Margarithe W. Mann - Ich war ein Kind der DDR

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An Hand meines Lebenslaufes schreibe ich über mein Leben in der DDR. Ich habe mich bemüht, auf der Grundlage meiner Erfahrungen und Erlebnisse in DDR meine ehrliche Meinung preiszugeben; so wie ich die DDR erlebt habe. Denn jeder, der die DDR seine Heimat nannte, hat seine eigene Geschichte. Ich habe bei meinen Aufzeichnungen damalige und heutige politische Erkenntnisse gegenüber gestellt und verglichen. Genauso wenig wie ich die DDR pauschal als Unrechtsstaat bezeichnen würde, genauso befinde ich die Bundesrepublik nicht immer als Rechtsstaat. Die jungen Leute müssen sich darauf verlassen, was wir ihnen über die DDR erzählen. Man sollte ihnen nicht nur die vergiftete Seite des Apfels übergeben, sondern die gesunde Seite dazu reichen.

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Fakt ist auch, dass wir Kinder damals einen besseren Zusammenhalt innerhalb unserer Meute hatten. Wenn einer von uns einen Auftrag von den Eltern bekam, dann wurde er von den anderen begleitet. Ich kann mich erinnern, dass wir als Kinder häufig in den nahe gelegenen Konsum geschickt wurden. Der Konsum war eine kleine Verkaufsstelle, ein kleiner Laden. Der Konsum war die Marke der Konsumgenossenschaften in der DDR. Die einzelnen Genossenschaften betrieben Lebensmittelgeschäfte, Gaststätten und Produktionsbetriebe, man kann sagen, die Konsumgenossenschaft war eine flächendeckende Ladenkette, schon vor dem 2. Weltkrieg. So viel ich weiß wurde im Dezember 1945 der Konsum durch die Sowjetische Militäradministration als Genossenschaft wieder hergestellt. Jedes noch so kleine Dorf hatte einen Konsum, in dem man Waren des täglichen Bedarfs kaufen konnte. Wie hinter einem Tresen gab die Verkäuferin die Waren heraus die man gerne haben wollte, es war eine schöne, persönliche Bedienung und Beratung der Kundschaft. Verbunden mit jedem Einkauf erhielt man je nach Warenwert Konsummarken, die in ein Heftchen eingeklebt wurden. Zum Jahresende bekam man dafür eine Rückvergütung ausgezahlt. Die Höhe der Vergütung richtete sich nach den getätigten Warenumsätzen und jeder freute sich über ein lohnendes „Zubrot“. Es gab noch keine Kaufhallen oder Supermärkte, wo sich aus den Regalen selbst bedient und alles in einen Einkaufswagen oder Korb gepackt werden musste, um es an der Kasse auf ein Band zu legen.

Des Öfteren traf man auf Freunde mit der gleichen Aufgabe, wie zum Beispiel Milch holen. Es gab noch keine Milchflaschen oder gar Tüten. Die Milch, Quark und auch die Sahne kaufte man lose. Das heißt, die Verkäuferin füllte aus einer großen Kanne so viel Milch in unsere kleinen Blechkannen ab, wie wir Geld dafür mitbekommen hatten und verschloss dann das Gefäß mit dem dazugehörigen Deckel. Aber kaum waren wir auf der Straße, nahmen wir den Deckel ab und begannen mit unserem Wettkampf, mit dem Schleudern der Milchkanne. Die Kanne wurde mit einem Arm ganz schnell im Kreis geschlenkert, dabei durfte keine Milch verschweppern. Ich weiß noch zu gut, dass unserem Kumpel Fritz einmal dabei die ganze Milchkanne samt Inhalt aus der Hand flog und irgendwo im Dreck landete. Der stimmte natürlich sofort ein mächtiges sirenenartiges Geheul an, es war kaum noch Milch in seiner Kanne verblieben, sie war logischerweise ausgelaufen. Stattdessen war Dreckwasser aus der Pfütze mit dabei, … aber wir waren ja Freunde und jeder von uns gab ihm etwas aus seiner Kanne ab, egal, ob nun noch Dreck in Fritzens Kanne war oder nicht. Zu Hause sagte ich auf den fragenden Blick meiner Mutter: „Mutti, es gab heute leider nicht mehr so viel Milch, weil sie schon gleich alle war“. Ob sie das wohl geglaubt hat? Wohl eher nicht, denn das Geld war ja auch „alle“.

