Cord Frey - Der Glückliche

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"Der Tag an dem er verrückt wurde war ein Dienstag…"
Etwas stimmt nicht im Leben des knapp 30jährigen Felix. Er fühlt sich bedroht und gehetzt, sieht Dinge, hört Stimmen. Die Tage sind angefüllt von Kampfbereitschaft und Angst.
Was hielt sein Leben bisher für ihn bereit, bis zu dem Tag, an dem er zu diesem Punkt kam?
Ein schattierter Bilderbogen nüchterner Betrachtung eines verzweifelten Ringens um Anerkennung und Seelenfrieden erzählt seine Geschichte.

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Bald danach hatte sie Roland kennen gelernt, ein langweiliger und unscheinbarer Typ wie sie meinte. Er lernte auf einer Fachschule irgendeinen Verwaltungsberuf, die Eltern wohl besser gestellt als ihre eigenen, und hatte vor, einen wirtschaftlich gesicherten Lebenslauf einzugehen. Irgendwann heiratete sie ihn, der Sex war zumindest erträglich und mit anderen Männern wollte sie ohnehin nichts ausprobieren, bekam einige Fehlgeburten, um dann endlich nach fast achtzehn Jahren Ehe, gerade noch vor Torschluss, ihren Sohn in die Welt zu setzten. Die an sie gestellten Erwartungen hatte sie erfüllt, jetzt konnte sie ihr gesichertes Leben in Ruhe genießen, sie hatte es sich verdient. Sie hasste den Gedanken dass ihr irgendein anderer dazwischen kommen könnte.

III

Felix war sehr beunruhigt, als er durch den Park des städtischen Krankenhauses zu seiner Arbeit ging. Er hatte Altenpfleger gelernt, war dann nach seinem Examen, wohl auch durch das Zutun seines Vaters, in einem dem Krankenhaus angeschlossenen Pflegeheim untergekommen. Zuerst hatte er es gehasst alte Leute bis zu ihrem Tod zu pflegen, die Ärsche zu wischen, Rollstühle zu schieben, den ganzen Unsinn. Auf einmal hatte er dann erkannt, dass es wohl Gottgewollt war dass er sich auf seiner Arbeit so quälen musste. Nicht, dass es ihm deswegen nun mehr Spaß gemacht hätte; diese Qual war einfach die Buße die er zu leisten hatte, für Sünden in seinem jetzigen, und wohl auch einem früheren Leben - dass hatte er zu akzeptieren gelernt.

Er hatte mittlerweile auch akzeptiert dass er seit zweieinhalb Jahren in einem Appartement im Personalwohnheim des Krankenhauses leben musste. Damals hatte ihn kurz zuvor seine Frau verlassen, einfach so war sie gegangen; ein Abschiedsbrief, in dem stand dass sie es mit ihm nicht weiter aushalten könne, ausgeräumte Kleiderschränke, das hatte ihn an einem Märztag erwartet als er von seinem Pflegeheim nach Hause kam. Etwas mehr als ein Jahr später wurde dann die Scheidung ausgesprochen, man hatte sich im beiderseitigen Einvernehmen geeinigt, so dass er wenigstens keine Unterhaltszahlungen zu leisten hatte. Sie wollte einfach nichts mehr mit ihm zu tun haben, ihn am liebsten vergessen. Für sie war die Ehe mit ihm der größte Fehler, eine furchtbare Hölle, wenn sie auch keinem der sie fragte, jemals sagen konnte warum. Mittlerweile hatten beide ein-, zweimal miteinander telefoniert; man versicherte sich der gegenseitigen Hochachtung, versprach dem Anderen keinerlei finanzielle Forderungen zu haben, bedauerte den Lauf der Dinge, ging dann wieder seiner Wege. Felix litt, sie war froh endlich auch einmal andere Männer in ihr Bett lassen zu können ohne gleich Ehebruch begehen zu müssen.

Je weiter er durch den Park ging, umso unruhiger wurde er. Er war spät dran, sollte eigentlich um sechs Uhr bei der Arbeit sein, jetzt war es fünf nach sechs. Ein Problem war das heute aber sicher nicht.

Er hatte sich in seinem Badezimmer noch mit seinen Plastikrosen beschäftigt, beruhigend auf sie eingesprochen, ihnen frische Luft zugewedelt, unter dem Wasserhahn abgespült - vielleicht waren sie einfach nur verstaubt, fühlten sich deswegen nicht wohl. Er streichelte sie. Was er auch tat, der Blumenstrauß blieb stumm. Er fluchte dass sie singen sollten. Sie taten es nicht, und er fiel auf die Knie um für den Fluch um Verzeihung zu flehen.

Sie sangen nicht.

In den letzten Monaten hatte er ihr Lied oft durch den ganzen Park gehört; sie sangen, um ihm Kraft für seine Arbeit zu geben, sangen, um ihn auf dem Heimweg zu begleiten, auf dass er sich freue nach Hause zu kommen. Ein fröhliches Summen, oft mehrere Tonlagen gleichzeitig, in einer eigenen Virtuosität. Das Lied war nur für ihn, nur er konnte und durfte es hören; jetzt war es still.

