Gabriele D`Amori - Der Lehrling
Здесь есть возможность читать онлайн «Gabriele D`Amori - Der Lehrling» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der Lehrling
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der Lehrling: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Lehrling»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
am Rhein, auf, dort wo auch der ehemalige Bundeskanzler Kohl
wohnt.
Es wird geschildert, wie ein Vierzehnjähriger bereits berufstätig
werden muss, was damals normal ist; wie sein Alltag aussieht,
wie er sich die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt.
Die Lehre ist für ihn ein harter Lebensabschnitt, der schließlich,
infolge eines hoffnungslosen Liebeserlebnisses, in die Katastrophe
führt.
Der Lehrling — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Lehrling», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Das damals ländliche Oggersheim und seine Umgebung waren im Sommer für Kinder ein Paradies. So zogen sie oft durch die heutige Weimarer-Straße, in welcher heute der Exkanzler wohnt, sich aber damals nur ein Fußweg befand, zu den Fischteichen hinunter, welche der örtlichen Fischereiverein für die Angler betrieb. Höhepunkt war das jährliche Fischerfest, mit Musik, Bierzelt und gebackenen Fischen aus den Teichen. Die Fische waren vormittags im Wettangeln gefangen worden. Der Angler mit der größten Fischbeute wurde abends zum Angelkönig gekürt. Paul empfand den Angelsport als zu passiv. Das stundenlange Anstarren des Schwimmers, oft ohne Erfolg, das ekelhafte Gewimmel der Mehlwürmer, die als Köder dienten und das Töten der Fische, wenn sie am Angelhaken hingen, waren nicht seine Sache. Man muss wohl zum Angler geboren sein, sagte sich Paul und zog mit den anderen weiter über die Wiesen in Richtung Maudacher-Bruch. In den Wiesen fanden sich oft prächtige Champignons, die man sofort verzehrte. Früchte, wie Mehlbeeren und die herben Schlehen, welche den Mund zusammenzogen, wurden gepflückt. Aber es gab auch Übertretungen, wie einmal, als sie einen Schäfer beraubten. Dieser war abwesend, er und seine Herde nicht sichtbar, als sie sich neugierig dem Schäferkarren näherten, einem Gefährt auf zwei Rädern mit Tür, zwei kleinen Fenstern und rundem Dach. Eine Unterkunft wie in manchen Märchen, fand Paul. Einer aus der Vierergruppe rüttelte jetzt an der Tür und siehe da, sie ließ sich öffnen. Vorsichtig betraten sie das Innere. Eine lange, grobe Holzbank und ein Regal bildeten die ganze Einrichtung. Auf der Bank lag eine Decke, ein Kissen und in der Ecke ein Stoffbündel. Im Regal befanden sich noch einige weitere Dinge, für welche die Gruppe jedoch keine Aufmerksamkeit übrig hatte, denn auf dem Tisch lagen mitten drauf mehrere Lagen weißer Hühnereier, mindestens fünfzig Stück, wie Paul schnell überschlug. Seltsam, rätselte jetzt die Gruppe, wie kommt ein Schäfer an so viele Hühnereier, und was macht der bloß damit? „Lasst uns doch einige Eier mitnehmen, es sind ja so viele, dass es kaum auffällt“, sagte einer. „Und, was sollen wir damit“, sagte ein anderer, „hat vielleicht jemand eine Pfanne mit?“ „Eier isst man roh“, erwiderte ein weiterer. Sprachs und schlug einem Ei die Schale so auf, dass ein kleines Loch entstand, setzte das Ei an den Mund und sog daran. Es wurde ein schlürfender Ton laut, dann ein Plop. Der Eierschlürfer machte jetzt ein zufriedenes Gesicht und verkündete: „Die Eier sind frisch; esst auch eines, rohe Eier machen stark!“ Paul fand es eklig. Aber jetzt gab es kein Zurückweichen mehr, sonst hätte er als Feigling gegolten. Paul schloss vor dem Schlürfen die Augen, sog das Innere des Eies in sich hinein und befand, oh Wunder, dass es gar nicht so übel schmeckte. Nachdem jeder sein Ei hinter sich hatte, verließen sie den Schäferwagen und machten sich aus dem Staub.
