Margarithe W. Mann - Ich war ein Kind der DDR

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An Hand meines Lebenslaufes schreibe ich über mein Leben in der DDR. Ich habe mich bemüht, auf der Grundlage meiner Erfahrungen und Erlebnisse in DDR meine ehrliche Meinung preiszugeben; so wie ich die DDR erlebt habe. Denn jeder, der die DDR seine Heimat nannte, hat seine eigene Geschichte. Ich habe bei meinen Aufzeichnungen damalige und heutige politische Erkenntnisse gegenüber gestellt und verglichen. Genauso wenig wie ich die DDR pauschal als Unrechtsstaat bezeichnen würde, genauso befinde ich die Bundesrepublik nicht immer als Rechtsstaat. Die jungen Leute müssen sich darauf verlassen, was wir ihnen über die DDR erzählen. Man sollte ihnen nicht nur die vergiftete Seite des Apfels übergeben, sondern die gesunde Seite dazu reichen.

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Kurz darauf bekam der Dackel Knirps vier Babys, es waren zwei Langhaar und zwei Kurzhaardackel, nun verstand ich als Kind halt gar nichts mehr, die waren doch nun echt, wie man sagte und wurden trotzdem weggegeben.

Mein Opa kaufte ein Pony und löste damit bei uns Kindern ohne Frage optimale Freude aus, es hieß Peter und war schwarz – weiß gescheckt. Einmal hatte sich das Pferdchen über den Kuchen hergemacht, den meine Oma gebacken hatte und den es zum Kaffee geben sollte. Ich sehe das für uns Kinder äußerst amüsante Ereignis von damals noch genau vor mir: Der Tisch in der Sitzecke hinter dem kleinen grünen Gartenhäuschen war bereits für die bevorstehende Kaffeezeit gedeckt. Meine Großmama brachte den Kuchen, stellte ihn auf den Tisch und rief uns: „Kommt alle bitte Kaffeetrinken!“. Ich saß auf meiner Schaukel und sah, dass meine Oma noch einmal in die Laube zurück ging, sie hatte bestimmt etwas vergessen. Plötzlich war der Peter da, er schniefte auf dem Tisch herum und machte sich im gleichen Augenblick über die Torte her. Ich konnte nur noch: „Oooomaaa, der Peter frisst den Kuchen auf!“ schreien. Nun kamen alle aus verschiedenen Richtungen herbei gestiebt, meine Oma schlug vor Schreck und Entsetzen die Hände über ihren Kopf zusammen, wie sie es jedes mal tat, wenn sie glaubte in einer ausweglosen Situation zu sein. Ihr verzweifelter Hilferuf ließ meinen Opa in schallendes Gelächter ausbrechen. Durch den ganzen Lärm erschrocken buckelte das Pferdchen, drehte sich um und schlug nach hinten aus. Mein Papa, der gerade um die Ecke kam ließ geistesgegenwärtig die Harke fallen, um den Tisch im letzten Moment fest zu halten, der schon verdächtig schwankte, wackelte und drohte, mit samt dem Geschirr und der verunstalteten Torte ähnlich wie beim „Zappelphillipp“ den Abgang zu machen. Mein Großvater lachte noch immer herzlich aus vollem Halse, ich kann es noch heute deutlich hören, während meine Oma sich nicht wieder einkriegen konnte und noch immer händeringend hilflos kreischte „Oh, … Jesses Maria, … der wird noch alles umreißen!“. Wie immer schlug sie in ihrer Verzweiflung die Hände dabei über ihrem Kopf zusammen, um alles ihrer Ansicht nach dramatische Geschehen zu unterstreichen. Nachdem sich alle beruhigt hatten, stellte man fest, dass noch genug köstliche Torte für alle da war.

