Margarithe W. Mann - Ich war ein Kind der DDR
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Gebadet haben wir in der Küche. Wir hatten kein Badezimmer in dieser Wohnung, es existierte eine Zinkbadewanne, in die das Wasser eingefüllt werden musste. Auch wenn wir nicht jeden Tag gebadet haben oder duschen konnten, so wie es heute vielfach üblich ist, sind wir nicht verdreckt. Kleine Kinder wurden zusammen in die Wanne gesteckt. Als wir dann größer waren, lief die Badeprozedur nacheinander ab. Immer wenn einer sein Bad beendet hatte, wurde ein wenig Wasser aus der Wanne entfernt und neues heißes Wasser dazu gegeben, … bis eben alle fertig waren. Das letzte Badewasser wurde noch zum Einweichen besonders schmutziger Wäsche verwendet. Es gab damals nur sehr wenige Haushalte, in denen eine Waschmaschine vorhanden war. Ähnlich wie beim Trabi wurden Anmeldelisten für größere elektrische Geräte, so eben auch für Waschmaschinen geführt. Die Wäsche wurde, auch bei uns, im Keller gewaschen, im Waschhaus. Dazu musste ein großer Kessel, der Waschkessel angeheizt werden, um die Wäsche kochen zu können. Mit einer Waschrumpel wurde dann jedes einzelne Wäschestück mit der Hand bearbeitet. Damals stimmte die Äußerung noch: „Ich habe keine Zeit, ich habe große Wäsche“, denn damit war man mindestens einen Tag lang voll beschäftigt. Im Sommer brachte meine Mutter die weiße Wäsche nach dem Spülen hinaus auf die Wiese, dort wurde sie ausgebreitet, man bleichte sie auf diese Art und Weise. Die ganze Wiese war oft belegt mit großen Wäschestücken, wie beispielsweise Bettwäsche. Dann stand da noch eine Gießkanne mit Wasser, immer wenn die Wäsche trocken war, wurde sie erneut begossen, um sie dann wieder trocknen zu lassen. Für uns Kinder war das hinderlich und natürlich äußerst überflüssig, weil wir beim Spielen Obacht geben mussten, damit wir nicht aus Versehen auf die saubere Wäsche traten. Es passierte des Öfteren, dass einer von uns seinen Abdruck hinterließ und alle fünf Zehen deutlich zu sehen waren, weil wir im Sommer meist barfüßig umher getollt sind. Wir versuchten den Schaden zu beheben und schütteten Wasser aus der besagten Gießkanne darüber, um unsere Spuren zu beseitigen. Manchmal höre ich noch heute meine Frau Mutter sagen: „Das ist aber eigenartig, manche Wäschestücke sind bereits trocken und andere nicht, … und ich dachte, ich habe die Gießkanne erst mit Wasser aufgefüllt, es kann doch nicht sein, dass sie schon wieder fast leer ist“.
Von unseren Eltern wurden wir Kinder zur Folgsamkeit, Ehrlichkeit und Freundlichkeit erzogen. Parallel dazu legte man, wie bereits gesagt, die Grundsteine im Kindergarten und in der Schule. Es wurde darauf geachtet und uns Kindern beigebracht, dass wir den Erwachsenen gegenüber Respekt zu zollen haben und dass man miteinander und nicht gegeneinander leben soll, also eine Erziehung zur Gemeinschaft. So lernten wir zu Hause, im Kindergarten und auch in der Schule, dass man verschiedene Sachen miteinander zu teilen hat, gerade die Dinge, die eine gewisse Rarität aufwiesen. Für Kinder spielt sich das natürlich in anderen Dimensionen ab, als es bei den Erwachsenen der Fall ist. Weil es nun mal in der DDR Engpässe verschiedener Waren gab, hielt man zusammen, borgte oder tauschte miteinander, aber zu einzelnen Beispielen komme ich später noch. Ich weiß noch, dass uns einmal als Kinderhorde bei unserem vorhin bereits erwähnten Klingelsturmspiel wie so oft eine Hand voll Bonbons aus dem Fenster zugeworfen wurde. Wir waren aber mehr Kinder als Bonbons für uns „geflogen“ kamen. Ein Bonbon fehlte, tja, und was jetzt? Ich schenkte mein Bonbon dem kleinsten Mitglied unserer Kinderhorde, das kleine Mädchen war nicht schnell genug. Dafür überließ mir ein Nachbarsjunge sein Bonbon und ging an diesem Tag leer aus. Wenn ich heute daran denke finde ich es niedlich, damals war es schon so etwas wie wahre Großzügigkeit.-
Oder Was ist daran nicht richtig, wenn ein Kind dazu angehalten wird, einem anderen Kind von seinem Frühstücksbrot etwas abzugeben, weil es sein Brot zu Hause vergessen hat? Das ist meines Erachtens ein kleines Beispiel für einen Schritt in die richtige Richtung bei der Erziehung. Heute hört man Äußerungen wie: „Was bist du so blöd und lässt dein Brot zu Hause liegen? Selber schuld!“.
