Margarithe W. Mann - Ich war ein Kind der DDR

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An Hand meines Lebenslaufes schreibe ich über mein Leben in der DDR. Ich habe mich bemüht, auf der Grundlage meiner Erfahrungen und Erlebnisse in DDR meine ehrliche Meinung preiszugeben; so wie ich die DDR erlebt habe. Denn jeder, der die DDR seine Heimat nannte, hat seine eigene Geschichte. Ich habe bei meinen Aufzeichnungen damalige und heutige politische Erkenntnisse gegenüber gestellt und verglichen. Genauso wenig wie ich die DDR pauschal als Unrechtsstaat bezeichnen würde, genauso befinde ich die Bundesrepublik nicht immer als Rechtsstaat. Die jungen Leute müssen sich darauf verlassen, was wir ihnen über die DDR erzählen. Man sollte ihnen nicht nur die vergiftete Seite des Apfels übergeben, sondern die gesunde Seite dazu reichen.

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Meine Eltern gingen, so gut wie alle Mütter und Väter, den ganzen Tag zur Arbeit, also aßen wir in der Schule zu Mittag. Diese Schulspeisung gab es in der DDR bereits unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg, obwohl nach dem Krieg die Versorgungslage sehr schlecht war. Wir Kinder waren nicht verwöhnt und ich habe somit nicht wirklich negativen Erinnerungen an das Schulessen. Wie immer und überall gab es natürlich Gerichte, von denen man nicht so begeistert war. So zum Beispiel erinnere ich mich an Nudeln und Tomatensoße, wobei die Nudeln immer in einer riesengroßen Pfanne ganz dick zusammengeklebt waren, sodass die Köchin sie mit einem Pfannenwender abstechen musste. Die Nudeln landeten dann wie ein Paket auf unserem Teller. Verzichtet habe ich nur auf mein Essen, wenn es das so genannte „Saure“ gab, das war ein Ragout aus Innereien, welches mit Essig sauer zubereitet war. Wenn ich diese graue, dünne Soßenbrühe sah, dann lief es mir kalt den Rücken hinunter. Dafür verschlang meine Freundin ihre Portion mit wachsender Begeisterung, … und meine gleich mit, weil ich sie ihr „großzügig“ überließ und froh war, dass ich diese Herrlichkeit los war. Zum Tausch bekam ich ihren Nachtisch, den es jeden Tag gab, mal als Pudding, Obst oder Quarkspeise. So ein Schulessen kostete 50 bis 0,75 Pfennig. Wir konnten auch in der Pause an der Frischmilchversorgung teilnehmen, die es als Milch und manchmal auch als Kakao in kleinen Flaschen (250ml) gab. Wie viel sie gekostet hatte weiß ich nicht mehr so genau, nur, dass man im Laden für eine Flasche Vollmilch (500ml) 0,36 Pfennig bezahlte. In den Ferien, wenn wir nicht am örtlichen Ferienlager teilgenommen haben, besorgte unsere Mutter im Krankenhaus für uns Kinder Gastessenmarken. In den Betrieben, so auch im Krankenhaus gab es für das Personal meist drei verschiedene Essen, wobei eins davon speziell für Diabetiker zubereitet wurde. Diese Essenspreise bewegten sich zwischen 0,75 Pfennig und 1,20 Mark.

Wir Kinder besaßen, wie alle Mitschüler, jeder einen Haustürschlüssel weil die Eltern nicht zu Hause waren wenn wir von der Schule kamen. Daheim warteten verschiedene Aufträge auf uns, die wir Kinder nach der Schule zu erledigen hatten, zumindest die größeren von uns. Weil mein Bruder, wie schon gesagt, vier Jahre jünger war als ich, kam er in dieser Beziehung noch „gut weg“, wie es heißt. Mein Zimmer aufzuräumen war die erste Pflicht, Mädchen haben besonders ordentlich zu sein, meinte meine Mutter immer sehr bestimmt. Es ärgerte mich schon manchmal, dass mein Bruder oft in einem Zustand sein Zimmer verließ als hätte es gerade einen Bombenangriff gegeben. Als nächste Aufgabe musste ich immer in der Küche nachsehen, ob ein Einkaufszettel für den Konsum auf mich wartete. Das Geld dafür lag meist genau abgezählt daneben, denn alles hatte immer und überall den gleichen Preis, egal wo man einkaufte.

Meinen ersten Kuchen habe ich gebacken da war ich neun Jahre alt. Leider hatte ich dabei das Backpulver vergessen und damit eher einen Stein, als einen Kuchen produziert. Der Onkel Josef aß ihn trotzdem, in dem er ihn in seinem Tipfel, so nannte man kleinere Töpfe mit einer Ausgusstülle, „eingebrockt“ hatte. Wenn er auch ansonsten sehr speziell war, aber da zeigte er sich kulant.

Zu meinen Standardarbeiten gehörte regelmäßig das Wischen und Einbohnern des Treppenhauses, ich machte es nicht gerne, besser gesagt, ich hasste es. Heute gehört es zu den Dingen, an die ich mich gern erinnere, … und zwar besonders an den Geruch einer frisch gebohnerten Treppe, auch wenn es „spießig“ klingen mag, wie Udo Jürgens es in einem Schlager beschreibt. Holz und Kohlen aus dem Keller holen löste stöhnen und meckern unsererseits aus. Und Heute?. Heute verkörpert der Gedanke an einen warmen Kachelofen im Winter, an den man sich so schön mit dem Rücken dagegen lehnen konnte, so wie das knisternde Feuer im Badeofen, wenn wir aus dem Garten zurück kamen Sehnsucht nach einer gewissen unwiederbringlichen Gemütlichkeit. Alle diese Dinge sind für mich heute Erinnerungen an ein gemütliches Zuhause.

