Gabriele D`Amori - Der Lehrling
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am Rhein, auf, dort wo auch der ehemalige Bundeskanzler Kohl
wohnt.
Es wird geschildert, wie ein Vierzehnjähriger bereits berufstätig
werden muss, was damals normal ist; wie sein Alltag aussieht,
wie er sich die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt.
Die Lehre ist für ihn ein harter Lebensabschnitt, der schließlich,
infolge eines hoffnungslosen Liebeserlebnisses, in die Katastrophe
führt.
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Pauls größter Kummer bestand darin, dass die zehnköpfige Hausgemeinschaft nur eine einzige Toilette zur Verfügung hatte. Dieses Plumpsklo lag außerhalb des Hauses im Anbau und bestand aus einem dicken Brett mit runder Öffnung, welche man mit einem Holzdeckel mit Griff verschließen konnte. Der Abtritt, das heißt das Brett, befand sich über der Jauchegrube, die einmal im Jahr geleert wurde. Die Tür dieser einfachen Toilette ging zum Hof hinaus und bestand aus primitiven, groben Brettern, die durch etliche Lücken eine zugkräftige Belüftung des stillen Ortes zuließ. Das Schlimmste für Paul bestand nun in der Ungewissheit des Besetztseins dieser sanitären Einrichtung. Da der Weg von der Dachwohnung über die steile Treppe nach unten und danach über den Hof bis zu diesem Häuschen, bei Blockierung durch einen der Hausbewohner, wieder zurück, bei der notwendigen Wiederholung also viermal gegangen werden musste, wenn man Pech hatte sogar sechsmal, beschäftigte Paul sich, ohne, dass es ihm bewusst wurde, mit dem Problem der Wahrscheinlichkeiten. Er löste diese Aufgabe, indem er vor dem ersten Gang ganz oft vor sich hersagte: „Es ist nicht besetzt, es ist nicht besetzt, es ……“ Es funktionierte verblüffend oft. Negative Höhepunkte des Toilettengangs bildeten die Winternächte, in welchen Paul nur mit Nachthemd bekleidet über den eiskalten Hof eilte, um danach in dem Häuschen von unten aus der Grube und von vorne durch die Ritzen der Tür eisig angehaucht zu werden.
Hera und Paul waren oft auf den Wiesen unterwegs, wo sie allerlei Kleingetier fingen und es zum Entsetzen beider Eltern nach Hause brachten. Sehr beliebt waren Heuschrecken, die man zum Weitsprung und so zu Wettkämpfen animieren konnte. Später, als Hera etwas älter wurde, spielten sie zusammen oft in der Küche bei Mutter Anna mit den Soldatenfiguren, welchen sich später noch Indianerfiguren hinzugesellten, beschäftigten sich mit dem Basteln von kleinen Schiffen, mit dem Bau von Häusern aus Papier und vielem anderen, wobei Paul meist die Ideen beisteuerte. Als Hera zehn wurde, war zu bemerken, dass sie in diesem Alter bereits Anzeichen von großen Brüsten zeigte. Dies konnte man leicht feststellen, da Hera darauf beharrte, in der samstäglichen Badewanne, die Mutter Anna in der Küche mit heißem Wasser für ihre Kinder befüllte, ebenfalls mit Platz zu nehmen. Es war ein vergnügtes, unschuldiges Plantschen und Toben der nackten Kinder. Heras Körperbau war schlank, so dass die erwähnten Anzeichen unweigerlich ins Auge fielen. Kurz gesagt, die Brüste waren voll in der Entwicklung. Hera hatte ein sehr nettes Äußeres; nur die Nase war ein klein wenig zu groß und prägte das Gesicht. Bis zum Umzug von Pauls Eltern nach Ludwigshafens Innenstadt war ihre Beziehung harmonisch und von geschwisterlicher Zuneigung erfüllt. Daher fiel die Trennung dem dreizehnjährigen Paul und der zehnjährigen Hera sehr schwer. Beide sollten sich danach kaum mehr sehen, das heißt, einmal war Hera in der Stadtwohnung bei Paul zu Besuch, als die Entfremdung mit Händen zu greifen war.
