Hans-Dieter Heun - Das unglaublich unglaubwürdige Leben des Hannemann

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Das unglaublich unglaubwürdige Leben des Hannemann: краткое содержание, описание и аннотация

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Wer zum Teufel ist Hannemann?
Hannemann ist ein Klon, ein durch ungeschlechtliche Vermehrung von geheimnisvollen Mächten geschaffener Nachkomme eines genialen Kochs. So wird es ihm wenigstens von seiner Frau aus einer anderen Welt erzählt. Gewiss, er ist ein tragisch-komisch agierender Klon, ein außerordentlich begabter Tagträumer, allemal ein Aufschneider, Hampelmann, aber auch ein Held. Möglicherweise sogar ein Gott und gleichzeitig ein verschwenderisch potenter Mann. Dennoch ist nichts, wie es vordergründig scheint.
Gedanken, Träume, Versäumnisse, ewige Suche nach einem Sinn, Erdachtes und Tatsächliches werden bunt durcheinander gewirbelt und dem Leser serviert. Ein spannendes Vergnügen, der Schalk lässt grüßen.

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Der Edelstein hatte einer alten Bettlerin gehört und diese wiederum hatte ihn für einen Teller billiger Graupensuppe von einem verwunschenen Prinzen erhalten, als der nach drei Tagen – völlig verwirrt und ausgehungert – aus einem unwegsamen dunklen Urwald getaumelt kam und dankbar für die gute Mahlzeit die Alte reichlich belohnte. Doch die Bettlerin steckte den Stein in ihren zahnlosen Mund, um ihn sogleich, als er weder salzig noch süß schmeckte, noch sonst zu irgendetwas taugte, in das Gras meiner Wiese zu spucken. Da aber war der verwunschene Prinz, gestärkt von der billigen Graupensuppe, bereits wieder auf seinem schnaubenden Rappen unterwegs zu den sieben Bergen, wo das Schneewittchen und die sieben Zwerge längst auf ihn warteten. Der Stein war daher mein.

„Du bist das Allerschönste auf der grünen Erde, und ich werde dich hüten und bewahren wie mein eigenes flattriges Leben.“ Das schwor ich dem glitzernden Stein, doch er gab keine Antwort. Obwohl er sich sicherlich wunderte, warum er sich auf einer feuchten Wiese befand und was er da anstellen sollte. Ich jedoch hielt meinen Schwur, ließ mich auf ihm nieder, breitete meine gelben Flügel über ihn und versteckte unter ihrem Schatten seine strahlende Schönheit. Es war mein Stein, ich wollte auf ewig für ihn sorgen. Diese Aufgabe überstieg allerdings bald meine Kräfte, meine Flügel wurden zittrig lahm. Erneut half der grüne Wutstaub, und ich rief mit letzter Kraft die Weidenelfe zu Hilfe.

„Möchtest du denn ewig mit der kalten, unnützen Pracht eines Steines leben?“, fragte mich die kluge Elfe. „Schau, du hast die Sonne und den warmen Sommerregen, dir gehören die reifen Früchte und deren Nektar, und du darfst mit dem Wind und den Blumen spielen. Willst du das wirklich alles für einen derart eisigen Gesellen aufgeben?“

„Aber ich bin jetzt reich, unermesslich reich! Ja, ich will auf ewig mit meinem Reichtum leben“, trotzte ich der Elfe. Da schüttelte sie traurig ihre Silberlocken, folgte jedoch meinem Wunsch. Sie fuhr mit ihrem Zauberstab durch die Sommerluft, der Himmel verdunkelte sich, und es regnete viele durchsichtige Kristalle. Diese Kristalle umschlossen den stummen Stein und mich für immer in einer gläsernen Kugel.“

Hannemann hatte geendet, saß stumm auf seiner Tonne und wartete auf Ingrids Lob. Der Tonnendeckel drückte seinen Po, er spürte den Schweiß der Aufregung unter seinen Achseln, doch die junge Wilde rührte sich nicht. Sie schwieg, hatte wohl den Sinn seines Märchens nicht verstanden.

Ingrid war enttäuscht und übertünchte ihre Enttäuschung mit gespielter Langeweile, drohte sogar damit, ihn nach wenigen anregenden, jedoch keineswegs befriedigenden Nachmittagen zu verlassen. Das durfte schlichtweg nicht sein, und in seiner Not, die Geliebte für immer zu verlieren, schlug er ihr vor, mit ihm Rad zu fahren. Im Hof. Nebeneinander im Uhrzeigersinn. Ingrid willigte ein. Sie fuhren viele Jahre im Uhrzeigersinn nebeneinander.

Später, wann immer ihn die Fügung nach München trieb, nahm sich Hannemann die Zeit, das prächtige Haus zu besuchen, welches Ingrids Heranwachsen beschützt hatte. Hannemann studierte dann das Klingelschild, als ob es noch ihren geliebten Namen trüge. Doch sie war gegangen, unverzeihbar, mit einem pickeligen Brillenpimpf und hatte sein eigenes, ehrlich gemeintes Heiratsversprechen schnöde dem Wind geschenkt.

