Andre von Bern - Dämmerungen

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Anselm Zwirner, Privatdozent der Germanistik, erzählt vierundzwanzig Stunden aus dem Leben des Autors Theodor Moll. Nach einem mühevollen Schreibtag macht sich Moll auf zu einem Streifzug durchs nächtliche Hamburg. Erfüllt von Fantasien und Erinnerungen, trifft er auf Professor Körner, Protagonist seines jüngsten Romans.

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Er wälzte sich herum und sah auf die Uhr. Fast zwölf. Der gestrige Tag war ihm jetzt peinlich. Insbesondere der Fackeltanz und die Rede. Peinlich.

Wie kommt man, ohne sich zu bewegen, ins Bad? Er wälzte sich auf die andere Seite und grub die Stirn ins Kissen. Es hatte noch keinen Sinn aufzustehen. In ihm lebte noch nichts. Er musste erst einen Funken schlagen, musste an Menschen denken, an Yolanda zum Beispiel.

Sie hatte ihn gestern mit einem Grashalm gekitzelt, er hatte „Bitte“ gesagt und sie hatte es gelassen. Wie war ihr Gesicht, als sie den Grashalm wegzog? Ein bisschen beleidigt? Oder vielleicht enttäuscht? Weder noch. Sie warf den Grashalm einfach weg. Einfach so? Ja wie? Diese Geste, das Wegziehen, Wegwerfen, der Anflug eines Lächelns, nicht für Moll, aber auch nicht für sich, irgendwo dazwischen, aber so direkt, so schnörkellos. Und das Wegziehen des Grashalms, eine Entscheidung, sie hätte ja weitermachen können, es drauf anlegen können. Aber nein. Sie hörte sofort auf.

Einen Moment wehte ihn ein Bedauern an. Ihn störte ja gar nicht, dass sie ihn kitzelte. Es war nur überraschend. Er war nicht darauf eingestellt. Aber warum hätte er auch darauf eingestellt sein sollen? Passte es überhaupt zu ihr, den Grashalm zu pflücken und ihn zu kitzeln? Ein bisschen albern war das. Und sie war nicht albern. Vielleicht verspielt. War sie verspielt? Wie war sie nur darauf gekommen? Unklar.

„Wie halten Sie es hier draußen nur so allein aus“, hatte ihn Frau Kornblum gefragt. Yolanda errötete. Sie errötete dauernd. Als er sie vor zwei Jahren auf einer Ausstellung kennengelernt und ihr Fragen zu ihren Bildern gestellt hatte, brannte ihr Gesicht. Er beobachtete es fasziniert und, nun ja, ziemlich erregt. Einige Tage darauf besuchte er sie in ihrem kargen Atelier. Sie errötete, als er eintrat. Ihr Gesicht explodierte, als sein Blick auf die Matratze viel, die versteckt hinter dem Maltisch lag. Nachdem sie sich bei Zigaretten und Wein bis in die Morgenstunden in einen gläsernen Zustand geredet hatten, war er dageblieben. Sie hatten sich die durchgelegene Matratze und zwei Filzdecken geteilt. Wärme hatte ihm selten besser getan. Sie frühstückten morgens wie Kinder, die sich schon lange kennen und beim zelten sind.

Er hatte nicht lange durchgehalten. Anfangs war es nur ein Blick von ihr, der etwas von ihm dabehielt; da wusste er schon, dass es nicht ging.

Er hörte die Haustür zuschnappen. Frau Schlecker hatte ihr Werk getan. Er atmete durch.

Roald war todessüchtig. Oder lebenssüchtig. Das war bei ihm vielleicht dasselbe. Moll kannte ihn seit der Schulzeit. Damals hatte es begonnen. Roald hatte schon als fünfzehnjähriger mit dem Segen seiner Eltern die dänischen, schwedischen und norwegischen Küsten besegelt. Immer allein. Er fühlte sich am wohlsten, wenn es tagelang stürmte.

Moll bemerkte nach den Schulferien, dass er immer schweigsamer wurde. Wenn er doch einmal sprach, dann wohlerzogen und aufgeschlossen, ohne Geheimnis und Abgrund. Seine Oberfläche schien zu seiner Schweigsamkeit nicht zu passen. Roalds kühle Augen verrieten nichts von Kampf und Einsamkeit. Sie richteten sich nüchtern und klar auf die Dinge, fast so, als wären sie ohne Gefühl. Vielleicht erzeugte die äußere Gefahr bei Roald, was ihm im Inneren fehlte: Beteiligung. Aber wenn Moll sprach, schien er jede Bewegung seiner Gedanken aufzunehmen. Sie spiegelten sich in Roalds Gesicht, als würde Molls Sprache in ihm einen Abdruck hinterlassen. So hatte sich ihre Freundschaft entwickelt; Moll sprach und Roald hörte zu, hörte so zu, dass Moll immer weiter sprach.

