Angela Rommeiß - Emilie

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Diese Biografie meiner Großmutter ist gefühlvoll und packend erzählt, mit Einblicken in das harte Leben der deutschen Siedler in Bessarabien und die Wirren der beiden Weltkriege aus Sicht einer einfachen Frau.
Geboren an der Schwarzmeerküste, muss sie den Tod des Vaters erleben und wird wie ihre Geschwister zur Adoption freigegeben. Nun ist sie das einzige Kind eines reichen Tischlers, später heiratet sie und baut sich mit ihrem Mann ein glückliches Leben auf. Doch zu Beginn des 2. Weltkrieges müssen sie alles zurücklassen und mit ihren Kindern, von denen der Vater der Autorin das Jüngste war, in eine ungewisse Zukunft ziehen – nach Deutschland.

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„Dort liegt Paris!“, rief Albert. „Dort kommt mal die Bahnstrecke lang. Und dort ... “, er zeigte nach rechts und alle Köpfe drehten sich gehorsam mit, „dort liegt Katzbach, seht ihr?“ Alle nickten, obwohl man von Katzbach nur den Rauch der Schornsteine sah. Dafür kamen sie jetzt nach Alt-Elft hinein. Am Dorfeingang fiel ihr Blick auf den Kälberbrunnen. Dort wurde für das Vieh Wasser geschöpft und in große hölzerne Tröge geleitet, damit die Tiere saufen konnten. Auch am anderen Dorfende gab es einen solchen Brunnen. Links stand die Mühle. Doch nicht mit dem Wasser des Flusses wurde diese Mühle angetrieben, denn dazu war die Strömung viel zu schwach. Hier wurde mit Stroh Dampf erzeugt und mit diesem Wunderwerk der Technik Weizen, Gerste und Mais gemahlen. Jacob staunte noch die Dampfmühle an, da hatte Paula noch etwas Besseres entdeckt.

„Ein Maibaum!“, schrie sie laut und zeigte nach vorn. Da stand ein großer, mit bunten Bändern und Blumen geschmückter Maibaum mitten auf der Straße. Die Kinder schauten hinten aus dem Wagen heraus und gafften.

Es war wirklich ein hübscher Ort. Fast alle Häuser und Mauern waren weiß getüncht. Die Akazien an der Straße begannen zu grünen. Auf den Bänken an den Hofmauern saßen die Alten und ließen sich von der Frühlingssonne die Winterkälte aus den Gliedern treiben. Mit zahnlosem Lächeln grüßten sie freundlich die Vorbeifahrenden. Die Dorfstraße war bestimmt fünfundvierzig Meter breit. Quer über die unbefestigte Straße führten kleine Trampelpfade. Das waren die ‚Klatschwegla‘ der Weiber, wie sie von den Männern abfällig genannt wurden. Dabei benutzten sie sie selber. Die Häuser und Höfe waren groß und sauber. Alle neueren Häuser hatten hohe Fenster und massive Mauern, die Hofmauern zwischen den dicken Pfosten waren individuell gestaltet. Hübsche Blumenrabatten schmückten die Vorgärten. Man sah kein Fachwerk oder Zäune aus Holz, denn Bauholz war hier knapp. In langer Reihe fügte sich Hof an Hof, Haus an Haus - immer mit dem Giebel zur Straße. Kilometerlang musste die Dorfstraße sein. Und doch war sie irgendwann zu Ende und sie rollten auf der anderen Seite wieder aus Alt- Elft hinaus. Teplitz war nun nicht mehr weit, nach einer knappen halben Stunde Fahrt erreichten sie endlich den Heimatort. Dieser glich, wie auch alle anderen deutschen Dörfer, in seiner Anlage Alt-Elft, war jedoch noch größer. Auch hier erhob sich auf einem Platz ein Maibaum. Etliche Jugendliche standen dort beisammen und blickten auf, als der Wagen vorbeirollte. Otto Jaske winkte und einer der Burschen stieß einen überraschten Jubelruf aus.

„Mein Sohn!“, erklärte Otto stolz. Doch sie hielten nicht an.

Flinke Pferdewagen und behäbige Ochsenkarren belebten die Straße. Männer und Frauen gingen mit Körben oder Kiepen beladen ihrer Arbeit nach. Ein Bauer und seine Frau trugen Heurechen über der Schulter. Ein Bursche rollte ein großes Wagenrad zum Schmied. Emilie betrachtete interessiert die Leute. Alle Frauen trugen große, dunkle Kopftücher, deren lange Fransen Brust und Schultern bedeckten und vorn nur lose verschlungen waren. Die Tücher der jungen Mädchen waren bunt. Die Männer hatten oft noch die langen Schafpelzmäntel an und Pelzmützen auf, was die typische Winterkleidung war. Manche trugen jedoch schon die leichteren, hochgeschlossenen Joppen und die leichten Tuchmützen. Schwatzende Hausfrauen hielten inne und starrten die Ankömmlinge an. Dann hatten sie es plötzlich sehr eilig. Sie liefen schnell ins Haus um kurz darauf mit der Großmutter im Schlepptau wieder herauszukommen. Andere klopften erst bei der Nachbarin an, ehe sie sich auf den Weg zum Pfarramt machten.

