Martin Marhoefer - Kurze Erzählungen

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Lernen Sie Menschen mit ihren Stärken und Schwächen kennen, mit Höhen und Tiefen. Auf der Suche nach Liebe, Anerkennung, Erkenntnis, dem Sinn des Lebens oder einfach nach einem erfüllten Dasein. Geschickt, tollpatschig oder hilflos widmen sie sich ihren Aufgaben. Eine Kriminalstory fehlt ebenso wenig wie eine Liebesgeschichte.

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Thomas war begeistert. Noch nie hatte ein Mensch ihn in der Entscheidungsfindung so nah begleitet.

„Lass mich ein paar Schritte alleine gehen, Karl, ich muss mich sortieren um Deine Fragen offen und ehrlich zu beantworten.“

Er ging los und nagte an der Frage, was er wirklich wollte und was er vom Leben erwartete. Er lief durch die Strassen ohne sie wahrzunehmen. Er glaubte, schon eine Lösung gefunden zu haben, verwarf sie doch gleich wieder. Er grübelte. Hamsterrad! Das traf es ziemlich genau, dachte er, wie komme ich da raus?

Wieder zurück bei Karl angekommen, fragte dieser: „Na, hast Du den Kopf etwas frei bekommen? Neue Erkenntnisse gewonnen?“

„Ach, Thomas, ich drehe mich im Kreis. Eins aber weiß ich jetzt mit Bestimmtheit. Ich möchte nicht, dass meine Eltern mein Leben bestimmen, sondern ich möchte es in meine eigenen Hände nehmen.“

„Das ist ein sehr guter Anfang“, meinte Karl, “was möchtest Du denn konkret ändern?“

„Na ja“, antwortete Thomas etwas hilflos, „ich möchte so viel ändern, aber ich bin ja total von meinen Eltern abhängig. Die finanzieren alles. Ohne sie könnte ich...“

Zum ersten Mal fiel Karl ihm ins Wort: „Du solltest Dir im Klaren sein was Du willst. Erst dann kannst Du darüber nachdenken, wie das zu realisieren ist. Also konzentrier Dich nur auf Deine Wünsche.“

Auch das war für Thomas neu. Er hatte sich immer für mittellos gehalten, sowohl was die Finanzen anging als auch die Entscheidungen. Dieser Aspekt jedoch begann ihm zu gefallen.

„Nun, ich möchte unabhängig sein von meinen Eltern. Möchte mein eigener Herr sein. Entscheiden, was ich tue oder lasse. Weg aus dem Elternhaus. Vielleicht zahlen sie mir ja eine Wohnung.“

„Gut, das ist eine Möglichkeit“, meinte Karl, „würde Dich das glücklich machen?“

Thomas dachte nach. „Wahrscheinlich nicht. Ich wäre ja immer noch abhängig von Ihnen. Mit einer Wohnung hätten sie ein schönes Druckmittel, und ich müsste mein Studium zu Ende bringen. So, wie sie es geplant haben.“

Karl lächelte insgeheim. Thomas war auf dem richtigen Weg. Also fragte er weiter:

„Was wäre so schlecht daran, Dein Studium zu Ende zu machen?“

„Schlecht wäre das nicht. Ich hätte einen Beruf, könnte dann irgendwas arbeiten und wäre unabhängig. Mein Vater will unbedingt, dass ich promoviere. Das bedeutet, noch länger an der Uni zu bleiben. Ich habe aber überhaupt keine Lust dazu. Das Fach langweilt mich ja jetzt schon und die Aussichten sind nicht gerade rosig, wenn man kein Superexamen hinlegt.“

„Was würdest Du denn als Betriebswirt arbeiten wollen?“, fragte Karl.

„Ich habe keine konkreten Vorstellungen. Vielleicht braucht man ja einen wie mich im sozialen Bereich. Aber da geht es dann meist um Controlling oder Buchhaltung, das ist nicht so meins. Ich wollte ja immer mit Menschen arbeiten.“

Karl wurde hellhörig: „Dein ursprünglicher Berufswunsch war Krankenpfleger, richtig?“

„Ja, das stimmt. Ich glaube, da hätte ich Spaß daran gehabt. Da gibt es viele Möglichkeiten sich weiter zu entwickeln und Menschen wirklich zu helfen. Aber leider wird dies ein Traum bleiben. Hätte ich Dich vor fünf Jahren getroffen, wer weiß...?“

Karl merkte, dass er nur noch eine Frage stellen musste. Er war sich nicht sicher, ob Thomas damit etwas anzufangen wusste, wollte aber alles auf diese Karte setzen:

„Thomas, gibt es tatsächlich ein „zu spät‘? Wenn es Dein Wunsch ist, dann mach es!“

Thomas verstand nicht, was Karl meinte. Er war noch verwirrter als vorher. Dennoch spürte er, dass er an einem Punkt war das Hamsterrad zu verlassen. Für eine Entscheidung war es zu früh, er merkte aber, dass ihm dieses Gespräch geholfen hatte ohne konkret zu wissen, wie es weiterging.

