Daniel Wächter - Strich
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Odermatt traute seinen Augen kaum. Er schaute zum Gleisplan. Ein blinkender roter Punkt signalisierte die Einfahrt eines Zuges in den Bahnhof Altstetten.
Geistesgegenwärtig griff Odermatt zum Telefon.
“Leitet den IC aus Brig in Altstetten auf die 4!“, bellte er in den Hörer.
„Was?“, schrie er nach einer kurzen Pause, die jedoch wie eine Ewigkeit schien. „Der hat die Weiche schon passiert?!“
Wütend schlug der den Hörer auf die Gabel und verdeckte wie in Trance mit der rechten Hand seine Augen, als könnte er so dem fatalen Ereignis ausweichen, das sich gleich auf den Monitoren abspielen wird.
Mairiakis stand immer noch auf den Gleisen. Sie hatte die Arme ausgebreitet und den Kopf in den Nacken gelegt. Wie eine Christusstatue sah sie aus, als der IC-Doppelstockzug mit nahezu 125 Kilometern pro Stunde in den Bahnhof Altstetten brauste und die Frau innert Sekundenbruchteile erfasste. Nach 10 Sekunden hatte der Zug den Bahnhof passiert und das Gleisbett war leer. Wenig später setzte der Lokomotivführer des Zuges eine Schnellbremsung, um den Zug zum Stillstand zu bringen und der Gleisplan meldete mit einem durchdringenden Piepsen eine Störung beim Bahnhof Altstetten.
Sie hätte sich mit der Situation in den vergangenen Wochen nicht erfolgreich auseinandersetzen können und habe diesen Schritt aus Liebe zu ihrem verstorbenen Freund getan, um sich mit ihm im Jenseits zu vereinigen. Diese Begründung für den wohl mutigsten Schritt ihres Lebens fanden die Angehörigen der streng gläubigen Toten im Abschiedsbrief vor, den sie am Abend beim Betreten der Wohnung auf dem Tisch ausgebreitet vorfanden. Franz Odermatt hatte keine Erwähnung gefunden.
Kapitel 1
Sonntag, 12. Dezember 2010, 15:00
Gian Meyer stand etwas abseits einer grossen Traube von Polizeibeamten auf dem Rasen eines Grundstückes an der Römerstrasse östlich des Winterthurer Stadtzentrums. Das heisst, der Rasen lag unter einer knapp fünf Zentimeter hohen Schneedecke. Er hatte den Kopf gesenkt. Ein Aussenstehender hätte diese Haltung vermutlich als Denkpose interpretiert, aber in Wirklichkeit musste Meyer durchatmen. Dieser Einsatz machte ihm mehr zu schaffen als jeder vorangegangene. Der Kommissar studierte seine Fussabdrücke, die den Schnee durchgedrückt haben und das Gras zum Vorschein brachten. Er machte einige Schritte. Mit einem Platschen wurde der Schneematsch zusammengedrückt und Wasser bildete sich. Wasser, das durch seine angeblich wasserfesten Winterstiefeln rann und seine Socken nässte.
Es hatte wieder zu schneien begonnen. Grosse dicke Schneeflocken, die von Matsch zeugten, fielen von der tief hängenden Wolkendecke.
Vor knapp zwei Minuten waren vier Streifenwagen der Polizei durch Winterthur gerast und hatten mit quietschenden Reifen den Rasen des Grundstücks platt gewalzt. Die vom Schnee befreite matschige braune Erde gab das gezackte Reifenprofil der Wagen exakt wieder. Als die Beamten sich Zutritt zu dem zweistöckigen Einfamilienhaus direkt an der Einfahrt verschaffen wollten, trat ein Ehepaar mittleren Alters aus der Tür.
„Wir möchten mit ihrem Sohn sprechen!“, hatte Meyer gesagt. Es schien ihm eine Ewigkeit her. Alles war wie ein Routineeinsatz.
Doch er stiess auf Widerstand.
„Wieso?“, hatte ihn die Frau skeptisch gefragt.
„Wir haben die Auffassung, dass er seine Freundin ermordet hatte“
Trotz dieser Indiskretion hatte der Kommissar keine Chance. Im Gegenteil, sie hatte die Konfrontation sogar noch verschärft.
Meyer sah auf und wischte sich Schnee, der ihm fortwährend auf die Augenpartie fiel, weg.
Die restlichen Polizisten hatten sich um das Ehepaar geschart. Es schien sehr aufgebracht zu sein.
„Was unterstellen Sie nur meinem Sohn!“, hörte Meyer die Frau keifen. Meyer glaubte, sie würde jeden Moment ein grosses Messer hinter dem Rücken hervorziehen und die Beamten abschlachten.
„He, Meyer!“ Jemand riss ihn aus seinen Gedanken.
