Gisela Schaefer - Ymirs Rolle
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„ Mein Vater war Schiffbauer und seit ich zurückdenken kann, habe ich nichts anderes getan, als ihm bei der Arbeit zur Hand zu gehen,“ antwortete Skadi stolz und ein wenig verärgert über den arroganten Ton dieses Mannes, der ganz sicher jünger war als er selbst.
„ Ich habe mehr als ein Schiff gebaut, das kannst du mir glauben, und seit dem Tode meines Vaters vor drei Jahren ganz alleine. Komm nur her und schau hier herein.“
Er öffnete den Deckel seiner Werkzeugkiste und zeigte auf den Inhalt.
„ Sieht so das Werkzeug eines Gehilfen aus, der nur Nägel einschlagen kann?“ fragte er herausfordernd.
„ Mal sehen,“ sagte der Fremde gedehnt, „Breitbeil und Kratzeisen, Feilen, eine Metallsäge, Bohrer, Zangen, Meißel. Nicht schlecht, deine Ausrüstung. Kannst du einen Mastbaum am Kiel so befestigen, dass er nicht bei der ersten Brise umknickt? Oder reicht dein Können nur für Ruderboote mit Schlingen?“
Skadi sah überrascht auf: „Ich verwende schon lange keine Lederriemen, oder wie du es nennst, Schlingen mehr. Ich führe die Ruder durch Löcher in der Bordwand, groß genug, um sie eine volle Länge durchs Wasser ziehen zu können. Ich möchte einen Hammer wetten, dass du sowas noch nie gesehen hast. Schlingen reißen viel zu schnell und werden bei Frost spröde. Außerdem, wenn du genug Wind in den Segeln hast und die Ruder nicht brauchst, kannst du die Schilde deiner Krieger in die Löcher hängen … falls du denn welche haben solltest, du scheinst mir reichlich jung.“ Skadi konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen und fuhr fort: „Jedenfalls machen sie die Bootswände schön hoch und schützen vor hohem Wellengang … oder auch schnellen Pfeilen. Ach, und noch was, keiner meiner Mastbäume ist jemals umgeknickt oder gesplittert, weil ich nämlich ...“
Skadi stoppte seinen Redefluss erschrocken, er hatte viel mehr von seinem Wissen preisgegeben als gut war.
„ Bist du etwa auch Schiffbauer?“ fragte er misstrauisch.
„ Nein, keine Angst,“ lachte der Fremde. „Kommt mit, ich zeige euch was. Kann sein, dass ihr von Odin selber hierher geschickt worden seid.“
„ Wie meinst du das?“ Skadi horchte auf.
Der Fremde streckte ihm seine Hand hin: „Ich bin Gunnar und die Wälder ringsum sind mein, einige Tagesmärsche nach allen Richtungen. Hast du die Eichen gesehen, die hohen Fichten und geraden Eschen? Meinst du, daraus könntest du ein paar Schiffe bauen?“
Gunnar wartete Skadis Antwort gar nicht ab, sondern fuhr fort, indem er auf die Felswand zeigte, die neben ihnen aufragte: „Das sind die Drachenberge, alles mein, und was dahinter liegt auch. Du wärst glatt vorbeigelaufen, stimmt’s? Am Eingang der Schlucht, meine ich.“
Gunnar ging nun ein Stück die Felswand entlang und Skadi und Grima folgten ihm. Sie gelangten an einen schmalen Spalt, gerade so breit, um einen Pferdewagen oder einen Schlitten durchzulassen. Nach wenigen Metern schien der Weg bereits zu Ende zu sein – eine perfekte Täuschung, denn er machte hinter einem Felsvorsprung eine scharfe Kurve nach rechts und zog sich nun gut 150 m in Windungen weiter, bis er erneut scheinbar vor einer Feldwand endete. Diesmal war es eine verborgene Linkskurve, hinter der sich der Ausgang aus der Schlucht befand.
Skadi und Grima hielten erstaunt an: Vor ihnen breitete sich ein weites, sanft abfallendes Tal aus, von allen Seiten umschlossen und geschützt von hohen Gebirgszügen. Skadi starrte auf den hellschimmernden Sandstrand in der Ferne, der das Ende eines Fjords bildete und der einzige Zugang von See aus zu diesem Tal war. Auf beiden Seiten der zum Meer hin immer breiter auseinanderklaffenen Bucht ragten steile, schroffe Felswände aus dem Meer, kahl und düster.
