Hans-Dieter Heun - Das unglaublich unglaubwürdige Leben des Hannemann

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Wer zum Teufel ist Hannemann?
Hannemann ist ein Klon, ein durch ungeschlechtliche Vermehrung von geheimnisvollen Mächten geschaffener Nachkomme eines genialen Kochs. So wird es ihm wenigstens von seiner Frau aus einer anderen Welt erzählt. Gewiss, er ist ein tragisch-komisch agierender Klon, ein außerordentlich begabter Tagträumer, allemal ein Aufschneider, Hampelmann, aber auch ein Held. Möglicherweise sogar ein Gott und gleichzeitig ein verschwenderisch potenter Mann. Dennoch ist nichts, wie es vordergründig scheint.
Gedanken, Träume, Versäumnisse, ewige Suche nach einem Sinn, Erdachtes und Tatsächliches werden bunt durcheinander gewirbelt und dem Leser serviert. Ein spannendes Vergnügen, der Schalk lässt grüßen.

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Dies war selbstverständlich allein notwendiges verliebtes Drumherum-Gerede, die Schwitzenden hatten den Akt für gewöhnlich gut hinbekommen. Besonders sein Gehirn und das Geschlechtsteil funktionierten seiner Meinung nach stets außerordentlich gut. Aber lustig, wenn auch unter Schmerzen, war es doch, sich so ein Gespräch auszudenken.

Sei´s drum und überhaupt, es half ohnehin nichts: Der diesmalige Vater kam zu einem kurzen Heimaturlaub aus dem tausendjährigen Krieg. Kaum die Tür hinter sich zugezogen, riss er den Reißverschluss seiner Uniformhose auf, warf sich auf die diesmalige Mutter, druckte, die Mutter zuckte, einmal, zweimal, und der Schwanz spuckte. Ein Sohn war gezeugt. Hannemanns Leib, der zur Regeneration in einer völlig anderen Welt weilte, wurde gerufen, nach den üblichen neun Monaten mit den gleichen, ewig schmerzenden Plattfüßen geboren und wieder einmal auf eine wahnsinnige Runde geschickt. Noch dazu mit frischen Eltern, die er sich, schrecklichste Erfahrung in diesen verschiedenen Leben, nicht selbst aussuchen durfte.

Eine lange, übersprudelnde, Sinne ausreizende, gewalttätig lustvolle Reise hatte abermals begonnen, und es dauerte wiederum viele Jahre, bis sich endlich die schützenden Nebel vor seinen Gedanken hoben, und er sich mit neugemachten Erfahrungen der eigentlichen Aufgabe, dem Sinn seines Lebens, zuwenden konnte.

Der Zauberer sprach von den Anfängen, und Gott war beunruhigt. Sie fühlte neugieriges Brennen, sich steigerndes Kribbeln aus Ihrer Mitte, Schmetterlinge in Ihrem Bauch.

Können diese Augen lügen? Augen können nicht lügen, vermögen höchstens zu spiegeln. Bilder von jungen rothaarigen Mädchen zum Beispiel und manchmal auch die Gedankenproduktion der breiigen Masse, die oberhalb der Augen sitzt. Münder können lügen. Der Mund kann sprechen, folglich die Gedanken für die unbedingt notwendige Kommunikation mittels der Sprache ausdrücken. Der Mund kann verkünden: Geschichten, Lügen, kann Märchen erzählen.

Der Mund vermag solches selbstverständlich nicht allein, benötigt dazu die Hilfe von Lippen, Zunge, Zähnen, Gaumenplatte, Kieferknochen, Rachenraum, Stimmbändern und Speichel. Ob auch die Münder der zwei Personen – so sie denn welche sind – zu lügen vermögen, wird oft und mit heiligem Ernst bestritten. Logisch wäre es aber, dass die zwei Personen, denen vieles, wenn nicht sogar alles möglich ist, gleichfalls das Lügen beherrschen. Doch diese begründete, aber nicht geglaubte Annahme würde das Bild von den zwei Personen empfindlich stören. Und Bilder existieren tatsächlich. Glauben ist jedoch eine wichtige Daseinsgrundlage der zwei Personen, und glaubhaft ist, dass sie zumindest reden. Sogar miteinander.

Eine Person ist der Zauberer. „Hannemann ist also wieder auf der Reise?“

Die andere Person ist Gott. Naturgemäß thront Sie hoch über dem Zauberer. „Hannemann ist immer auf der Reise.“

Der Zauberer ist der Fragende. „So gesehen schon. Und, was macht er?"

Gott weiß die Antwort, Sie kennt jede Antwort. „Er macht sich."

Der Zauberer ist neugierig. „Und die Andere?"

Gott, die jede Antwort kennt, kann Sie ebenfalls neugierig sein? „Die macht sich erst später."

Der Zauberer bleibt stets am Ball. „Kennt er bereits seine Macht?"

Gott spielt nicht. Ein Ballspiel schließt den Zufall ein, bei Ihr hat ein Zufall nichts zu sagen. „Nein, aber er beginnt zu träumen!"

Der Zauberer hingegen versucht, Zufälle zu lenken. „Das macht doch nichts, oder?"

Ach ja, fast vergessen: Das Wichtigste! Das Wichtigste für diese Geschichte: Der Mund kann schmecken.