Der Kommissar sah auf und sah, wie ein junger Mann intensiv zu ihm winkte. Es war sein designierter Nachfolger Ramon Steiner, ein aufstrebender 25-jähriger Neuabsolvent der Polizeischule aus Bülach. Steiner hatte das dunkelblonde Haar seitlich gekämmt.
Meyer ging auf ihn zu.
Es war bisher ein strenges Wochenende gewesen für den Kommissar, bis sie endlich auf die Spur des Mörders einer schwangeren 17-jährigen in Winterthur-Wülflingen gekommen waren. Als Vorsitzender der kantonalen Kripo reichte das Einzugsgebiet von Meyers Fällen, durchschnittlich vier pro Monat, über den gesamten Kanton Zürich, meistens beziehen sie sich doch auf die Stadt Zürich, wo der Kommissar im Schnitt zwei Fälle pro Monat zu lösen hatte. Der dritte monatliche Fall ereignete sich generell in der Agglomeration Winterthur, ansonsten kamen die restlichen Notrufe wegen Mordes oder Vergewaltigung, die den vierten Fall ausmachen, mehr oder weniger aus dem Ober- oder dem Unterland, seltener aus dem Weinland, das mit knapp einem Verbrechen pro Jahr die klar niedrigste Quote aufwies.. In der Weihnachtszeit ereigneten sich statistisch gesehen mehr Kapitalverbrechen als in den übrigen elf Monaten des Jahres.
Die 17-jährige wurde offensichtlich von ihrem 19-jährigen Freund erdrosselt, nachdem sie ihm die Schwangerschaft gebeichtet hatte – sie war nämlich von ihrem Vater, der sie regelmässig vergewaltigt hatte, geschwängert worden. Meyer kriegte die Bilder des Mädchens, die feuerroten Abdrücke des als Tatwaffe genutzten Taus an ihrem Hals, der starre Blick, die geweiteten Pupillen, das Erbrochene in ihrem Rachen, kaum aus dem Kopf. Ihr Freund, der in einem Seuzacher Kindergarten seinen Zivildienst absolvierte, hatte den Tau von einem Klettergerüst des Kindergartenspielplatzes abgeschnitten. Er hatte auf Meyer nie den Eindruck eines eiskalten Mörders verübt, so wie er weinend in seinem Zimmer dasass, als er zum ersten Mal befragt wurde. Weinend, so dachte Meyer damals, aus Trauer um den herben Verlust seiner Freundin. Dass es einfach nur Verzweiflung hätte sein können, wäre dem Kommissar nicht im Geringsten in den Sinn gekommen. Das weit über den Horizont reichende Denken, das dem ehemaligen Interpol-Agenten den Weg zum Kripochef des Kantons Zürich geebnet hatte, war mit zunehmendem Alter immer mehr in den Hintergrund gerückt, bis es nun gar nicht mehr zum Vorschein zu kommen scheint.
Und nun standen sie abermals vor dem Haus.
„Komm Gian! Wir müssen rein!“, sagte Steiner.
Meyer warf einen Seitenblick auf das Ehepaar. Die Ehefrau konnte sich nicht beruhigen, obwohl fünf Beamte auf sie einredeten. Tränen flossen wie Sturzbäche über ihre Wangen.
„Er hat nichts gemacht! Lassen Sie ihn doch in Ruhe, suchen Sie doch alle Fehler bei sich selbst!“, schrie sie wild gestikulierend. Ihre Stimme überschlug sich fast.
Meyer sah Steiner zweifelnd an.
„Nun sei kein Angsthase! Es ist schrecklich, ich weiss, aber wir haben keine andere Wahl!“, rief Steiner.
„Ramon, ich glaub, ich habe genug von allem!“
Steiner kicherte leise und klopfte Meyer auf die Schulter.
„Hör mal Gian! Du bist der alte Hase im Geschäft! Du hast alle Fälle gelöst! Klar geht das an die Substanz, aber du bist nicht nur mein Vorbild, du bist der Grandseigneur! Das Symbol des Kampfes gegen alle Verbrechen im Kanton! Also reiss dich zusammen!“
Steiner stapfte mit schweren Schritten zur offen stehenden Wohnungstür.
Meyer war über Steiners emotional geführten Vortrag sichtlich überrascht und schaute seinem Kollegen nach, wie er auf den Hauseingang zuging. Erst als Steiner wild winkte und ihm mit einer geschwungenen Handbewegung zum Eingang bewegen wollte, setzte er sich in Bewegung.
„Wenn du meinst“, sagte er und folgte seinem Kollegen. Als sich die Eltern des Tatverdächtigen den beiden Ermittlern in den Weg stellen wollten, wurden sie von den Beamten gewaltsam zurückgehalten. Meyer glaubte gar einen schwingenden Gummiknüppel gesehen zu haben.
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