Cord Frey - Der Glückliche

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"Der Tag an dem er verrückt wurde war ein Dienstag…"
Etwas stimmt nicht im Leben des knapp 30jährigen Felix. Er fühlt sich bedroht und gehetzt, sieht Dinge, hört Stimmen. Die Tage sind angefüllt von Kampfbereitschaft und Angst.
Was hielt sein Leben bisher für ihn bereit, bis zu dem Tag, an dem er zu diesem Punkt kam?
Ein schattierter Bilderbogen nüchterner Betrachtung eines verzweifelten Ringens um Anerkennung und Seelenfrieden erzählt seine Geschichte.

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Seiner Mutter schien es schon lange gleichgültig geworden zu sein wenn ihr Ehemann in einem solchen Zustand dann den Weg in die eheliche Wohnung zurückgefunden hatte; in dieser Nacht hatte sie dann vor ihm ihren Frieden, in den ein, zwei folgenden Nächten sowieso, da arbeitete das schlechte Gewissen in ihm.

Ein ungeheures Theater veranstaltete sie am folgenden Tag dann trotzdem jedes Mal. Meist schrie sie ihn an und warf ihm vor, was sich denn die Nachbarn dazu für eine Meinung bilden sollten; wohl wissend, dass die Nachbarn sich eher schon an die Treppenhausgeräusche als an ihr Gekeife gewöhnt hatten. Das Geschrei, zusammengenommen mit den vorwurfsvollen Blicken die der Vater meist in den nächsten Tagen von den Nachbarn zugeworfen bekam, jedenfalls glaubte dieser dass es so sei, steigerte das schlechte Gewissen nicht unerheblich. Felix’ Mutter genoss es sichtlich ihren Mann so zurückhaltend, fast duckmäuserisch zu erleben, sein Vater hingegen sah in dem sichtbaren Hochgefühl seiner Frau nichts anderes als die Bestätigung seiner Unvollkommenheit. Tief in sich drin wusste er dass sie recht hatte; er wollte es aber nicht anders, brauchte diese Trunkenheitszustände so sehr. Ein gepflegtes Gespräch unter gleichgesinnten Männern, wenn es denn auch so oft in besoffenem Gegröle endete.

Was Felix brauchte war etwas vollkommen anderes. Er wollte endlich andere Leute treffen, sie kennen lernen, eben vielleicht auch Freunde finden. Gleichgesinnte sollten es auch hier sein, wenn ihm zu diesem Zeitpunkt auch nicht ganz klar erschien worin denn die Gemeinsamkeiten liegen könnten; er würde sich schon anpassen, das war für ihn kein Problem.

Er hatte sich den ‘Schimmelpilz’ ausgesucht, ein Laden, den schon von weitem ein eher verruchter Hauch umwehte. Der ‘Schimmelpilz’ lag in einer kleinen Seitengasse in der Innenstadt und bis auf die Straße hörte man dort die Heavymetal-Klänge die Felix seit kurzem so geil fand. Irgendwo, er konnte sich nicht mehr genau erinnern, hatte er ein paar solcher Lieder gehört und sie gefielen ihm auf der Stelle. Schnelle Rhythmen, harte Gitarrenriffs - das konnte etwas für ihn sein; mehr auf jeden Fall als die ganze Popscheiße, die den lieben langen Tag über im Radio rauf und runter dudelte. Er hatte sich dann ein paar CDs zugelegt mit Gruppennamen die ihm bekannt vorkamen. Solche hatten seine Schulkameraden damals auch schon gehört und es machte auch nichts, dass die ganzen Gruppen vielleicht schon nicht mehr wirklich aktuell waren. Die Musik schien sein Lebensgefühl anzusprechen, sie hatte etwas Zeitloses.

Zunächst aber einmal musste er die anderen kennen lernen - und davor hatte er Angst. Er war bisher noch nie einfach irgendwo wirklich selbstsicher herein marschiert, diese Kneipe aber wollte er auf jeden Fall ausprobieren, es würde schon gut gehen. Sicher, er erwartete dort auch Leute die vielleicht auch einmal gerne eine Schlägerei vom Zaun brechen würden, Rockertypen. Sie müssten sich ja aber nicht automatisch gleich mit ihm anlegen, er würde schon nicht als erstes die Jacke voll bekommen.

Als er sich dann eines Spätnachmittags endlich dazu entschlossen hatte den ‘Schimmelpilz’ zu besuchen wurde er zuallererst einigermaßen enttäuscht. Die Kneipe war noch geschlossen, öffnete erst abends um sieben.

Er war wirklich unzufrieden als seine Spontanität, die ihm den notwendigen Mut geben sollte den Blicken zu begegnen, zunichte schien. Den Blicken, die ihn mit Sicherheit treffen würden wie sie wahrscheinlich jeden treffen, der als Neuankömmling irgendwo in irgendetwas hinein geriet.