Noch viele, teils hässliche Geschichten später, als er sich endlich von der Blonden getrennt hatte, war er doch tatsächlich versucht gewesen, eine Detektei zu beauftragen, um Ingrids momentanen Lebensumstände auszuforschen. Und wenn sie in der Gosse lag, bitter enttäuscht von diesem Aknenichts – da war er sich sicher –, wollte er sie an sein gütig verzeihendes Herz nehmen. Allein der Gedanke, etwas, das sich möglicherweise doch bewährt hatte, mit seinem omnipotenten Auftreten zu zerstören, hatte ihn letztendlich davon abgehalten. Aber Hannemann wusste auch, dass ein ewig ausgleichendes Schicksal zusammenfügen würde, was zusammenfinden sollte.

Der Zauberer blickte eine Frage, doch Gott war für diesmal ohne Antwort. Sie betrachtete sich im Spiegel, grübelte über die Farbe Rot.

Erneut wachte Hannemann auf seinem Lager, ertrug grummelnd seine schmerzhaften Nachtkumpane. Er grummelte nicht wegen ihrer an sich willkommenen Pein, die Schmerzen erfüllten nur ihre Pflicht, sorgten für langandauerndes Denken. Nein, er war sauer auf die Rechtsruhende, denn die lag und stank.

Seit geraumer Zeit verfing sich das holde Wesen in den Überredungsnetzen einer Vertreterin der homöopathischen Heilkunst, um – unschuldig im Sinn – für ihn die Schönste zu sein. Doch jenes impertinente Kräuterweib, selbst ein Bildnis blühender Pickel, riet seiner Bettgenossin zu den angeblich Reinheit spendenden Säften des melaleuca alternifolio. Also zu Teebaumöl. Überaus folgsam und vorschriftsmäßig hatte sich der Unschuldsengel vor dem Zubettgehen gründlich vom Hals abwärts über ihre wundervollen Apfelbrüste, den flachen Bauch und die nervösen Schenkel bis zu ihren Kinderfüßen, Größe 35, mit diesem, an sich allein für Asiaten gedachten Gottesgeschenk gesalbt.

Es war dies ein ganz eigener Gestank. Nachdem Hannemann die Beischlafwillige, Migräne vor ihre tastenden Finger schiebend, mit einem angestrengt sanften Gute-Nacht-Kuss in die Träume entlassen hatte, grübelte er, wann er ähnlich Übles schon einmal gerochen hatte. Es fiel ihm nicht ein, doch das süßliche Rüchlein wehte unentwegt weiter.

Teebaumöl, pah, eine geradezu hundsföttische Art, dem geliebten weiblichen Körper solch grauenhaftes Aroma anzukleben. Hannemann verfluchte jenes rachsüchtige Wurzelweib. Die musste mit einem Irgendjemand pennen, während er, wann immer er wollte – und er wollte oft, aber konnte nicht immer – einem jungen blühenden Weib beischlafen durfte. Aber die stank. Was also anfangen in den langen schmerzenden Stunden der Nacht? Die Antwort war einfach: an Ingrid denken. Ingrid, sein Veilchen, seine Fliederblüte oder seine rote Rose – alles wunderschöne Gewächse mit duftenden Blüten. An Ingrid als sein Hühnchen zu denken, das verbot er sich strikt. Obwohl ein Hühnchen, mit frischem Thymian und Zitronenabrieb gebraten, gleichfalls phantastisch gut duftet.

Wer nicht hören und riechen will, muss fühlen. Schön für ihn.

Fühlen, mit allen Poren der Haut sehen, hören, schnuppern und schmecken. Begreifen und begriffen werden. Tasten und ertastet werden. Die Neugierde des Zauberers war grenzenlos. „Was macht er jetzt?"

„Er begreift, er tastet nach dem Geschlecht." Gott erklärte mit Engelsgeduld. Ihre Geduld von jenen Geflügelten geliehen? Nein, jenen Flatternden von Ihr verliehen.

„Jetzt schon? So früh?" Der Zauberer wunderte sich, schließlich herrschte Sitte und Anstand. Damals.

„Wie soll er das sonst alles schaffen? Wie immer hat er nur ein Leben, und früh übt sich, was ein Meister werden will." Gott sah das Gesamte und nicht die Konvention.

„Wird er denn jemals ein Meister im Geschlecht?"

„Wer kann das sagen, wenn nicht die Frauen?" Toll, Gott mit einer Gegenfrage.

„Normalerweise doch wohl wir, denn wir beobachten!"

„Glaubt Ihr das wirklich?"

Der Knabe wuchs weiter, erfuhr Veränderungen, doch unverändert fuhr er weiter Rad im Uhrzeigersinn mit seiner geliebten Ingrid. Und während er im Innenhof seine Runden drehte, erblühte Deutschland dreizehn Jahre nach dem großen Krieg. Das hatte Folgen.

„Hannemann, ich fahre mit Papa nach Italien. Tante Ute kommt zu Besuch und wird auf dich aufpassen!"

Die Ankündigung dieser Mutter saß. Erstens hasste er seinen Spitznamen, der ihm seit frühestem Kindesalter anhaftete. Eine merkwürdige Ableitung von ehemals Baby Hasemännchen, wohl wegen seiner großen, wohlgeformten, aber dennoch abstehenden Ohren. Zweitens bedeutete die Ankündigung „Urlaub in Italien", dass er und die Familie nun wohl endgültig reich waren.

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