Gott, nach dem Aufstehen hatte er es für eine halbe Minute geschafft, den Teufel als Traumbild zu verdrängen. Seit seinem Badezimmer aber wusste er, dass das gehörnte Vieh echt war. Schon einige fürchterliche Gestalten waren ihm im letzten Jahr über den Weg gelaufen, quälten ihn und versuchten, ihn ins Verderben zu stoßen. Jedes Mal war es ihm gelungen sich zu retten und der Angst zu widerstehen. Diesmal aber war der Gehörnte persönlich erschienen, war gekommen um nicht wieder weg zu gehen, war gekommen um ihn ins Verderben zu treiben. Gegen Satan kam er nicht an.

Er war am Pflegeheim angelangt. Er rief nach Gott und den heiligen Engeln, was nur sollte er jetzt tun?!

IV

Als er elf Jahre alt war, es war im Sommer, wurde er das erste Mal für eine Lüge vom lieben Gott bestraft. Einige Zeit zuvor hatte er einen Schulfreund besucht, der in einem großen Haus mit riesigem Garten am Stadtrand wohnte. Dieter. Er hatte schon mehrfach bei Dieter übernachtet, jedes Mal ein Mordsspaß. Jetzt wollte er das wieder tun, Dieter wollte das auch, nur die Eltern des Freundes waren damit überhaupt nicht einverstanden. Irgendwann in den Monaten zuvor, als Felix das letzte Mal dort geschlafen hatte, das heißt: dort schlafen wollte, hatten er und Dieter die Nacht zum Tag gemacht, gespensterten die ganze Nacht durch das Haus und brachten viel Unruhe herein, so dass letztendlich die ganze Familie keine Nachtruhe fand. Dieters Eltern hatten dann mit seinen Eltern telefoniert, diesen klargemacht dass sie einen Übernachtungsbesuch von Felix nun nicht mehr wünschten; überhaupt sei er ja ein nervöses und wohl auch ungezogenes Kind. Seine Eltern hatten darauf irgendwie überhaupt nicht reagiert, lediglich als er sich wieder einmal mit seinem Freund treffen wollte ermahnte ihn seine Mutter, sich gefälligst zusammen zu reißen, schließlich wolle sie sich nicht schon wieder Gedanken über das Verhalten ihres Sohnes machen müssen.

An diesem Tag, als die beiden Freunde nun die Nacht gerne gemeinsam, am liebsten in dem kleinen Zelt, das im Garten aufgestellt war, verbringen wollten, war dieser Wunsch von Felix noch nicht einmal vollständig ausgesprochen worden, als Dieters Eltern ihn mit lautem Lachen daran erinnerten wie die Sachlage ja denn nun sei, dass er sich solche Wünsche auch für die Zukunft sofort aus dem Kopf schlagen könnte. Sicher, er durfte zu Besuch kommen, vielleicht nicht zu oft, aber er solle tunlichst am Abend auch wieder nach Hause verschwinden.

Er hatte die Eltern seines Freundes eigentlich immer sehr gerne gehabt, dachte, dass auch sie ihn gut leiden konnten; irgendwie war das nun nicht mehr der Fall. Es war ihm nicht klar warum das nun so gekommen war, eigentlich hatte er nichts getan was die Meinung dieser Leute so ändern konnte, hatte sie nie angelogen, war nie irgendwie frech oder sonst etwas; er war ja eigentlich ein ganz lieber, normaler, aufgeweckter Junge. Vorlaut war er nicht, er ließ sich nur nicht gern, auch und sicher auch gerade von Erwachsenen nicht, von anderen Leuten bevormunden. Oft schluckte er so etwas, fühlte dann eine hilflose Wut in sich heraufsteigen, meistens aber tat er dann doch was er wollte. Heimlich, versteckt zwar, immer hoffend das ihn keiner erwischte; oft kam es dann doch raus und es gab Ärger. Aber so war es bei ihm nun mal, er konnte, wollte nicht anders, er sah es als sein Recht an.

Auch an diesem Abend sah er sich im Recht. Er wollte bei seinem Freund übernachten, Spaß haben, in dem schönen Garten bleiben; auf keinen Fall heute wieder zurück in die Stadtwohnung seiner Eltern. Verdammt, er hatte Ferien, es war warm, die Vögel sangen und er wollte auf jeden Fall dieses kleine Stückchen Freiheit genießen, das eine solche Sache jedes Mal für ihn bot.

Später dann wusste keiner der beiden mehr wer nun zuerst die Idee hatte, Dieters Eltern etwas von einem Überfall, dem zerstörtem Fahrrad und der damit verbundenen Unmöglichkeit nach Hause zu fahren, zu erzählen. Felix verabschiedete sich also nach Hause, fuhr mit seinem Fahrrad zur nächsten Ecke, riss dort, mit Hilfe eines kleinen Schraubenschlüssels aus der Satteltasche den Schlauch aus dem Vorderrad, nahm dann die Kette vom Zahnkranz, schmierte sich Dreck ins Gesicht, um dann humpelnd und scheinbar verheult wieder bei den Eltern seines Freundes aufzutauchen.

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