Was die Ehrlichkeit betrifft habe ich ein für mich ganz fatales Ereignis in Erinnerung. Ich habe meiner Mutter einmal aus ihrer Geldbörse eine Mark entwendet, geklaut, auf Deutsch gesagt. Ich wollte mir Kokosflocken kaufen, die habe ich für mein Leben gern gegessen und Taschengeld gab es für uns in diesem Alter noch nicht. Meine Mutter hatte aber bemerkt, dass diese Mark fehlte und dass nur ich sie genommen haben konnte. Oh die Reformante war schlimmer als es heut` zutage mit Tagedieben auf der Polizeidienststelle gehandhabt wird, weil ich zuerst auch noch abgestritten hatte, das Geld genommen zu haben. Meine Mutter sagte: „Du bist ein Dieb und Diebe sperrt man ins Gefängnis. Wenn du jetzt erwachsen wärst, dann würde man dich einsperren, weil du nicht nur gestohlen, sondern auch noch gelogen hast“. Mein Vater war der Sache gegenüber ein wenig gelassener und nickte nur beipflichtend mit dem Kopf. Ich wurde natürlich bestraft, ich bekam von meiner Mutter ein paar Tage Stubenarrest. Damals habe ich lange Zeit geglaubt, dass man mich für diesen Diebstahl einsperrt sobald ich erwachsen sein würde. Als ich einige Zeit später mit meiner Oma einmal im Konsum war, entdeckte ich in einer Schublade Trockenpflaumen, ich mochte sie gerne, weil sie so süß und lecker sind und ich nahm eine heraus, … da fiel mir urplötzlich das Drama mit den Kokosflocken ein und dass man ins Gefängnis kommt, wenn man etwas stiehlt, also schmiss ich sie lieber schnell wieder zurück. Wie gesagt gab es noch keine Supermärkte im heutigen Sinne, man ging auch in Saalfeld in den Konsum. Es gab verschiedene kleine Schubfächer, die dem Kunden zugänglich waren. In so einem Fach lagen eben auch die besagten Trockenpflaumen. Ich erinnere mich weiter an sehr große durchsichtige Gläser, wie große Gurkengläser, in denen bunte Bonbons lagerten. Wir Kinder bekamen immer von der Verkäuferin eins davon geschenkt, wenn wir zum Einkaufen im Laden auftauchten, egal ob allein oder mit der ganzen „Meute“, mit den Eltern oder der Oma.
In der DDR gab es auch noch die so genannte HO, eine Handelsorganisation geführt als staatliches Einzelhandelsunternehmen in oder als Form des Volkseigentums, gegründet 1948. Die HO war in die Bereiche Industriewaren, Gaststätten, Hotels und Lebensmittel (Ohne Sammelmarken) aufgegliedert. Die HO war also eine Staatliche Organisation und die Konsumkette ein genossenschaftliches Unternehmen. Beide etablierten sich zusammen im DDR – Alltag.
