Hans-Dieter Heun - Das unglaublich unglaubwürdige Leben des Hannemann

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Wer zum Teufel ist Hannemann?
Hannemann ist ein Klon, ein durch ungeschlechtliche Vermehrung von geheimnisvollen Mächten geschaffener Nachkomme eines genialen Kochs. So wird es ihm wenigstens von seiner Frau aus einer anderen Welt erzählt. Gewiss, er ist ein tragisch-komisch agierender Klon, ein außerordentlich begabter Tagträumer, allemal ein Aufschneider, Hampelmann, aber auch ein Held. Möglicherweise sogar ein Gott und gleichzeitig ein verschwenderisch potenter Mann. Dennoch ist nichts, wie es vordergründig scheint.
Gedanken, Träume, Versäumnisse, ewige Suche nach einem Sinn, Erdachtes und Tatsächliches werden bunt durcheinander gewirbelt und dem Leser serviert. Ein spannendes Vergnügen, der Schalk lässt grüßen.

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„Nippel, du bist ein ganz schönes Arschloch. Komm, wir trinken noch eine Birne.“ Er, der Koch, fühlte sich für eine Göttin noch zu nüchtern. Also tranken sie, Neil sang „Lonely sky, lonely looking sky“, und Schmiernippel tanzte den Flug der Möwe zu den Sternen – allerdings nicht das ruhige, dennoch kraftvolle Schweben ausgebreiteter starker Schwingen, welche die Macht des Windes und der Wolken nützen, sondern mehr den unkontrollierten Taumel eines von Tollwut behafteten, besoffenen Vogels mit Birnenschaum vor seinem Schnabel. „Glory looking day, gleich kommt seine Hymne, seine Anbetung. Er fleht die Göttinnen herbei!“ Er, ein echter Schmiernippel, taumelte, fasste ihn, den Koch, an seiner weißen Jacke – zwei schwarze Kugelköpfe kullerten zu Boden -, schmierte ab, fand sich auf Knien wieder, formte beide Hände zu einem Kelch und sprach mit Neil das Gebet: „Sanctus … Kyrie … erbarme dich … Sanctus, Kyrie, Gloria, du Ruhmreiche, wer auch immer du bist … Kyrie Glorreiche, heilig, heilig, Gloria.“

Das Cembalo setzte ein Zeichen: Die Zimmerdecke sprang auf, und der Klang einer schluchzenden Violine – Stimmen unsichtbarer Engel jubilierten das „Holy holly“ – befahl dem alten Holz, sich in lichte Kronen lebendig junger Birken zu wandeln, durch deren hellgrüne Blätter ein aus dem Jenseits strahlendes Licht goldene Sonnenflecken auf ein Moos der Heiterkeit warf. Es herrschte Brunft. Zarte Elfen mit nackten mädchenhaften Brüsten streuten bunte Blütenblätter. Bockige Kobolde bolzten mit ihren Bollen. Weiße Hirsche schleckten sich verzückt den Hintern und rosa Drachen schnoben psychedelischen Weihrauch mit einem Hauch von Birne. Und siehe, die Göttin, ewige Jungfrau, erschien im Strahlenkranz ihrer blühenden Jugend. „Hallo Schmiernippel, und ich grüße auch dich, Koch, also was liegt an Jungs? Übrigens, ihr könntet mich ebenfalls mit einer weichen Birne ehren.“

Sie war rot, eindeutig rot, und der Koch fühlte die ganze Wehmut seiner unerfüllten Wünsche. Er bettelte: „Göttin, zeig mir die Meine! Nein, zeig mir lieber das Deine! Nur ein einziges Mal und erlöse mich dann von allen bösen Weibern dieser Welt. Bitte, ich flehe Dich an, zeig mir dein Geschlecht, wie Du es früher den Göttern gezeigt hast und schenke mir dann meinen Frieden.“

Schmiernippel war ganz anderer, war rasender Meinung. Er riss einen Birkenzweig von einem der lichten Bäume, peitschte damit den Koch und brüllte aus Leibeskräften: „Ich hingegen, Göttin, lebe! Bring mich zum Schweben, ich liebe das Leben, ich liebe die Reben, ich will …“

Das Chaos brach los. Er, der Koch, stürzte in das heitere Moos herrschender Brunft, er, der schmierige Nippel, peitschend hinterher. Schmiernippel strampelte wild mit den Beinen, kam endlich auf ihm, Gott in Weiß, zu liegen, schlug ihn weiter mit dem Birkengrün. Die Göttin, nach vielen Jahrtausenden sich des Makels ihrer Jungfernschaft wohlbewusst, fuhr dazwischen, grapschte nach dem Hosenstall des Kochs, wollte endlich diesen fehlerhaften Zustand beenden, wollte rote Mutter werden. Und Neil, der Barde, hauchte dazu sein “Look at the way I glide, caugt on the wind`s lazy tide, sweetly how it sings.”