Emilie und ihre Geschwister winkten unbefangen aus dem Wagen den Leuten zu. Was für eine Heimkehr! Als Otto und Albert erkannt wurden, ertönten Rufe, es wurde gewunken. Bestimmt wussten auch die Angehörigen der Männer schon, dass die Familienväter heimgekehrt waren. Trotzdem hielten sie nicht eher an, als bis sie die Kirche erreichten. Erst dort kam der Wagen zum Stehen. Die Männer sprangen vom Kutschbock. Mit steifen Gliedern kletterte auch Wilhelmine vom Wagen und hob die Kinder herunter. Derweil waren auch einige Schaulustige eingetroffen.

„Wilhelmine, kennst‘ mich noch?“, rief eine korpulente Frau und fasste die Jüngere mit beiden Händen um die Schultern.

Die so Angesprochene stammelte verdutzt: „Ja, ja du bist doch... du bist... “

„Martha! Martha Erdmann!“, lachte die Frau und drückte Wilhelmine herzlich an ihren großen Busen. Auch andere ehemalige Nachbarinnen kamen hinzu. Dann wurden die Kinder betrachtet.

„Ach, wie der Junge seinem Vater ähnelt ...“

„So hübsche Mädchen ...“

„Blaue Augen wie’s Großmutterle ...“

„Viel zu dünn ...“

Die Rufe und das Geplapper der aufgeregten Frauen war ein einziges großes Durcheinander. Die Zwillinge drückten sich verschüchtert an Emilie. Wilhelmine lachte, wandte sich hierhin und dorthin, beantwortete Fragen, schüttelte Hände und wurde immer wieder neu begrüßt. Plötzlich traten die Menschen auseinander und machten Platz für einen Mann. Es wurde still. Vor Wilhelmine stand Viktor. Sie erschrak, als sie ihren Schwager ansah. Sein Gesicht war eingefallen und bartstoppelig, seine ganze Erscheinung wirkte ungepflegt.

„Guten Tag, Wilhelmine!“, sagte er leise. Seine Augen waren seltsam. So traurig und auch ein wenig verwirrt. Die Leute schauten betreten zu Boden oder gingen ein Stück weg.

„Es ist etwas geschehen.“, sagte Viktor. „Etwas Schreckliches.“

Nur das Ticken der Uhr war zu hören. In der Wohnstube der Pfarrersfamilie war es still. Auf dem großen grünen Sofa hockten Wilhelmines Kinder dicht aneinander gedrängt wie die Orgelpfeifen und folgten einem Teller voll Gebäck mit den Augen, den Frau Lehmann eben ins Zimmer trug. Zwei der Pfarrerskinder saßen auf der anderen Seite des Tisches und warteten auf den Tee.

„Jetzt sagt mal!“, begann Frau Lehmann betont fröhlich das Gespräch, „Sagt doch mal, wie gefällt es euch denn in Teplitz?“ Dabei sah sie die kleine Selma an. Selma steckte den Daumen in den Mund.

„Na, und was ist mit dir?“, wandte sie sich an Eduard.

„Ich will nach Hause!“, sagte Edi. Frau Lehmann wechselte einen Blick mit ihren halbwüchsigen Kindern. Der Junge zuckte die Schultern und grinste. Paula wollte ein Stück Gebäck nehmen, aber Emilie zog sie rasch aufs Sofa zurück.

„Aber nicht doch – nehmt, Kinder, es ist alles für euch!“, sagte die Pfarrersfrau zuvorkommend und schenkte Tee ein. Emilie stand auf, nahm fünf der kleinen Kuchen vom Teller und verteilte sie an ihre Geschwister. Schweigend aßen alle. Jacob wurde langsam zappelig. Er fühlte sich nicht recht wohl in dieser feinen Stube und wollte hinaus zu Otto und Albert und den Pferden. Er wusste nicht, dass die Männer bereits zu Hause bei ihren Familien saßen und ihren Kindern von der Reise erzählten.

Otto Jaske wollte gleich morgen mit seinem Knecht einen Rundgang über die Felder machen und anschließend die neuen Aufträge in die Geschäftsbücher eintragen.

Albert Hanemann war mit dem Gesellen schon in der Werkstatt gewesen und hatte die Arbeiten begutachtet, die während seiner zweimonatigen Abwesenheit angefertigt worden waren. Dabei trug er seinen Sohn auf dem Arm, der sich vor Freude kaum zu lassen wusste, den geliebten Papa wiederzuhaben. Alberts Frau konnte kaum noch einen Schritt gehen, so unförmig dick war ihr Bauch. Das Baby musste bald kommen. An den Jungen, zu dem er auf der weiten Reise ein so freundschaftliches Verhältnis gehabt hatte, dachte Albert kaum noch. Schließlich war sein Auftrag zur allgemeinen Zufriedenheit erfüllt und die Familie heimgeholt worden. Sein Herz hing an seiner eigenen Familie und der Arbeit in der Steinmetzwerkstatt. Er konnte nicht ahnen, dass Jacob in ihm so etwas wie einen Vaterersatz gesehen hatte.

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