Renate Wullstein - Alles ausser Sanssouci

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"Alles ausser Sanssouci" ist ein Potsdam-Lesebuch, ein Almanach, bestehend aus Ansichten und Erinnerungen von Potsdamern in der traditionsreichen Havelstadt vom Anfang des 20. Jahrhunderts, in der NS-Zeit, in der DDR bis in die Gegenwart. Hier verwurzelt, aufgewachsen oder zugezogen erzählen sie ihre Geschichten und Geschichte in dieser Stadt. Seit 2013 interviewt Renate Wullstein Potsdamerinnen und Potsdamer, deren Leben und Wirken mit der Stadt verbunden sind. Es ist eine vielschichtige Mischung, in der sie alle zu Wort kommen: der Künstler, die Gastronomen, die Regisseurin der DEFA, die Einhundertfünfjährige, der Politiker, der Handwerker, die Krankenschwester, der Lehrer, der Fischer, der Auswanderer, der Einwanderer, die Schriftstellerin und weitere Persönlichkeiten.

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Also Vorruhestand mit 58 Jahren. „So, jetzt ist alles schick“, dachte sie. Aber nach einem Jahr wurde ihr langweilig. Wieder wurde die Zeitung aufgeschlagen. „Ein Zuverdienst muss her.“ In der Anzeige stand in etwa: 'Wer beschäftigt sich gern mit Kindern, ist organisatorisch begabt, erfahren, im Ruhestand.' Schließlich wurde sie für die nächsten zehn Jahre Leiterin der Nachhilfe-Filiale. 2018 ist sie 73 Jahre alt und bewirbt sich nun erneut um eine Tätigkeit. Wo? Beim Film.

In der Mitte

Wigor Webers, *1940

Potsdam war die einzige Stadt in Deutschland, die jemals unter Immediatsverwaltung stand. Was heißt das? Am Ende landeten wir beim Hobby des Wissenschaftlers Wigor Webers. Er interessiert sich für die deutsche und Potsdamer Geschichte. Er ist in Potsdams Mitte geboren, in der Charlottenstraße, eine Hausgeburt, und wohnt noch heute in derselben Wohnung

mittleres Haus Ich habe mich nie als DDRBürger gefühlt sagt er Oder - фото 8

mittleres Haus

„Ich habe mich nie als DDR-Bürger gefühlt“, sagt er. „Oder jetzt als BRD-Bürger. Ich habe mich durchweg als Deutscher gefühlt.“ Was also bedeutet die Immediatsverwaltung? Immediatly = sofort, umgehend. Unsere Stadt hatte keinen Bürgermeister bis zu den Stein‘schen Reformen nach der Niederlage von Napoleon, also auch keine Stadtverordnetenversammlung und wurde direkt von der Krone verwaltet. Das Haus in der Charlottenstraße haben bereits seine Großeltern 1918 gekauft. Die hatten seit etwa 1900 eine Druckerei in einem anderen Teil der Charlottenstraße und nach dem Umzug und Hauskauf die Druckerei im Hinterhaus und vorn einen Laden mit Büroartikeln, Papier, Spielwaren. 1948 wurde die Druckerei konfisziert, sämtliche Maschinen abgeholt und in die Bauhofstraße zur Polizei gebracht.

Dann hatten die neuere Maschinen bekommen und brachten alles nach einem Jahr zurück. Gedruckt wurden Formulare, Anzeigen, Bücher. In dieser Zeit wurde Wigor eingeschult. Die Humboldtschule hatte damals auch eine Grundschule und es gab Schichtunterricht bis 1951: Eine Woche vormittags, eine Woche nachmittags, weil einige Gebäude kaputt waren. Die Schule wurde aufgelöst und die Kinder auf andere Schulen verteilt. Wigor gelangte in die Voltaireschule, die zum Großen Waisenhaus gehörte. Dann landete der Junge in der Einsteinschule in der Schopenhauer/Ecke Hegelallee. Nachdem eine ganze Klasse in den Westen abgehauen war, wurde sie geschlossen und die ABF, die Arbeiter- und Bauernfakultät, kam rein.

Erinnerst Du dich an deinen Berufswunsch in dieser Zeit?

Ja. Er hätte die Druckerei und den Laden übernehmen wollen, dort mitarbeiten, da waren aber die Repressionen gegen die Selbständigen und Privatunternehmer in der DDR an der Tagesordnung und Wigor interessierte sich für Meteorologie. Er war ein guter Schüler, besonders in Mathematik und Physik und in Sprachen. Latein, Griechisch, französisch, englisch, russisch. Ein Kandidat für ein Studium. Die Eltern wussten vom Telegrafenberg, vom meteorologischen Institut, denn sie druckten auch für die. Nach einem Jahr Helmholtzschule wurde die Humboldt wieder aufgemacht und Wigor ging dorthin zurück. Es gab den Direktor Kauter, der war mit der Ulbrichtgruppe aus Moskau gekommen und ein Glücksfall für die Schüler. In Berlin an der Universität wusste man, wer vom Humboldt kommt, der kann was. Kauter verzichtete auf die Ideologie und Propaganda und achtete auf fachliche Kompetenz. Der Direktor veranstaltete zum Beispiel Parteiversammlungen, die nie stattfanden und kümmerte sich stattdessen um den Werdegang seiner Schüler. Wigors Bewerbung in Greifswald für Mathematik und Physik scheiterte bedingt, er solle ein praktisches Jahr einschieben. Also beschloss er, in Westberlin an die FU zu gehen. Da der Westen das DDR-Abitur nicht anerkannte, musste er zunächst ein Ergänzungsabitur ablegen, fuhr nun täglich zum Tiergarten. 1960 begann das Studium.

