Angela Rommeiß - Emilie

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Diese Biografie meiner Großmutter ist gefühlvoll und packend erzählt, mit Einblicken in das harte Leben der deutschen Siedler in Bessarabien und die Wirren der beiden Weltkriege aus Sicht einer einfachen Frau.
Geboren an der Schwarzmeerküste, muss sie den Tod des Vaters erleben und wird wie ihre Geschwister zur Adoption freigegeben. Nun ist sie das einzige Kind eines reichen Tischlers, später heiratet sie und baut sich mit ihrem Mann ein glückliches Leben auf. Doch zu Beginn des 2. Weltkrieges müssen sie alles zurücklassen und mit ihren Kindern, von denen der Vater der Autorin das Jüngste war, in eine ungewisse Zukunft ziehen – nach Deutschland.

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Alberts Aufmerksamkeit galt mehr den Kindern. Er dachte sich lustige Spiele aus, wenn es langweilig wurde und erzählte den Älteren viel von ihrem Vater. Er war ja ein Freund von ihm gewesen und sprach gern über die gemeinsam verbrachte Jugend. Den Kindern gefiel das, aber Wilhelmine tat es weh. Deshalb hielt sie sich lieber bei Otto Jaske auf. Mit ihm konnte sie auch über die Zukunft sprechen. Natürlich vertraute sie dem Mann nicht ihre persönlichen Ängste an, das wäre zu weit gegangen. Trotzdem machte er ihr oft unbewusst Mut, wenn er voller Stolz über sein Dorf, die Gemeinde und die Kirche sprach.

Es war morgens gegen fünf Uhr. Alle lagen noch in tiefem Schlaf. Da begann eine Amsel ihr morgendliches Lied. Ihre wundervollen Triller schallten durch die Nacht und weckten die Sonne. Sie weckten auch Emilie. Still lag sie auf ihrem Lager aus Säcken. Neben ihr schnaufte Paula, drehte sich unruhig um und schlief weiter. Emilie lauschte der Amsel. Wie konnte ein so winziges Tier nur solche Laute hervorbringen? Ihr Tirilieren war so klar und rein wie das Wasser einer Bergquelle. Die vielfältigen Töne bildeten ein endloses Lied. Es war faszinierend.

„Dieses Vieh verfolgt uns schon seit Tagen!“, brummte Otto unwillig. Emilie musste lächeln. Der Zauber war gebrochen. Langsam erwachten die Schläfer einer nach dem anderen. Sie gähnten und reckten sich, klaubten ihre Sachen zusammen oder verschwanden kurz hinter den Büschen. Die Männer schirrten schon die Pferde an, während Wilhelmine noch ein Frühstück richtete. Heute hatten es die Männer eilig. Sie taten sehr geheimnisvoll und zwinkerten sich ein ums andere Mal zu. Der Tag begann ansonsten wie viele vor ihm. Langsam wurde es heller. Im Zwielicht der Morgensonne funkelten die Tautropfen auf den Gräsern. Zwischen den Bäumen und in den Niederungen hielten sich Nebelreste, bis auch sie von der steigenden Sonne aufgeleckt wurden.

Gegen elf Uhr begannen die Kleinen unruhig zu werden. Bis auf einer kurzen Pause waren sie stramm durchgefahren. Sonst machten sie um diese Zeit eine längere Mittagsrast, aber Otto und Albert fuhren weiter und schienen nach etwas Ausschau zu halten. Endlich kamen sie durch bewohntes Gebiet. Der Weg war ausgefahren, links und rechts der Straße gab es Pferdekoppeln und Kuhweiden. Sie durchquerten einen Hain mit blühenden Obstbäumen und sahen endlich ein Dörfchen vor sich liegen, dessen Einwohner geschäftig in den Gärten zu Gange waren. Weiße Wäsche leuchtete auf den Leinen. Sie hielten kurz an. Die Kinder kamen nach vorn und schauten den Erwachsenen über die Schultern.

„Das ist Blumental!“, sagte Otto.

Jacob begriff als erster. „Ein deutsches Dorf?“, rief er aus. Otto nickte.

„Ein rein deutsches Dorf.“, antwortete er und freute sich an den überraschten Gesichtern.

In manchen Ortschaften lebten einige deutsche Familien unter den Moldauern, aber das sah die Obrigkeit nicht gerne. Die Volksgruppen sollten unter sich bleiben. So wurden die Dörfer mit rein deutscher Bevölkerung immer häufiger, je südlicher man kam. Blumental war das erste auf ihrer Route und wahrscheinlich auch das kleinste.

Es gab die sogenannten ‚Kaschubendörfer‘, wo man plattdeutsch sprach, sowie die ‚Spätzleschwoba‘, das waren die Schwaben. Auch aus anderen Regionen Deutschlands wanderten Siedler ein und brachten ihre Mundart, ihre Sitten und ihre Eigenarten mit. Im Laufe der Jahre wuchsen sie alle zu Bessarabiendeutschen zusammen.