„Lieber Karl, ich bin Dir sehr dankbar für Deine Hilfe. Ich brauche jetzt etwas Zeit, alles zu verarbeiten. Bitte sei mir nicht böse, wenn ich jetzt gehe. Ich melde mich bei Dir.“

Sie verabschiedeten sich und Karl war zufrieden. Er freute sich, Thomas zum Nachdenken gebracht zu haben, auch wenn er nicht wusste, was letztendlich das Ergebnis sein würde.

Thomas ging nach Hause. Seine Eltern waren nicht da, also ging er mit dem wohligen Gefühl, dass etwas voran ging, ins Bett und schlief fest bis zum Morgen.

Ein kurzes Frühstück mit der typischen Frage ,Wo warst Du?‘ ließ ihn kalt.

Er hatte einen Plan. Sagte, dass er in die Uni ginge, machte aber ein paar Besuche, die ihm Gewissheit gaben, auf dem richtigen Weg zu sein.

Er brauchte noch einige Tage um sich zu sortieren und an seinem Plan zu feilen. Er hatte eine Entscheidung getroffen, alles genau durchdacht und war von sich selbst begeistert.

Er hatte keine Zweifel mehr das Richtige zu tun. Und er war Karl unendlich dankbar für die Impulse, die er gesetzt hatte. Das Hamsterrad war leer.

Es gab nur noch eine Hürde. Wie sagte er es seinen Eltern?

Am besten frei raus, so wie es war, ohne wenn und aber. Er hatte alles vorbereitet.

Man saß, wie üblich, beim Abendessen zusammen und Thomas war mutig.

„Liebe Eltern, ich habe einen Entschluss gefasst“, begann er selbstbewusst.

„Das ist schön,“ meinte sein Vater in gewohnter Selbstüberschätzung, „hast Du endlich ein Thema für Deine Doktorarbeit?“

Thomas ließ sich nicht irritieren: „Nein, im Gegenteil, es wird keinen Doktor Thomas Bürggelmahn geben!“

„Ach,“ stöhnte seine Mutter gequält, „das war doch so geplant! Was ist überhaupt los mit Dir? Du wirkst so verändert.“

Eine Mutter merkte auch wirklich alles, dachte Thomas fast amüsiert.

„Was soll das?“, schnauzte Herr Bürggelmahn.

Thomas hatte eine sehr feste Stimme, als er sagte: „Hört mir einfach mal zu. Es wird Euch nicht gefallen, aber ich habe mich entschlossen mein Leben in meine eigenen Hände zu nehmen und zu bestimmen, was ich in Zukunft tun werde.“

Sein Vater wollte unterbrechen, aber er bekam einen sanften Tritt von seiner Frau, die spürte, dass es ernst wurde.

Thomas fuhr fort: „Ich habe mir über mein Leben Gedanken gemacht. Dabei habe ich festgestellt, dass ich noch nie das getan habe, was ich eigentlich wollte. Das betrifft mein Leben als erwachsener Mann hier im Haus mit Euch aber auch mein Studium und meine Berufsperspektive, die ich nie wollte.“

„Was sagst Du da?“ brüllte der Herr des Hauses los, „wir haben uns für Dich krumm gelegt, Dir alles geboten. Du wolltest doch studieren. Und jetzt trittst Du alles mit Füssen? Du undankbares Kind!“

Thomas war vorbereitet. Er wusste, dass diese Sprüche kommen mussten. Sie perlten an ihm ab.

Seine Mutter fragte verzweifelt: „Ja und nun, was hast Du vor? Du hast doch hier alles, was Du brauchst.“

Thomas wurde nervös und sagte: „Ich habe hier alles, was ich vielleicht gar nicht brauche. Vor allem habe ich eins nicht und das ist mein eigener Wille.“

Herrn Bürggelmahn wurde das alles zu viel. Er raunzte nur noch: „Wie soll denn Dein eigener Wille aussehen? Meinst Du, dass wir Dir Deine spinnerten Ideen auch noch finanzieren? Vergiss es!“

„Lass doch mal“, versuchte seine Frau zu beschwichtigen, „was hast Du denn vor?“

„Da bin ich aber gespannt“, meinte Vati verächtlich.

Thomas war erstaunlich ruhig, denn er war sich seiner Sache sicher.

„Hört mir genau zu. Ich werde folgendes machen: zunächst werde ich mich exmatrikulieren. Ich habe bereits einen Ausbildungsplatz als Krankenpfleger und werde dort im Wohnheim wohnen. Ihr seht, ich bin auf finanzielle Unterstützung nicht angewiesen. Das Ganze beginnt in zwei Monaten. Wenn ich so lange noch hier wohnen kann, ist es ok. Wenn nicht, komme ich solange bei meinem Freund Karl unter. Wäre wahrscheinlich ohnehin besser.“

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