1 ...6 7 8 10 11 12 ...18 Nachdem etliche weitere Tage kein Aufpasserauto in unserer Nachbarschaft zu
sehen war, warum auch sollte es noch kommen, denn die montierten Kameras tun ja, so glauben die Herrschaften der Kameras hundert Prozentig und ganz unauffällig ihre Schuldigkeit und glaubten sicher, dass die Zigarre auch weiterhin in der Garage ihrem nächsten Flug zu Aurukulum harrt! Und so machte ich meinen Vater erneut darauf aufmerksam oder den Vorschlag, dass wir unsere Zigarre in unsere Heuscheuerhütte, am andern Ende des Dorfes heimlich bei Nacht und Nebel dahin bringen sollten. Sie müsste, was ihre Länge anbelangt da in die Heuscheuerhütte bequem hineingehen. Heimlich haben wir in der verschlossenen Garage unsere Zigarre auf unsern alten Platteauwagen geladen, sie von innen und außen, Zentimeter für Zentimeter nach eventuellen Sendern untersucht, die unser Umzugabenteuer, durch die entstandenen Bewegungen vielleicht schon verraten haben oder weitermelden könnten, und unser Umzug zur Heuscheuerhütte wäre dann schon, bevor er überhaupt begonnen hat durch die noch kleineren, eventuellen Sender an der Zigarre schon verraten. Für alle Fälle haben wir dann die Zigarre auf dem Platteauwagen mit einer alten Plane komplett und gut zugedeckt und dann gewartet, bis der dichte Herbstnebel uns feucht und fest einhüllt und keine Kamera unser Tun auf der Wiese oder gar den Wegtransport unserer Zigarre beobachtet, alles filmt oder unser Tun an die Behörden oder die Gangster weitermeldet, wer auch immer sie, die Kameras angebracht hat. Für übermorgen, am Donnerstagabend hat die Wettervorhersage sehr dichten Nebel auch für unser Gebiet gemeldet. Also Sohnemann, schwarzen Schuhkrem zurechtmachen und unsern alten Trecker an den Platteauwagen spannen, denn am späten Abend sollte die Schuhkremaktion und der Umzug der Zigarre in die Heuscheuerhütte starten. Und der Donnerstag kam und am Nachmittag begann von Nordwesten her, langsam aber sicher sehr dichter Nebel aufzuziehen, der immer dichter wurde und nach und nach alles in eine trübgraue Hülle packte und gegen einundzwanziguhrdreißig war es so weit, dass man kaum noch die Hand vor der eigenen Nase sehen konnte und Vater meinte, ob ich bei diesem dichten, alles einhüllenden Nebel noch die Linsen der kleinen Kameras schwarz machen muss. Doch ich meinte nur: „Sicher ist sicher!“ In meinen Hosentaschen hatte ich schwarze Schuhkreme und eine kleine Auftragsbürste. In einer halben Stunde hatte ich allen sechs von mir georteten kleinen Kameras die Linsen pechschwarz zugeschmiert oder den Linsen eine pechschwarze Schuhkremhülle übergezogen. Die konnten unmöglich etwas, auch wenn sie es trotz des Nebels gekonnt hätten, von dem, was sich bald auf der Wiese abspielt auch nur im Geringsten aufnehmen oder das Geschehen auf unserer Wiese, wenn auch nur schemenhaft, weitermelden und die Behörden auf etwas, was sich da auf der Wiese bei uns abspielt auch nur ein ganz kleines Bisschen aufmerksam machen. Keine fünf Minuten später saß mein Vater auf unserm kleinen Trecker und ab ging es, wegen des dichten Nebels im Schritttempo ans hinterste Ende des Dorfes und weiter ein Stück hinaus über einen Feldweg zu unserer Heuscheuerhütte, wo sie, die kostbare Zigarre zunächst erstmals auf dem Platteauwagen der weiteren Dinge harren sollte, die zunächst auf sie zukommen sollten. Wenn die Minikameras auch Ohren hätten, der alles verschlingende Nebel hat auch alles Schallende oder jegliche Geräusche verschluckt oder fast unhörbar gemacht. Die Behörde oder die Behörden, die scheinbar diese superkleinen Beobachtungskameras angebracht haben, haben von dieser nächtlichen Aktion nichts, aber absolut auch nichts mitbekommen, weder was die Geräusche oder Färbung ihrer Linsen von irgendwelchen Bildern ganz zu schweigen, denn als wir von der Heuscheuerhütte zurückkamen habe ich alle geschwärzten Beobachtungskameras, die alle noch im dichten Nebel eingehüllt waren wieder lupenrein gesäubert. Am nächsten Tag hat unser Vater einen kleinen Besuch bei der Industrie und Handelskammer abgestattet, wie man es am besten mit dem Gold von der Aurukulum machen könnte. Die Damen und Herren von der Industrie- und Handelskammer, scheinbar sehr vernünftige Menschen und von keinem Größenwahn beseelt wie die fünf Zöllner mit ihrem Überfallkommando, die da glaubten besonders gesetzestreu zu handeln waren gar nicht so überrascht wie anfangs die Herren von der Zollbehörde, die da glaubte auf Kosten meines Vaters eine „Nummer Lustig“ in ihrem Sinne hier abziehen zu können. Die Damen und Herren von der Industrie und Handelskammer gaben meinem Vater den Rat, er soll doch eine richtige Gold Import- Exportfirma anmelden, die dann das eingeführte Rohgold in entsprechende