Daniel Wächter - Strich

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Was haben eine Prostituierte, ein Junkie und ein Politiker gemeinsam? Sie alle sind einem Serienmörder, der in Zürich sein Unwesen treibt, zum Opfer gefallen. Kommissar Gian Meyer muss gezwungenermassen mit einem jungen Kollegen namens Ramon Steiner ermitteln, dabei gelangen die beiden in einen Fall von internationalem Menschenhandel. Viel Lokalkolorit aus diversen Metropolen und Regionen Europas.

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Niemand nahm den mit schwarzer Wollmütze und schwarzem Schal vermummten Mann wahr, der um zwei Minuten vor elf mit einer grossen, dunklen Sporttasche auf den Schultern gemächlich die Treppe von der Gleishalle zum Untergeschoss mit der Einkaufspassage und dem Zugang zum Bahnhof Museumstrasse hinunterschlenderte.

Er machte den Eindruck, dass er von ausserhalb des Bahnhofs käme, denn die Temperaturen lagen, für diese Jahreszeit typisch, tief unter dem Gefrierpunkt.

Als der Mann vor dem abgesperrten Bereich einer Baustelle war, drehte er den Kopf nach links und nach rechts, und als gerade niemand die Unterführung zum Shopville entlang gehastet kam, überschritt die nur aus einem Plastikband bestehende Absperrung, die eine kleine Fläche vor der eigentlichen Baustelle absicherte. Diese Fläche wurde, jetzt in der Nacht, als Abstellplatz für kleinere Baugeräte benutzt. Einer der Bauarbeiter hatte sogar seinen Helm auf den Platz geworfen, als er Feierabend gehabt hatte. Lose lag er auf dem Deckel, die Bänderteile hingen lose über den Rand.

Achtlos wurde er vom Eindringling an eine Wand getreten. Leises Scheppern hallte durch die Unterführung, als der Helm zurück auf den Boden fiel.

Der Mann nahm mit einer schwungvollen Bewegung die Tasche vom Rücken. Sie war schwer. Behutsam liess er sie auf den Boden gleiten und zerrte den Reissverschluss auf.

Dann griff er hinein. Der mit Leintüchern umwickelte Gegenstand war schwer. Er verspürte grosse Mühe, ihn herauszuziehen.

Kapitel 2

Montag, 13. Dezember 2010, 07:08

Kommissar Gian Meyer stand in seinem Badezimmer vor dem Spiegel und rasierte sich seinen graumelierten Dreitagebart ab. Das dunkle Haar hatte bereits vor dem Alter kapituliert und hatte den Rückzug in einen schmalen Haarkranz am Hinterkopf angetreten, einen Haarkranz, den Meyer jeweils rigoros abrasieren lässt. Hinter vorgehaltener Hand wird Meyer oftmals als Zürcher Version von Bruce Willis bezeichnet, obwohl Meyer niemals auf die Idee kommen könnte, wie John McClane in „Stirb langsam“ im weissen Unterhemd herumzurennen. Manche Kollegen liessen es sich unter Alkoholeinfluss nicht verkneifen, diesen Vergleich am Stammtisch zu ziehen – selbstverständlich bei Anwesenheit Meyers. Doch Meyer ist dies egal, es erfüllte ihn gar mit Stolz, mit Bruce Willis verglichen zu werden, denn seiner Meinung nach stimme der Vergleich überhaupt nicht. Es hätte auch schlechter kommen können: Der Chefpathologe des Forensischen Dienstes, Dr. Furrer, war laut den Stammtischkollegen angeblich Osama Bin Laden wie aus dem Gesicht geschnitten. Ob wahr oder nicht, darüber liesse sich streiten und Meyer hielt sich am liebsten aus solchen seiner Ansicht nach unter der Gürtellinie befindenden Diskussionen heraus.

Meyers Badezimmerfenster bot einen fantastischen Blick über den Zürichsee. In den rechten Augenwinkeln konnte man die Glarner Alpen ausmachen, und auch, dass sich der Himmel über den Bergwipfeln leuchtend feuerrotorange über den ziemlich genau im Osten von Meyer ausgesehenen gelegenen Gipfeln aufgehenden Sonne gefärbt hat. Meyer hatte sich vor knapp vier Jahren nach seiner Scheidung von Gertrud mit dem Ersparten von knapp 20 Dienstjahren bei der Zürcher Kripo und Interpol diese Wohnung in Hanglage ob dem Zürichsee in Horgen gekauft. Früher hatte er eine Mansardenwohnung in Gertruds Elternhaus mitten in Oerlikon bewohnt. Hier in Horgen schätzte er vor allem eins: Ruhe und Abgeschiedenheit, und trotzdem lebte er nicht am Ende der Welt.