Ein später Spaziergänger, seine rotfellige Dogge namens Lilith an der Leine, trat zu einem Bekannten, der seit geraumer Zeit durch die Frontscheiben das Geschehen in dem berühmten Restaurant beobachtete. „Und, was macht er diese Nacht?“

„Wie immer das gleiche alte Lied, Neil Diamond und diese Möwe Jonathan. Der Koch kommt aus seiner Küche, hört sich diese Hippie-Musik an und säuft sich dabei langsam zu Tode.“

„Ja, es ist sein Kreuz.“

„Er redet mit sich selbst, tanzt dann wild herum, reißt sich die Kleider vom Leib und irgendwann kracht er dann vollbesoffen zu Boden und schläft seinen Rausch aus.“

„Dem fehlt eine Frau. Ich sage dir, der braucht ganz dringend eine Frau.“ Die beiden Nachtwandler starrten sich an, erkannten die Wahrheit, der Schnauzer knurrte, und der Hundegassigeher seufzte resigniert: „Na ja, wer in unserem Alter braucht schon noch eine Frau.“

„Was?“

„Ich meine körperlich und so.“

„Ach so, körperlich. So meinst du das also. Tja, wirst schon recht damit haben. Vorbei, wohl endgültig vorbei. Der Koch schläft allerdings ziemlich unruhig, wovon er wohl träumt?“

„Ich glaube, er träumt sein Leben.“

Der Traum

Ich habe meine Flügel, die Macht zu fliegen verloren. Bin abgestürzt. Und ich sterbe, weil ich nur noch denke … Aber auch wieder saufe. Und wie! Ich verrecke stinkbesoffen im heißen Sand einer lieblichen Insel vor der Küste des sündigen Thailand. Weit von daheim entfernt. Weil ich aber denke – und auch wieder saufe –, werde ich in Höllenfeuern verglühen. Wenigstens bis zu einem nächsten Stelldichein hier auf Erden.

Ich denke schon wieder: Stelldichein ist in diesem ernsten Zusammenhang ein gut gewähltes Wort. Stell dich darauf ein, nicht mehr zu fliegen, dafür zu denken, zu verglühen und dich erneut im Kreis zu drehen. Im Uhrzeigersinn besoffen torkelnd

Ich habe mich stets, viele Leben lang, vor dem Feuertod gefürchtet, hasse Hitze, war Koch. Grauenhaft, so einfach zu verbrennen. Nun aber erkenne ich, dass es schlimmeres gibt, als in höllischen Flammen zu braten.

Denken ist schlimmer, ewiges Grübeln bringt mich wieder einmal um. Kann nichts dagegen machen, sinniere den ganzen Tag und selbst noch in meinen Träumen. Allerdings ohne Lösungen zu finden, wie aus eigener göttlicher Kraft noch etwas zu ändern wäre.

Es tut verdammt weh, zu begreifen, dass Alles, wahrhaft Alles meine Schuld war, ist und immer sein wird. Weh ist viel zu wenig, diese Schuld killt! Mein Saufen hilft beim Killen allein ein klitzekleines Bisschen dazu.

Vielleicht, wenn ich versuche, meinem Sterben eine Ordnung zu geben?

Ich zweifle, verzweifle schon lange, aber meinetwegen, ein letzter Versuch. Und uralte Küchenweisheit lautet: Probieren geht über Studieren. Doch, das ist so.

Gott schenkte mir Vollkommenheit. Sie gab mir aber auch den Zweifel.

Macht das Sinn?

Nein. Das trügerische Sein durchschaute ich erst, als ich tief in den Spiegel der Droge A blickte, den Alkoholspiegel. Aus diesem besonderen Spiegel sah mich mein anderes Ich an: verbraucht, ausgemergelt, torkelnd, wieder einmal. Da wusste ich: Es gibt keine Wahrheit, es gibt nur eine Meinung.

Und selbst das ist eine Meinung.

Meine.

Das allein macht Sinn.

Ich bin dein Gott.

Dein Löwe, dein Gebieter.

Der einzige Inhalt deines einzigen Lebens.

Sinn und Sinnlichkeit schlechthin.

Und du, Frau, sollst meine zauberhafte Göttin sein.

Ja, wahrhaft zauberhafte Göttin … Nur welche von den vielen verschiedenen verdammten Weibern in meinen vielen verschiedenen verdammten Leben?

Macht das wenigstens Sinn? Vielleicht später, und außerdem wäre noch zu bedenken, ein Koch erzählt viele Märchen. Jetzt und immerfort.

Der Zauberer sprach in sanften, doch drängenden Weisen. Und Gott antwortete ohne zu zögern, Sie lachte.

Er wurde beobachtet, von Anfang an. Klar, durchsichtig ist jedoch nicht, von welchem Anfang an. Von Anfang dieses Lebens an oder von Anfang all seiner Leben an? Jedenfalls wurde er kritisch beobachtet, von vier Augen. Doch die griffen nie ein. Logisch. Hat man, wer auch immer das sein mag, schon jemals gehört oder gelesen, dass Augen eingreifen können? Augen können einsehen, wenn auch nicht begreifen. Augen melden nur Signale nach oben, dorthin, wo der Verstand sitzt … Oder sitzen sollte.

Diese vier Augen meldeten also die Signale. Halt! Waren sie wenigstens dazu fähig? Immerhin müssten die vier Augen für diese besondere Form der Signale zumindest etwas begreifen können. Gut, den zwei Personen, so sie denn welche sind, die zu den vier Augen gehören, ist vieles, wenn nicht sogar alles möglich. Und nicht nur etwas. Ihre Augen kritisch melden zu lassen, zu begreifen und dann nicht einzugreifen, war und ist eine ihrer leichtesten Übungen.

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