Cord Frey - Der Glückliche

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"Der Tag an dem er verrückt wurde war ein Dienstag…"
Etwas stimmt nicht im Leben des knapp 30jährigen Felix. Er fühlt sich bedroht und gehetzt, sieht Dinge, hört Stimmen. Die Tage sind angefüllt von Kampfbereitschaft und Angst.
Was hielt sein Leben bisher für ihn bereit, bis zu dem Tag, an dem er zu diesem Punkt kam?
Ein schattierter Bilderbogen nüchterner Betrachtung eines verzweifelten Ringens um Anerkennung und Seelenfrieden erzählt seine Geschichte.

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Zur Geburtstagsfeier waren noch fünf, sechs andere Jungs eingeladen; fast alle kannte er, mit keinem hatte er jemals näher etwas zu tun gehabt. Einer dieser Jungs war Georg, von dem Klaus sagte, dass dieser sein bester Freund sei. Etwas eifersüchtig war Felix schon, schließlich hatte er keinen besten Freund, wollte aber auch nicht unbedingt so sehr viel mit Georg zu tun haben; auch der schien in einer anderen Welt zu leben als er selbst.

Felix war nur froh an diesem Nachmittag dabei sein zu dürfen - er wurde nicht sehr oft zu Geburtstagsfeiern eingeladen. Oft tat es ihm sehr weh, wenn er mitbekam wie die anderen sich auf ein solches Ereignis freuten oder am nächsten Tag davon berichteten. Aber natürlich sah er ein, dass er einfach nicht dazugehören sollte. Die meisten anderen wollten einfach nichts, oder zumindest nicht viel, mit ihm zu tun haben; sie hatten dafür wohl schon ihre Gründe. Beliebt war er nicht, das hatte er akzeptiert. Da verbrachte er seine Zeit, notgedrungen, lieber allein.

Während sie alle so dasaßen und Kuchen aßen hatte Felix nicht sehr viel gesprochen. Zu den Themen um die es ging konnte er ohnehin nicht so sehr viel beitragen; eigentlich hatte er von Anfang an auch nicht zugehört, niemand sprach ihn direkt an, so dass er schnell begriff wie wenig wichtig seine Gegenwart für die anderen Geburtstagsgäste war. Vielleicht waren sie auch einfach nur unsicher, wussten nicht wie sie mit ihm umgehen sollten - er fühlte sich so anders als die anderen es zu sein schienen.

Gehörig unsicher war auch er. Gleich nachdem er das Haus betreten hatte, begann er Faxen zu machen, sprang herum; laut lachend erzählte er Witze - Witze der Art, wie sie sein Vater auch immer erzählte, meistens dann wenn Besuch kam oder man zu irgendeiner Familienfeier eingeladen war. Über die Reaktion der anderen Gäste wunderte er sich nicht sonderlich, denn die Verwandten reagierten oft ähnlich auf die Sprüche des Vaters, verdrehten die Augen, nach dem fünften Mal Erzählen war die Sache nun wirklich nicht mehr sehr lustig, manche lächelten höflich, aber allen sah man an wie peinlich die Situation war.

Auch Felix begann die Peinlichkeit zu begreifen. Und die anderen? Konnten die denn nicht erkennen wie gut er drauf war? Wie gut er drauf sein wollte?!

Nach dem Geburtstagskuchen schickte Klaus’ Mutter alle in den Garten; es war der erste wirklich milde Frühlingstag, die Bande sollte sich im Freien austoben. Für Felix war es herrlich in einem Garten herumspringen zu können. Niemand der hier nicht dazugehörte konnte sich in die Spiele einmischen, niemand rief vom dritten Stockwerk herunter dass nun endlich Ruhe herrschen solle, es konnte auch kein Fußball einfach so auf die Straße rollen; und selbst wenn es geschehen würde: hier fuhren kaum Autos. Die Sonne schien, die Stimmung war ausgelassen, ein schönes Geburtstagsfest, auch die anderen schienen ihn nunmehr als einen Gleichwertigen zu behandeln, alles war gut - so dachte er.

Irgendwann überkam es sie alle; sie rauften, warfen sich zu Boden, zwickten und knufften sich, ein wilder Haufen halbwüchsiger Jungs. Felix warf sich Georg in den Rücken, rang ihn zu Boden und trommelte mit den flachen Händen auf seinen Rücken. Es geschah vollkommen ohne Hintergedanken, wohl nur aus einfacher, nun überbordender Lebensfreude, aber auch mit der Rücksichtslosigkeit wie sie einem gegenüber aufkommen kann, den man zuvor noch gar nicht wirklich leiden mochte. Erst als Georg anfing zu schreien, die Arme über dem Kopf verschränkte und herzzerreißend zu heulen begann, erkannte Felix dass er es übertrieben hatte. Oh, er übertrieb es oft, das war nichts Neues. Georg war aber wohl auch einmal besonders empfindlich, so brauchte man sich ja auch nicht aufzuführen.