Größen gießen lässt von etwa zwanzig Gramm schweren Quadern bis Tausend Gramm schwere oder noch schwerere Quader, je nach den Bestellungen. Der Staat wird lieber 1000 g und schwerere Barren kaufen, die Banken wiederum leichtere Barren, die dann an kleinere Kunden verkauft werden. Der Zoll bekommt dann sein Geld, von der Firma, der wir das Rohgold anliefern und dann in weitere Barren verarbeitet und beim Verkauf der Barren, egal ob der großen oder der kleinen bekommt das Finanzamt seine Mehrwertsteuer und die Zollbeamten hin un wieder, zu Stichkontrollen der Ein- und Ausgangsbücher dann bei uns auftauchen, um feststellen zu können ob unsere Aus- und Eingänge auch mit der weiterverarbeitenden Firma, der Goldbank übereinstimmen. Auch ein Rechtsanwaltsbüro haben wir bald auf Anraten der Industrie- und Handelskammer eingeschaltet, das den Amtsbehörden bei angeblichen Unstimmigkeiten, die doch immer wieder, meistens von den Amtsbehörden erfunden wurden bald Paroli bieten konnte, denn die glaubten immer noch, wenn sie nur mit viel Tatütata auftreten, machen sie auch viel Eindruck und der Amtsschimmel verbreitet, zu Gunsten des Staates viel Schrecken, wenn er nur laut wiehert und es in der Regel immer für den Vater Staat zum Vorteil ausgeht, vergaßen aber dabei, dass ihr lautes Imponiergehabe sie doch auch nur langsam lächerlich macht. Doch da hat der Amtsschimmel ein Kapitel aufgeschlagen, ohne an die Folgen zu denken, die dem Amtsschimmel nur zum Nachteil gereichte, denn alle Post an uns geht ab sofort über das Rechtsanwaltsbüro, was zur Folge hatte, dass wir kaum noch Post von Amtswegen bekamen, denn die Blablapost oder die Wichtigtuerpost blieb schon meistens beim Rechtsanwalt hängen, und verschwand wegen nichtssagender Geringfügigkeit im Reißwolf. Als nächstes was wir durch das Rechtsanwaltbüro erreichten war, dass sie, die Behörden in Zukunft bei Strafe nicht mehr mit lautem Tatütata anfahren dürfen, es sei denn, unsere Alarmgeräte haben bei den Behörden Höchstalarm angeschlagen, ansonsten haben sie ganz normal und möglichst, die Polizei ausgenommen, in Zivil, um kein unnötiges Aufsehen zu erregen oder die Neugier der Ganoven zu wecken, dass hier bei ihnen sicherlich auch etwas zu holen gibt. Als nächstes haben wir unsere Import- und Exportfirma mit einem eigenen kleinen Fuhrpark, der zunächst aus unserer Zigarre bestand und einem kleinen gebrauchten Panzerwagen, in dem wir immerhin zehn Zentner Gold und zwei erwachsene Personen transportieren konnten, angemeldet, denn die Zigarre war es die das Gold brav bisher von der Aurukulum zur Erde brachte und aus unserm gepanzerten PKW, in dem wir das Gold zu Weiterverarbeitung fortbringen können.
Unsere Import- und Exportfirma
Unser Rechtsanwalt hat so weit unser neues Unternehmen, das sich ab sofort Aurimexport nannte bei den Behörden installiert und es sollte nach Möglichkeit niemandem in unserm Dörfchen mehr belästigt werden, weder durch unsere lautstarken Starts und durch das auch recht laute, und auch Furchterregende Tatütata der staatlichen Gewalt, was immer für großes Aufsehen sorgte, wenn sie im friedlichen Dörfchen lautstark und viel Aufsehen erweckend oder mit sehr großem Imponiergehabe auftauchten, ohne dass auch etwas viel dahinterstand oder dass auch ein Grund für dieses Auftreten dahinterstand. Darum haben wir alle Start- und Landemöglichkeiten nach weit draußen vor unser Dörfchen nahe unserer Heuschoberhütte verlegt und die Seite zum Dorf hin wurde mit drei Reihen schon größerer Zedern bepflanzt, die in ihren dichten Zweigen schon einmal viel Lärm und auch Licht von dem kurzfristigen Naturerscheinungen, die unser Start erzeugte speicherte, zumal wir insgeheim auch schon, unter ferner liefen eine zweite Zigarre für den Notfall geplant haben, die notfalls auch hintereinander starten können, die dann zweimal diese kurzfristigen Naturerscheinungen produzieren würden, die eine würde mein Vater steuern und die zweite Zigarre könnte ich dann nach meinem Vater steuern. Beladen könnten wir sie, soweit es möglich ist gemeinsam oder zusammen auf der Aurukulum und getrennt unsere Flüge fliegen. Schaffen wir aber zunächst die geschäftsmäßigen Voraussetzungen, draußen, außerhalb unseres schmucken Dörfchens bei unserer eben erwähnten Heuschoberhütte, denn Sicherheit und keine Belästigungen unserer Mitmenschen ist nun mal das oberste Gebot der Stunde; aber auch keinen falschen Argwohn wecken, der oder was unsere Mitmenschen zu falschen Fehlhandlungen verleiten könnte, die letztenendes auch für die Verursacher höchst schmerzhaft enden können! An uns sollen diese fehlgeschlagenen Fehlhandlungen bestimmt nicht liegen, drum tue Recht und scheue niemand!
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