Ohne sonderliche Belästigung durch seine Eltern war Hannemann zu einem mageren Durchschnittsknaben von zehn Jahren herangewachsen. Im Gegensatz zu vielen schlimmen Erfahrungen aus vergangenen Leben zog er diesmal mit seinen Ernährern ein mittleres Glückslos, besonders mit Mutter. Sie besaß Eleganz, gepaart mit einem starken Willen, sie führte, schien sogar zu ahnen, was an und für sich unmöglich sein sollte.

Vater hingegen wahrte sein ganzes Leben eine eigenartig unaufmerksame Distanz zu ihm. Er half zwar Muttern nach Ende des Krieges mit dem ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten – nicht viele –, den Sohn werden zu lassen, störte ihn auch nicht mit sonderlich großen Erziehungsversuchen, aber er dachte nicht im Traum daran, Hannemann wenigstens einmal liebevoll in seine Arme zu nehmen. Es sah so aus, als ob er sein eigenes Sperma nicht erkannte. Erst als sein krebsverseuchtes Ende nahte, und er nach Hilfe für den Sprung in die jenseitige Welt suchte, öffnete der Vater dem Erben seine Seele. Zu spät.

Der Sohn hatte erst zehn junge Jahre durchlebt, und dennoch war es nicht zu früh, bereits schwach zu ahnen: Etwas war anders. Mit ihm. Er hatte Macht über Andere. Macht etwa über Angehörige, die mit ausgestreckten Tentakeln versuchten, ihn weiß der Teufel wohin zu drücken, um einen Teil von ihm zu nehmen. Es war eigenartig, trotz manchmal vorhandener Zuneigung mochte Hannemann diese selbstverständlichen Zärtlichkeiten nicht. Er blockte ab, er versteifte sich. Wenn er in späteren Jahren selbst jemand umarmte, meistens Frauen, dann schenkte er, schützte er, heilte er, befriedigte er, genoss er. Vor allem sich selbst.

Diese Mutter besaß ebenfalls Macht, sie war stark. Mutter war eigensinnig, störrisch, sie war im Übermaß egozentrisch. Genug, um sich vor ihm zu schützen. Sie war im Hass zerstörerisch, doch in ihrer Sorge maßlos, kaufte sich zeitlebens ihre Anbeter und hielt deren Heuchelwunderung für wahr und echt. Mutter kannte es nicht anders. Aber sie unternahm auch, verlangte Wunder und führte zu Wundern. Sie trat auf als Dame, stets elegant, selbst in Notzeiten aus einfachsten Mitteln. Sie gab sich als die Besondere und bestärkte das Gefühl in ihm, selbst ein Besonderer zu sein.

Diese Mutter würde länger leben als er, und sie war eine der wenigen Personen, die ihn verblüffen konnte. Sie war wichtig für ihn. Nur konnte Hannemann damals noch nicht wissen, was ihr fehlte und worunter sie litt. Viele Jahre später sollte er erkennen, diese Mutter war nicht fähig, sich hinzugeben, errang ebenso nie das Wissen oder die Menschen, welche ihr jenes Gefühl vermittelt hätten. Sehr schade, und er hatte wegen seiner wichtigen Aufgabe nicht mehr die Zeit und die Lust dazu, ihr das lösende Empfinden zu schenken.

Es war die Zeit der ersten großen Fußballweltmeisterschaft nach dem verlorenen Krieg. Männer und Jungen tobten vor Freude, endlich wieder dabei zu sein, auf triumphale Siege hoffen zu dürfen. Für den fußballbegeisterten Vater war der Zehnjährige keine große Zukunftshoffnung, an dem er eigene Enttäuschungen ausphantasieren konnte. Hannemann versteckte sich zu sehr, täuschte bereits. Und für die spielenden Mitschüler bedeutete er höchstens einigermaßen brauchbares Füllmaterial für eine Mannschaft rund um die schreienden Führer.

Nein, bloß nicht Fußball, er fuhr lieber Rad und verehrte Ingrid. Wenn er heute unter Schmerzen an Ingrid dachte, erschien sie ihm in seinen schwärmerischen Erinnerungen als ein Mädchen ohne Unterleib. Wenige glückliche Bilder von ihr schimmerten durch die Wolken anderer, aber williger Weiber. Bilder wie die verletzbar fragenden, seelenreinen Augen unter dunkelroter Haarseide, die zerbrechlichen Schultern von Audrey Hepburn oder der Schmaltiergang, bei dem sich ihre himmellangen Beine stolz gegen fesselnde Kleidung drängten. Nackte Schultergrübchen blitzten auf, obwohl Hannemann keineswegs mehr wusste, ob er die Angehimmelte je so gesehen, noch mit zitternden Fingern berührt hatte.

In seinen Gedächtnisbildern war Ingrid stets süße siebzehn, obwohl zur Zeit des Fußballwunders wohl eher pfiffige acht. Er wusste noch, sie waren damals unzertrennlich, und wenigstens für ihn sollte das auch ewig so bleiben. Er sehnte sich immer nach ihr, selbst als er in den ehelichen Armen der Blonden gelegen hatte. Ja sogar noch – wenn er ehrlich zu sich war – während der Liebkosungen mit seiner Rechtsschläferin.

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