Die Natur um Oggersheim herum war damals in der Nachkriegszeit noch heil; die Störche fingen tagsüber, auf den Wiesen und im Maudacher Bruch, Frösche. Die Überlebenden veranstalteten abends wie aus Protest, ein höllisch lautes Konzert. Im Schilf nisteten Fasane und Rebhühner, in den Bächen schwammen Stichlinge und Molche. In den fünfziger Jahren war dann sehr schnell alles vorbei. Keine Störche mehr, kaum noch Frösche, die Bäche tot. Man führte dies auf die Landwirtschaft zurück, die nun Pestizide und Kunstdünger einsetzte um die Ernteerträge zu steigern.
Die Sommer in Oggersheim waren meist von gutem Wetter, oft sogar von großer Hitze geprägt. Dann zog Jung und Alt an die Baggerweiher in der Umgebung. Mutter Anna konnte nicht schwimmen, was sie jedoch nicht davon abhielt, mit ihren drei Kindern zum Willersinnweiher zu wandern und dort mit ihnen bis zu den Knien ins klare Wasser zu steigen. Diese, wie weitere Gewässer, waren durch das Ausbaggern des Kieses entstanden. Der Kies war ein Überbleibsel des Altrheins, welcher vor der Rheinbegradigung durch den badischen Ingenieur Johann Gottfried Tulla (1770-1828), in vielen Windungen durch die Rheinebene floss, auch an Oggersheim vorbei. Dieser Tulla war auch der Gründer der Ingenieurschule in Karlsruhe, der ersten technischen Hochschule in Deutschland. Die Rheinbegradigung war eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Schiffbarkeit auf dem Rhein und zur Bekämpfung der Malaria, die durch die häufigen Überschwemmungen des Rheins grassierte. Auch das Maudacher Bruch war ein Überbleibsel des Altrheins. Der Kies war ein sehr begehrter Baustoff, da er in Form von Beton für den Wiederaufbau der zerstörten Städte dringend benötigt wurde. Neben Kies wurde der Rheinsand auch für die Herstellung von Sandsteinen verwendet, bis heute viel verwendet im Hausbau. Anna schickte ihre Kinder oft allein zum Schwimmen, obwohl die es noch nicht konnten, im Vertrauen, dass nichts passierte. Schwimmunterricht in der Schule war unbekannt. Paul zog dann mit Schwester und Bruder los. Es ging über den Bahnhof von Oggersheim durch die kleine Siedlung Notwende und am Sandsteinwerk Benkkieser vorbei, wo es für Paul interessant wurde. Feldbahnen auf Gleisen mit einer Spur von sechshundert Millimeter transportierten Sand und Kies von den Baggerweihern zur Fabrik. Die kleinen Dampflokomotiven zogen zahlreiche Loren hinter sich her, und zwar vollbeladen zum Werk hin und leer zum Bagger zurück. Dabei musste viel rangiert werden. Die Feldbahn verbreitete einen unbeschreiblich herrlichen Geruch von Rauch, Dampf und Öl, so empfand es jedenfalls Paul. Er konnte sich kaum losreißen und folgte nur zögernd den anderen, die zum Wasser drängten.