Nach wie vor fuhren wir in den Ferien und an den Wochenenden mit den Eltern nach Saalfeld, allerdings immer erst am Sonnabend nach dem Mittagessen. In diesen Jahren war am Sonnabend in der Schule noch Unterricht und die Eltern mussten arbeiten. Meine Oma wartete schon auf uns und mein Opa spielte mit uns das Spiel „Räuberwald“, bis es hieß: Kaffee trinken. Auch damals besaßen Kinder kein „Sitzfleisch“, es war genau nicht anders als heute und unser Opa ließ sich nicht lange bitten, das tolle Spiel mit großem Jubelgeschrei fort zu setzen. Meine Großmutter schüttelte nur mit dem Kopf und hielt sich bald darauf die Ohren zu. Zum „Räuberwaldspiel“ wurden die Stühle so aufgestellt, dass sie mit Fantasie als Auto fungieren konnten. Mein Großvater war meist der Taxifahrer, mein Bruder Holger der Räuber und ich der Beifahrer. Mein Bruder musste uns im Wald überfallen, ausrauben und fesseln. Das alles ging mit viel Lärm vor sich, wir Kinder fanden das einmalig. Aber fast noch besser gefiel uns das Spiel „Musikkapelle“. Mit zwei Stürzen (so nannte man Topfdeckel) pro „Mann“ ging es im Gänsemarsch durch die ganze Wohnung. Die Topfdeckel wurden dabei heftig aneinander geschlagen, das ergab für uns ein herrliches Getöse. Meine Oma war bereits verzweifelt, meine Eltern durften nichts sagen, sie waren bei solchen Angelegenheiten, die mein Opa mit uns vollführte entmündigt und er amüsierte sich königlich. Mittendrin waren auch noch die beiden Hunde, zu der Zeit ein brauner Langhaardackel namens Knirps und eine Chow – Chow -Hündin, die Arta hieß. Es war der zweite Dackel an den ich mich erinnere. Ich weiß noch, dass der erste Dackel, den ich immer mit knapp zwei Jahren im Hof meiner Großeltern gebürstet habe, ein schwarz – brauner Kurzhaardackel war, zu dem ich immer Seppl, mein Goldschatzerle gesagt haben soll. Die Arta und der Knirps vertrugen sich nicht so sehr gut, es musste Obacht gegeben werden, damit sie nicht zusammengerieten, das war die Aufgabe vom Onkel Josef, also dem Bruder meiner Oma. Überhaupt war die Beziehung zwischen dem Onkel Josef und der Arta ein Ding für sich. Die Arta saß immer neben meinem Großvater wenn er sich im Sessel ausruhte und knurrte sofort wenn der Onkel Josef in der Tür erschien, auch wenn er es gut meinte und eine leere Bierflasche von meinem Opa mitnehmen wollte. Der Onkel Josef durfte nur in Artas Nähe kommen, wenn er ihr Futter geben oder mit ihr Gassi gehen wollte. Alle sagten: „Die Arta hat etwas gegen den Onkel Josef, weil er ihr bestimmt einmal etwas Böses angetan hat“. Er mochte Tiere nicht besonders. Der Hund hatte es wohl nicht vergessen und spürte zudem die Abneigung meines Onkels, denn mein Bruder und ich durften auch mit ihr spielen. Die Arta bekam auch einmal Babys, mein Papa war ärgerlich, denn es waren keine „echten“ Kinder, aber mit echt oder unecht konnte ich in diesem Alter noch nichts anfangen. Ein Hundebaby von der Arta war noch recht lange bei uns verblieben, Ursus hieß es und war ganz kuschelig. Eines Tages war Ursus weg. Man beschwindelte mich auch noch, indem man mir erzählte, der Ursus sei zur Hundeschule unterwegs. Irgendwann fand ich doch die Wahrheit heraus, er war verkauft worden. Ich fand das voll gemein, ich war schwer enttäuscht, es ist doch egal, ob echt oder nicht, - oder? Außerdem hatte mein Papa damals bei meinem Kokosflockenattentat gesagt, dass man nicht lügen darf, … also bitte!
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