Neben den Aufgaben zu Hause warteten natürlich auch schulische Verpflichtungen, mit denen nicht nur das Erledigen der Hausaufgaben gemeint war. Oft hatten wir am Nachmittag Sportunterricht oder Gruppennachmittage, an denen wir beispielsweise den Auftrag bekamen eine Wandzeitung in der Schule zu gestalten, oder eben wie bereits erwähnt Altstoffe zu sammeln, oder auch mal ins Kino zu gehen. Spezielle Bücher mussten von uns in der Freizeit gelesen werden. Wir konnten uns nicht davor drücken, weil wir eine schriftliche Inhaltsangabe abliefern mussten, oder die Handlung des Buches war das Thema für den nächsten Aufsatz. Manche Lehrer waren dabei (in unseren Augen) so hinterhältig und fragten stichprobenartig nach Kleinigkeiten der Handlung, die nur jemand wissen konnte, der das Buch auch wirklich richtig gelesen hatte ohne ein paar Seiten auszulassen. Gelesen wurde zum Beispiel: „Timur und sein Trupp“, „Wie der Stahl gehärtet wurde“, „Robinson Crusoe“, „Die Gewehre der Frau Carrar“, um nur einige zu nennen.

Während dieser Zeit meldete ich mich auch beim Pferdesport an und trat in den DTSB ein. (Deutscher Turn und Sportbund, ihn gab es auch für andere Sportarten). Das bereitete mir sehr viel Freude. Ich lernte dabei nicht nur reiten, sondern auch sehr viel rund um das Pferd.

Man kann also sagen, dass wir Kinder und Schulkinder immer intensiv beschäftigt waren und das meist auch unter Aufsicht. Man hatte quasi kaum Gelegenheit, um irgendwo groben Unfug zu treiben. Sicher gab es auch in der DDR Spitzbuben, die nur Blödsinn im Kopf hatten und jede Gelegenheit nutzten, um Unfrieden zu stiften. Im Großen und Ganzen aber waren die meisten von uns durch eine präzise Beschäftigung, bzw. Aufgabenstellung, die ihnen angetragen, und dessen Erfüllung erwartet wurde, beaufsichtigt und unterlagen damit einer gewissen Kontrolle. Man überließ nicht alles seinem Selbstlauf, so wie es heute vielfach der Fall ist.

Ein ganz großer „Renner“ während meiner Schulzeit war das so genannte Poesiealbum, für uns Mädchen war dieses Büchlein meist in den unteren Klassen aktuell. Manche Poesiealben konnte man auch mit einem kleinen Schlüsselchen abschließen um den Inhalt vor den „neugierigen“ Blicken der Eltern und Geschwister zu schützen damit die „geheimnisvollen“ Einträge unentdeckt blieben. Nach der Jugendweihe fühlte man sich dafür schon viel zu erwachsen und es verschwand in einer Schublade. Meine Generation wird sich bestimmt daran erinnern. Jedem, den man für „wert“ erachtete, bat man, sich in Form eines kleinen Verses zu verewigen. Erinnert ihr euch? : Rosen, Tulpen, Nelken, alle Blumen welken, aber nur die eine nicht, die da heißt Vergissmeinnicht. Wenn man das Büchlein einem Jungen gab, wurde er meistens rot und tat, als ob das für ihn irgendwie lästig wäre und er darüber „erhaben“ sei. Ganz im Geheimen aber erfüllte ihn die Bitte von einem Mädchen mit Stolz, wenn er dazu auserkoren wurde, sich mit einem Vers „unsterblich“ machen zu dürfen, … aber welcher „Kerl“ hätte das schon zugegeben? Auch den Lehrern gab man dieses „Posie“, wie man es auch nannte. Meine Klassenlehrerin schrieb damals: Ich kenne keine anderen Vorzüge des Menschen als die, die ihn zu den besseren Menschen zu zählen machen.

Alles Um und Auf, was mit dem Onkel Josef zusammenhing verschärfte sich. Bevor ich mich um die Einkäufe kümmern musste, war das die Aufgabe vom Onkel Josef, schon zu Lebzeiten von Opa und Oma. Meine Oma hatte manchmal gemeckert, weil er das ganze Geld welches ihm mitgegeben wurde ausgab, oder er kaufte viel zu viel ein, entweder was überhaupt nicht gebraucht wurde oder von uns verbraucht werden konnte. Mein Opa nahm die übrigen Dinge mit und teilte sie unter seinen Patienten auf. Das war sicher möglich, weil mein Opa wohl recht gut verdient hatte. Aber nun ging das nicht mehr, meine Mutter musste dem Josef das Geld abgezählt mitgeben, bis man ihn eben gar nicht mehr zum Einkaufen schicken konnte und ich das Ganze übernehmen musste. Ich hörte so manches mal meine Mutter sagen:„Du, Josef, das geht so nicht, das können wir uns nicht leisten, du musst schon nur das bringen, was ich dir sage“.

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