Das Badezimmer selbst war für Schweizer Verhältnisse normal eingerichtet. Hinter einer milchigen Plexiglaswand befand sich eine Dusche mit – wie Meyer immer stolz erzählte, einer Chromstahlbrause, zudem eine perfekt in die Plättchenwand eingelassene Badewanne, eine Toilette und zwei Spülbecken. Meyer nutzte generell nur eines. Auch zwei der drei Badezimmerschränke, die allesamt mit einem Spiegel versehen wurden, waren leer. Das einzige, was den Kommissar störte, war dass die sanitären Einrichtungen wie die WC-Schüssel oder die Badewanne in feurigem Rot gehalten wurden, während der Rest des Zimmers weiss war.

Meyer sah sich im Spiegel an, dann pustete er die kurzen Härchen in den Ausguss und liess den Wasserhahn laufen. Durch das Rauschen hindurch überhörte er beinahe das Klingeln seines Telefons.

Barfuss tappte er über die Fliesen zur Tür und dann auf dem Parkettboden zum Wohnzimmer, wo das schnurlose Telefon auf einem hohen, kreisrunden Tisch lag. Die Station war sonst irgendwo im Haus, verborgen unter einem gigantischen Haufen Altpapier, aber solange das Signal noch funktionierte, war kein Aufräumen angesagt. Auf der mittleren Ebene des Tischchens, unter der Platte, leuchtete das hellgrüne Lämpchen des WLAN-Routers, welcher Meyers Wohnung samt Wintergarten gänzlich mit Internet versorgte. Dadurch musste der Kommissar nicht immer aufpassen, dass er nicht gerade die Telefonbuchsen mit Möbeln zusperrte. In der alten Wohnung in Oerlikon war genau das immer zum Problem geworden, zumal Gertrud gegen die Einrichtung eines drahtlosen Netzwerks war, da sie allfällige Schäden durch die Strahlungen befürchtete.

Meyer nahm das Telefon in die linke Hand und hielt es ans Ohr.

„Ja? Meyer am Apparat?“

„Hey Gian!“, Meyer erkannte die Stimme sofort. Es war Steiner, der die Ermittlungsarbeiten in Winterthur besser zu verdauen schien als der alte Hase Meyer, „du hast was zu tun. Eine Leiche am Sihlquai. Estermann hat den Fall uns gegeben!“

„Eine Nutte?“, erkundigte sich Meyer.

„Erraten! An der Kasernenstrasse kannste die Unterlagen abholen. Estermann hat uns die Ermittlungen übertragen und der Hausdrache leitet die Voruntersuchung!“ Mit ‚Hausdrache’ war Staatsanwältin Dr. Elisabeth Göhner gemeint.

„Ich komme sofort!“, rief Meyer und beendete den Anruf.

Meyer hatte im Zuge seines Umzugs nach Horgen mit seinem Büro vereinbart, dass er per sofort den Weg zum Polizeipräsidium nur noch im Ermittlungsfalle per Wagen antreten wird. Dieses ewige und lästige Im-Stau-stehen schlug an seine Substanz, so dass er bereits gestresst bei der Arbeit eintraf. Mit zunehmendem Alter genoss er es vielmehr, das Generalabonnement zu erstehen und damit per S-Bahn nach Zürich zu ruckeln und sich mit den Schlagzeilen der Pendlerzeitung vertraut zu machen, ohne auch nur einen Schweisstropfen zu verlieren. Wenn es unbedingt notwendig – laut Meyer „unausweichlich“ – war, dass er per Auto kam, so wurde er am frühen Morgen jeweils per Telefon informiert.

Er nahm wohl den Mantel etwas zu eilig vom Haken, denn der hölzerne Hutständer schwankte bedrohlich, verlor schliesslich das Gleichgewicht und landete genau auf einer alten chinesischen Ming-Vase, die ein Antiquar vor drei Wochen unten in Oberrieden abgelehnt hatte. Blau/Weiss, die Farben von GC, dem FC Zürich und dem FC Luzern, gehörten bei ihm als leidenschaftlicher FC Basel-Fan nicht in den Laden. Meyer, der seit seinem Kreuzbandriss und dem Karrierenende bei der U15-Juniorenmannschaft des Churer Fussballvereins nicht gerade gut auf Fussball zu sprechen war und seit dem Auftreten des Basler Goldhühnchens Gigi Oeri dem Schweizer Klubfussball nicht einen feuchten Kehricht mehr abgewinnen konnte, war wieder abgerauscht.

Nun lag diese Vase in unzähligen Einzelsplittern auf dem Teppichboden. Meyer fluchte, drehte um und zerrte den Staubsauger aus dem Besenschrank. Als er den Stecker eingestöpselt hatte und den Sauger laufen lassen wollte, merkte er, dass die Steckdose Wackelkontakt hatte.

„Wie viel geht heute denn noch schief?“, knurrte er und steckte den Strecker um. Endlich!

Knirschend flogen die Porzellansplitter die metallene Röhre des Staubsauger-Ansatzes hoch.

Als Meyer merkte, dass er schon genug Zeit verloren hatte, liess er den Staubsauger Staubsauger sein und verliess die Wohnung.

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