In der Nacht zum 13. August 1961 fuhren Panzer durch die Charlottenstraße. Es waren Semesterferien. Eine Woche zuvor in in Caputh hatten sie schon die Bauteile für die Mauer gesehen. Man wusste: Hier passiert was. Ende Gelände. Studium abgebrochen und vermittelt durch einen Bekannten der Eltern, Ausbildung an der Theologischen Fakultät, bei einer Zweigstelle in Ostberlin zur Überbrückung. Aber durch die Kontakte zum Telegrafenberg, arbeitete er dort nebenbei schon ab 1962 als Assistent.

Ein Professor für Magnetismus engagierte sich für Wigor Webers und organisierte ihm ab 1964 ein Studium für Mathe/ Physik an der Humboldtuniversität. Ab 1969 bekam er eine Aspirantur, habilitierte und war Doktor der Methoden in der Geophysik. Er verfasste Publikationen, wertete internationale Daten aus und lehrte außerdem an der Fachschule für Bauwesen in der Seestraße dreizehn Jahre lang Mathematik.

Und was macht ein Geophysiker so?

„Feldtransformation für Satelliten, kann man ausrechnen.“ Ja, aha. „Das Feld bestimmen, die Methoden, die Feldfortsetzung zu machen, Wetter unter...wie kann man aus den Daten rauskriegen, ob da Perioden sind, zum Beispiel die Phase von 1840...“

Ich verstehe nur Bahnhof.

„Die Daten liegen irgendwo zentral, die werden auch publiziert und wenn die Datensätze da sind, wie könnte man da rauskriegen, welche Perioden da sind, welche Perioden sind verbunden mit anderen Vorgängen, wenn jetzt ein elfjähriger Zyklus da ist, die Sonnenfleckenzyklen sind 11 bis 13 Jahre, welche Prinzipien gibt es da, welche Perioden sind drin, welche nicht, eine Jahresperiode, dann elf Jahre, zweiundzwanzig, vierundsechzig, dann wird es schon schwierig.“

Und wofür ist das gut?

„Um die Prozesse rauszukriegen, die Systematik zu ergründen.“ Und wofür ist das gut?

„Wir wollen ja gern wissen, was läuft da wie weit ab. Wenn wir das Wetter beobachten, wir haben die Jahreszeiten, dann haben wir gewisse Zyklen, das Wetter ist ja ein Sammelsurium von Einflüssen, die Bestandteile davon rauszukriegen. Das ist die Aufgabe der Forschung.“

Im Ernst?

„Im Ernst. Man versucht also aus den Daten. Es werden ja weltweit die Daten gesammelt...“

Moment, ward ihr da alle vernetzt?

„Natürlich, gerade zu DDR-Zeiten. Klimawandel ist was extra, da wird viel phantasiert und manipuliert.“

Ach ja? Fachfrage an den Insider: CO², haben wir in der Schule gelernt, ist schwerer als Luft, stimmt das? Er nickt. Wie kann das dann für den Treibhauseffekt zuständig sein? Er lächelt, dieses eine Mal etwas geheimnisvoll. Eigentlich lächelt Wigor die ganze Zeit, er ist ein fröhlicher Mann.

Was ihn wirklich interessiert, neben der Geschichte, ist die Verwandtschaft der Sprachen. Er hat ja schon in der Schule mit fünf Sprachen plus Deutsch Kontakt gehabt, hat nie aufgehört. Französisch beispielsweise wurde im Studium weiter unterrichtet. Denn die wichtigsten Publikationen in der Mathematik des 19. Jahrhunderts waren in französischer Sprache. Als Pensionär beschäftigt er sich nun akribisch mit Sprache, wo kommen Wörter her, was ist die ursprüngliche Bedeutung, die Verwandtschaft. Geschichte, Sprachen, Physik, Mathematik, Biologie, Chemie - für ihn gehört das alles zusammen, es gibt keine getrennten Bereiche.

Der Überflieger

Peter Schultheiß, * 1942

Sein erster Berufswunsch war Starfighter-Pilot. Aber er wurde Polizist, weil er nicht zur Bundeswehr wollte, denn er hatte Verwandtschaft in der DDR, auf die er im Ernstfall würde schießen müssen. Nach Potsdam kam er 1991. Sie suchten einen Einsatzleiter für die Umbettung der Preußenkönige und überhaupt einen neuen Polizeichef. Er war geschieden, seine Kinder erwachsen, aber bevor er zusagte, kam er aus Westdeutschland hergeflogen, nahm sich in Berlin-Tegel einen Mietwagen, um nach Potsdam zu fahren, gelangte so durch das hell erleuchtete Berlin, über die Glienicker Brücke und ins Dunkeldeutschland, bezog im Interhotel ein Zimmer und sah von oben aus dem Fenster …?

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