Unsere Reisenden erreichten also Blumental. Das Dorf war noch jung. Hübsch gelegen zwischen grünen Hügeln mit blühenden Bäumen und Wiesen voller Löwenzahn gab es nur etwa zwei Dutzend Häuschen. Unter den Einwohnern hatte Otto Jaske einige Bekannte, weil eine Base von ihm hierher geheiratet hatte. Auf der Hinfahrt waren sie bereits hier eingekehrt und nun warteten auf die erschöpften Reisenden ein gedeckter Tisch und eine warme Mahlzeit. Dazu etliche neugierige Leute, die viele Fragen stellten und natürlich auch Auskunft gaben. Diese Mittagspause wurde ziemlich lang. Man bat sie natürlich auch, hier zu übernachten, dennoch verabschiedete sich die Reisegesellschaft am Nachmittag von den gastfreundlichen Leuten und machte sich wieder auf den Weg. Schließlich lagen bis Teplitz noch fast siebzehn Meilen vor ihnen. Nach diesem von Landsleuten bewohnten Tal folgten zwei Tagesreisen ohne Ortschaften. Sie folgten zwar schon dem Flüsschen Kogälnik, an dessen Ufern auch der Heimatort lag, aber das Gelände war schwierig. Nicht immer konnten sie am Fluss entlang fahren, häufig mussten sie Umwege durch die felsigen Hügel in Kauf nehmen. Das Land war hier karg und steinig, das Flüsschen schäumte und sprudelte über Stromschnellen. Die Wageninsassen wurden durchgerüttelt und geschüttelt und spürten bald jeden Knochen im Leib. Als sie am letzten Apriltag in Leipzig ankamen, goss es wie aus Kannen. Es war wieder kühler geworden. Otto meinte, sie könnten froh sein, dass es nicht schneie. Doch von nun an hatten die Reisenden jeden Abend ein Strohlager in einer Scheune, einen Schlafplatz in einem Schuppen oder sogar ein Bett zur Verfügung, denn nun waren sie bald daheim. Hier hießen die Ortschaften Josefsdorf, Korntal oder Friedensfeld. Die Deutschen bewirteten die Landsleute herzlich, alle hatten gerne Gäste. Man brauchte nur an eine Tür zu klopfen, schon bekam man eine Mahlzeit angeboten. Niemandem fiel es ein, Geld zu verlangen, alle teilten bereitwillig das Wenige, das sie hatten. Dieses Tun war gottgefällig und für die frommen Menschen eine Selbstverständlichkeit. Außerdem waren sowohl Otto Jaske als auch Albert Hanemann hier bekannt. Auch ihre Mission hatte sich derweil herumgesprochen. Dementsprechend neugierig waren die Leute auf die Frau mit den fünf Kindern. Die eine oder andere Familie hatte sich sogar auf die Adoptionsanzeige gemeldet, die der Teplitzer Pisar überall hatte anschlagen lassen. An manchen Abenden kamen an die zwanzig Dörfler in das Haus des jeweiligen Gastgebers, um sich die Fremden zu besehen.

Für Wilhelmine und die Kinder waren solche Abende sehr anstrengend. Zudem wurde die Mutter immer bedrückter, was sogar den Kleinsten auffiel. Obgleich diese Zeit sehr aufregend war, kam es doch gelegentlich vor, dass sich Emilie in die stille Hütte bei Cherson zurücksehnte, als der Vater noch am Leben und die Mutter noch fröhlich gewesen war. Am 4. Mai des Jahres 1906 erreichten die Reisenden Teplitz.

Im Frühjahr des Jahres 1895 waren sie fortgezogen. Jacob und Emilie waren noch ganz klein gewesen, die anderen Kinder noch nicht geboren. Dreihundert Kilometer, fast vierzig Meilen, trennten sie elf Jahre lang von der Heimat. Nun mussten sie hier wieder ein Zuhause finden.

Der Wagen rollte fröhlich ratternd den baumgesäumten Weg, von Krasna kommend, auf ein Dorf zu. Es war früher Nachmittag, die Bauern arbeiteten auf den Feldern. Ein Karren kam ihnen entgegen, man grüßte sich.

„Wir kommen jetzt nach Alt-Elft hinein!“, rief Albert gegen das Rattern des Wagens. „Meine Frau stammt von hier, ein hübscher Ort.“

Emilie richtete sich auf. Gerade hatte sie ein bisschen gedöst, nun schob sie sich nach vorn und schaute hinaus. Durch den hellen Sonnenschein geblendet, kniff sie die Augen zusammen. Das Dorf war von Ferne ein heller Klecks im zarten Frühlingsgrün. Weiße Häuser mit roten Dächern standen dort, dazwischen viele Bäume. Links und rechts des Dorfes, leicht ansteigend, die Felder. In langgestreckten Rechtecken lagen sie da, oberhalb derselben gab es Weinberge. Die flache Ebene, auf der die Reisenden seit gestern fuhren, bot dem Auge einen weiten Blick. Am fernen Horizont verschmolz das zarte Gelb des Steppengrases mit dem blassblauen Frühlingshimmel. Dies war also die Budschaksteppe! Es gab keine alten Bäume, selbst die in den Dörfern waren nicht sehr hoch. Der Himmel war hier irgendwie viel größer. Am Horizont war eine flache Hügelkette zu sehen. Albert wies nach links. Die Neuankömmlinge folgten seiner Geste mit den Blicken. Der Kogälnik floss jetzt ganz friedlich neben ihnen her, eingerahmt von Buschwerk. Etwas entfernt sah man Häuser.

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