Noch nie war es ihm gelungen jemand anderem länger als nur einen Moment in die Augen zu sehen. Er fürchtete, der andere könnte sich durch seinen Blick provoziert fühlen; er hätte nicht gewusst was er hätte sagen sollen, sollte ihn deswegen einer ansprechen oder gar unfreundlich werden. Wenn er den Blicken nicht begegnen konnte hatte er ohnehin das Gefühl, die anderen würden sich ihm dadurch überlegen fühlen. Nie wieder hätte er dann die Möglichkeit, dass sie in ihm einen Gleichwertigen erkannten.

Es war jetzt kurz nach fünf, er wusste nicht was er mit der Zeit die ihm blieb bis es endlich sieben Uhr wurde, anfangen sollte. Ihn verließ der Mut. Die ganze Sache lieber ein anderes Mal wagen, das schien ihm für den heutigen Tag sinnvoller zu sein. So ging er wieder nach Hause.

Es hatte dann noch zwei Wochen gedauert, ehe er das nächste Mal vorm ‘Schimmelpilz’ stand. Immer wieder hatte ihn der Mut verlassen, und auch eine Art angeborene Schwerfälligkeit spielte dabei eine erhebliche Rolle; sein Leben lang schon und immer ohne besonderen Anlass fiel es ihm immer wieder einmal ganz besonders schwer seinen Hintern in die Höhe zu bekommen, um eine schon lange geplante Sache durchzuziehen.

Einen Großteil dieser vierzehn Tage verbrachte er auf dem Bett liegend, hörte seine neue Musik und soff literweise Bier.

Das war auch so etwas, etwas dass sich für ihn zu einer Ausdrucksform für sein neues Leben entwickelt hatte. Sicher, er hatte früher schon hin und wieder mal ein Bier trinken dürfen, meist an irgendwelchen Familienfeiern oder an Weihnachten, nach der Bescherung am Heiligen Abend. Dort geschah es dann in der Regel ohnehin, dass sich Mutter und Vater, jeder für sich, die Lampe ausgossen; sein Vater schlief dann meistens sehr früh schon auf der Küchenbank ein, seine Mutter begann dann irgendwann fürchterlich zu heulen, ob des durch das Verhalten ihres Ehemannes solcherart verdorbenen Weihnachtsfestes. Normalerweise trank sie dann noch drei, vier mittelgroße Gläser eines abartig süß riechenden Likörgesöffs, um dann, teilweise recht heftig schwankend - sonst trank sie ja auch nicht viel, in Richtung Schlafzimmer zu verschwinden. Wenn sich dann ihr Sohn sogar eine Alkoholvergiftung zugezogen hätte, sie hatte genug mit ihrem eigenen Leid zu tun.

Felix selbst hingegen hatte bis vor kurzem noch nie einen Rausch erlebt; es interessierte ihn bis dahin auch nicht sonderlich wie sich so etwas anfühlen könnte. Er fand es einigermaßen witzig, welchen Gesichtsausdruck die Leute bekamen wenn sie heftig einen über den Durst getrunken hatten, das war auch schon alles.

Vor einigen Tagen nun war er in den Supermarkt gegangen, er wusste nicht einmal ob er eigentlich hätte volljährig sein müssen um dort Alkohol einkaufen zu dürfen, und hatte sich eine Palette Dosenbier besorgt. Das Bier war billig, und die Kassiererin hatte nicht einmal aufgesehen als sie ihm den Betrag, den er zu zahlen hatte, nannte, sein Geld nahm und in die Kasse steckte. Die Palette hatte er dann zu Hause neben sein Bett auf den Boden gestellt, die Musik bis zum Bersten der Lautsprecherboxen aufgedreht und mit wahrer Freude eine Dose nach der anderen geöffnet und ausgetrunken. Schnell bekam er ein wirkliches Hochgefühl: so mussten sich die anderen Jungs auch fühlen: wild, cool - und vor allen Dingen: wirklich frei!

So stand er also wieder vor der Kneipe, von deren Betreten er sich ach so viel, im Grunde doch nur ein neues Leben erhoffte. Schon lange, dass war ihm in den vergangenen zwei Wochen klar geworden, ging es ihm nicht mehr nur um irgendwelche Freunde; er wollte ein so richtig wilder, nach Möglichkeit recht gefährlich wirkender Typ werden. Die Leute sollten Respekt vor ihm bekommen, er wollte wilde Partys, Rockkonzerte - das sollte jetzt in seinem Leben eine Rolle zu spielen beginnen! Und er wollte endlich eine Frau!! Er wollte sich verlieben, eine Freundin haben, die ihn küsste wenn sie sich begegneten, jemanden zum Festhalten. Und natürlich wollte er endlich Sex! Endlich erfahren wie das so ist, wie es sich anfühlt eine Frau zu vögeln!

Die gleichen Sorgen wie beim ersten Versuch, den ‘Schimmelpilz’ so locker zu entern, plagten ihn auch jetzt wieder. Er hatte sich extra eine enge Jeans, ein verwaschenes T-Shirt und seine Lederjacke angezogen; das sollte eigentlich die richtige Kleidung sein!? Endlich nahm er sich zusammen und ging durch die Tür.

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