Es war still geworden im Garten, die anderen warteten scheinbar ab was als nächstes geschehen würde. Georg hatte sich sofort wieder gefasst, er war jetzt nur ärgerlich, stand dann auf, sagte dass es ihm nun reichen würde, er ginge nach lieber nach Hause. Felix tat es leid, er überlegte, ob er sich entschuldigen müsste, er wollte wirklich niemandem Leid antun, war dann aber still: besser so, jetzt nichts Falsches sagen.

Georg ging ins Haus um seine Sachen zu holen, er machte ernst, und Klaus wurde böse. Er ging auf Felix zu, schrie ihn an, dass, wenn dieser seine Gäste vergraulen würde, er sofort gehen müsse. Felix lachte; nicht weil er ihn nicht ernst nahm, eher weil er hoffte, auf diese Weise die Situation zu entspannen. Weil er hoffte, dass Georg nun doch bleiben wollte und nicht der ganze Nachmittag versaut würde und das sie erkannten, dass alles nur Spaß war. Nicht ernst gemeint, nicht böse.

Georg ging. Felix blieb noch eine halbe Stunde, und als er ging war klar, dass Klaus ihn nie wieder einladen würde.

Was an diesem Nachmittag geschehen war tat Felix leid. Auch, und eigentlich noch viel mehr, tat es ihm leid, dass er das Gefühl hatte bei der Geburtstagsfeier nicht wirklich willkommen gewesen zu sein. Schließlich war er derjenige, der den anderen vertrieb, den Klaus als ‘Gast’ bezeichnet hatte; ihn selbst hatte niemand so genannt. Gedanken darüber, welches Verhalten der Beteiligten nun angemessen gewesen wäre, wollte er sich keine machen. Er versuchte diese Schmach, zu der er selbst fast alles beigetragen zu haben schien - so sah er die Angelegenheit - am liebsten schnell vergessen.

Er wusste nie, ob seine Mutter etwas von dieser Geschichte erfahren hatte. Einige Tage später zumindest sorgte sie dafür, dass er diese nie vergessen würde, dass sie ihm immer als Beispiel für seine Unbeliebtheit haften blieb.

Eine seiner Tanten war zum Kaffeebesuch erschienen, man saß gemeinsam am Esstisch. Durch eine unbedachte Bewegung, Felix wusste nicht wie es geschehen konnte, stieß er die Tasse seiner Mutter vom Tisch. Der Inhalt ergoss sich über den Teppich, und er wusste dass es jetzt Ärger geben würde. Seine Mutter kochte vor Wut, das spürte er, aber sie sagte nur, und das in nicht mal sonderlich lautem Ton, dass er doch gefälligst aufpassen solle. Schließlich drehte sie sich zur Tante, und erzählte dieser, dass es ja kein Wunder sei, dass ‘der da’ keine Freunde hatte, so rücksichtslos wie er nun einmal wäre.

Und Felix wusste, sie hatte recht. So wie er wahr, wahrhaftig war es da kein Wunder, dass niemand sein Freund sein wollte.

V

Das Pflegeheim war ein mächtiger, graubrauner Sandsteinbau; vier Stockwerke hoch, ein braunes Ziegelwalmdach auf einem riesig erscheinenden Dachstuhl. Irgendwann zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts wurde es als Neubau des Krankenhauses aufgestellt, dann, als in den Siebzigern das auch jetzt noch benutzte Gebäude fertiggestellt und die Krankenstationen in das neue Haus nebenan umgezogen waren, hatte die Stadtverwaltung beschlossen dort ein Heim für die nicht so sehr begüterten, pflegebedürftigen Alten der Stadt einzurichten.

Die großen 5-Bett-Zimmer hatte man damals größtenteils verkleinert, die über drei Meter hohen Zimmerdecken beließ man auf diesem Niveau; oft ergab das abenteuerliche akustische Effekte, vor allen Dingen wenn man in den etwas kleineren Zimmern laut sprach oder andere lautere Geräusche verursachte. In den Nächten, wenn die diensthabende Pflegekraft ihren Rundgang durch die Zimmer machte, konnte es schnell passieren, dass die Zimmerbewohner durch den unangenehmen Nachklang der Geräusche wach wurden und, vor allen Dingen wenn sie aufgrund ihres Alters oder einer Krankheit schon reichlich morastig unter ihrem Haarschopf waren, für den Rest der Nacht keine Ruhe mehr fanden.

Die Pflegekräfte des Heimes hatten diese Tatsache immer sehr bemängelt; auch Felix, der es anfangs für menschenunwürdig ansah wie die Alten jede Nacht um ihren Frieden gebracht wurden - der dieses ganze verfickte Pflegeheim als menschenunwürdig ansah; so sollte man nicht die letzte Zeit seines Lebens verbringen müssen. Die Menschen dort hatten eigentlich überhaupt nichts mehr; ihre Habe hatte man ihnen fast vollständig genommen, wohl verkauft, um den Aufenthalt in diesem Etablissement finanzieren zu können; viel Platz war in den staubigen Zimmern in der Regel sowieso nicht.

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