Ymir lehnte sich etwas vor und sah zum Haus seiner Eltern hinüber. Es war noch immer das gleiche, das sie damals gebaut hatten, nachdem sie mit Gunnar einig geworden waren ...
denn Skadi zögerte nicht lange: Er hatte das fruchtbare Land mit den vielen kleinen Gehöften und dem großen in der Mitte, die fetten Kühe auf den Weiden, Schaf- und Ziegenherden, Schweine und Pferde mit blonden Mähnen gesehen. Er hatte die fast uneinnehmbare Lage des Tales und den perfekten Anlegeplatz für eine ganze Flotte von Schiffen bemerkt - und er fand schnell heraus, dass Gunnar äußerst ehrgeizig war, woraus er zu Recht folgerte, dass seine Ziele hochgesteckt waren. Daher war er nur allzu gern bereit, in seine Dienste zu treten, jedoch als freier Mann, anders als die meisten bereits im Tal ansässigen Handwerker und Bauern. Gunnar war einverstanden, denn er hatte genug gehört, um sicher zu sein, dass Skadi von seinem Handwerk mehr verstand als alle Schiffbauer, denen er bisher begegnet war, zudem schienen in seinem Kopf eine Menge Ideen für neue, bessere Konstruktionen zu sein. Und Gunnar fand auch heraus, dass Skadi und Grima sich seit langem Kinder wünschten, woraus er zu Recht folgerte, dass ein Mann mit Familie nicht unstet umher irrt, sondern bestrebt ist, für sich und die Seinen ein dauerhaftes Zuhause zu schaffen. So gab er Skadi ein Stück Land, die Genehmigung, sich soviel Baumaterial für ein Haus wie nötig zu schlagen und steckte mit ihm unten am Ufer seinen Arbeitsplatz ab. Weder Skadi noch Gunnar sollten jemals ihre Entscheidung von damals bereuen.
Während der Sommermonate baute Skadi Schiffe, die, sobald die kalte, dunkle Jahreszeit anbrach, abgedeckt wurden. Der Fjord blieb zwar wegen der warmen Meeresströmung eisfrei, aber neue Schiffe mussten in Ruhe trocknen – Skadi nannte es „reifen“. Grima saß während dieser Zeit am Spinnrad und ließ körbeweise Schafwolle durch ihre Finger gleiten, bis sie zu dünnen Fäden versponnen war. Dann webte sie daraus Tücher und nähte sie aneinander zu quadratischen Segeln, während Skadi, unter vielen Seufzern oder auch heftigen Flüchen, sich lange damit abquälte, furchteinflößende Drachenköpfe für die Vordersteven seiner Schiffe zu schnitzen. Gunnar hatte es ihm so oft und so anschaulich erklärt: „Aus ihren Augen soll die schiere Angriffslust blitzen. Aus ihren Rachen muß der Feind jeden Augenblick sengende Flammen erwarten und den Gifthauch ihres Atems zu spüren glauben. Ihr Anblick muss grauenvoll sein und den Arm des Feindes lähmen vor Entsetzen!“
Ymir lachte laut auf, als er sich an die freundlich grinsenden Wesen mit den gütigen Augen erinnerte, die trotz aller Bemühungen seines Vaters dabei herauskamen.
Nicht, dass Skadi nicht schnitzen konnte, im Gegenteil, selbst die kompliziertesten und verschlungendsten Ornamente gelangen ihm perfekt - nur eben Furchteinflößendes nicht. Gunnar verzichtete schließlich darauf, sie für seine Kriegsschiffe zu verwenden – er verteilte die drolligen Tierchen an seine Kinder und machte sie damit sehr glücklich. Er war Skadi deswegen nicht böse, aber eines Tages, als sie ausgelassen die Sonnenwende feierten, als in Gunnars Halle die langen Tische und Bänke mit seinen Kriegern, Bauern und Handwerkern besetzt waren, als über dem Herdfeuer ein Ochse am Spieß gedreht wurde und Met und Bier in Strömen flossen, da konnte er sich nicht mehr zurückhalten und zog Skadi damit kräftig auf. Der nahm’s gelassen hin. Als aber Gunnar dann im Vollrausch auch über seine Kinderlosigkeit spottete, wand sich Skadi vor Verlegenheit und Kummer wie ein Wurm. Niemand konnte ihm nachfühlen, wie traurig er war deswegen und wie schmerzhaft er diesen Mangel empfand. Am wenigsten Gunnar, der vor einem Jahr Freydis zur Frau genommen hatte und im letzten Monat voller Stolz seinen ersten Sohn dem allmächtigen Odin entgegengestreckt hatte, um dessen Segen für ihn zu erbitten.
Ein weiteres Jahr verging und Gunnars zweiter Sohn kam zur Welt, dann sein dritter, dann waren es sogar Zwillinge, die Freydis ihm gebar. In diesem Jahr jedoch ging auch Skadis und Grimas größter Wunsch in Erfüllung – nach all der langen Zeit des Wartens und Bittens bekamen auch sie einen Sohn. Und weil er so ungewöhnlich groß und kräftig war, nannten sie ihn Ymir, nach dem Riesen aus der Weltentstehungsgeschichte. Ymir sollte ihr einziges Kind bleiben, während Gunnar noch eine Tochter und vier Söhne bekam.
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