Diesem Umzug war einige Jahre zuvor die Heimkehr von Pauls Vater Emil voraus gegangen, der nach dreijähriger Kriegsgefangenschaft im Jahre 1948 wieder nach Hause entlassen wurde, das heißt überraschend für alle, unangekündigt in der Beethovenstraße ankam. Ihn hatte man, wie bereits berichtet, in Frankreich gefangengenommen, über den Atlantik an der Freiheitsstatue und New York vorbei nach Kanada verfrachtet, wo er mit anderen Gefangenen in den Wäldern Bäume fällte und diese mit Pferden im strengen kanadischen Winter abtransportierte. Von Bären wurden sie glücklicherweise verschont, nicht jedoch vom Weitertransport nach England, wo Emil in einer schottischen Bäckerei bei Glasgow arbeiten musste. Hier waren die Ernährung und die Arbeit, Emil war schließlich Bäckermeister, gut. Als er in Oggersheim ankam, traf ein gut ernährter Heimkehrer auf eine unterernährte Familie. Zunächst war Emil ein Störfaktor in der kleinen Familie, die bisher ohne männliches Oberhaupt ausgekommen war. Man musste sich erst aneinander gewöhnen. Das war nicht einfach, wie sich bereits am zweiten Tag herausstellte. Der sechsjährige Gerhard hatte beim Abendessen, wie er es leider oft tat, als erster nach dem größten Stück gegriffen, kaum hatten die anderen Platz genommen. Anna hatte die Schüssel mit Frikadellen gerade abgestellt, als Gerhard die größte davon blitzschnell ausgemacht hatte, mit der Gabel zustieß und hineinbiss, damit sie ihm nicht mehr weggenommen werden konnte. Da schimpfte der neue Mann im Hause los: „Du hast als Kleinster hier am Tisch gefälligst zu warten, bis du dran bist!“ Gerhard fing daraufhin an zu maulen und schleuderte die Frikadelle zurück in die Schüssel. Jetzt folgte ebenso schnell eine kräftige Ohrfeige, worauf Gerhard aufheulte und mit Tränen in den Augen zornig zur Mutter hingewandt schrie: „Schaff den Mann aus dem Haus, er soll weggehen!“ Mutter Anna versuchte die Situation zu entschärfen und die Streithähne zu besänftigen. Zu ihrem Mann sagte sie erklärend: „Emil, du musst verstehen, Gerhard wäre im Krieg als Baby beinahe an Diphtherie gestorben, es stand sehr schlimm um ihn; die Ärzte wollten schon aufgeben. Ich habe um ihn gekämpft und er hat überlebt. Danach habe ich ihn vielleicht etwas zu sehr verwöhnt.“
Vater Emil fand Arbeit in der Großbäckerei des Konsum in Ludwigshafen. Fast mitten in der Nacht ging er aus dem Haus, und, da so früh noch keine Elektrische fuhr, legte er den weiten Weg in die Stadt mit dem Fahrrad, später mit dem Moped, zurück. Um vier Uhr morgens begann die Arbeit in dieser Brotfabrik und war am frühen Nachmittag zu Ende, so dass er oft noch die Zeit fand, bei seinem alten Freund Georg vorbei zu schauen, den er noch von der Lehre her kannte. Dieser Georg betrieb in Oggersheim eine kleine Bäckerei, die Bäckerei Herrmann. Seine Backerzeugnisse waren im Ort nicht sehr berühmt, besonders die Brote waren einseitig zu dunkel gebacken. Georg führte dies auf den veralteten Backofen zurück, bei welchem die Feuerung nicht mehr richtig funktionierte. Da er die Bäckerei gepachtet hatte und der alte Besitzer keine Investition vornehmen wollte, war die Situation ziemlich verfahren. Emil half seinem unverheirateten Freund Georg, der ebenfalls wie er selbst, spät aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt war, bei verschiedenen Dingen, die außerhalb des eigentlichen Brötchenbackens lagen. So kam es, dass Paul eines Montagnachmittags von Vater Emil zur Bäckerei mitgenommen wurde, wo Georg davor bereits mit seinem Tempo Dreirad Lieferwagen wartete, um einem Gerichtstermin in Bad Dürkheim wahrzunehmen. Es ging im Amtsgericht um den Prozess mit seinem Vermieter wegen der Mietminderung, die er hinsichtlich der veralteten Einrichtung vorgenommen hatte. So ein Tempo Dreirad Lieferwagen, wie der von Georg, fuhren in der Nachkriegszeit viele. Vorne, vor dem zweisitzigen Fahrerhaus, befand sich die spitz zulaufende Motorhaube mit einem Zweitaktmotor darunter, welcher das Vorderrad antrieb. Diese Fahrzeuge konnte man bereits von weitem durch ihr typisches Zweitaktgeräusch, das sich wie eine Herzrhythmusstörung des Motors anhörte, sowie durch den strengen Geruch des Abgases nach verbranntem Öl, wahrnehmen. Paul nahm, da das Führerhaus mit Georg am Steuer und Emil als Beifahrer gut ausgefüllt war, auf der offenen Ladepritsche Platz. Mit mittlerer Geschwindigkeit ging es auf der Dürkheimerstraße bei schönem Wetter dahin. Maxdorf wurde passiert, Birkenheide hinter sich gelassen, als das Fahrzeug die Weinreben des Feuerbergs kurz vor Bad Dürkheim erreichte. Da, plötzlich, scherte der Lieferwagen unvermittelt nach rechts aus, fuhr holpernd über die Grasnarbe am Straßenrand, wurde abrupt abgebremst und kippte fast die steile Böschung hinab, als er zum Stehen kam. Paul wurde auf der Ladefläche hin und her geschleudert und hatte Glück, dass er sich an einer der niedrigen Seitenwände festkrallen konnte. Vater Emil entstieg nun dem Führerhaus, kam nach hinten und legte den Zeigefinger an den Mund. Er sagte zu Paul zuerst: „Pst, Georg ist eingeschlafen; lassen wir ihn ein wenig in Ruhe.“ Erst dann erkundigte er sich bei Paul nach dessen Befinden, was Paul nicht weiter krumm nahm, da er außer dem Schrecken unversehrt war. So saßen sie zusammen am Straßenrand und Vater Emil konnte seinem Sohn berichten, dass Georg plötzlich eingenickt sei und er als Beifahrer ins Steuer gegriffen und gleichzeitig die Handbremse mit aller Kraft angezogen habe, bis der Motor abwürgte. Paul erfuhr bei dieser Gelegenheit auch viel über das anstrengende Bäckerhandwerk mit seinen ungünstigen Arbeitszeiten, aber auch von dem einmaligen Geruches frisch gebackenen Brotes. Georg wachte nach einer guten halben Stunde wieder auf. Man fuhr weiter zum Gericht in der Seebacher Straße, übrigens das älteste linksrheinische Gericht Deutschlands, verlor den Prozess trotz Zeugenaussage von Emil über den miserablen Bäckereizustand, und fuhr wieder nach Oggersheim zurück. Wenig später kündigte Georg den Pachtvertrag und verdingte sich ebenfalls in der Konsum-Bäckerei. Die traditionsreiche Bäckerei Herrmann war damit Geschichte und wurde endgültig geschlossen.
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