Mein Opa „ärgerte“ zu gerne meine Oma, spaßig gemeint natürlich und setzte damit dem ganzen Ausnahmezustand mit dem Pferdchen noch einen drauf, indem er zu uns Kindern sagte: „So, … nun wollen wir alle mal wieder unanständig essen“, das war für meinen Bruder und mich verständlicher Weise eine Aufforderung allerhöchster Güte und jedes mal das Erlebnis pur, … unvergessen für alle Zeit. Meine Oma setzte bereits eine süß säuerliche Mine auf, meine Eltern schauten etwas ratlos in die Runde und mein Opa fing an, wie angekündigt unanständig zu essen und kommentierte das Ganze ausführlich: „Soooo, jetzt schmatzen wir so laut es geht und schlürfen dazu richtig laut beim trinken, … und wenn wir fertig sind, dann lecken wir noch den Teller ab, einmal links herum und dann rechts herum, … und dann alles noch einmal von vorn, …“. Einfach herrlich ist das für uns gewesen. „Du bringst den Kindern schöne Sachen bei!“, flötete meine Oma bereits am Rande ihrer Verzweiflung angekommen und gestikulierte mit ihren Armen, um wie ich es beschrieben habe, der Angelegenheit genügend Ausdruck zu verleihen. Noch immer lachte mein Großvater über die vermeintlichen Sorgen und Befürchtungen meiner Eltern und der Oma hinsichtlich unserer guten Erziehung und freute sich, dass wir Kinder so einen Spaß dabei hatten. Mein Opa wusste genau, dass er solche Späße anbringen kann, weil wir Kinder wiederum ganz genau wussten, dass man so etwas nicht macht, wenn wir in der Gaststätte sind oder wenn Besuch da ist.

Irgendwann zu Beginn der sechziger Jahre sprachen alle Erwachsenen vom Bau einer Mauer, aber als Kind konnte ich damit noch nichts anfangen, ich konnte nicht wissen, was das ist und was es damit auf sich hat. Ich war acht Jahre alt, ich hörte, wie sich die Erwachsenen unterhielten. Es fielen die Worte Osten und Westen, Walter Ulbricht, DDR und Westberlin. Später begriff auch ich, man sprach vom Bau der 156 km langen Mauer am 13. August 1961. Walter Ulbricht veranlasste die Trennung Deutschlands in zwei Staaten, in Ostberlin, also in die DDR und in Westberlin.

Aber wie gesagt, ein Kind beschäftigt sich mit den für ihn erst mal wichtigeren Dingen, so mit der Tatsache, dass wir alle auf für mich unerklärliche Weise nicht mehr in den Garten mit dem kleinen grünen Häuschen gehen konnten, weil alles weg ist, wie man uns sagte, … ohne dass ich es zu der Zeit begreifen konnte. Mein Opa versuchte es mir zu erklären: „Die Stadt Saalfeld will dort, wo unser kleines grünes Gartenhäuschen steht Häuser und Wohnungen bauen“, aber meine Frage, warum man denn die Häuser nicht woanders bauen könne blieb offen, weil sie niemand beantworten konnte. Heute stehen da, wo einst der Garten mit dem kleinen grünen Holzhäuschen war Einfamilienhäuser, … und nicht nur von der schmalen Treppe, die hinauf in das Gärtchen führte, bleibt die Erinnerung an eine schöne Zeit zurück.

Unser Opa bemühte sich um einen neuen Garten und kaufte 1962 ein großes Grundstück am Steiger. Wir wohnten noch immer in Lauscha und die Eltern fuhren mit uns Kindern an den Wochenenden und in den Ferien nach Saalfeld. Alles wie gehabt, in der hellen Jahreszeit waren wir im Garten, im Winter blieben wir hin und wieder auch mal zu Hause in Lauscha.