Hier am Baggerweiher tauchten sie am liebsten zwischen den Wasserpflanzen herum. Sie hatten alle einfache Taucherbrillen geschenkt bekommen und gewöhnten sich auf diese Weise an das Wasser; es wurde so ein ihnen ganz vertrautes Element. Das sollte sich auszahlen, als die drei Nichtschwimmer an einem Sommerbadetag auf der Pontonabsperrung des Nichtschwimmerbereiches herum kletterten, dort wo man nicht mehr stehen konnte, und sie ein Rüpel einfach ins Wasser stieß. Paul dachte in diesem Moment, ohne Panik, dass er ja notfalls tauchen könne, um ans Ufer zu gelangen, probierte dann jedoch zunächst die Schwimmbewegungen beim Brustschwimmen aus, wie er sie so oft bei Schwimmern beobachtet hatte. Und siehe da, er schwamm und erreichte etwas außer Atem das Ufer. Seine Geschwister hatten ebenfalls die ähnliche Erfahrung gemacht und so schrien alle durcheinander: „Hurra, wir können schwimmen!“ Paul rief: „Jetzt schwimmen wir über den Baggersee. Wer macht mit?“ Aber er musste es alleine tun; sie trauten sich noch nicht. Weil er noch viel zu schnelle Schwimmbewegungen machte, hatte er in der Mitte des Teichs das Gefühl, er könne nicht mehr weiter und müsse gleich entkräftet untergehen. Da kam ihm seine Taucherfahrung zu Gute, denn als er mit dem Kopf unter die Wasseroberfläche geriet, riss er die Augen auf und empfand das gleiche Gefühl wie beim Tauchen, er fühlte sich eins mit diesem Element, nur dass der klare Blick, wie bei der Taucherbrille, fehlte. Tauchend, und immer wieder Luft holend, erreichte er so die andere Seite des Teiches und entstieg stolz mit wackeligen Beinen dem Wasser.
Der Badegenuss wurde leider durch zwei Arten blutsaugender Insekten getrübt, nämlich tagsüber durch die Bremsen und gegen Abend zusätzlich durch die Schnacken. Beide Arten von Quälgeistern waren jeweils auf ihre Weise unangenehm und peinigend. Bremsenstiche erzeugten dicke Pusteln auf der Haut und Schnacken zahlreiche juckende Einstiche. Besonders tückisch gingen die Bremsen vor, indem sie bereits die Köpfe der Schwimmer im Wasser umkreisten und sobald diese aus dem Medium entstiegen waren, sich auf der nassen Haut zur Mahlzeit niederließen. Paul und die anderen bevorzugten zur Abwehr eine einfache Taktik. Sie blieben zuerst einmal, nass wie sie waren, am Uferrand stehen, und warteten ruhig auf den Anflug der Bremse. Kaum, dass diese sich auf einen Körperteil niedergelassen hatte, erfolgte ein Schlag mit der der flachen Hand. Das hässliche Insekt flog zu Boden, und, da es zäh und noch am Leben war, musste es mit der Ferse endgültig vernichtet werden. Gegen die Schnacken am Abend waren kaum Abwehrmaßnahmen möglich, da sie zu zahlreich im Schwarm angriffen. Ihrem Angriff ging jedoch, im Gegensatz zu den lautlos vorgehenden Bremsen, ein entnervendes „siiit, siiit, ….“ voraus. Das mussten Paul und seine Geschwister leidvoll erfahren, als sie nach langem Drängen die Erlaubnis von Mutter Anna erhielten, am Baggerweiher übernachten zu dürfen. Dazu nähte Anna aus alten Mehlsäcken ein Indianerzelt zusammen, welches durch einen mittigen Stab in Form gehalten wurde. Das gereinigte Zelt wurde sogar imprägniert, um einem möglichen Regen zu widerstehen. Die warme, lauschige Zeltnacht wurde jedoch zur Qual, da, einmal der harte Erdboden, auf dem sie nur mit einer Decke lagen, sich als äußert unbequem erwies und zum anderen die heftigen Attacken der Schnacken, eine Nachtruhe nicht gewährleisteten. Auf jeden Fall war danach vom Zelten keine Rede mehr, wie Mutter Anna beruhigend feststellte.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der Lehrling»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Lehrling» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der Lehrling» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.