich hatte drei Thaler ausgedungen

für die meinige, aber als wir beim Kauftrunk saßen,

verschwand mein Käufer mit der Ziege, die er mir

stahl, denn er hatte das Geld noch nicht bezahlt;

meine Ziege war gerade so eine wie deine, nur war

meine weiß und deine ist bunt. Na wie, mein Sohn,

gehts nicht unter zehn Gulden?‹ »Nein, anders gehts

nicht, es ist eine sehr schöne Ziege und sie ist noch

jung.« ›Na was ist zu thun wenn es nicht anders ist,

was ist da zu thun?‹ Und er zahlte ihm das Geld.

»Aber den Kauftrunk trinken wir noch,« sagte der

Junge. Als sie tranken, gieng er hinaus, stahl dem

Alten die Ziege, führte sie in ein Kornfeld, schwärzte

die Ziege am ganzen Leibe und führte sie wieder auf

den Markt. Er begegnete abermals dem alten Manne,

dem er die Ziege gestohlen hatte. Der Alte sagte ›Hast

du die Ziege zu verkaufen?‹ »Ja,« sagte er. ›Na was

willst du dafür, mein Sohn?‹ Er verlangte wieder dasselbe

Geld und bekam abermals seine zehn Gulden.

Der Alte nahm seine Ziege und führte sie gerades

Weges nach Hause, damit man sie nicht aufs neue

stehle; aber der kleine Räuber folgte ihm in einiger

Entfernung bis zu dem Hause.

Als der Alte mit seiner Ziege nach Hause gekommen,

führte er sie in den Stall und ließ den Stall unverschloßen;

er gieng sogleich in die Stube und sagte

zu seiner Frau, er habe eine schwarze Ziege gekauft,

sie solle ihm aber vor allem etwas zu eßen geben,

dann wollten sie beide in den Stall gehen und die

Ziege in Augenschein nehmen. Als er gegeßen, gehen

beide in den Stall mit einer Schleiße (einem

Spahnlichte), weil es schon dunkel war, aber die

Ziege fanden sie bereits nicht mehr, denn der Bursche

hatte während ihres Abendeßens die Ziege gestohlen.

Da ließ die alte Frau ihre Wut an dem Manne aus und

begann ihn von oben mit den Fäusten zu schlagen und

sagte ›Den ganzen Tag hast du dich herum getrieben,

den ganzen Tag hast du gezecht, die Ziege verkauft

und das Geld vertrunken, und nun kommst du nach

Hause und belügst mich noch, daß du eine Ziege mit

gebracht.‹ Was sollte der Mann nun anfangen? Er

gieng um die Ziege zu suchen, ob sie wol irgend

wohin weg gelaufen sei. Der Bursche aber hatte die

Ziege neben seinem Keller und er kniff sie in den

Schwanz, daß sie meckern muste. Wie das der Alte

vernahm, warf er sich sogleich nieder, legte die Ohren

auf die Erde und horchte, wo das wol sein könnte,

dann stund er auf und gieng der Stimme nach. Zufällig

muste er über ein großes Moor gehen und ins

Waßer waten; er watete so weit hinein, als er es in

Kleidern vermochte, dann kehrte er um, zog sich aus

und watete abermals. Jetzt übergab der Dieb die

Ziege seinen Kameraden, lief um den Sumpf herum

und stahl dem Alten die Kleider, brachte sie heim und

sperrte die Ziege in der Räuber Keller ein. Der Alte,

der die Stimme der Ziege nicht mehr hörte, kehrte auf

den Ort zurück, wo er sich ausgezogen hatte, aber er

fand seine Kleider nicht mehr und muste in bloßem

Hemde nach Hause gehen.

Jetzt besprachen sich die Kameraden des jungen

Menschen und sagten ›Wir wollen ihn nun zu unser

einem machen, und er kann nun auf die Wanderschaft;

wir haben nun gesehen, daß er schlauer ist als wir.‹

Da nahm er Abschied von ihnen, dankte für ihre Unterweisung

und gieng zu seinem Ohm. Der gab ihm

tüchtig Geld und alles was man zur Reise braucht,

und entließ ihn in die Welt. Als er nun so wanderte,

trat er zufällig in eine Schenke, um ein Glas Bier zu

trinken. Die Wirtschaft führte eine Witwe mit ihrer

Tochter. Als er ausgetrunken, rief er die Tochter herbei,

damit sie die Bezahlung für das, was er verzehrt,

in Empfang nehme. Als die Tochter kam, zog er aus

seiner Tasche eine ganze Hand voll Geld und wühlte

darin, um zu finden was er brauchte. Als die Tochter

sah, daß der Wandersmann so viel Geld habe, gieng

sie sogleich wieder zu ihrer Mutter hin und sagte

›Mutter, was dir der fremde Mensch Geld hat, das ist

ganz fürchterlich. Du könntest ihn fragen, ob er nicht

bei uns als Wirtschafter bleiben wolle.‹ »Das wäre

gut (sagte die Mutter), wir brauchen ohnehin einen.«

Da gieng sie ins Zimmer und begann ihn von weitem

aus zu fragen, woher er sei, wohin er gehe und was er

für einer sei; auch fragte sie ihn, ob er die Feldarbeit

verstehe. ›O ja (sagte er), ich verstehe alles was man

in der Wirtschaft braucht.‹ »Könntet ihr nicht bei uns

bleiben als Wirtschafter? wenn ihr nicht etwa noch

weit weg und die Welt sehen wollt. Ich bedarf sehr

eines Wirtschafters: ich lebe nun schon lange Zeit allein,

und mit meiner Wirtschaft gieng es bisher immer

schlechter.« Indem sie so redeten, kam die Tochter

herein, da sagte die Mutter »Wenn dir meine Tochter

da gefällt, so könnten wir wol einig werden; auf viel

Hab und Gut sehe ich nicht, wenn ich nur einen guten

Wirtschafter bekomme. Komm mit in meine Wirtschaft,

ich will sie dir zeigen.« Da zeigte sie ihm alles

was sie nur hatte, und es dauerte nicht lange, so ließen

sie sich trauen, und er führte da die Wirtschaft.

Jetzt aber erfuhren die Räuber, daß jener schlaue

Bursche in der Schenke die Wirtschaft führe, und es

verabredeten sich zwei von ihnen und machten sich

auf, ihn zu besuchen. Als sie zu ihm kamen, richteten

sie es so ein, daß sie ihn nicht zu Hause fanden, und

als sie in die Stube getreten, fragten sie, wo der Herr

sei. Die Frau antwortete ›Der Herr ist aufs Feld gegangen

zu den Pflügern, aber er wird gleich wieder

kommen, wenn ihr zu ihm müßt. Und wer seid ihr

beide?‹ fragte sie. Die beiden sagten »Wir sind die

Brüder des Herrn, einer der Tischler und der zweite

der Wagner.« ›Da wartet doch ein wenig, er wird

gleich nach Hause kommen.‹ »Wir haben keine Zeit

länger zu warten und müßen machen daß wir weiter

kommen.« Und damit giengen sie weg. Als sie weg

giengen, bemerkten sie, daß ein großes Mastschwein,

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