Mein Großvater ließ im neuen Garten ein Häuschen bauen, es war viel größer als die Hütte im Garten in der Stadt. Der Steiger lag, bzw. liegt recht weit vom Stadtkern entfernt am angrenzenden Wald. Von der Sonneberger Straße, also der Wohnung meiner Großeltern bis zum Steiger sind es gut 5 km, die zurückgelegt werden mussten, um den Garten zu erreichen. Dabei ging es auch noch zeitweise recht steil bergauf. In der ersten Zeit besaßen meine Eltern noch kein Auto, aber viele Dinge, die geerntet werden sollten. Von Johannisbeeren, über Kirschen, Äpfeln, Birnen bis hin zu Pflaumen war alles in großen Mengen vorhanden, weil eine Vielzahl von Bäumen und Beerensträuchern bereits zum Zeitpunkt des Gartenkaufes von der Vorbesitzerin Frau Röscheisen eingebracht waren. Sie verkaufte aus Altersgründen den größeren Teil des Gartens und behielt nur einen kleineren Part für sich. Die alte Dame wohnte sogar in ihrem Garten, in einem alten, aber irgendwie urigen Holzhaus ohne Wasser und ohne Strom. Das Wasser holte sie an der Pumpe und als Beleuchtung diente eine Petroleumlampe. Von einem alten Ofen, den sie mit Holz beheizte lugte ein langes Rohr aus ihrem Dach heraus. Alles in allem also noch ein wenig „vorsintflutlicher“ als es in diesen Jahren bei uns zu Hause in Lauscha war.

Wir schrieben bereits das Jahr 1963, ich war zehn Jahre alt, mein Bruder sechs Jahre.

Um noch einmal auf das viele Obst, welches es in unserem Garten gab zurück zu kommen, blieb uns in der ersten Zeit nichts anderes übrig, als die voll mit Obst beladenen Holzstiegen mit dem Handwagen zu transportieren.

Zu meinem 10. Geburtstag bekam ich von meinem Opa Anbaumöbel geschenkt, sie waren aus Holz und sehr stabil, nicht so wie es heute die gängigen Schrankwände aus Presspappe gibt, die bereits nach dem 2. Umzug aufgeben, weil sie in ihre Einzelteile zerfallen. Diese Schränkchen von meinem Großvater dienten später noch meinen Kindern als Kinderzimmerinventar, ich besaß sie knapp fünfzig Jahre lang, heute ist diese Vorstellung eine Fiktion.

Im Juni 1963 starb mein lieber Großvater an einer Lungenentzündung, die er sich wohl bei schlechtem Wetter am Steiger eingefangen hatte, als er sich dort bei den Bauarbeiten des Gartenhäuschens zu schaffen machte. Er erlebte die Fertigstellung des Häuschens und die Schuleinführung meines Bruders nicht mehr. Der Tod meines Opas hatte zur Folge, dass die Eltern mit uns 1964 zurück nach Saalfeld gezogen sind. Die Wohnung in der Sonneberger Straße war für meine Oma und den Onkel Josef zu groß geworden. Es bestand die Gefahr, dass man auf Grund der Wohnungsknappheit fremde Leute einmieten würde. Also gab es für uns Kinder einen Wechsel der Schule mit Beginn des neuen Schuljahres am Dienstag, den 1. September 1964 in Saalfeld. In der DDR begann das neue Schuljahr immer am 1. September, mit Ausnahme wenn der 1. September auf einen Sonntag fiel, denn der Sonnabend war zu meiner Zeit, wie schon einmal gesagt ein Unterrichtstag. Meine Mutter fing im Labor des Krankenhauses in Saalfeld an zu arbeiten. Mein Vater musste noch ein Jahr in Lauscha bleiben, das hing mit seinem Amt als Stellvertretender Bürgermeister zusammen. Gleichzeitig sorgte er dort für die Auflösung der Wohnung und kam nur an den Wochenenden nach Hause. Wenn ich es richtig einordnen kann, ist es auch jene Zeit, in der es für unsere Familie den ersten Trabi gab, der später den Namen „Kugelporsche“ erhielt. Der Trabi damals in der DDR war nicht nur ein Auto, sondern er war ein Familienmitglied, auch bei uns zu Hause. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an häufige Pendelfahrten zwischen Lauscha und Saalfeld, besonders im Winterhalbjahr. Mein Vater meinte vor Antritt der Fahrt zurück nach Lauscha immer: „Na hoffentlich kommen wir gut den Lichtener Berg hinauf, es ist glatt und es schneit auch schon wieder“. Ohne Schneeketten ging da gar nichts. Aber der Trabi kam so gut wie immer über diesen Berg an sein Ziel, die Fahrt wurde nur gestoppt, wenn vor uns ein Auto ins stocken geriet. Dann mussten wir alle aussteigen und schieben bis wir wieder in Gange kamen, dazu wurden Decken unter die Reifen gepackt.

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