Roald war der erste, zu dem Moll wirklich sprach. Roald selbst legte keinen Wert darauf zu sprechen. Er hatte wohl auch nicht viel zu sagen. Das war nicht seine Sache.

Kristin, seine Frau, war Norwegerin, wie Roalds Mutter. Er hatte sie, als er sechzehn war, auf den Lofoten kennengelernt. Des Nordlandsommers ewiger Tag. Für die beiden ging er wohl nie zu ende.

Kristin war ein Muster an Anständigkeit und eine Meisterin der leichten Konversation. Sie wirkte auf Moll, als wäre die eigentliche Kristin nicht da. Das löste bei ihm ein starkes Begehren aus, welches er sorgfältig zu verbergen wusste.

Gestern hatte er ihnen durch einen Spalt in der Gardine zugesehen, wie sie den Weg zum Haus herauf kamen; Kristin hatte ihren leichten Konversationston, Roald sprach wenige, klare Worte. Es war derselbe Ton wie später bei Tisch. Aber wie klang der private? Hatten sie keinen?

„Wollen Sie sich nicht endlich binden?“ hatte Frau Kornblum gefragt. Yolanda errötete wie gewohnt. Moll mochte, dass Frau Kornblum ihn mit ihrem Geplapper in Verlegenheit brachte. Sie richtete ihre leidenschaftlichen Augen auf ihn und aus ihrem großen, weiblichen Mund verströmten die angenehmsten Dummheiten. Auch Herr Kornblum betrachtete ihn mit Wohlwollen. Er saß schweigsam da und seine ehrgeizigen, kleinen Augen glitten merkwürdig träge von einem zum anderen. Er schien immer ein bisschen abwesend und machte Bemerkungen, die Moll innig berührten. Er sagte: „Jeder Mensch ist eine Individualität“, und obwohl das nicht gerade besonders neu war, übte es auf Moll eine starke Anziehung aus. Ihm war, als hätte er es lange vergessen gehabt. Im Garten boxte Kornblum ihm leicht auf die Schulter. Das war ein großes Kompliment.

Moll knüllte das Kissen unter seinen Kopf. Er sehnte sich nach Körners Atelier. Er roch das Holz der zerschrammten Dielen, das Terpentin und die Ölfarben. Durch die Mansardenfenster drang gelbes Licht.

Acht Uhr. Körner kommt begierig herein. Leichter Raureif draußen auf den Dächern. Vom Marktplatz her hört Körner die Stimmen der Händler. Er ist blitzwach und hat Lust auf den Tag. Heute würde sich vieles entscheiden. Vielleicht auch morgen. Jedenfalls stand sein Protagonist vor dem Scheideweg.

Moll wühlte sich in die Decke. Er fühlte sich jetzt schon recht gut. Yolanda, die Kornblums und Richers waren bei ihm. Auch Körner war bereit.

Gestern hatte Moll im Augenblick größter Spannung absichtlich die Kappe auf den Füller geschraubt. Ein alter Trick. Jetzt wünschte er sich ein Bett, welches ihn neben die Wanne fuhr.

Als er halb eins einstieg, zitterte er, stellte das Wasser sehr heiß und setzte sich zwischen Shampooflasche und Seife. Er legte den Kopf in die Hand und träumte ein bisschen. Er ließ ihn zwischen den Knien baumeln und träumte wieder. Er legte sich flach in die Wanne und ließ das Wasser auf seinen Bauch plätschern. Als der Bauch rot war, drehte er sich um und ließ es auf seinen Rücken plätschern. Als der Rücken zu jucken begann, stand er auf, hielt das Gesicht in die Brause und spielte ein wenig Gebirgsquelle in den Tropen. Dicke Schwaden stiegen auf und hüllten das Bad in warmen, wattigen Nebel. Die Deckenlampe waberte im Dunst. Es rauschte und tröpfelte lustig. Er urinierte in die Wanne und die gelbe Farbspur kroch die Emaille herauf. Seine Augen begannen zu brennen, die Haut wurde faltig und dick. Als er das Wasser abstellte, war sie klebrig wie Hefeteig.

Sein Zimmer lag hell im Licht. Die Sonne stand hoch über den Feldern und übergoss alles mit ihren Strahlen.

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