Natürlich hatten wir als Kinder damals auch allerhand Unsinn im Kopf. „Flausen im Kopf“, wie sich mein Vater immer auszudrücken pflegte. So haben wir zum Beispiel den Durchgang auf dem Bürgersteig mit einem Strick abgesperrt, uns rechts und links davon postiert und die Leute erst vorbei gelassen, wenn sie uns einen Groschen ( heute 10 Cent ) dafür bezahlt haben. Es gab kaum jemanden, der uns seine Bezahlung für das weitere passieren des Bürgersteiges verwehrte. Auch der alt bewährte „Klingelsturm“ war bei uns beliebt und manchmal waren wir auch dabei recht kess. Wir klingelten solange, bis jemand vom Fenster heraus auf die Straße schaute um zu sehen wer da sei. Dann haben wir etwas zugerufen, wie zum Beispiel: „Haben Sie Schokolade oder Bonbons für uns?“. Wenn man es verneinte, dann riefen wir: „Dann machen Sie das Fenster zu, sonst wird es kalt!“. Aber fast immer warf man uns eine Hand voll Bonbons herunter. Der kleine Fritzla, wie wir ihn auch nannten, hatte mal bei einem Klingelsturm einem Opa oben am Fenster zugerufen: „He, Opa, … hast du Weißkraut?!“. Als dieser mit:„ Nein, hab` ich nicht!“, antwortete, schrie der Fritzla zurück: „ Warum steckst du dann deinen Kohlkopf zum Fernster hinaus?“. Oh, da wurde der Opa natürlich ärgerlich: „Du kleine Rotznase! Du verflixter Bengel! Na warte, gleich komme ich herunter, dann gibt’s was auf dein Hinterteil!“. Natürlich nahmen wir schleunigst reiß aus und versteckten uns im nächst besten Hauseingang bis die „Gefahr“ vorüber war.

Als größere Schwester hatte ich manchmal den Auftrag kurz auf meinen Bruder aufzupassen, wenn meine Mutter außer Haus ging um noch schnell etwas zu erledigen. Einmal, als meine Mutter nicht da war und mein Bruder vom Mittagsschlaf aufgewachte, tobte er in seinem Bett umher und rief: „Guck mal, ich bin Helmut Recknagel!“(damaliger bekannter Skispringer). Von einem Stuhl aus absolvierte er mehrmals seinen Absprung ins Bett, solange bis er irgendwann sein Ziel verfehlte und mit der Stirn auf die Bettkante knallte. Das Resultat war eine stark blutende Platzwunde über der einen Augenbraue und meine Mutter war „bedient“, weil der Rest des Tages in der Poliklinik zugebracht werden musste, damit die Wunde genäht werden konnte. Ich war damals noch nicht alt genug, die eventuellen Folgen abzusehen und ihm zu sagen, dass er das lieber bleiben lassen sollte. Meine Mutter meinte aber: „Du bist die ältere und müsstest eigentlich schon vernünftiger sein“.

Die Zeit verging und irgendwann brauchte ich nicht mehr in den Kindergarten zu gehen, … ich war nun ein Schulkind. An meine Schuleinführung kann ich mich eigenartiger Weise überhaupt nicht erinnern, aber sehr wohl an meinen ersten Lehrer. Er hieß Lehrer Müller und war in meinen Augen ein uralter Mann, ein Opa, aber er war sehr gut und geduldig mit uns Kindern. Ich kann mich an kein einziges lautes Wort von ihm erinnern. Er trug immer einen langen dunkelgrünen Lodenmantel und eine Baskenmütze. Unser Lehrer Opa Müller war viel mit uns Schülern unterwegs in der Natur, er unternahm mit uns Kindern Spaziergänge über Felder und Wiesen, ging mit uns in den Wald und zeigte und essbare Pilze. Er lehrte uns grundlegende Dinge, zum Beispiel, wie man Kühe, Schafe und Ziegen von einander unterscheidet und wie man sie füttert. Er erzählte uns von Haustieren und sorgte mit der Erklärung dieser Dinge für ein grundlegendes Allgemeinwissen bei uns Kindern.

Am Anfang meiner Schulzeit habe auch ich noch im Unterricht mit Kreide auf Schiefertafeln geschrieben. Wenn etwas verkehrt war, was wir geschrieben oder gerechnet hatten, konnte man es leicht mit einem kleinen Schwämmchen abwischen. Wenn wir fertig mit dem waren, was man von uns wissen wollte, dann haben wir unsere Schiefertafeln hoch gehalten, damit unser Lehrer sehen konnte, ob es richtig war, was wir gerechnet oder geschrieben haben. Unsere Schulbänke sahen ganz anders aus als heute. Es waren Bänke aus Holz, immer vier Kinder saßen nebeneinander in einer Schulbank. Die Sitze waren miteinander verankert. Die Schreibfläche war leicht nach vorne geneigt und hatte eine Einkerbung für die Kreide. Später diente diese Rille als Ablage für die Stifte. Es gab eine Vertiefung für das Tintenfass, weil wir noch keine Füllfederhalter mit Tintenpatronen so wie es sie heute gibt besaßen. Ganz am Anfang schrieb man mit Federkielen, die man in das Tintenfass eintauchen musste. Später gab es dann den Federhalter, man zog ähnlich wie mit einer Spritze die Tinte aus dem Tintenfässchen auf um die Tinte nachzufüllen. (Meine Eltern schrieben zu ihrer Schulzeit noch mit dem Griffel, der bestand auch aus Schiefer. Besonders bei der Landbevölkerung benutzte man lange diese Schiefertafeln und Griffel, das ergab sich aus dem oft sehr weiten Weg zur Schule, damit in der Schultasche so wenig Ballast wie möglich mit sich geführt werden musste. Der Schulweg war nicht selten mehrere Kilometer lang. Busse gab es nicht und ein Fahrrad besaß vor meiner Zeit kaum ein Kind.)

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